Drei-Fach-Zimmer DZ: Warum heißt es "Netzgemeinde"?

Ich finde es quatsch, wenn Medien immer sagen "Die Netzgemeinde ist dagegen", "die Netzgemeinde spottet".
Denn heute ist praktisch fast jeder online. Eine "Netzgemeinde" gab es vielleicht im Jahr 2000.

Ich meine ist doch ähnlich, wie wenn ich sagen würde "Die Träger von Hosen lachen". Oder "Die Träger von Schuhen beten den Mond an". Ich meine jeder trägt Schuhe, fast jeder trägt Hosen und fast jeder ist online.

  1. Ich hab keine Schuhe an!

    1. Ich hab keine Schuhe an!

      Die meisten aber schon, so wie die "meisten" auch online sind.

      Die aktivste Bevölkerungsgruppe sind wohl die 18-65 jährigen und da sind die meisten nun online.
      Und da ist es quatsch zu sagen "Die Netzgemeinde", weil es einfach die Meinung des Volkes ist.

  2. Hi!

    Ich finde es quatsch, wenn Medien immer sagen "Die Netzgemeinde ist dagegen", "die Netzgemeinde spottet".

    "Die Medien" schreiben auch Sachen wie: "die Märkte sind verunsichert", "der Markt ist ein scheues Reh" etc. - so what?

    off:PP

    --
    "You know that place between sleep and awake, the place where you can still remember dreaming?" (Tinkerbell)
    1. Ich finde es quatsch, wenn Medien immer sagen "Die Netzgemeinde ist dagegen", "die Netzgemeinde spottet".

      "Die Medien" schreiben auch Sachen wie: "die Märkte sind verunsichert", "der Markt ist ein scheues Reh" etc. - so what?

      Schon, auch diese Formulierungen sind mit Verlaub gesagt quatsch, aber die "Märkte" oder der "Markt" ist etwas greifbares. An der Börse werden einige tausend Aktien gehandelt und der Trend bestimmt das was die Medien als "Markt" bezeichnen.
      Im Internet sind Milliarden Menschen online und in Deutschland Millionen also fast jeder, somit ist es für mich immer noch nicht logisch das dies die "Netzgemeinde" sein soll.

      Man sagte das Internet ist ein Dorf, aber das sagte man vielleicht im Jahr 2000. Mittlerweile wo jeder online ist ist das Quatsch.

      Allerdings ist es heute auch so, das viele Medien einfach von wikipedia abschreiben und kommentarlos Einträge von Twitter am Fernsehen in Nachrichten Sendungen zeigen. Das ist so sinnvoll oder sinnlos, wie wenn man ein paar wildfremde Menschen um Ihre Meinung bittet.

  3. Hallo,

    Ich finde es quatsch, wenn Medien immer sagen "Die Netzgemeinde ist dagegen", "die Netzgemeinde spottet".
    Denn heute ist praktisch fast jeder online. Eine "Netzgemeinde" gab es vielleicht im Jahr 2000.

    ich glaube, mit dem Begriff möchte man -vielleicht unbewusst- eine Abgrenzung vornehmen. Ein großer Teil der Bevölkerung hierzulande "ist online", das ist sicher richtig. Aber die meisten davon nutzen vermutlich das Medium, ohne dass es für sie eine große Bedeutung hat, ohne besonders überzeugt oder engagiert zu sein; sie nehmen es einfach hin, manche sogar widerwillig.

    Diesen Teil der Nutzer würde ich nicht dazurechnen, wenn von der "Netzgemeinde" die Rede ist. Ich verstehe darunter eher diejenigen, die das Internet intensiv und aus eigener Überzeugung nutzen, und für die es einen wesentlichen Teil ihres Alltags ausmacht - etwa weil sie mit Web Publishing ihre Brötchen verdienen, oder weil sie einen stark frequentierten Blog betreiben, oder weil sie sich für Weiterentwicklung und Standardisierung einsetzen, oder weil sie hauptsächlich über Social Networks ihre Kontakte pflegen, oder weil sie stundenlang Online-Games spielen. Also diejenigen, in deren Alltag das Internet einen signifikanten Stellenwert hat.

    Ich meine ist doch ähnlich, wie wenn ich sagen würde "Die Träger von Hosen lachen". Oder "Die Träger von Schuhen beten den Mond an". Ich meine jeder trägt Schuhe, fast jeder trägt Hosen und fast jeder ist online.

