Paul: routerproblem

Moin moin, zuerst einmal: ich bin Leihe.

Situation: mein "alter" dlink router steht im Erdgeschoss. Neuer cbn router steht im ersten Stockwerk. Der alte wird von meinen Eltern benutzt (Zugang hab ich noch) und der neue mit neuem Vertrag von mir. Beide laufen über vodafon/Kabeldeutschland.

Problem: beide Verbindungen (meiner Eltern und meine) stürzen häufig ab. Beim dlink router reicht es meist per button im router-Menü DHCP neu zu vergeben (? durch Ausprobieren rausgefunden). Beim neuen route-Menü gibt es so was nicht. Und die Folge ist, dass meist beide nicht richtig laufen. Als ob sich die Frequenzen/IPs/... überlagern und das ganze System außer sich ist.

Stichworte: "nicht identifiziertes Netzwerk", "Drahtlosnetzwerkverbindung verfügt über keine gültige IP-Konfiguration"

Frage: Kann man da was machen?

  1. Tach,

    sind die beiden Netzwerke miteinander verbunden? Welche Kanäle verwenden die WLANs? Verbinden sich die Clients zu beiden Netzwerken? Wie sieht die IP-Konfiguration der DHCP-Server aus? Gibt es vielleicht einen MAC-Adressen-Konflikt?

    mfg
    Woodfighter

    1. Hallo woodfighter,

      Gibt es vielleicht einen MAC-Adressen-Konflikt?

      Einen solchen sollte es eigentlich nicht geben. Meinst du vielleicht einen IP-Adressen-Konflikt?

      Bis demnächst
      Matthias

      --
      Wenn eine Idee nicht zuerst absurd erscheint, taugt sie nichts. (Albert Einstein)
      1. Tach,

        Gibt es vielleicht einen MAC-Adressen-Konflikt?

        Einen solchen sollte es eigentlich nicht geben. Meinst du vielleicht einen IP-Adressen-Konflikt?

        nein, den könnte man ja schon über die vorhergehenden Fragen sehen. MAC-Adressen sollten nur einmal vergeben werden, aber in der Realität treten trotzdem Duplikate auf.

        mfg
        Woodfighter

    2. sind die beiden Netzwerke miteinander verbunden?

      nein

      Welche Kanäle verwenden die WLANs?

      meist du damit Frequenzen? Beim cbn router stehen nur "Kanal ID"s. Dazu gehören dann Frequenzen von z.B. 546 MHz.Bein dlink router find ich dazu gar nichts.

      Verbinden sich die Clients zu beiden Netzwerken?

      nur ein (mein) PC. Das Problem tritt aber bei beiden (meiner und Eltern) auf.

      Wie sieht die IP-Konfiguration der DHCP-Server aus?

      beim cbn router find ich dazu gar nix im router-Menü (unter 192.168.0.1). Beim dlink steht da nur ein Knopf mit "DHCP erneuern". Sonst nix.

      Gibt es vielleicht einen MAC-Adressen-Konflikt?

      ???

      1. Tach,

        Welche Kanäle verwenden die WLANs? meist du damit Frequenzen? Beim cbn router stehen nur "Kanal ID"s.

        da die Frequenzbereiche der Kanäle sich überlappen, ist eine Angabe des Kanals sinnvoller

        Dazu gehören dann Frequenzen von z.B. 546 MHz.

        Dann wird dein WLAN wohl offensichtlich von DVB-T gestört ;-)

        Bein dlink router find ich dazu gar nichts.

        Dein angeschlossenes Gerät kann dir diese Information auch verraten und gleichzeitig, was noch so im Bereich funkt: http://www.howtogeek.com/197268/how-to-find-the-best-wi-fi-channel-for-your-router-on-any-operating-system/

        Verbinden sich die Clients zu beiden Netzwerken? nur ein (mein) PC. Das Problem tritt aber bei beiden (meiner und Eltern) auf.

