Der Flo : 16 Bit Programme unter 64bit Windows

Ok, heute wird kaum mehr jemand "zuhause" 16bit Programme nutzen. Und wenn man sie nutzen will, z.B. für ein altes Spiel, dann wird halt ein Virtuelles XP installiert oder man nimmt sonst einen Emulator. Ist ja auch ähnlich mit dem Commodore C64. Da wird keiner mehr einen Brief drunter schreiben, wenn dann will man ein Spiel spielen. Und nimmt einen Emulator.

Im Kreis der Kollegen behauptete man es liegt daran das ein 64Bit Prozessor im 64bit Modus keine 16bit Programme ausführen kann. Es ist dann vermutlich so, das der Emulator ein 32bit Programm ist, das wiederum einen 16Bit Prozessor emuliert, korrekt soweit oder?

Denn auch anders würde ich es verstehen, wenn Microsoft "alte" Programmteile entfernt. Man sieht es ja der Software an, ob Sie eine Windows XP Anwendung ist, oder eine moderne Windows 7 Anwendung. Nehmen wir mal an, man würde Windows komplett neu programmieren und nur die Elemente reinpacken, und die Funktionen reinpacken, die es seit Windows XP gibt. Dann würde halt keine alte Software mehr laufen, aber das Betriebssystem wäre wesentlich schneller und etliche Sicherheitslücken wären entfernt.

  1. Hi there,

    Im Kreis der Kollegen behauptete man es liegt daran das ein 64Bit Prozessor im 64bit Modus keine 16bit Programme ausführen kann. Es ist dann vermutlich so, das der Emulator ein 32bit Programm ist, das wiederum einen 16Bit Prozessor emuliert, korrekt soweit oder?

    Arbeitest Du in einem Frisiersalon?

    [...] Man sieht es ja der Software an, ob Sie eine Windows XP Anwendung ist, oder eine moderne Windows 7 Anwendung.

    Ja, wie denn?

    1. Hi there,

      Im Kreis der Kollegen behauptete man es liegt daran das ein 64Bit Prozessor im 64bit Modus keine 16bit Programme ausführen kann. Es ist dann vermutlich so, das der Emulator ein 32bit Programm ist, das wiederum einen 16Bit Prozessor emuliert, korrekt soweit oder?

      Arbeitest Du in einem Frisiersalon?

      [...] Man sieht es ja der Software an, ob Sie eine Windows XP Anwendung ist, oder eine moderne Windows 7 Anwendung.

      Ja, wie denn?

      Wenn ich auf Datei und Öffnen gehe, dann sieht es unter umständen in der Software A anders aus, als in der Software B.

      1. Hallo,

        [...] Man sieht es ja der Software an, ob Sie eine Windows XP Anwendung ist, oder eine moderne Windows 7 Anwendung.
        Ja, wie denn?
        Wenn ich auf Datei und Öffnen gehe, dann sieht es unter umständen in der Software A anders aus, als in der Software B.

        schon möglich, und selbst in Software A sieht es unterschiedlich aus, je nachdem, ob sie unter Windows 2000/XP oder Windows 7 installiert wurde. Das liegt daran, dass eine ganze Reihe Standarddialoge vom System zur Verfügung gestellt werden, nicht von der Anwendung. Das sind etwa die Dialogfenster File/Open bzw. File/Save, oder auch File/Print, oder das Auswahlfenster für eine Schriftart.

        Die können alle von der jeweiligen Anwendung noch im Detail "gepimpt" werden, der grundsätzliche Bauplan ist aber vorgegeben.

        So long,
         Martin

        --
        Eine Nonne kommt in den Himmel. An der Pforte fragt Petrus: "Wer bist du?" - "Ich bin die Braut Jesu." Petrus stutzt einen Moment, ruft dann nach hinten: "He Freunde, habt ihr schon gehört? Der Juniorchef will heiraten!"
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      2. Hi there,

        Wenn ich auf Datei und Öffnen gehe, dann sieht es unter umständen in der Software A anders aus, als in der Software B.

