Datensicherungskonzept für KMU
O'Brien
- sonstiges
0 suit1 Alexander (HH)
Hi.
Heute komme ich mal wieder mit einer Frage, diesmal bezüglich Datensicherungskonzept. Bislang gibt es das in unserem Unternehmen nicht; es werden zwar Datensicherungen gemacht, aber „nicht so richtig“, d. h. es werden eigentlich nur die Daten, die auf dem Server liegen, auf ein NAS und monatlich auf DVD gesichert.
Nun soll ein professionelles Datensicherungskonzept erstellt werden, und wir haben uns dafür ein Angebot erstellen lassen. Das erscheint dem Entscheider viel zu teuer „für ein Blatt Papier, auf dem steht, was wir machen sollen“. Darum hätte ich von euch gerne
a) eine Einschätzung, wie realistisch dieses Angebot ist
b) Hinweise, an welches Unternehmen man sich noch wenden könnte (vorzugsweise eines, mit dem ihr gute Erfahrungen gemacht habt)
Selbermachen kommt für mich nicht in Frage, ich habe genug andere Dinge zu tun.
Es geht um ein Unternehmen mit ca. 20 PCs, viele technische Zeichnungen und Dokumentation, Messwerte aus Dauerversuchen, CRM-Daten, NC-Daten (Programme), Buchhaltung etc.
Angeboten wurde uns folgendes:
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Ziel des Datensicherungskonzepts:
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Phase 1: Ist-Zustand erfassen, ca. 1300 €
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=> Ergebnis: Überblick über die vorhandene Datenstruktur, die derzeit gesichert wird
Phase 2: individuelles Datensicherungskonzept erstellen, ca. 3900 €
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=> Ergebnis: Kunde kann eine effektive Datensicherung konfigurieren und durchführen
Phase 3: jährliche Soll-Ist-Überprüfung, ca. 1500 €
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=> Ergebnis: Kunde kann seine Datensicherung an aktuelle Anforderungen anpassen
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Für sachdienliche Hinweise wäre ich euch sehr dankbar. Und wenn’s nur der Hinweis ist, wen ich besser fragen sollte.
Schönen Sonntag noch!
O'Brien
Für sachdienliche Hinweise wäre ich euch sehr dankbar. Und wenn’s nur der Hinweis ist, wen ich besser fragen sollte.
Kurz: das Vorgehen ist OK, für die Erstellung eines Konzepts zur Datensicherung entsprechend Geld zu verlangen.
Worauf ich in diesem Fall aber bestehen würde ist, dass das Konzept nur bei Ablehnen des Auftrags bezahlt werden muss aber bei Durchführung von der Auftragssumme abgezogen wird.
Das ist etwa so wie wenn du dir vom Tischler eine Küche planen lässt: der kommt zu dir, misst alles aus, erstellt dir einen Plan und dann sagst du "danke, tschüss" und gehst mit dem Plan zu jemand anderem.
Darum ist es absolut Fair und OK für diesen Aufwand entlohnt zu werden, sollte der Auftrag nicht zustande kommen.
Phase 1: Die Summe für die Aufwandsermittlung scheint OK zu sein.
Phase 2: Das erscheint mir etwas teuer - das entspricht bei einem 90-Euro-Stundensatz etwa 40 Stunden für ein "Standardkonzept" - das muss schneller und billiger gehen (ohne auf die Güte zu gehen).
Phase 3: Die jährliche Prüfung erscheint mir aber etwas komisch, sowas muss laufend überprüft werden - 1x im Monat, alle paar Monate - aber 1x im Jahr ist und dafür ordentlich erscheint mir etwas seltsam. Die Summe selbst auf ein Jahr gerechnet ist aber sicher OK - nur das Verteilungsmuster ist Diskussionsbedürftig.
Warum Phase 1 und 2 aufgeteilt sind verstehe ich auch nicht ganz - nur Phase 1 umzusetzen ist dämlich, da kommt jemand vorbei und schaut sich das an und verlangt Geld dafür - ihr bekommt dafür gar nix.
Phase 1 und 2 müssen de facto kombiniert ausgeführt werden und Phase 3 sollte dann erst ins Umsetzungsangebot für die laufende Betreuung laufen :)
Moin Moin!
Selbermachen kommt für mich nicht in Frage, ich habe genug andere Dinge zu tun.
Schade. Ich hätte das recht brutal gelöst:
Alle Daten haben auf einem (File-)Server zu liegen (global oder pro Abteilung), es werden keine Daten auf PCs gespeichert, nicht einmal Benutzerprofile, Mails bleiben auf dem Server und werden per IMAP verteilt. Server werden nächtlich per rsync-Backup auf eine externe Platte gesichert, idealerweise auch noch auf eine räumlich getrennte, zweite Platte. (Details siehe Archiv)
Wer trotzdem wichtige Daten auf PCs speichert, wird geteert und gefedert.
Angeboten wurde uns folgendes:
Die Preise sind hoch, aber noch im Rahnen, wenn die Leute gut sind.
Phase 1 sieht gut aus, wobei ich einen Tag für die Bestandaufnahme für ziemlich optimistisch halte.
Phase 2 ist etwas aufgeblasen. Wenn ein Bare Metal Recovery nach Totalausfall gefordert ist, sichert man stumpf ALLES, und zwar räumlich getrennt. "Vernichtung alter Datensicherungen" finde ich auch etwas merkwürdig. Wollt ihr archivieren oder "nur" eine Ausfallsicherung für einen überschaubaren Zeitraum haben? Bei letzterem überschreibt man einfach veraltete Backups. Siehe auch http://forum.de.selfhtml.org/archiv/2009/8/t189404/
Phase 3 ist nicht schlecht, vielleicht sollte die erste Prüfung auch schon früher passieren, z.B. nach 3, 6, 12 Monaten, und dann jährlich. Denn ich denke nicht, dass die Externen auf einen Schlag ein perfekt passendes Konzept liefern können, dass ihr dann auch perfekt umsetzt. Es wird immer Anfangsprobleme geben, daher die anfänglich deutlich kürzeren "Prüfintervalle", um Macken möglichst früh auszubügeln.
Alexander