        Wie sieht die IP-Konfiguration der DHCP-Server aus? beim cbn router find ich dazu gar nix im router-Menü (unter 192.168.0.1). Beim dlink steht da nur ein Knopf mit "DHCP erneuern". Sonst nix.

        Einmal mit dem einen WLAN verbinden und dann Windowstaste + R, cmd eingeben, enter, ipconfig, enter, route print, enter; dann das selbe mit dem anderen WLAN wiederholen und die Ausgaben hier posten. Da die Netzwerke aber nicht verbunden sind, dürfte das hier keine weitere Rolle spielen.

        Gibt es vielleicht einen MAC-Adressen-Konflikt? ???

        https://en.wikipedia.org/wiki/MAC_address, innerhalb eines physischen Netzwerks (und zwei WLANs die sich gegenseitig „hören“ können sind hierfür ein physisches Netzwerk) darf jede MAC-Adresse nur einmal vorkommen.

        mfg
        Woodfighter

        1. da die Frequenzbereiche der Kanäle sich überlappen, ist eine Angabe des Kanals sinnvoller

          siehe http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/untitled1c1f7n83qpd.png dort sind die Kanäle 1 bis 8 und beim Upstream 1 - 4 durchnummeriert. Keine Ahnung was das bringen soll aber ich bin ja nicht vom Fach.

          Beim dlink router hab ich zu "Kanal" lediglich das gefunden: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/untitled1zrb2twmov4.png

          1. Hi,

            da die Frequenzbereiche der Kanäle sich überlappen, ist eine Angabe des Kanals sinnvoller siehe http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/untitled1c1f7n83qpd.png dort sind die Kanäle 1 bis 8 und beim Upstream 1 - 4 durchnummeriert. Keine Ahnung was das bringen soll aber ich bin ja nicht vom Fach.

            das sind die Kanäle und Frequenzen im Kabelnetz des Anbieters, die dich normalerweise gar nicht interessieren müssen. Jedenfalls nicht die WLAN-Kanäle oder -frequenzen!

            Beim dlink router hab ich zu "Kanal" lediglich das gefunden: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/untitled1zrb2twmov4.png

            Immerhin. Das ist wenigstens die WLAN-Kanalnummer.

            So long,
             Martin

            --
            Bei der Umsetzung von guten Ideen hapert es meist viel mehr an der Wolle als an der Könne.
        2. Einmal mit dem einen WLAN verbinden und dann Windowstaste + R, cmd eingeben, enter, ipconfig, enter, route print, enter; dann das selbe mit dem anderen WLAN wiederholen und die Ausgaben hier posten. Da die Netzwerke aber nicht verbunden sind, dürfte das hier keine weitere Rolle spielen.

          cbn: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/cbnl17vp4f3ke.png

          dlink: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dlink5d67xzc81v.png

          1. Tach,

            cbn: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/cbnl17vp4f3ke.png

            dlink: http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dlink5d67xzc81v.png

            wären beide Netzwerke miteinander verbunden, wäre das ein Problem, da beide Router die selbe IP hätten, aber da das nicht der Fall ist; kann es keine Rolle spielen.

            mfg
            Woodfighter

      2. Hallo,

        Welche Kanäle verwenden die WLANs? meist du damit Frequenzen? Beim cbn router stehen nur "Kanal ID"s. Dazu gehören dann Frequenzen von z.B. 546 MHz.

        das kann nicht sein, da muss eine Ziffer fehlen. Die Frequenzen liegen entweder in der Nähe von 2450MHz (2.4GHz) oder rund 5000MHz (5GHz).

        Wie sieht die IP-Konfiguration der DHCP-Server aus? beim cbn router find ich dazu gar nix im router-Menü (unter 192.168.0.1). Beim dlink steht da nur ein Knopf mit "DHCP erneuern". Sonst nix.