        Ja, aber wie Martin schon geschrieben hat, ist die Wahrscheinlichkeit, daß das vom Betriebssystem und nicht von der Software selbt kommt ziemlich groß.
        Ich kann Dir versichern, daß auf meinen Windowsrechnern, auch auf denen Windows7 läuft, alle Programme mehr oder weniger aussehen wie unter Window95 - was daran liegt, daß auch mein Windows7 aussieht wie Windows95.
        Wenn ich diesen ganzen bunten Dreck und diese blöden "Widgets" sehe, die es auf neueren Windows-Versionen gibt, dann krieg ich sofort Augenkrebs und was noch schlimmer ist, auf so einem Klicki-Bunti-System kann ich nicht arbeiten, das ist für mich persönlich einfach demotivierend. (Wobei ich einräume, daß mir der Umstieg von DOS auf WindowsNT auch ziemlich lange im Magen lag. Lustigerweise war das bei OS2 nicht der Fall)...

        1. n'Abend ...

          Ich kann Dir versichern, daß auf meinen Windowsrechnern, auch auf denen Windows7 läuft, alle Programme mehr oder weniger aussehen wie unter Window95 - was daran liegt, daß auch mein Windows7 aussieht wie Windows95.

          ja, wo immer ich Windows 7 nutzen muss, habe ich es auch auf die "klassische" Optik umgestellt; ich hatte auch XP immer im "Windows-Classic"-Look, weil mir die quietschbunte Bonbon-Optik auf den Senkel geht.

          Wenn ich diesen ganzen bunten Dreck und diese blöden "Widgets" sehe, die es auf neueren Windows-Versionen gibt, dann krieg ich sofort Augenkrebs und was noch schlimmer ist, auf so einem Klicki-Bunti-System kann ich nicht arbeiten, das ist für mich persönlich einfach demotivierend.

          Naja, demotivierend würde ich es nicht nennen; es nervt mich einfach nur.

          (Wobei ich einräume, daß mir der Umstieg von DOS auf WindowsNT auch ziemlich lange im Magen lag. Lustigerweise war das bei OS2 nicht der Fall)...

          Mit OS/2 hatte ich nur eine kurze, qualvolle Beziehung und bin nach wenigen Monaten wieder auf DOS/Windows 3.x zurück umgestiegen. Das funktionierte wenigstens zuverlässig und relativ flott. OS/2 2.1 war dagegen auf dem 386er mit 4MB, den ich damals hatte, lahm wie Sau und lief selten länger als eine Stunde ohne kapitalen Systemabsturz.

          So long,
           Martin

          --
          Um die Wahrheit zu erfahren, muss man den Menschen widersprechen.
            (George Bernhard Shaw)
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          1. Hi there,

            Mit OS/2 hatte ich nur eine kurze, qualvolle Beziehung und bin nach wenigen Monaten wieder auf DOS/Windows 3.x zurück umgestiegen. Das funktionierte wenigstens zuverlässig und relativ flott. OS/2 2.1 war dagegen auf dem 386er mit 4MB, den ich damals hatte, lahm wie Sau und lief selten länger als eine Stunde ohne kapitalen Systemabsturz.

            Wobei der eigentliche Ressourcenfresser bei OS2 nicht das BS selbst sondern die Workplaceshell war. Auf meinem 486DX-50 mit 8MB RAM ist das eigentlich recht flott und auch stabil gelaufen. Das Problem war nur das Fehlen von OS2-nativer Software auf der einen und vor allem das Fehlen von Kunden, die OS2-native Software gebraucht hätten, auf der anderen Seite. Obwohl ich damals gute Connections zur IBM hatte habs ich's dann aufgegeben; die ganzen Warp-irgendwas Versionen sind dann schon flott an mir vorbei gescheitert...

            (der eigentliche Auslöser war, soweit ich mich erinnern kann, ich wollte OS/2 3.0 (das war die erste Warp-Version) installieren und dann hat mir das von CD (!) gestartete Installationsprogramm mitgeteilt, ich hätte kein CD-Laufwerk und eine Installation sei nicht möglich. Die waren in der Tat so abgehoben, daß sie nur CD-Laufwerke mit SCSI-Schnittstelle unterstützt haben. Da hat es mir dann endgültig gereicht...;)

        2. Meine Damen und Herren, habe ich Ihre Aufmerksamkeit?

          Wenn ich diesen ganzen bunten Dreck und diese blöden "Widgets" sehe, die es auf neueren Windows-Versionen gibt, dann krieg ich sofort Augenkrebs

          Die Widgets sind schon wieder ausgestorben, die wurden mit Windows Vista eingeführt und im Laufe von Windows 7 schon wieder abgeschafft. Auf Windows 8 gibt es interaktive Kacheln.

          und was noch schlimmer ist, auf so einem Klicki-Bunti-System kann ich nicht arbeiten, das ist für mich persönlich einfach demotivierend.

