Linux Mint - Netzlaufwerk verbinden
Karl Heinz
- linux
Hallo,
ich möchte eine NAS als Netzlaufwerk einbinden. Bei Mint / Cinnamon.
Leider finde ich da keine richtige Dokumentation in der Ubuntu-Hilfe.
Den Ordner der NAS finde ich im Nautilus unter „Netzwerk ==> Windows-Netzwerk ==> NAS“.
In Windows wähle ich einfach „Netzlaufwerk verbinden“ im Menü. Das finde ich hier leider nicht.
Wie gehe ich hier am besten vor? Ich vermute mal über die Shell?
Warum wird mir die NAS eigentlich unter „Windows-Netzwerk“ angezeigt. Auf der NAS ist doch kein Windows installiert.
Hi,
ich möchte eine NAS als Netzlaufwerk einbinden. Bei Mint / Cinnamon.
Leider finde ich da keine richtige Dokumentation in der Ubuntu-Hilfe.
wonach hast du gesucht? Ich habe "ubuntu mount windows share" an Google verfüttert, und einer der ersten drei Treffer war das hier:
Mount Windows Shares Permanently
Das ist zwar auf Ubuntu bezogen, aber Mint ist ja ein Abkömmling von Ubuntu.
Warum wird mir die NAS eigentlich unter „Windows-Netzwerk“ angezeigt. Auf der NAS ist doch kein Windows installiert.
Nein, aber ein Samba-Server oder etwas Vergleichbares. Der gibt sich ja als Windows-Server aus.
So long,
Martin
wonach hast du gesucht? Ich habe "ubuntu mount windows share" an Google verfüttert, und einer der ersten drei Treffer war das hier:
Mount Windows Shares Permanently
Ich habe nach "Netzlaufwerk verbinden Ubuntu" gesucht. Dank Deiner Hilfe habe ich jetzt auch eine deutsche Anleitung gefunden:
Nein, aber ein Samba-Server oder etwas Vergleichbares. Der gibt sich ja als Windows-Server aus.
Ah, so langsam kommt das Gesamtverständnis :-)
Hallo,
wonach hast du gesucht? Ich habe "ubuntu mount windows share" an Google verfüttert, und einer der ersten drei Treffer war das hier:
Mount Windows Shares PermanentlyIch habe nach "Netzlaufwerk verbinden Ubuntu" gesucht. Dank Deiner Hilfe habe ich jetzt auch eine deutsche Anleitung gefunden:
generell hat man mit Engisch etwas bessere Chancen, wenn man Informationen aus dem IT-Bereich sucht. Ich kann daher jedem nur empfehlen, die möglicherweise etwas eingerosteten Schulkenntnisse etwas aufzufrischen - oder denen, die damals in der DDR gar kein Englisch gelernt haben, sich zumindest ein gewisses Basiswissen anzueignen (z.B. ein Einsteiger-Kurs bei der VHS).
Man muss die Sprache nicht perfekt beherrschen, aber wenn man zumindest die einschlägigen Fachbegriffe auch in Englisch kennt, ist das meistens ein Vorteil. Und zusammen mit dem oben angesprochenen Grundwissen hat man dann gute Chancen, auch einen englischen Artikel, wie ich ihn verlinkt hatte, in groben Zügen zu verstehen. Zur Not gibt's noch Google Translate oder so.
Nein, aber ein Samba-Server oder etwas Vergleichbares. Der gibt sich ja als Windows-Server aus.
Ah, so langsam kommt das Gesamtverständnis :-)
Das Leben ist eben ein fortwährender Lernprozess. ;-)
So long,
Martin
Ich habe mit dem Projekt duolingo.com Spaß an/mit Englisch bekommen. Das ist eine kostenfreie Mischung aus Lernspiel und Karteikarten-Lernsystem für Sprachen. Einmal gelernte Inhalte werden nach gewisser Zeit vom System wieder abgefragt. Dabei geht es nicht um stures Vokabel-Training, sondern darum, den Sinn dahinter zu entdecken (und zu verinnerlichen).
@@Der Martin
oder denen, die damals in der DDR gar kein Englisch gelernt haben
Solche soll es geben; eine 2. Fremdsprache (nach Russisch) war in der allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule fakultativ. Nicht aber, wenn man Abitur machen wollte. Dann musste man eine 2. Fremdsprache lernen. Besser gesagt: gelernt haben, denn das schon ab der 7. Klasse.