        Kann ich mir auch nicht vorstellen. Irgendwo muss man doch den IP-Adressbereich einstellen können, den der DHCP-Server zuteilt.

        So long,
         Martin

        --
        Bei der Umsetzung von guten Ideen hapert es meist viel mehr an der Wolle als an der Könne.
        1. Welche Kanäle verwenden die WLANs? meist du damit Frequenzen? Beim cbn router stehen nur "Kanal ID"s. Dazu gehören dann Frequenzen von z.B. 546 MHz.

          das kann nicht sein, da muss eine Ziffer fehlen. Die Frequenzen liegen entweder in der Nähe von 2450MHz (2.4GHz) oder rund 5000MHz (5GHz).

          Da hatte er die Frequenzen im TV-Kabel-Netz zu fassen, nicht jene fürs WLAN.

          Wie sieht die IP-Konfiguration der DHCP-Server aus? beim cbn router find ich dazu gar nix im router-Menü (unter 192.168.0.1).

          Kann ich mir auch nicht vorstellen. Irgendwo muss man doch den IP-Adressbereich einstellen können, den der DHCP-Server zuteilt.

          Dieser "CBN-Router" fällt anscheinend in die Kategorie Billiger Provider-Schrott. Da die IP-Konfiguration im Heimnetz für 999 von 1000 Kunden irrelevant und zudem bei 998 von 1000 die Gefahr groß ist, dass das Heimnetz damit kaputtkonfiguriert wird, dürfte es sogar die Regel sein, dass Router dieser Kategorie keine DHCP-Einstellungen erlauben.

          Oder kurz: Nein, muss man nicht.

          1. Moin,

            das kann nicht sein, da muss eine Ziffer fehlen. Die Frequenzen liegen entweder in der Nähe von 2450MHz (2.4GHz) oder rund 5000MHz (5GHz).

            Da hatte er die Frequenzen im TV-Kabel-Netz zu fassen, nicht jene fürs WLAN.

            das hatte ich ja dann auch schon erkannt.

            Irgendwo muss man doch den IP-Adressbereich einstellen können, den der DHCP-Server zuteilt.

            Dieser "CBN-Router" fällt anscheinend in die Kategorie Billiger Provider-Schrott. Da die IP-Konfiguration im Heimnetz für 999 von 1000 Kunden irrelevant und zudem bei 998 von 1000 die Gefahr groß ist, dass das Heimnetz damit kaputtkonfiguriert wird, dürfte es sogar die Regel sein, dass Router dieser Kategorie keine DHCP-Einstellungen erlauben.

            Ich vermute, dass deine zahlenmäßige Abschätzung zu extrem ist, auch wenn sie tendentiell stimmen mag. Aber egal, wie der Prozentsatz liegt: Es gibt einen Anteil von Nutzern, die gezielt bestimmte IP-Adressbereiche haben wollen (aus welchem Grund auch immer). Und ich stehe auf dem Standpunkt, dass die LAN-seitigen Einstellungen in den Hoheitsbereich des Nutzers fallen, nicht den des Providers. Deshalb können LAN-interne Konfigurationsprobleme dem Provider IMO egal sein. Das ist nicht seine Baustelle.

            Oder kurz: Nein, muss man nicht.

            Ich würde so'n Ding dann als unbrauchbar ablehnen.

            So long,
             Martin

            --
            Bei der Umsetzung von guten Ideen hapert es meist viel mehr an der Wolle als an der Könne.
            1. Hallo

              Irgendwo muss man doch den IP-Adressbereich einstellen können, den der DHCP-Server zuteilt.

              Dieser "CBN-Router" fällt anscheinend in die Kategorie Billiger Provider-Schrott.

              Und ich stehe auf dem Standpunkt, dass die LAN-seitigen Einstellungen in den Hoheitsbereich des Nutzers fallen, nicht den des Providers.

              Das tun sie.

