Aloha ;)
Es gibt aber echt so ein paar Dinge, die ich persönlich an Windows 7 schätzen gelernt habe - unter anderem die Taskleiste (Superbar), die die Schnellzugriffliste und die Taskliste vereint.
Die ist für mich ein Beispiel von PITA. Allein schon wenn ich versuche, die Startparameter eines an der Taskleiste angehefteten Programms zu verändern. Rechtsklick, Eigenschaften? Pfeifadeckl!
Das Problem verstehe ich nicht ;) Die "Anheftungen" in der Taskleiste sind nichts weiteres als (eigenständige) Verknüpfungen, die - wie jede andere Verknüpfung - eben und sehr wohl mit Rechtsklick, Eigenschaften bearbeitet werden können, auch hinsichtlich Startparameter ;) Der einzige Unterschied ist, dass es nicht einen Rechtsklick braucht, sondern zwei; das ist dem geschuldet, dass die Standardaktion bei Rechtsklick ist, eine Liste der zuletzt mit dem Programm ausgeführten Dateien sowie Shortcuts zu wichtigen Funktionen bereitzustellen - in dieser Liste findet sich unterhalb eines Trennstrichs aber auch die eigentliche Verknüpfung, die wie jede andere Verknüfung bearbeitet werden kann.
Dieses von dir beschriebene Problem gibts also gar nicht. Das ist lediglich ein Indiz dafür, dass du dir nicht die Zeit genommen hast zu verstehen, wie dieses System funktioniert.
Und dieses Auflisten der gruppierten Taskleisten-Einträge passiert auch, wenn man die Gruppierung eigentlich dekativiert hat und für jedes offene Fenster einen eigenen Button anzeigen lässt. Extrem sinnvoll. :-(
Dass das nicht sinnvoll ist gebe ich zu. Keine Frage. Das liegt aber nicht an Windows, sondern an deiner Konfiguration (zumindest wenn wir über die Vorschaubilder sprechen). Wenn du Aero deaktivierst (z.B. indem du die Darstellung Windows klassisch wählst) gibt es auch keine Vorschaubilder mehr und ohne Gruppierung taucht auch die Auflistung nicht auf, wenn du draufklickst. Du hast Recht, dass weiterhin eine Auflistung (dann mit einem Eintrag und ausschließlich dem Titeltext des Fensters) auftaucht, wenn du die Maus über dem Eintrag schweben lässt. Das wiederum ist aber sinnvoll, denn du kannst damit a) das Fenster schließen ohne es zuerst in den Fokus holen zu müssen und b) den kompletten Titeltext des Fensters lesen, der in der Taskleiste ja doch immer abgeschnitten wird. Das entspricht sogar dem Verhalten was ich erwarte, wenn ich meine Maus über einem abgeschnittenen Text schweben lasse - dass er mir in einer Art Tooltipp angezeigt wird. Ich kann die Kritik auch hier nicht nachvollziehen.
Beispiel Windows-Explorer:
Früher[tm] zeigte er in der Statuszeile an, wieviel Speicherplatz mehrere markierte Dateien in Summe belegen. Heute nur noch Detailinformationen über die markierten Dateien, die ich in den meisten Fällen nicht wissen will.
Sicher?
Informationen, die du nicht bekommen willst, kannst du auch über die globalen Ordneroptionen deaktivieren. Die Dateigröße (und damit automatisch die Summe bei mehreren Dateien) ist standardmäßig aktiviert.
Früher[tm] war beim Drücken von F2 (Umbenennen) der gesamte Dateiname markiert, jetzt ist die Extension von der Markierung ausgenommen, und man bekommt Doppel-Extensions, weil man sie ja instinktiv beim Eingeben des neuen Namens wieder mit eingibt (ganz zu schweigen davon, dass es deutlich umständlicher geworden ist, die Extension mit umzubenamsen).
Ja, das ist aber lediglich dem Umstand geschuldet, dass der Normalanwender (und damit die Standardkonfiguration) die extensions ausgeblendet halten - und das ist tatsächlich nur ein Versuch, den technischen Hintergrund für diejenigen rauszunehmen, die den gar nicht wissen wollen (alle anderen können es sich ja anders einstellen). Das war im Übrigen auch schon unter Windows XP Standardeinstellung.
Und was die Sache mit F2 angeht: Wie oft kommt es vor, dass man die Extension einer Datei ändert? Genau. Sehr selten. Und wenn, dann tut man das, weil man es bewusst tun möchte. Wenn F2 nur den Namen und nicht die Extension markiert, dann beugt das dem vor, dass man aus Versehen die Extension mitlöscht. Es macht doch durchaus Sinn, den Namensteil einer Datei, der so gut wie nie verändert wird, beim Umbenennen standardmäßig nicht mit zu markieren, denn gewöhnlich bleibt er gleich.