Es gab auch vereinzelt Schulen, in denen Französisch oder Spanisch gelehrt wurde, aber in den allermeisten Fällen war die 2. Fremdsprache Englisch. Also um dein Weltbild geradezurücken: Unter denen, die in den Genuss der DDR-Bildung gekommen sind, ist der Anteil derjenigen, die kein Englisch gelernt haben, vermutlich geringer als du dachtest.
LLAP 🖖
Hallo,
Also um dein Weltbild geradezurücken: Unter denen, die in den Genuss der DDR-Bildung gekommen sind, ist der Anteil derjenigen, die kein Englisch gelernt haben, vermutlich geringer als du dachtest.
Vermutlich hast du nach dem Papier recht. Aber nach dem was mir so zu Ohren gekommen ist, wurde damals eher so was ähnliches wie Englisch gelehrt...
Gruß
Kalk
Tach!
Also um dein Weltbild geradezurücken: Unter denen, die in den Genuss der DDR-Bildung gekommen sind, ist der Anteil derjenigen, die kein Englisch gelernt haben, vermutlich geringer als du dachtest.
Vermutlich hast du nach dem Papier recht. Aber nach dem was mir so zu Ohren gekommen ist, wurde damals eher so was ähnliches wie Englisch gelehrt...
Die Anwendungsmöglichkeiten waren beschränkt, so dass es für die breite Masse kaum Sinn ergab, sich tiefer mit Englisch zu befassen. Das betrifft dann auch Lehrer, die wenig Gelegenheit hatten, im nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet aus erster Hand die Sprache zu lernen.
dedlfix.
@@dedlfix
Die Anwendungsmöglichkeiten waren beschränkt, so dass es für die breite Masse kaum Sinn ergab, sich tiefer mit Englisch zu befassen. Das betrifft dann auch Lehrer, die wenig Gelegenheit hatten, im nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet aus erster Hand die Sprache zu lernen.
Das gilt für Russisch gleichermaßen – sowohl für Schüler als auch für Lehrer. Bis auf NSW.
LLAP 🖖
Hallo
Also um dein Weltbild geradezurücken: Unter denen, die in den Genuss der DDR-Bildung gekommen sind, ist der Anteil derjenigen, die kein Englisch gelernt haben, vermutlich geringer als du dachtest.
Vermutlich hast du nach dem Papier recht. Aber nach dem was mir so zu Ohren gekommen ist, wurde damals eher so was ähnliches wie Englisch gelehrt...
Ja, das DDR-Schulenglisch orientierte sich am Oxford-Englisch und war damit nicht wirklich alltagstauglich. Zumal die meisten Englischlehrer selbst ein schlechtes Englisch sprachen und damit auch beibrachten. Die fehlende Praxis der Anwendung der Kenntnisse tat ihr Übriges. Mir z.B. fällt es bis heute schwer, Engländer, die Cockney sprechen, zu verstehen.
Schlussendlich ist es aber so, wie heute. Wenn ich heutzutage lese und höre, was junge Menschen, die nicht durch das DDR-Schulsystem gegangen sind und Englisch als erste, verpflichtend zu erlernende Fremsprache hatten, zusammenstammeln, rollen sich mir allzuoft die Fußnägel hoch.
Tschö, Auge
Hi,
Vermutlich hast du nach dem Papier recht. Aber nach dem was mir so zu Ohren gekommen ist, wurde damals eher so was ähnliches wie Englisch gelehrt...
Ja, das DDR-Schulenglisch orientierte sich am Oxford-Englisch und war damit nicht wirklich alltagstauglich. Zumal die meisten Englischlehrer selbst ein schlechtes Englisch sprachen und damit auch beibrachten.
das kann ich mir durchaus vorstellen.
Die fehlende Praxis der Anwendung der Kenntnisse tat ihr Übriges. Mir z.B. fällt es bis heute schwer, Engländer, die Cockney sprechen, zu verstehen.
Mir auch. Aber mir fällt es allgemein etwas schwerer, Engländer zu verstehen, als etwa Iren, US-Amerikaner oder Australier.
Und in der Schule habe ich beim Übergang von Klasse 11 zu 12 einen dramatischen Kontrast erlebt: Davor hatte ich drei Jahre lang einen echten Amerikaner aus Chicago als Englischlehrer, danach einen, dessen Englisch sich anhörte, als hätte er es nur per Lerncassette und Sprachlabor gelernt. Überkorrekt, über-akzentuiert, unnatürlich.
Schlussendlich ist es aber so, wie heute. Wenn ich heutzutage lese und höre, was junge Menschen, die nicht durch das DDR-Schulsystem gegangen sind und Englisch als erste, verpflichtend zu erlernende Fremsprache hatten, zusammenstammeln, rollen sich mir allzuoft die Fußnägel hoch.