          Klicki-Bunti müsste man mal als Begriff für gutes UI-Design rehabilitieren. Klicki hat unter Windows 7 im Vergleich zu Windows 95 deutlich abgenommen. Häufig genutzte Pfade wurden mit Absicht so bewegt, dass sie nun hinter weniger Klicks erreichbar waren. Selten genutzte Pfade wurden weiter in den Hintergrund verbannt.

          Und auch Bunti ist Fortschritt. Durch geschicktem Einsatz von Farben lassen sich bestimmte Aufteilungen einer grafischen Oberfläche deutlich besser vermitteln als durch triste, graue 3D-Rahmen, die einfach um jedes GUI-Element gezogen werden. Und auch der Fokus des Nutzers kann mit Farben sehr viel besser gelenkt werden als ohne.

          Dass du und der Martin so eure Schwierigkeiten mit dieser Oberfläche habt, ist natürlich auch im Sinne der Erfinder ärgerlich. Aber an eurer Stelle würde ich nicht aus Bequemlichkeit auf das ausgediente Windows-Klassik-Theme zurückfallen, sondern würde mich mal nach vorne, links und rechts orientieren. In knapp zwanzig Jahren sind auch im UI-Design Jahrzehnte vergangen, und man kann es heute sehr viel bequemer haben, wenn man möchte und auch bereit ist ein wenig Zeit zu investieren.

          --
          “All right, then, I'll go to hell.” – Huck Finn
          1. Hallo,

            Die Widgets sind schon wieder ausgestorben, die wurden mit Windows Vista eingeführt und im Laufe von Windows 7 schon wieder abgeschafft.

            tatsächlich? Auf den Desktops von Win7-PCs sehe ich oft solche Dinger.

            Klicki-Bunti müsste man mal als Begriff für gutes UI-Design rehabilitieren. Klicki hat unter Windows 7 im Vergleich zu Windows 95 deutlich abgenommen.

            Nur dann, wenn man die "geheimnisvollen" Tastenkürzel kennt, mit denen man vieles sehr direkt erreicht (einer meiner Lieblings-Shortcuts ist Win-R), oder ersatzweise den Programmnamen, den man an der Konsole eingeben darf, wie etwa "charmap", "diskmgmt.msc" oder "calc". Andernfalls ist XP und erst recht Windows 7 eher umständlicher geworden. Besonders ärgerlich finde ich auch die Tooltipps, Info-Balken oder andere lästige Fensterchen, die überall aufpoppen, wenn man den Mauszeiger mal einen Moment an einer ungünstigen Stelle parkt.
            Ich finde, Windows hat mit 98/2000, die sich äußerlich sehr ähnlich waren, das Optimum an Bedienungskomfort erreicht. Seither erlebt es an der Benutzer-Schnittstelle IMO keine Evolution mehr, sondern eine Devolution.

            Häufig genutzte Pfade wurden mit Absicht so bewegt, dass sie nun hinter weniger Klicks erreichbar waren. Selten genutzte Pfade wurden weiter in den Hintergrund verbannt.

            Nur dass "häufig genutzt" oder "selten genutzt" von Anwender zu Anwender stark variiert.

            Und auch Bunti ist Fortschritt. Durch geschicktem Einsatz von Farben lassen sich bestimmte Aufteilungen einer grafischen Oberfläche deutlich besser vermitteln als durch triste, graue 3D-Rahmen, die einfach um jedes GUI-Element gezogen werden. Und auch der Fokus des Nutzers kann mit Farben sehr viel besser gelenkt werden als ohne.

            Ja, mit Einschränkungen. Der gezielte Einsatz von Zier- und Signalfarben mag tatsächlich die Orientierung erleichtern. Aber in den Standard-Designs Luna (XP) oder Aero (Windows 7) ist ja von vorne bis hinten, von oben bis unten alles quietschbunt. Das ist einfach zuviel, das lenkt nur vom Wesentlichen ab. Auch Syntax-Hilighting im Code-Editor kann nützlich sein, aber die Voreinstellungen sind meistens schon so übertrieben, dass mir das bunte Durcheinander das visuelle Erfassen nicht erleichtert, sondern erschwert.