              Deshalb können LAN-interne Konfigurationsprobleme dem Provider IMO egal sein. Das ist nicht seine Baustelle.

              Ist es auch nicht.

              Dennoch …

              Oder kurz: Nein, muss man nicht.

              (den DHCP-bereich einstellen können)

              … oder genauer deshalb gilt der oben zitierte Satz vom Billig-Schrott.

              Ich würde so'n Ding dann als unbrauchbar ablehnen.

              Ich vermute mal, dass das für die meisten hier gilt. Für die meisten da draußen sind das böhmische Dörfer, die sie nie beträten. Und genau deshalb kann man als Provider solche funktionsbeschränkten, aber im Einkauf billigen Geräte ausliefern.

              Tschö, Auge

              --
              Wir hören immer wieder, dass Regierungscomputer gehackt wurden. Ich denke, man sollte die Sicherheit seiner Daten nicht Regierungen anvertrauen.
              Jan Koum, Mitgründer von WhatsApp, im Heise.de-Interview
              1. Tach,

                Und genau deshalb kann man als Provider solche funktionsbeschränkten, aber im Einkauf billigen Geräte ausliefern.

                nicht im Einkauf, eher im Support; die Supporter müssen sich dann nämlich nicht mit Kunden „rumschlagen“, die diese Einstellungen willentlich oder nicht „kaputt“ gemacht haben und das dann nicht zugeben (vorsätzlich oder nicht).

                mfg
                Woodfighter

                1. Hallo

                  Und genau deshalb kann man als Provider solche funktionsbeschränkten, aber im Einkauf billigen Geräte ausliefern.

                  nicht im Einkauf, eher im Support;

                  Ich denke mal, sowohl als auch.

                  die Supporter müssen sich dann nämlich nicht mit Kunden „rumschlagen“, die diese Einstellungen willentlich oder nicht „kaputt“ gemacht haben und das dann nicht zugeben (vorsätzlich oder nicht).

                  Klar, was nicht da ist kann nicht kaputt gehen. Der Support hat auch nicht den Aufwand der Unterstützung der nicht vorhandenen Funktionen. Dafür hat er aber die, der Frage, wo denn die Funktion zu finden sei, folgenden Diskussionen, warum die Funktion nicht vorhanden ist, an der Backe.

                  Das mag zwar nur Nullkomma- bis Einpaarprozentkommairgendwas Prozente der Nutzerzahl betreffen, das sind dann aber oft die Hartnäckigen und Uneinsichtigen. Als ob der Supportmitarbeiter die Gründe für diese Entscheidung kennen würde oder sie gar selbst getroffen und zu verantworten hätte …

                  Tschö, Auge

                  --
                  Wir hören immer wieder, dass Regierungscomputer gehackt wurden. Ich denke, man sollte die Sicherheit seiner Daten nicht Regierungen anvertrauen.
                  Jan Koum, Mitgründer von WhatsApp, im Heise.de-Interview
                  1. Hi,

                    Als ob der Supportmitarbeiter die Gründe für diese Entscheidung kennen würde oder sie gar selbst getroffen und zu verantworten hätte …

                    ehrlich gesagt möchte ich nicht mit irgendeinem Hotline-Supportmitarbeiter tauschen, egal wo. Das sind eigentlich ganz arme Schweine: Ein Großteil der Kunden schieben Frust, weil etwas nicht wie erwartet funktioniert, und laden den Frust beim Supportmitarbeiter ab; der muss sich das geduldig anhören, wohl wissend, dass er am eigentlichen Problem nichts ändern kann, und er muss dazu auch noch freundlich bleiben, selbst wenn ihm der enttäuschte Kunde dann mangelnde Kompetenz vorwirft.

                    Nein, so ein Job ist echt kein Ponyschlecken.