ACK. Und das gilt nicht nur für Englisch, sondern für viele andere Schulfächer. Frag heute mal die jungen Leute nach Ländern, Flüssen, Hauptstädten. Oder nach bekannten Schriftstellern. Oder nach Rechtschreibregeln ...
So long,
Martin
Tach!
Frag heute mal die jungen Leute nach Ländern, Flüssen, Hauptstädten. Oder nach bekannten Schriftstellern.
Wozu muss man das denn wissen? Hat man früher prinzipiell auch nicht benötigt. Das ist nur Faktenwissen, das man selten braucht. Und heutzutage hat man das Internet zum Nachschlagen in der Tasche.
dedlfix.
Hi,
Frag heute mal die jungen Leute nach Ländern, Flüssen, Hauptstädten. Oder nach bekannten Schriftstellern.
Wozu muss man das denn wissen? Hat man früher prinzipiell auch nicht benötigt.
stimmt, mit dem Argument habe ich solche unliebsamen Lehrplaninhalte damals als Schüler auch schon abgelehnt. Aber das ist es, was man als Allgemeinwissen bezeichnet, und je älter ich werde, desto höher schätze ich den Wert dieses Allgemeinwissens ein.
Das ist nur Faktenwissen, das man selten braucht. Und heutzutage hat man das Internet zum Nachschlagen in der Tasche.
Mit dem Argument könntest du 90% des Lehrplans einstampfen.
So long,
Martin
Tach!
Das ist nur Faktenwissen, das man selten braucht. Und heutzutage hat man das Internet zum Nachschlagen in der Tasche.
Mit dem Argument könntest du 90% des Lehrplans einstampfen.
Das glaube ich wiederum nicht. Man muss dieses Wissen auch anwenden können. Es ist also eher nicht das sture Pauken was gelehrt werden sollte. Ich habe auch nicht in Erinnerung, dass 90% Auswendiglernen war. Kann heutzutage anders aussehen ...
dedlfix.
Hallo,
Das ist nur Faktenwissen, das man selten braucht. Und heutzutage hat man das Internet zum Nachschlagen in der Tasche.
Mit dem Argument könntest du 90% des Lehrplans einstampfen.
Das glaube ich wiederum nicht. Man muss dieses Wissen auch anwenden können. Es ist also eher nicht das sture Pauken was gelehrt werden sollte. Ich habe auch nicht in Erinnerung, dass 90% Auswendiglernen war.
das nicht, ich wollte gar nicht auf "Auswendiglernen" vs. "Begreifen" hinaus, sondern nur darauf, dass in der Schule viel Wissen vermittelt wird, das man später nie wirklich braucht, während die Basics oft auf der Strecke bleiben.
Kann heutzutage anders aussehen ...
Ja, was man so von Leuten mit schulpflichtigen Kindern hört ...
So long,
Martin
Hallo
Die fehlende Praxis der Anwendung der Kenntnisse tat ihr Übriges. Mir z.B. fällt es bis heute schwer, Engländer, die Cockney sprechen, zu verstehen.
Mir auch. Aber mir fällt es allgemein etwas schwerer, Engländer zu verstehen, als etwa Iren, US-Amerikaner oder Australier.
Da bin ich grundsätzlich flexibel. Aber nach der Spätschicht und zwei Feierabendbieren mit einem Cockney sprechenden Engländer über Kafka diskutieren, da hört's auf. :-)
Mir liegt übrigens das irische und schottische Englisch. Das Irische kommt an einigen Stellen ein wenig altertümlich, fast verspielt daher, das Schottische hat eine harte, fast deutsche Aussprache.
*btw* zum Thema schottisches Englisch „Voice recognition technology in a lift? At Scotland?“ :-))
Und in der Schule habe ich beim Übergang von Klasse 11 zu 12 einen dramatischen Kontrast erlebt …
Bei mir war es nach der 10. Klasse der Übergang zur Berufsschule. Bis dahin kannte typisches Schulrussisch, überakzentuiert und gestelzt, wie du es für deinen Englischlehrer der 12. Klasse beschreibst. Dann kam die erste Russischstunde in der BBS und der Schock. Wir hatten einen Mitschüler, dessen Eltern an einem DDR-Konsulat in der UdSSR gearbeitet und ihren Sohn in der normalen Schule am Wohnort geschickt hatten.