            Und als Gegenpol, den ich nicht begreife, steht dann beispielsweise eine Suite wie MS Office 2010 (2013 ist da vermutlich nicht viel anders), bei der man zwar zwischen drei farblich abgestimmten Themes wählen kann, aber alle sind so pastellig Ton in Ton gewählt, dass man Scrollbalken, Menüleisten oder die Abgrenzungen von Buttons nur mit Mühe erkennt.

            Dass du und der Martin so eure Schwierigkeiten mit dieser Oberfläche habt, ...

            ... ist damit zum Teil erklärt, oder?

            Aber an eurer Stelle würde ich nicht aus Bequemlichkeit auf das ausgediente Windows-Klassik-Theme zurückfallen, sondern würde mich mal nach vorne, links und rechts orientieren.

            Ja. Ich bin noch mit DOS in die PC-Ära eingestiegen, und schon unter Windows wusste ich den Komfort und die Bequemlichkeit der Konsole zu schätzen; jetzt unter Linux natürlich erst recht.

            und man kann es heute sehr viel bequemer haben, wenn man möchte

            Eben. Console rocks!

            Ciao,
             Martin

            --
            Der Mensch denkt, Gott lenkt.
            Der Mensch dachte, Gott lachte.
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            1. Meine Damen und Herren, habe ich Ihre Aufmerksamkeit?

              Die Widgets sind schon wieder ausgestorben, die wurden mit Windows Vista eingeführt und im Laufe von Windows 7 schon wieder abgeschafft.

              tatsächlich? Auf den Desktops von Win7-PCs sehe ich oft solche Dinger.

              Ja, die Entwicklung ist von offizieller Seite beendet und die öffentlichen Repositories gibts es AFAIK auch nicht mehr.

              Klicki-Bunti müsste man mal als Begriff für gutes UI-Design rehabilitieren. Klicki hat unter Windows 7 im Vergleich zu Windows 95 deutlich abgenommen.

              Nur dann, wenn man die "geheimnisvollen" Tastenkürzel kennt, mit denen man vieles sehr direkt erreicht (einer meiner Lieblings-Shortcuts ist Win-R), oder ersatzweise den Programmnamen, den man an der Konsole eingeben darf, wie etwa "charmap", "diskmgmt.msc" oder "calc".

              Terminals bieten für den Ottonormal-Verbraucher keine intuitive oder leicht zu bedienende Schnittstelle an. Aber der Ottonormal-Verbraucher ist eben die Zielgruppe von Windows. Für die Nerd-Nieschen gibt es Linux ;)

              Andernfalls ist XP und erst recht Windows 7 eher umständlicher geworden. Besonders ärgerlich finde ich auch die Tooltipps, Info-Balken oder andere lästige Fensterchen, die überall aufpoppen, wenn man den Mauszeiger mal einen Moment an einer ungünstigen Stelle parkt.

              Jedenfalls sind die Tooltips viel weniger lästig als Karl Klammer ;)

              Ich finde, Windows hat mit 98/2000, die sich äußerlich sehr ähnlich waren, das Optimum an Bedienungskomfort erreicht. Seither erlebt es an der Benutzer-Schnittstelle IMO keine Evolution mehr, sondern eine Devolution.

              Professionelles UI-Design wird nicht aus der subjektiven Ich-Perspektive betrieben. UI-Design ist eine eigene wissenschaftliche Disziplin, die sich auf objektive Fakten stützt. Eines der wichtigsten Instrumente sind umfangreiche Fallstudien, die versuchen verhaltenspsychologische Muster zu identifizieren. Zu den Ergebnissen zählen wirkungsvolle Design-Pattern und umfangreiche Style-Guidlines, die heutzutage von vielen großen Unternhmen geführt werden. Man überlässt heute den Erfolg von grafischen Oberflächen nicht mehr dem Zufall. Man nehme Apple als Beispiel für einen Software-Hersteller, für den UI-Design seit Jahren die Hauptrolle bei der App-Entwicklung spielt – der Erfolg gibt Apple recht.

              Häufig genutzte Pfade wurden mit Absicht so bewegt, dass sie nun hinter weniger Klicks erreichbar waren. Selten genutzte Pfade wurden weiter in den Hintergrund verbannt.