                    So long,
                     Martin

                    --
                    Bei der Umsetzung von guten Ideen hapert es meist viel mehr an der Wolle als an der Könne.
                    1. Hallo

                      Als ob der Supportmitarbeiter die Gründe für diese Entscheidung kennen würde oder sie gar selbst getroffen und zu verantworten hätte …

                      ehrlich gesagt möchte ich nicht mit irgendeinem Hotline-Supportmitarbeiter tauschen, egal wo. Das sind eigentlich ganz arme Schweine: Ein Großteil der Kunden schieben Frust, weil etwas nicht wie erwartet funktioniert, und laden den Frust beim Supportmitarbeiter ab; der muss sich das geduldig anhören, wohl wissend, dass er am eigentlichen Problem nichts ändern kann, und er muss dazu auch noch freundlich bleiben, selbst wenn ihm der enttäuschte Kunde dann mangelnde Kompetenz vorwirft.

                      Och, der Supportmitarbeiter kann – im oft engen Rahmen des Erlaubten – in vielen Fällen tatsächlich helfen. Und ja, natürlich gibt es zuhauf Fälle wo er das nicht kann oder durch die Hilfe neue Probleme oder zumindest zusätzlichen Aufwand verursacht. Ein Werksreset an einem Kabel- oder Satellitenreceiver löscht halt auch die, an langen Winterabenden vor dem Kamin sitzend, erstellte Sendersortierung und/oder Favoritenliste. Zudem sinkt bei vielen Supportmitarbeitern auch das Vertrauen in das betreute Produkt, weil man es ja immer nur mit den Fällen, wo etwas nicht funktioniert, zu tun bekommt. Die anderen Kunden, bei denen es störungsfrei läuft und deren Anzahl typischerweise überwiegt, rufen ja nicht an, um das mitzuteilen.

                      Was echt ätzend ist, ist, dass man für technische Gegebenheiten oder Entscheidungen der eigenen Firma oder des Auftraggebers verantwortlich gemacht wird und das in einem oftmals (euphemistisch gesagt) unangebrachten Tonfall. Ich habe, als ich selbst ein paar Jahre im technischen Support für einen Kabelanbieter gearbeitet habe, Kollegen kennengelernt, die das ohne Probleme weggesteckt haben und andere, die sich die Beschimpfungen zu Herzen genommen und nach ein paar Tagen zitternd und weinend den Job geschmissen haben.

                      Nein, so ein Job ist echt kein Ponyschlecken.

                      Ganz gewiss nicht. Erst recht nicht, wenn das Pony fusselt.

                      Tschö, Auge

                      --
                      Wir hören immer wieder, dass Regierungscomputer gehackt wurden. Ich denke, man sollte die Sicherheit seiner Daten nicht Regierungen anvertrauen.
                      Jan Koum, Mitgründer von WhatsApp, im Heise.de-Interview
                      1. Hi,

                        ehrlich gesagt möchte ich nicht mit irgendeinem Hotline-Supportmitarbeiter tauschen, egal wo. Das sind eigentlich ganz arme Schweine: Ein Großteil der Kunden schieben Frust, weil etwas nicht wie erwartet funktioniert, und laden den Frust beim Supportmitarbeiter ab; der muss sich das geduldig anhören, wohl wissend, dass er am eigentlichen Problem nichts ändern kann, und er muss dazu auch noch freundlich bleiben, selbst wenn ihm der enttäuschte Kunde dann mangelnde Kompetenz vorwirft.

                        Och, der Supportmitarbeiter kann – im oft engen Rahmen des Erlaubten – in vielen Fällen tatsächlich helfen.

                        natürlich kann er das (hoffentlich). Das ist ja seine Aufgabe. Ich bezog mich speziell auf die Fälle, in denen bestimmte Funktionen oder Freiheiten vom Hersteller bewusst eingeschränkt werden, und die nette Dame oder der nette Herr am Telefon einräumen muss: "Ja, ich verstehe, das ist für Sie etwas ärgerlich, aber daran kann ich nichts ändern."
                        Manchmal haben die Leute aber auch clevere Ideen für irgendeinen Workaround oder verraten im Einzelfall auch schon mal undokumentierte Features, die "eigentlich" nur der Hersteller kennt.

