.de und .com-Domain kombinieren für Suchmaschine
Max Smily
- webhosting
Hallo Leute,
es geht um Suchmaschinenoptimierung, speziell um die Frage, wie ich mit den zwei vorhandenen Domains .de und .com umgehen soll.
Der betreffende Webauftritt wurde einst zweisprachig konzipiert (deutsch und englisch) und mit einem CMS veröffentlicht, dass die zwei Sprachversionen verwaltet. Für die zwei Sprachen wurden sinnigerweise jeweils die passende Domain gebucht, also example.de und example.com, welche jeweils zur entsprechenden Sprache leiten.
example.de zeigt den Webauftritt in deutsch und bietet eine Umschaltung ins Englische an.
example.com machts genau umgekehrt, es handelt sich ja um die selbe CMS-Installation.
Aus SEO-Sicht hab ich hier "Doppelten Content", das möchte ich opitimieren. Dabei sollen die bereits bestehenden Rankings nicht verloren gehen.
Der Webauftritt ist in den Suchmaschinen teilweise als example.de und teilweise als example.com gelistet, die zwei Sprachversionen vermischen sich jeweils in den Treffern (jede Sprache ist ja von jeder Domain erreichbar).
Welche Vorgehensweise ist nun für eine Optimierung besser?
a) nur noch eine Domain nutzen:
example.com/de/
example.com/en/
301-Weiterleitungen für alle bisherigen Dateien von example.de nach example.com/de/ setzen
Frage: Wenn ich jetzt in der Suchmaschine nach "example.de" suche, wird mir dann tatsächlich stattdessen "example.com/de/" aufgelistet, an der gleichen Position wie bisher?
b) beide Domains nutzen:
example.de, enthält nur die deutschsprachigen Inhalte
Alle Links, die zur englischen Version führen, hauptsächlich der Sprachwähler führen zum Gegenstück der Webseite unter example.com/
example.com verhält sich genau umgekehrt
Das CMS muss entsprechend eingerichtet werden:
example.de/sitemap.xml führt nur die deutsche Sprachversion auf,
example.com/sitemap.xml führt nur die englische Sprachversion auf
301-Weiterleitungen für alle fremdsprachigen Seiten auf die jeweilige Landes-Domain setzen
Frage: Bleiben so alle bisherigen Rankingpositionen erhalten? Würden sich so die Double-Content-Effekte auflösen?
c) gibt es eine weitere Möglichkeiten, die ihr mir empfehlen könnt?
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und viele Grüße
Max
Hallo,
ich kann Deine Frage nicht abschließend beantworten. Aber ein paar Gedanken:
Variante b) klingt für mich in diesem Fall sauberer. Dafür spricht, dass Du so am Grundaufbau nicht zu viel ändern musst. Zudem kannst Du die beiden Domains auch zukünftig noch sinnvoll nutzen. Allerdings teilt sich die Linkkraft auch weiterhin auf 2 Domains. Wenn es Dir besonders auf eine gute Position der Startseite (oder einiger Landingpages) ankommt, dann ist das eher die schlechtere Wahl.
In jedem Falle wird die Umstrukturierung einen Einfluss auf die Positionierungen haben. Ganz ohne Verschiebungen wird es nicht laufen. Langfristig kannst Du aber wohl eher mit einer Verbesserung rechnen, da Du ja so doppelten Inhalt vermeidest. Sorge dafür, dass Deine Backlinks auf die richtige Domain verweisen.
Gruß, luti
Hallo Luti,
vielen Dank für deine Einschätzung. In der Tat gibt es hier auch einen psychologischen Aspekt beim Kunden zu berücksichtigen.
Er beauftragte die Überarbeitung seines Webauftritts mit Ziel der Verbesserung seiner Suchposition.
Variante b) scheint mir der weniger invasive Eingriff und dabei ausreichend tragfähig für die Zukunft zu sein. Es "müsste nicht erst schlechter werden, um besser zu werden".
Variante a) scheint mir die langfristig bessere Wahl zu sein, vor allem im Hinblick darauf, dass mal eine dritte Sprache ins Spiel kommen könnte. Hier weiß ich allerdings nicht genau, ob die 301-Weiterleitungen im Zusammenspiel mit den bisherigen Backlinks wirklich so greifen, dass kein Verlust bei den Rankingpositionen auftritt. Möglicherweise "muss es hier erst schlechter werden, bevor es besser wird".
Stimmt meine Einschätzung der Lage? Oder hab ich noch andere Aspekte nicht berücksichtigt? Ist halt blöd, wenn man dem Kunden möglicherweise erklären muss, dass er im nächsten halben Jahr neukontaktemäßig erst mal nüscht aus der Internetecke erwarten kann.
Max