              Nur dass "häufig genutzt" oder "selten genutzt" von Anwender zu Anwender stark variiert.

              Natürlich gibt es eine gewisse Varianz und moderne User-Interfaces reagieren auch darauf. In Chat-Programmen stehen häufige Gesprächspartner weiter oben in der Kontaktliste, Textprogramme bieten Abkürzungen zu zuletzt verwendeten Dokumenten, Dateimanager bieten Lesezeichen-Manager an.

              Aber neben diesen persönlichen Präferenzen, gibt es auch genügend allgemeingültige Regeln: Programme sollten sich etwa auf ihre jeweiligen Aufgaben konzentrieren und den Fokus des Nutzers auch darauf lenken. Das beste Beispiel für eine erfolgreiche Umsetzung dieses Bedien-Konzepts sind Browser-Toolbars, die ihren Zynit seit langem überschritten haben und die von der Bildfläche so gut wie verschwunden sind.

              Und auch Bunti ist Fortschritt. Durch geschicktem Einsatz von Farben lassen sich bestimmte Aufteilungen einer grafischen Oberfläche deutlich besser vermitteln als durch triste, graue 3D-Rahmen, die einfach um jedes GUI-Element gezogen werden. Und auch der Fokus des Nutzers kann mit Farben sehr viel besser gelenkt werden als ohne.

              Ja, mit Einschränkungen. Der gezielte Einsatz von Zier- und Signalfarben mag tatsächlich die Orientierung erleichtern. Aber in den Standard-Designs Luna (XP) oder Aero (Windows 7) ist ja von vorne bis hinten, von oben bis unten alles quietschbunt. Das ist einfach zuviel, das lenkt nur vom Wesentlichen ab.

              Das sieht der Mehrheit der Nutzer offenbar anders. Und wenn alle aus dem Fenster springen, dann muss man als User-Interface-Designer hinterher, oder besser noch voraus und für die Gefolgsleute das Fenster offen halten.

              Auch Syntax-Hilighting im Code-Editor kann nützlich sein, aber die Voreinstellungen sind meistens schon so übertrieben, dass mir das bunte Durcheinander das visuelle Erfassen nicht erleichtert, sondern erschwert.

              Gerade beim Syntax-Highlighting gibt es inzwischen doch für jeden Geschmack die richtigen Farb-Paletten.

              Und als Gegenpol, den ich nicht begreife, steht dann beispielsweise eine Suite wie MS Office 2010 (2013 ist da vermutlich nicht viel anders), bei der man zwar zwischen drei farblich abgestimmten Themes wählen kann, aber alle sind so pastellig Ton in Ton gewählt, dass man Scrollbalken, Menüleisten oder die Abgrenzungen von Buttons nur mit Mühe erkennt.

              Ich glaube, dass die Kontraste in modernen Anwendungen sehr viel besser gewählt sind, als in 95-Anwendungen. "Alles muss möglichst kontrastreich, am besten weiß auf schwarz sein" ist so ein veralteter Leitsatz, der irgendwann von "es muss steril sein, ich benutze nur zwei verschiedene weiß-Nuancen" abgelöst wurde. Heute findet man in den meisten Style-Guides erprobte Richtlinen für die Kontrast-Verhältnisse. Diese Richtlinien basieren auf gemessenen Daten, nicht auf Pi-Mal-Daumen-Gucken-Wems-Gefällt.

              Es ist für dich natürlich sehr unangenehm, wenn du mit diesen Kontrastverhältnissen nicht zurecht kommst, denn dann musst du Aufwand betreiben, um diesen Mangel auszugleichen.

              Dass du und der Martin so eure Schwierigkeiten mit dieser Oberfläche habt, ...

              ... ist damit zum Teil erklärt, oder?

              Es gibt immer ein paar Menschen, die aus dem Raster fallen, die von einer Oberfläche nicht erreicht werden, die nicht abgeholt werden. Ich bezweifle aber, dass Windows 95 und das Klassik-Theme für diese Nutzer eine bessere Wahl darstellt. Vielleicht mag es deinem persönlichen Sinn von Ästhetik mehr entsprechen, aber unter messbaren Gesichtspunkten wird das Windows-95-Look-And-Feel gegen jedes aktuelle Betriebssystem scharmlos unterliegen.

              Aber an eurer Stelle würde ich nicht aus Bequemlichkeit auf das ausgediente Windows-Klassik-Theme zurückfallen, sondern würde mich mal nach vorne, links und rechts orientieren.