Der sprach natürlich ein völlig anderes, fließendes Russisch, eines, mit dem keiner von uns mitkam. Er sprach (für uns zu) schnell und verschliffen, wie ein Alltagssprecher. Ein Außenstehender würde 22 Fragezeichen über 22 Köpfen gesehen haben.
Tschö, Auge
Hi,
Aber mir fällt es allgemein etwas schwerer, Engländer zu verstehen, als etwa Iren, US-Amerikaner oder Australier.
Da bin ich grundsätzlich flexibel. Aber nach der Spätschicht und zwei Feierabendbieren mit einem Cockney sprechenden Engländer über Kafka diskutieren, da hört's auf. :-)
hört sich nach einer echten Herausforderung an. Wobei die größere Herausforderung für mich wohl darin läge, dass ich über Kafka nicht viel mehr kenne als seinen Namen.
Mir liegt übrigens das irische und schottische Englisch. Das Irische kommt an einigen Stellen ein wenig altertümlich, fast verspielt daher, das Schottische hat eine harte, fast deutsche Aussprache.
Also mein Eindruck vom Irischen nach einer Woche Studienreise in Dublin (mit ein paar Tagesausflügen) war, dass es sich von der Aussprache schon deutlich in Richtung Amerikanisch neigt, einige landestypische Ausdrücke aber ganz klar aus der Land- und Viehwirtschaft stammen. Ich muss heute noch grinsen, wenn ich mich an den Besuch bei BNR Europe erinnere: In einem Großraumbüro stand mitten im Raum an einem Pfeiler ein kleiner Tisch mit einem einzigen PC, darüber eine Tafel mit der Aufschrift Sheep Dip.
Unser "Leithammel" erklärte uns, dass die Schafhirten so früher den Bottich genannt hatten, in dem sie ihre Schafe gebadet hätten; tatsächlich war dieser eine PC nur dafür da, Datenträger (Disketten, wir reden schließlich von 1993) von außerhalb auf Viren zu prüfen.
Mit Schotten hatte ich bisher nur zweimal direkten Kontakt. Der eine war ein Maurer, der für ein paar Wochen auf einer Baustelle bei uns im Ort angeheuert hatte, weil Jobs im Ausland wohl sehr lukrativ waren, und wir trafen uns an der S-Bahn-Haltestelle. Er hat, glaube ich, dreimal versucht, bis ich wenigstens verstand, dass er mich gefragt hatte: Do you speak English?
Als ich mich dann nach ein paar Minuten auf seinen sehr harten Akzent eingeschossen hatte, ging's eigentlich ganz gut.
Der andere war ein Besucher bei einer EMV-Fachtagung, der ein für meinen Geschmack so klares, sauberes Englisch sprach, dass ich nie auf die Idee gekommen wäre, ihn nach Schottland einzuordnen.
So long,
Martin
Hallo Auge,
Mir z.B. fällt es bis heute schwer, Engländer, die Cockney sprechen, zu verstehen.
Das dürfte aber durchaus auch an den Phrasen liegen, die im Cockney verwendet werden… „You haven't got a Scooby Doo“ etwa, „You haven't got a clue.“ Oder „use your loaf and think next time“, was halt „use your head and think next time“ meint. In Cockney wurden/werden halt Wörter durch ein Wortpaar ersetzt, dass sich reimt mit dem Ursprungswort. Sehr schwer zu verstehen, vor allem, wenn man die Begriffe nicht jeden Tag hört, da sich die Verwendung durchaus anpasst.
Ich persönlich verstehe Cockney häufig auch nicht, obwohl ich viel Zeit in England verbracht habe und Englisch gut verstehe und Spreche.
LG,
CK
Tach,
Das dürfte aber durchaus auch an den Phrasen liegen, die im Cockney verwendet werden… „You haven't got a Scooby Doo“ etwa, „You haven't got a clue.“
sollte das nicht eigentlich zu „You haven't got a Scooby“ werden? Ich dachte beim Rhyming Slang wird der reimende Wortteil auch noch weggelassen; wäre ja sonst auch zu einfach.
mfg
Woodfighter
Hallo woodfighter,
Das dürfte aber durchaus auch an den Phrasen liegen, die im Cockney verwendet werden… „You haven't got a Scooby Doo“ etwa, „You haven't got a clue.“
sollte das nicht eigentlich zu „You haven't got a Scooby“ werden? Ich dachte beim Rhyming Slang wird der reimende Wortteil auch noch weggelassen; wäre ja sonst auch zu einfach.
Meiner Erfahrung nach mal so, mal so. Gerade bei „Scooby Doo“ habe ich durchaus beides schon gehört.
Muss man halt einfach wissen.