    Jeder trägt Schuhe, aber kaum einer kümmert sich darum, wie sie hergestellt werden, oder welche Designmerkmale sie demnächst haben werden. Diejenigen, die sich intensiv mit dem Thema "Schuhe" befassen, würde ich bei deiner Schuh-Analogie der Netzgemeinde gleichstellen.

    Ciao,
     Martin

    --
    Frage an Radio Eriwan: Kann man eigentlich ein guter Kommunist und gleichzeitig ein guter Christ sein?
    Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja - aber warum sollte man sich das Leben doppelt schwer machen?
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    1. Hi,

      Jeder trägt Schuhe, aber kaum einer kümmert sich darum, wie sie hergestellt werden, oder welche Designmerkmale sie demnächst haben werden.

      zumindest für den letzten Teil wäre "kaum einer" dann etwa die Hälfte der Menschheit (a/k/a Frauen)

      cu,
      Andreas

      --
      Warum nennt sich Andreas hier MudGuard?
      O o ostern ...
      Fachfragen per Mail sind frech, werden ignoriert. Das Forum existiert.
      1. Hallo,

        Jeder trägt Schuhe, aber kaum einer kümmert sich darum, wie sie hergestellt werden, oder welche Designmerkmale sie demnächst haben werden.
        zumindest für den letzten Teil wäre "kaum einer" dann etwa die Hälfte der Menschheit (a/k/a Frauen)

        nö, nur die in der Schuh- und Modebranche tätigen. Die anderen wissen es erst und können sich erst drum kümmern, wenn die neuen Sachen im Laden sind oder zumindest in einschlägigen Zeitschriften angekündigt werden. :-)

        Ciao,
         Martin

        --
        F: Was ist schlimmer: Alzheimer oder Parkinson?
        A: Parkinson. Lieber mal ein Bier vergessen zu zahlen, als eins verschütten.
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        1. Hi,

          nö, nur die in der Schuh- und Modebranche tätigen. Die anderen wissen es erst und können sich erst drum kümmern, wenn die neuen Sachen im Laden sind oder zumindest in einschlägigen Zeitschriften angekündigt werden. :-)

          du meinst also, die Schuh- und Modebranche entwickelt was, präsentiert das in einschlägigen Zeitschriften und Läden, und die Frau von heute kauft das dann, wenn es gefällt? Dann unterschätzt du aber die Frauen. Eher ist es andersherum: die Menge aller Frauen bestimmt durch ihr Gesamtkaufverhalten die Entwicklung und diktiert implizit den Designern, was sie zu designen haben. Schlußendlich gefällts den Frauen und die Designer haben dabei noch ordentlich verdient. Eine klassische Win-Win-Situation also. So geht das schon ne ganze Weile.

          1. Hallo,

            nö, nur die in der Schuh- und Modebranche tätigen. Die anderen wissen es erst und können sich erst drum kümmern, wenn die neuen Sachen im Laden sind oder zumindest in einschlägigen Zeitschriften angekündigt werden. :-)
            du meinst also, die Schuh- und Modebranche entwickelt was, präsentiert das in einschlägigen Zeitschriften und Läden, und die Frau von heute kauft das dann, wenn es gefällt?

            so hatte ich es mir eigentlich vorgestellt, ja.

            Dann unterschätzt du aber die Frauen. Eher ist es andersherum: die Menge aller Frauen bestimmt durch ihr Gesamtkaufverhalten die Entwicklung und diktiert implizit den Designern, was sie zu designen haben.

            Hmm. Wie entsteht dann was Neues, wenn die Ladies durch ihr Kaufverhalten immer nur das "promoten" können, was aktuell angeboten wird? Und ich meine nicht den Aspekt, dass gewisse Modetrends alle paar Jahre wiederbelebt werden.

            Schlußendlich gefällts den Frauen und die Designer haben dabei noch ordentlich verdient. Eine klassische Win-Win-Situation also. So geht das schon ne ganze Weile.

            Klingt gut, aber ich erkenne die Logik nicht. - Obwohl ... denken Frauen logisch? Meistens eher nicht ...