              Ja. Ich bin noch mit DOS in die PC-Ära eingestiegen, und schon unter Windows wusste ich den Komfort und die Bequemlichkeit der Konsole zu schätzen; jetzt unter Linux natürlich erst recht.

              und man kann es heute sehr viel bequemer haben, wenn man möchte

              Eben. Console rocks!

              Ist aber eben nichts für den 0815-Nutzer und auch nicht das richtige Werkzeug für alle Aufgaben des Computer-Alltags.

              --
              “All right, then, I'll go to hell.” – Huck Finn
              1. Hallo,

                Die Widgets sind schon wieder ausgestorben, die wurden mit Windows Vista eingeführt und im Laufe von Windows 7 schon wieder abgeschafft.
                tatsächlich? Auf den Desktops von Win7-PCs sehe ich oft solche Dinger.
                Ja, die Entwicklung ist von offizieller Seite beendet und die öffentlichen Repositories gibts es AFAIK auch nicht mehr.

                okay, dafür sind diese Widgets, seien es Uhren jedweder Gestalt oder irgendwelche Wetterdaten-Visualisierungen, aber noch sehr präsent.

                Terminals bieten für den Ottonormal-Verbraucher keine intuitive oder leicht zu bedienende Schnittstelle an.

                Nein, nicht intuitiv. Aber effizient.

                Besonders ärgerlich finde ich auch die Tooltipps, Info-Balken oder andere lästige Fensterchen, die überall aufpoppen, wenn man den Mauszeiger mal einen Moment an einer ungünstigen Stelle parkt.
                Jedenfalls sind die Tooltips viel weniger lästig als Karl Klammer ;)

                Interessant, dass du das Beispiel erwähnst; ich sehe sie ziemlich genau auf derselben Ebene. DAS GEHT MIR AUF'N SACK!

                Professionelles UI-Design wird nicht aus der subjektiven Ich-Perspektive betrieben. UI-Design ist eine eigene wissenschaftliche Disziplin, die sich auf objektive Fakten stützt. Eines der wichtigsten Instrumente sind umfangreiche Fallstudien, die versuchen verhaltenspsychologische Muster zu identifizieren. Zu den Ergebnissen zählen wirkungsvolle Design-Pattern und umfangreiche Style-Guidlines, die heutzutage von vielen großen Unternhmen geführt werden.

                Ja, kann ich nachvollziehen. Dann muss man aber, ähnlich wie beim Fernsehprogramm, auch die Tatsache akzeptieren, dass man einen gewissen Prozentsatz der potentiellen Zielgruppe nicht erreicht oder sogar völlig vergrätzt. Für mich ist Windows beispielsweise mit dem Erscheinen von Windows 7 endgültig gestorben, da hat's Microsoft endlich geschafft, mich rauszuekeln - nicht nur mit der Optik, sondern auch weil ich mit der von Windows vorgegebenen Ordnung und Struktur immer weniger zurechtkomme. Das fing mit der Sonderrolle von "Eigene Dateien" in Windows 98 schon langsam an (aber in Win98/2k konnte man dieses "Feature" zum Glück noch komplett deaktivieren).

                Man nehme Apple als Beispiel für einen Software-Hersteller, für den UI-Design seit Jahren die Hauptrolle bei der App-Entwicklung spielt – der Erfolg gibt Apple recht.

                Ja, innerhalb einer verhältnismäßig kleinen Anhängerschaft. Apple ist sozusagen die Scientology im IT-Sektor.

                Auch Syntax-Hilighting im Code-Editor kann nützlich sein, aber die Voreinstellungen sind meistens schon so übertrieben, dass mir das bunte Durcheinander das visuelle Erfassen nicht erleichtert, sondern erschwert.
                Gerade beim Syntax-Highlighting gibt es inzwischen doch für jeden Geschmack die richtigen Farb-Paletten.

                Ja, aber die Defaulteinstellungen sind meistens auf Krawall gebürstet.

