Hallo!
Die beiden bisherigen Antworten spiegeln die Ansicht "der reinen Lehre" wieder ...! ;-)
Persönlich bin ich der Ansicht, dass man es durchaus etwas "differenzierter" sehen darf.
es ist eher ungeschickt, eine Klasse nach dem Ergebnis (hier zentriert) zu benennen.
In diesem Fall wäre es besser die Klassen nach diesen Gründen zu benennen, die du nicht weiter erklärt hast.
Wenn ich mehr als ein Element habe, also eine Gruppe von Elementen, die aufgrund ihrer "Bedeutung/ Semantik" im Dokument eine bestimmte Formatierung erhalten sollen, dann sollte man ihnen auch eine entsprechende Klasse geben, die eben genau die Bedeutung/ Semantik wiederspiegelt, und nicht etwa an der Art der Darstellung orientiert/ angelehnt ist.
Wenn es aber bei diversen einzelnen Elementen (, die_nicht_unter die vorgenannte Gruppe fallen!) um einfache darstellungstechnische Eigenschaften geht, wie bspw. dass der Inhalt eines Elements zentriert angezeigt werden soll, dann halte ich es für "überflüssig", sich jetzt dutzende von Klassennamen "auszudenken und aufzulisten, nur um all diesen Klassen ein 'text-align: center' zu verpassen.
Das "Totschlagargument" gegen diese Vorgehensweise ist: Und was, wenn die Klasse jetzt z.B. die Eigenschaft 'text-align: right' bekommt?
Das Argument greift aber imho nicht, denn bei dieser Vorgehensweise ändert man ja gerade nicht die Eigenschaft der Klasse, sondern würde das Class-Attribut des jeweiligen HTML Elements ändern.
Ob das "praktikabel" ist, hängt u.a. davon ab, wie die entsprechenden HTML Dokumente generiert werden (dynamisch/ statisch), ob es sich um "eine überschaubare Anzahl" handelt oder um hunderte von Dokumenten etc.
Um diese Vorgehensweise zu verwenden, muss aber sichergestellt sein, dass die jeweilige Darstellung_immer_, also unter allen Umständen gegeben ist.
Wenn also bspw. die betreffenden Elemente in einem "responsive layout" je nach Viewportgröße mal zentriert und mal links oder rechtsbündig ausgerichtet sind, dann muss man auf eine andere Variante zurückgreifen.
Es kommt also wie immer beim Webdesign auf den konkreten Einzelfall an.
Aber eine solche Vorgehensweise grundsätzlich auszuschließen, halte ich auch nicht für angebracht.
Gruß Gunther