Dass das nicht deiner Gewohnheit entspricht heist nicht unbedingt, dass das Feature schlecht ist - im Gegenteil, deine Gewohnheit hat sich so entwickelt, weil das Komfortfeature bisher nicht zur Verfügung stand. Für alle, die diese Gewohnheit nicht so entwickelt haben, ist das aktuelle Verhalten ein deutliches Plus in der usability!
Früher[tm] klickte man ein Verzeichnis mit der rechten Maustaste an und wählte dann "Suchen" aus dem Kontextmenü, und dann konnte man Dateien anhand verschiedenster Merkmale suchen (Größe, Timestamp, Attribute, natürlich auch Name). Heute hat man nur noch das Suchfeld oben rechts, in dem man Fragmente des Namens eingeben kann. Andere Suchkriterien? Nicht mehr "in".
Ob die Suche früher standardmäßig mehr konnte als Ort, Größe, Timestamp und Name will ich so dahinstellen - aus Windows XP kann ich mich jedenfalls nicht daran erinnern, dass mehr möglich gewesen wäre.
Und deine weiteren Behauptungen zu anderen Suchkriterien sind leider falsch. Man kann nach wie vor nach Ort, Größe, Timestamp und Name suchen. Der Ort bestimmt sich danach, von welchem Ort im Explorer aus du die Suche startest - definitiv komfortabler, als den Ort eintippen zu müssen, denn so gut wie immer befindet man sich auf der manuellen Suche ja sowieso schon an diesem Ort. Der Dateiname ist sehr offensichtlich als Suchkriterium verwendbar. Und für Größe und Timestamp gibt es Suchfilter, die sich durch einen einfachen Klick auf das Lupensymbol hinzufügen lassen.
Keinerlei Funktionsdowngrade, nur eine integriertere Einbindung in den Windows Explorer.
Ich könnt' noch weitermachen, aber ich glaub, mir wird gerade übel ...
Ich bitte darum - denn bisher kamen lediglich Argumente, die entweder davon zeugen, dass du Windows 7 nicht lange genug getestet hast, oder die darauf beruhen, dass Windows 7 deine Gewohnheiten, die du aus anderen Betriebssystemen hast, nicht eins zu eins umsetzt - ohne Betrachtung dessen, welches der beiden Betriebssysteme dabei die besseren Argumente für seinen Weg vorzuweisen hat.
Klar muss man kein Fan von Windows 7 sein, ich bin aber ziemlich sicher, dass dein sehr hartes Urteil mitunter daran liegt, dass du Windows 7 nicht genug Zeit auf deinem Rechner eingeräumt hast, um dich daran so zu gewöhnen, dass du deinen Windows-XP-Workflow erreichst (immerhin ist der ja über Jahre trainiert).
Nein, das ist der falsche Approach. Nicht ich will mich an den vom System vorgegebenen Workflow anpassen (das ist nämlich der eigentliche Knackpunkt), sondern das System hat sich an meinen Workflow anzupassen bzw. muss entsprechend anpassbar sein. Das war in XP schon grenzwertig, aber gerade noch akzeptabel.
Ich widerspreche vollkommen. Das ist genau der richtige Approach - solange wir über Windows sprechen. Kein Windows jemals kann diesem Anspruch genügen, sich einem Workflow anzupassen, der unter einem anderen System erlernt wurde. Dazu braucht es ein hochgradig konfigurierbares System (wie Linux), aber diesen Anspruch kann kein Windows erfüllen. Nicht Windows 2000, nicht Windows XP, nicht Windows 7.
Aus meiner Sicht war die beste Windows-Version aller Zeiten eindeutig Windows 2000 - in puncto Stabilität, Zuverlässigkeit, aber vor allem auch Usability. Danach ging's ziemlich schnell bergab.
Zu Stabilität und Zuverlässigkeit kann ich nichts sagen. Was Usability angeht halte ich das für eine hochgradigst subjektive Meinung - ich glaube nicht, dass du dafür objektive Argumente findest, die nicht für dich, sondern für einen Nutzer gelten, der zum ersten Mal vor einem PC sitzt.
Ich will vielleicht sogar noch ein bisschen weitergehen - erlaube mir eine gewisse Überspitzung - und es tut mir leid sollte ich dir zu nahe treten, aber manche Aussagen schreien geradezu danach: Ich habe eher den Eindruck, als wenn Windows 2000 nicht das beste Windows aller Zeiten war, sondern eine ziemliche Katastrophe, da es dich dazu gebracht hat, "schlechte" Gewohnheiten zu entwickeln.
Hättest du gesagt "für mich war Windows 2000 ideal" oder "ich habe mich an die Umsetzung in Windows 2000 gewöhnt und kann damit am besten umgehen" hätte ich nie und nimmer widersprochen, aber objektiv betrachtet (und deine Aussagen suggerieren Objektivität) kann ich dir auf keinen Fall zustimmen.
Grüße,
RIDER
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