                Dass du und der Martin so eure Schwierigkeiten mit dieser Oberfläche habt, ...
                ... ist damit zum Teil erklärt, oder?
                Es gibt immer ein paar Menschen, die aus dem Raster fallen, die von einer Oberfläche nicht erreicht werden, die nicht abgeholt werden. Ich bezweifle aber, dass Windows 95 und das Klassik-Theme für diese Nutzer eine bessere Wahl darstellt. Vielleicht mag es deinem persönlichen Sinn von Ästhetik mehr entsprechen, aber unter messbaren Gesichtspunkten wird das Windows-95-Look-And-Feel gegen jedes aktuelle Betriebssystem scharmlos unterliegen.

                Vielleicht bei einer repräsentativen Masse von Anwendern. Ich kann mit der modernen Windows-Optik trotzdem nichts anfangen, fühle mich von ihr behindert.

                Console rocks!
                Ist aber eben nichts für den 0815-Nutzer und auch nicht das richtige Werkzeug für alle Aufgaben des Computer-Alltags.

                Nicht für alle. Aber ich bin fast täglich wieder überrascht, wie zielgerichtet und effizient man doch manche Aufgaben in der Shell erledigen kann, für die man sich sonst erst durch eine Vielzahl von Menüs und Dialogen klicken und drei Ohren brechen müsste.

                Ciao,
                 Martin

                --
                Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde.
                Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                1. Mahlzeit,

                  Interessant, dass du das Beispiel erwähnst; ich sehe sie ziemlich genau auf derselben Ebene. DAS GEHT MIR AUF'N SACK!

                  Ich nutze zwar Libre-Office, aber beim letzten MS-Office, das ich genutzt hab, konnte man den Penner abschalten. Der hat mich auch immer genervt. Wenn ich ne Doku will, öffne ich die Hilfe, wenn ich eine unförmige Figur in unrhythmischer Bewegung untermalt von nervigen Tönen sehen will schau ich mir DSDS an.

                  --
                  eigentlich ist mir bewusst, dass ich hin und wieder einfach mal die Klappe halten sollte. Doch genau in den unpassendsten Momenten erwische ich mich dabei, wie ich dennoch etwas sage ...
                  1. Hi,

                    [Karl Klammer]
                    Interessant, dass du das Beispiel erwähnst; ich sehe sie ziemlich genau auf derselben Ebene. DAS GEHT MIR AUF'N SACK!
                    Ich nutze zwar Libre-Office, aber beim letzten MS-Office, das ich genutzt hab, konnte man den Penner abschalten.

                    das konnte man zum Glück auch schon in Office 97, der ersten (und AFAIK einzigen) Office-Version, die diese Nervensäge in petto hatte. LibreOffice ist da tatsächlich sehr zurückhaltend, aber sowohl der von Linux Mint verwendete Window Manager, als auch der MATE-Desktop und viele Anwendungen wie etwa Opera, Firefox und T-Bird sind sehr großzügig mit diesen nervtötenden Tooltips und Popup-Infos.

                    Aber ich weiß auch, dass Windows 7 da noch penetranter ist.

                    Ciao,
                     Martin

                    --
                    Dieser Satz wurde in mühsamer Kleinstarbeit aus einzelnen Wörtern zusammengesetzt.
                      (Hopsel)
                    Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
            2. Mahlzeit,

              oder ersatzweise den Programmnamen, den man an der Konsole eingeben darf, wie etwa "charmap", "diskmgmt.msc" oder "calc".

              Wenn du auf Kommandozeile stehst, ist Windows generell das falsche System. Was ich schon geflucht hab, weil wieder jemand aus meinem Umfeld seinen Win-PC geschrottet hat und ich versuche irgendwie an Infos zu kommen, die ich unter Linux einfach auslesen kann.

              Es ist ja ok, dass Win auch reinen Anwendern das Arbeiten ermöglicht, aber wenn jemand ins System einsteigen will, wirft es einem Gebirge vor die Füsse ;)

              Ich bin zwar erst mit Win3.11 in den PC-Markt eingestiegen (Vorher Commodore VC20, Amstrad CPC, Amiga 500), aber seit ich Linux hab, frag ich mich, wie ich soviel zeit versch..... konnte, indem ich mich durch Systeme geklickt hab :D

              --
              eigentlich ist mir bewusst, dass ich hin und wieder einfach mal die Klappe halten sollte. Doch genau in den unpassendsten Momenten erwische ich mich dabei, wie ich dennoch etwas sage ...
          2. Hi there,

            Dass du und der Martin so eure Schwierigkeiten mit dieser Oberfläche habt, ist natürlich auch im Sinne der Erfinder ärgerlich.