                        Ein Werksreset an einem Kabel- oder Satellitenreceiver löscht halt auch die, an langen Winterabenden vor dem Kamin sitzend, erstellte Sendersortierung und/oder Favoritenliste.

                        Richtig, deswegen mag ich auch den Rat "Setzen Sie das Gerät doch bitte mal auf Werkseinstellungen zurück" nicht akzeptieren, zumal das meist keine Lösung ist, sondern nur ein Strohhalm, an den man sich verzweifelt klammert. Sobald man ihn belastet, knickt er dann doch ab.

                        Zudem sinkt bei vielen Supportmitarbeitern auch das Vertrauen in das betreute Produkt, weil man es ja immer nur mit den Fällen, wo etwas nicht funktioniert, zu tun bekommt. Die anderen Kunden, bei denen es störungsfrei läuft und deren Anzahl typischerweise überwiegt, rufen ja nicht an, um das mitzuteilen.

                        Und es kommt noch was anderes dazu: Die Callcenter-Mitarbeiter in der ersten Reihe sind oft nur gering qualifizierte Kräfte, die im Wesentlichen eine stichpunktartige Liste von Möglichkeiten durchgehen oder die FAQ vorlesen können. Sobald ich als Kunde in so einem Fall den Eindruck gewinne, dass ich mehr über das Produkt oder die Technik weiß als mein Gesprächspartner, wird es auch für mich manchmal schwer, höflich und sachlich zu bleiben.

                        Was echt ätzend ist, ist, dass man für technische Gegebenheiten oder Entscheidungen der eigenen Firma oder des Auftraggebers verantwortlich gemacht wird und das in einem oftmals (euphemistisch gesagt) unangebrachten Tonfall.

                        Klar, ich habe mich selbst auch schon das eine oder andere Mal zur Ordnung gerufen: "Entschuldigen Sie bitte, wenn ich Sie jetzt dumm angemacht habe. Ich weiß, Sie können nichts für meinen Ärger, Sie tun Ihr bestes, um mir zu helfen. Trotzdem ..."

                        Ich habe, als ich selbst ein paar Jahre im technischen Support für einen Kabelanbieter gearbeitet habe, Kollegen kennengelernt, die das ohne Probleme weggesteckt haben und andere, die sich die Beschimpfungen zu Herzen genommen und nach ein paar Tagen zitternd und weinend den Job geschmissen haben.

                        Kann ich mir vorstellen. Etwas ganz Ähnliches sagt man über Ärzte oder Rettungssanitäter: Um in dem Beruf nicht selbst vor die Hunde zu gehen, darf man sich nicht auf Einzelschicksale einlassen, sondern muss eine gewisse sachlich-professionelle Distanz bewahren. Ein Bekannter von mir ist beim DRK und fährt gelegentlich als Sani im Rettungswagen mit raus - er sagt, wenn man am Unfallort ankommt und den/die Verletzten sieht, darf man sie nicht als Personen wahrnehmen, sondern eher als Werkstück. Sonst geht einem das so an die Nieren, dass man nach kurzer Zeit reif für die Klapse ist.

                        Nein, so ein Job ist echt kein Ponyschlecken.

                        Ganz gewiss nicht. Erst recht nicht, wenn das Pony fusselt.

                        ;-)
                        Ich habe nach dem Abschicken des Postings noch überlegt, woher ich diese Formulierung im Kopf hatte. Jetzt weiß ich es wieder: http://www.rtl.de/cms/sendungen/comedy/mirja-boes-live.html

                        So long,
                         Martin

                        --
                        Bei der Umsetzung von guten Ideen hapert es meist viel mehr an der Wolle als an der Könne.