Hallo Werner,
Diese Nachforschungen und Erkenntnisse sind natürlich nur einem erfahrenen EDVler möglich und es bestätigt meinen Eindruck, dass hier ein gewisses Chaos herrscht
naja, "Chaos" ist vielleicht ein harter Ausdruck dafür, aber ich gebe zu, dass der Themenkomplex recht komplex ist. ;-)
Dazu kommt, dass die unixoiden Systeme so furchtbar flexibel sein wollen, und daher locale-Einstellungen nicht nur systemweit, sondern auch wieder pro User zulassen, und darüber hinaus kann man auch gezielt aus einem Programm heraus die locales verändern, die für eben dieses Programm gelten. Kein Wunder, dass da nicht immer alles so funktioniert, wie man es haben möchte.
Ich hätte zum Beispiel auf meinem System gern die Sortierung nach dem C-locale, gleichzeitig aber die Datumsanzeige im ISO-Format (YYYY-MM-DD), wie sie z.B. im en_DK-locale definiert ist. Aber beides gleichzeitig kriege ich nicht hin.
Ich habe bei Word noch nie Unterschiede in der Sortierung festgestellt, wenn ich auf unterschiedlichen Rechnern gearbeitet habe (aber vielleicht ist es mir nur nicht aufgefallen?)
Windows kennt das Konzept der locales in dieser Form nicht; hier werden diese Einstellungen in den "Regions- und Spracheinstellungen" über die Systemsteuerung zentral verwaltet. Eine getrennte Einstellung pro User oder gar pro Prozess ist unter Windows AFAIK nicht möglich. Das macht die Sache zwar weniger flexibel, aber für den Nutzer einfacher.
Wahrscheinlich ist dir der Unterschied deshalb nicht aufgefallen, weil die PCs alle die gleiche, für Deutschland typische Sortierung verwenden. Aber vergleiche mal die Sortierreihenfolge auf einem PC, der auf "Deutsch" getrimmt ist, mit einem, der konsequent auf Französisch läuft. Da _ist_ ein Unterschied, mindestens bei Umlauten, dem 'ß' und Akzent-Zeichen.
Ciao,
Martin
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