            Ich kann nur für mich sprechen und muss sagen, daß Problem liegt tiefer als nur an der Oberfläche;) Mir ist wurscht, was sich irgendwelche Usability-Design-Fuzzies für die DAUs überlegen (wobei nebenher gesagt die gerade superergnomische Lösung bei der nächsten Betriebssystemrelease meist durch eine noch supererergonomischeren Lösung abgelöst wird), mir ist ein Arbeiten mit tippen von Befehlen am Prompt einfach am liebsten. Ich glaub' auch nach 30 Jahren GUI ncht wirklich, daß man mit der Maus gescheit arbeiten kann, wenn man viel Text (oder Code) eingeben muss. Bis Otto Normalanwender sein Mauserl am 30 Zoll-Bildschirm richtig positioniert hat hab ich schon längst mein Ctrl-Left-Shift-Alt-F9 gedrückt;)

            Aber an eurer Stelle würde ich nicht aus Bequemlichkeit auf das ausgediente Windows-Klassik-Theme zurückfallen, sondern würde mich mal nach vorne, links und rechts orientieren.

            Das Theme ist ja eigentlich egal, wobei die Frage, was daran ausgedient hat, auch zu erörtern wäre. Wichtig in dem Zusammenhang ist für mich einfach möglichst unauffällig, wenn's schon nicht anders geht. Und da muss ich halt sagen, daß neuere Windowsversionen in der Optik alles andere als unauffällig sind.

            In knapp zwanzig Jahren sind auch im UI-Design Jahrzehnte vergangen, und man kann es heute sehr viel bequemer haben, wenn man möchte und auch bereit ist ein wenig Zeit zu investieren.

            Ich soll Zeit investieren (in was eigentlich, mit den Windows-Tastenkombinationen bin ich bestens vertraut und den Startbutton find' ich auch recht schnell, so denn einer da ist) damit ich langsamer so arbeiten kann, wie ich eigentlich nicht will?

  2. Hi,

    Ok, heute wird kaum mehr jemand "zuhause" 16bit Programme nutzen.

    warum nicht? Ich weiß, dass meine Eltern gern noch ab und zu das eine oder andere Denk- und Knobelspiel aus der Zeit von Windows 3.x oder 4.x spielen, und darunter sind noch einige 16bit-Programme.

    Im Kreis der Kollegen behauptete man es liegt daran das ein 64Bit Prozessor im 64bit Modus keine 16bit Programme ausführen kann.

    Das ist Uns... äh, falsch. Der Professor kann, an dem liegt's nicht. Es liegt daran, dass Microsoft in den 64bit-Varianten von Windows die alten 16bit-APIs nicht mehr unterstützt - obwohl Microsoft ja sonst bekannt dafür ist, alte Zöpfe wegen der Abwärtskompatibilität noch viele Jahre zu kämmen und zu frisieren.

    Es ist dann vermutlich so, das der Emulator ein 32bit Programm ist, das wiederum einen 16Bit Prozessor emuliert, korrekt soweit oder?

    Ich weiß nicht, was du jetzt konkret mit "Emulator" meinst. Die heute übliche Technik ist Virtualisierung. Da läuft eine Software wie beispielsweise VMWare oder Virtualbox, das ist eine reinrassige 32bit- oder 64bit-Anwendung, und die bildet einen kompletten PC im PC in Software nach. In dieser virtuellen Maschine wird dann ein eigenständiges Betriebssystem installiert. Der XP-Modus von Windows 7 macht im Grunde nichts anderes.

    Etwas anderes ist ein Emulator für ein komplett anderes System, etwa ein C64-Emulator. Da muss tatsächlich alles komplett nachprogrammiert werden, weil eine komplett andere Hardware emuliert werden soll.

    Man sieht es ja der Software an, ob Sie eine Windows XP Anwendung ist, oder eine moderne Windows 7 Anwendung.

    Ach wirklich? Woran?

    Nehmen wir mal an, man würde Windows komplett neu programmieren und nur die Elemente reinpacken, und die Funktionen reinpacken, die es seit Windows XP gibt. Dann würde halt keine alte Software mehr laufen, aber das Betriebssystem wäre wesentlich schneller und etliche Sicherheitslücken wären entfernt.

    Und was wolltest du mit deinem Beitrag nun eigentlich sagen?

    Ciao,
     Martin

    --
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