            Ciao,
             Martin

            --
            Chef:         Zum vierten Mal in dieser Woche erwische ich Sie nun schon beim Zuspätkommen. Was haben Sie dazu zu sagen?
            Angestellter: Dann muss heute Donnerstag sein.
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          2. Hi,

            du meinst also, die Schuh- und Modebranche entwickelt was, präsentiert das in einschlägigen Zeitschriften und Läden, und die Frau von heute kauft das dann, wenn es gefällt? Dann unterschätzt du aber die Frauen. Eher ist es andersherum: die Menge aller Frauen bestimmt durch ihr Gesamtkaufverhalten die Entwicklung und diktiert implizit den Designern, was sie zu designen haben. Schlußendlich gefällts den Frauen und die Designer haben dabei noch ordentlich verdient.

            Nein, es ist nochmal anders. Egal was die Designer designen, wenn Frauen ein Schuhgeschäft sehen, wollen bzw. MÜSSEN sie Schuhe kaufen. Zwanghaft.
            Wie die aussehen und ob man damit laufen kann, spielt absolut keine Rolle.

            (anders kann man nicht erklären, was für Foltergeräte sich manche Frau freiwillig an den Fuß schnallt. Und zum Design - es gibt so manches potthäßliches Paar Damenschuhe, das trotzdem getragen wird ...)

            cu,
            Andreas

            --
            Warum nennt sich Andreas hier MudGuard?
            O o ostern ...
            Fachfragen per Mail sind frech, werden ignoriert. Das Forum existiert.
            1. Und zum Design - es gibt so manches potthäßliches Paar Damenschuhe, das trotzdem getragen wird ...)

              Oh, nichts reicht an das Sommer-Outfit des "typischen Entwicklers": Birkenstock-Sandalen und Tennis-Socken (weiß mit farbigen Streifen). Gerne kombiniert mit den - eine Idee zu kurzen - "Hochwasser"-Hosen.

              Gruß
              Stefanie

              1. Moin,

                Und zum Design - es gibt so manches potthäßliches Paar Damenschuhe, das trotzdem getragen wird ...)
                Oh, nichts reicht an das Sommer-Outfit des "typischen Entwicklers": Birkenstock-Sandalen und Tennis-Socken (weiß mit farbigen Streifen). Gerne kombiniert mit den - eine Idee zu kurzen - "Hochwasser"-Hosen.

                ich hätte bei den restlichen Merkmalen jetzt eher an Bermuda-Shorts gedacht ...

                Ciao,
                 Martin

                --
                Soso, der Klügere gibt nach.
                Aber warum sollen sich immer nur die Dummen durchsetzen?  .oO(?)
                Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                1. ich hätte bei den restlichen Merkmalen jetzt eher an Bermuda-Shorts gedacht ...

                  Ja, der Gedanke liegt nahe, aber die fallen in meiner Firma den einigen wenigen Kleidungsrichtlinien zum Opfer (dem Himmel sei Dank ;-) ).

                  Gruß
                  Stefanie

    2. Ich schließe mich grob Martins Meinung an.

      Es ist einfach so. Deutsche Medien verbreiten eine Meinung. Möchten Sie, dass man eher für die Meinung ist, dann benutzt man Worte die einen Selbst in eine Gruppe einschließen. z.B. "Du bist Deutschland". Gruppenzwang ist das geläufige Wort. Menschen sind Rudeltiere. Wir hätten in der Vergangenheit nicht überlebt, wenn sich nicht eine Gruppe von intelligenten Menschen zusammen geschlossen hätten und gejagdt hätten. Deshalb ist ein Gruppendenken entstanden. Gemeinsam schafft man etwas. Dieser Faktor löst unheimlich viele Dinge aus ua. den Zulauf bei den Rechtsradikalen, da sich jugendliche immer mehr allein gelassen werden, Fussballfans die auch bei Niederlagen dem Verein treu bleiben oder Gläubige, die trotz logischer Einwände weiter ihrer Gruppe treu bleiben.

      Wird also eine Botschaft verbreitet der man eher misstrauisch gegenüber stehen soll werden unspezifische Gruppen genommen, damit keine emotionale Bindung entsteht und man die Meinung dieser Gruppe eventuell noch gut findet. Deshalb die Netzgemeinde. Das kann jeder sein, aber auch irgendwie niemand.
      Möchte man hingegen dass du etwas gut findest, dann wird sowas wie "80% der Deutschen". Du bist deutscher und wenn 80% dafür oder dagegen sind, dann kann das ja nicht verkehrt sein.