LG,
CK
Hallo Gunnar Bittersmann,
Es gab auch vereinzelt Schulen, in denen Französisch oder Spanisch gelehrt wurde, aber in den allermeisten Fällen war die 2. Fremdsprache Englisch. Also um dein Weltbild geradezurücken: Unter denen, die in den Genuss der DDR-Bildung gekommen sind, ist der Anteil derjenigen, die kein Englisch gelernt haben, vermutlich geringer als du dachtest.
Aber vielleicht dennoch höher als dein (vollkommen korrekter) Beitrag suggerieren mag.
Allerdings möglicherweise sogar noch geringer als dein (vollkommen korrekter) Beitrag suggerieren mag.
Bis demnächst
Matthias
@@Matthias Apsel
- Es machten lediglich 10 % eines Jahrgangs Abitur.
Ja, aber wenn man sich am Anfang der 7. Klasse dafür entschieden hat, nicht am fakultativen Fremdsprachenunterricht teilzunehmen, hat man sich wohl damit schon dagegen entschieden, nach der 10. Klasse noch Abi zu machen.
Daher würde ich den Anteil der Zweitfremdsprachler auf deutlich über 10 % schätzen.
Aus meiner Klasse haben IIRC alle am Englischuntericht teilgenommen. Ich war allerdings R-Klasse[1]; kann sein, dass es deshalb für uns sogar Pflicht war.
- In vielen Schulen war der Englischunterricht zu unserer Zeit bereits verpflichtend.
Huch? Auch für Nicht-R-Klassen?
LLAP 🖖
Russisch schon ab der 3. Klasse, nicht erst ab der 5. ↩︎
Hallo Gunnar Bittersmann,
- In vielen Schulen war der Englischunterricht zu unserer Zeit bereits verpflichtend.
Huch? Auch für Nicht-R-Klassen?
Ja, bei uns gab es keine Sprachklassen. Ich war gerade in der Umbruchphase an der Schule und kann mich gut daran erinnern, wie gewettert wurde, dass die älteren Klassen "das blöde englisch nicht machen brauchen"
Bis demnächst
Matthias
Hallo,
oder denen, die damals in der DDR gar kein Englisch gelernt haben
Solche soll es geben; eine 2. Fremdsprache (nach Russisch) war in der allgemeinbildenden polytechnischen Oberschule fakultativ. Nicht aber, wenn man Abitur machen wollte. Dann musste man eine 2. Fremdsprache lernen. Besser gesagt: gelernt haben, denn das schon ab der 7. Klasse.
Es gab auch vereinzelt Schulen, in denen Französisch oder Spanisch gelehrt wurde, aber in den allermeisten Fällen war die 2. Fremdsprache Englisch. Also um dein Weltbild geradezurücken: Unter denen, die in den Genuss der DDR-Bildung gekommen sind, ist der Anteil derjenigen, die kein Englisch gelernt haben, vermutlich geringer als du dachtest.
ich hatte eigentlich gar keine konkrete Vorstellung, wie groß dieser Anteil wohl sein mag. Aber ich weiß von zwei Freunden, die damals in Thüringen aufgewachsen sind und beide "nur Russisch" als Fremdsprache gelernt haben.
Der ältere der beiden ist Jahrgang 1962 und hat Abitur gemacht, später studiert; nach deiner Aussage müsste er also eine zweite Fremdsprache gelernt haben. Als er die Aussage "nur Russisch" gemacht hat, ging es aber im Gespräch um Englisch als Schulfach, und vermutlich hätte es korrekt lauten müssen "Russisch, aber kein Englisch". Welche zweite Fremdsprache er stattdessen gelernt haben mag, weiß ich nicht. Über Französisch sagt er jedenfalls: Na, Französisch kann ich schon. Nur mit der Sprache hapert's noch.
Der jüngere ist Jahrgang 1977, seine Schulzeit reichte also noch in die Zeit bis nach der Wende. Er hat einen Hauptschulabschluss und tatsächlich nur eine Fremdsprache gelernt - Russisch. Allerdings ist davon nach seiner eigenen Darstellung auch nicht viel hängengeblieben. Später in der Berufsschule ist er zum ersten Mal mit Englisch konfrontiert worden, tut sich damit bis heute relativ schwer, hat aber (auch berufsbedingt) in den letzten fünf Jahren gewaltige Fortschritte gemacht.
Aus diesen zwei Fallbeispielen weiß ich also, dass es in der DDR keineswegs selbstverständlich war, Englisch in der Schule zu lernen.
Ciao,
Martin