Moin!
die Tage hatte ich etwas ärgerliches erlebt. Hatte ein Vorstellungsgespräch bei einer Versandapotheke. Es war eine Initiativbewerbung. Es wurde gesagt das mein Lebenslauf interessant klingt. Ich habe bereits im Gespräch Ideen eingebracht. Dann sagte man mir, also "ganz sicher" stellen wir Sie ein. Vielleicht machen Sie sich noch ein paar Gedanken was Sie ändern möchten, dann könnten wir uns vorstellen Sie ganztags zu beschäftigen, sonst anfangs in Teilzeit.
Also habe ich mich hingesetzt und ca 12 Fehler/Verbesserungen gefunden. Das waren Links, die nicht funktionierten, Schreibfehler, bis hin zu praktischen Verbesserungen und sogar eine passende Domain habe ich gefunden.
Je nach Art des Jobs, auf den du dich beworben hast, hast du dich mit deinen gemachten Gedanken entweder als "Wozu brauchen wir einen Fehlersucher, der nur 12 Fehler findet, aber uns unpassenderweise gleich eine neue Domain verpassen will - der hat von Marketing, so wir es machen, keine Ahnung und überschreitet seinen Kompetenzbereich deutlich." lächerlich gemacht, oder als "Wozu brauchen wir einen Webapplikationsentwickler, dessen einzige Ideen das Finden von Tippfehlern auf unserer Website sind?".
Vielleicht hast du auch genau die Dinge, die du auf dem Arbeitsplatz, der in der Firma noch nicht vorgesehen war, hättest erledigen wollen, aber die Firma hatte andere Vorstellungen von dem, was du hättest tun sollen, weil deine Ideen nicht ihren Erwartungen entsprachen.
Oder, was auch nicht ungewöhnlich ist: Mit potentiellen Kandidaten spricht man immer auch dann, wenn man gerade keinen akuten Bedarf hat. Wenn der Vorteil einer Zusammenarbeit größer ist als der Nachteil der dafür notwendigen Bezahlung und Infrastruktur (Schreibtisch, Bürostuhl, Computer, ggf. mehr), wird vermutlich ein Job aus dem Gespräch.
Heute kam nun die Absage. Wie reagiert man da am besten? Runterschlucken? Drauf hinweisen, das es nicht die feine englische Art ist? Nochmal nachfragen, ob nicht doch die Möglichkeit einer Beschäftigung besteht?
Die Antwort auf die letzte Frage hat dir die Firma gegeben: Nein, eine Beschäftigung gibts nicht. Alle weiteren Aktivitäten kosten nur deine Zeit, ohne Ergebnisse zu bringen.
- Sven Rautenberg