Speicherverbrauch von Browsern auf Smartphones und PCs
Synonym für Anonym
- sonstiges
Hallo liebe Leute,
seit einer Woche gehöre ich auch zu den stolzen Besitzern eines Androidsmartphones. Natürlich wollte ich auch dort "meinem" Browser treu bleiben und installierte mir sogleich Firefox.
Nachdem ich mit der Steuerung noch etwas unvertraut war (und erst aufgeklärt werden musste, dass Programme nicht "schließen" muss), nutzte ich den vorinstallierten Taskmanager, um Programme zu beenden. Dabei viel mir jedoch auf, dass Firefox auch mit 3-5 offenen Tabs weniger als 100MB (laut Taskmanager) verbraucht.
Bei dem Archlinux auf meinem Desktop-PC hier verschlingt Firefox aber im Moment (mit 3 offenen Tabs, einmal SelfHTML, einmal Mailanbieter und einmal Wikipedia) laut htop rund 350MB Speicher.
Ursprünglich hatte ich das akzeptiert, da ich dachte, dass die Desktopversion einfach mehr cached, als die Mobileversion. Allerdings irritiert mich dabei, dass ich dennoch permanent Festplattenzugriffe höre, wenn ich neue Webseiten ansteuere.
Prinzipiell komme ich nun also zu zweit Fragen:
1. Wie schafft es Mozilla, dass Firefox auf dem Smartphone so "wenig" Speicher braucht, aber auf dem Desktop so gewaltige Mengen an RAM frisst? Sind doch eigentlich identische Programme, mit unterschiedlicher GUI?
2. Nachdem ich - jedenfalls für normalen "Büroarbeiten" - relativ viel RAM habe (2GB), dachte ich mir, dass ich Firefox angewöhnen könnte, komplett im Arbeitsspeicher zu arbeiten und habe alle Tricks versucht, die ich im Internet finden konnte. Dennoch höre ich (teils nervige) Festplattenzugriffe. Schalte ich allerdings den "Privaten Modus" ein (den ich im Normalgebrauch aber nur ungern verwenden würde, da manchmal eine History doch Sinn macht), höre ich plötzlich gar nichts mehr von der Festplatte. Kennt jemand noch Tricks oder Tweaks, die man nicht so leicht im Internet findet? (Habe schon alle Einstellungsoptionen probiert und auch in der about:config cache.memory.enable zu aktivieren).
Diese Fragen haben jetzt zwar nicht direkt etwas mit HTML zu tun, allerdings ist nunmal ein Browser dasjenige Programm, welches ich zur Anzeige davon verwende.
Daher hoffe ich auch, dass ihr vielleicht die ein oder andere Idee habt.
Eine schönen Abend noch!
- Wie schafft es Mozilla, dass Firefox auf dem Smartphone so "wenig" Speicher braucht, aber auf dem Desktop so gewaltige Mengen an RAM frisst? Sind doch eigentlich identische Programme, mit unterschiedlicher GUI?
Nein, die Desktop-Version unterstützt einige zusätzliche Features. Außerdem musst du beachten, dass sie in völlig unterschiedlichen Umgebungen mit verschiedenen Betriebssystemen laufen. Weiterhin wird bei der Entwicklung von mobile-Apps dem Speicherbedarf üblicherweise eine erhöhte Priorität zugeordnet.
Nein, die Desktop-Version unterstützt einige zusätzliche Features.
Und die benötigen tatsächlich so viel RAM mehr? Die Darstellung ist doch (beinahe identisch)
Außerdem musst du beachten, dass sie in völlig unterschiedlichen Umgebungen mit verschiedenen Betriebssystemen laufen.
Weiterhin wird bei der Entwicklung von mobile-Apps dem Speicherbedarf üblicherweise eine erhöhte Priorität zugeordnet.
Versucht Mozilla nicht schon lange, den Bedarf auch auf dem Desktop zu senken? Ich kann zwar bestätigen, dass es weniger wurde, aber im Vergleich ist es noch immer viel!
Hallo,
Nein, die Desktop-Version unterstützt einige zusätzliche Features.
Und die benötigen tatsächlich so viel RAM mehr? Die Darstellung ist doch (beinahe identisch)
naja, und die Hardware-Plattform ist eine ganz andere - vor allem eine andere CPU, die vielleicht bestimmte Operationen effizienter, andere weniger gut ausführen kann als die im PC-Sektor üblichen Intel-Kompatiblen. Auch die APIs für Grafik (evtl. Sound) und Eingabe sind völlig verschieden.
Mit anderen Worten: Du wunderst dich, dass ein Fahrradkurier eine kleine Sendung in der Stadt schneller und mit einer günstigeren Energiebilanz zustellen kann als UPS oder die Post.
Versucht Mozilla nicht schon lange, den Bedarf auch auf dem Desktop zu senken? Ich kann zwar bestätigen, dass es weniger wurde, aber im Vergleich ist es noch immer viel!
Das ist leider wahr, liegt aber vermutlich zum Großteil an dem Bestreben der Mozilla Foundation, die GUIs weitgehend hardwareunabhängig mit XUL zu realisieren. Vielleicht verzichten sie bei den Mobile-Versionen zugunsten der Performance auf diese Abstraktionsschicht.
Ciao,
Martin
Moin,
Nachdem ich mit der Steuerung noch etwas unvertraut war (und erst aufgeklärt werden musste, dass Programme nicht "schließen" muss), nutzte ich den vorinstallierten Taskmanager, um Programme zu beenden.
Es war zwar nicht die Frage, aber Android-Tasks killen ist nicht nötig, im Gegenteil, es verlangsamt das System eher. Einen guten, fundierten Artikel dazu findest du hier.
just to put my two cents in :)
Grüße Marco