      Das wäre jetzt ein versuch das ganze Psychologisch zu erklären.
      Vielleicht haben die doofen Journalisten auch einfach kein anderes Wort. "Die da im Internet", "Die User" (welche User, wo).

      Gruß
      80% aller User finden diesen Beitrag hilfreich
      T-Rex

  4. Hallo!

    Ich finde es quatsch, wenn Medien immer sagen "Die Netzgemeinde ist dagegen", "die Netzgemeinde spottet".

    Ich sehe das eher als den kleinen Teil derer, die online "aktiv" sind und so zur Meinungsbildung beitragen, bzw. sogar teilweise zu "Meinungsmachern" werden.

    Das ist grob vergleichbar, als wenn in den Nachrichten zu hören ist:"Deutschland ist für oder gegen irgendetwas". Das muss ja auch nicht unbedingt immer die Meinung der breiten Masse (bspw. alle Deutschen ab 18) widerspiegeln.

    Denn heute ist praktisch fast jeder online. Eine "Netzgemeinde" gab es vielleicht im Jahr 2000.

    Nur weil fast jeder heutzutage online ist, heißt das aber eben noch lange nicht, dass er sich auch aktiv im Netz betätigt. Ich kenne sehr viele Menschen, die das Netz zwar nutzen, aber noch nie auch nur einen Satz selber veröffentlicht haben.
    Also selbst wenn (was ich teilweise auch bezweifeln würde) diese Menschen eine eigene Meinung zu einem bestimmten Thema haben, so bleibt diese "unberücksichtigt", aufgrund mangelnder Kenntnis selbiger.

    Ich meine ist doch ähnlich, wie wenn ich sagen würde "Die Träger von Hosen lachen". Oder "Die Träger von Schuhen beten den Mond an". Ich meine jeder trägt Schuhe, fast jeder trägt Hosen und fast jeder ist online.

    Tja, und trotzdem interessiert es wahrscheinlich keinen, was du für Hosen oder Schuhe trägst. Bei einem Promi, der irgendwo über einen roten Teppich läuft, sieht das ggf. schon anders aus.

    Gruß Gunther

  5. hi,

    "... , die sich dank Sascha Lobo nun wieder Netzgemeinde nennen."

    http://www.zeit.de/digital/internet/2013-03/glosse-netzgemeinde-krieg-der-sterne

    mfg

    tami

  6. Hi,

    Ich finde es quatsch, wenn Medien immer sagen "Die Netzgemeinde ist dagegen", "die Netzgemeinde spottet".

    Das ist ein Journalistenreflex.

    Sobald ein Journalist einen Artikel, bei dem es um Feuerwehrleute geht, schreiben muß, tippt er - ohne es beeinflussen zu können - das Wort "Floriansjünger".

    Oder bei einem Artikel über Radfahrer das Wort "Drahtesel".
    Seltsamerweise aber bei Autofahrer-Berichten nicht das Wort "Blechelephanten" ...

    cu,
    Andreas

    --
    Warum nennt sich Andreas hier MudGuard?
    O o ostern ...
    Fachfragen per Mail sind frech, werden ignoriert. Das Forum existiert.
    1. Seltsamerweise aber bei Autofahrer-Berichten nicht das Wort "Blechelephanten" ...

      Hm es gibt schon Autos, die aussehen wie Elephanten :)
      Habe wieder was hier im selfhtml Forum gelernt :)

      Nochmal zurück.
      In der Tat ist es wohl so, das nicht der "normale" Mensch von der Netzgemeinde spricht, sondern die "Journalisten", die heute, speziell im Gebührenbezahlten Fernsehen häufig nur folgendes machen:
      Da wird einfach irgendwas von Twitter vorgelesen. Richtige Recherche sieht anders aus.

  7. مرحبا

    Ich finde es quatsch, wenn Medien immer sagen "Die Netzgemeinde ist dagegen", "die Netzgemeinde spottet".

    Die Medien hatten seiner Zeit auch behauptet, dass 80% der Deutschen einem Rassisten zustimmen. Wie Medien auf diese Zahlen kommen ist offensichtlich: hoffen!

    mfg

    --
    <>