Hej 1unitedpower,
Browser-Hersteller experimentieren auch nichts in Blaue hinein (jedenmfalls nciht hauptsächlich), sondern aufgrund (angenommener) Nutzerwünsche. Man kann sich also durchaus beteiligen.
Natürlich, und gäbe es ein Userland in CSS könnten sich viel mehr Leute daran beteiligen. Darum geht es doch.
??? In die Mailingliste kann sich jeder eintragen.
"Jeder kann an der Diskussion teilhaben - und zwar dank der archivierten Mailingliste www-style@w3.org. Sie können sich selbst anmelden."
Zitat von https://www.w3.org/Style/CSS/current-work#contribute Es wird also sogar in deutscher Sprache darauf hingewiesen, wie man mitmachen kann...
Was umgesetzt wird hängt aber wesentlich vom Bedarf derjenigen ab, die sich zu Wort melden. Wenn deinen Bedarf wenige andere teilen oder wenn du dich gar nicht zu Wort meldest, hast du schlechtere Chancen, als ein Bedarf, der von vielen als solcher angenommen und kommuniziert wird.
Vielleicht reden wir aneinander vorbei. Mir geht es darum, die Frequenz und die Qualität der Wortmeldungen zu verbessern.
Frequenz ist ja erst mal nur Quantität - die ermöglicht die Mailingliste.
Qualität (also ob ein vorgeschlagenes Feature eine Hilfe wäre) liegt ja oft im Auge des Betrachters. Jeder hätte gerne etwas, aber was genau? Darin unterscheiden sich die Anwender.
Insofern ist in diesem Falle Qualität wohl nicht der richtige Begriff, weil er Objektivität vorgaukelt, wo es doch eher ein subjektives Empfinden ist, ob ich ein bestimmtes Feature als wichtig erachte.
Dazu muss man den Engpass in der Kommunikation zwischen Spezifikations-Autor(inn)en, Browser-Hersteller(inne)n und CSS-Nutzer(inne)n aufspüren und beseitigen.
Auch hier: wirklich jeder kann sich in die Mailingliste eintragen. Ich sehe da keinen "Engpass"...
CSS Houdini wird von mir und einigen anderen als vielversprechender Kandidat dafür gehandelt. Das ist zumindest mal ein Anfang. Ihr seid aber offensichtlich anderer Ansicht, so deute ich zumindest die Verweise auf den Status Quo und die Seitenhiebe auf die Fachkenntnis der Befürworter dieses Ansatzes.
Ich denke nicht, dass man in die vorhandenen rendering Engines eingreifen sollte. Die Browserhersteller sollen für eine standardkonforme Implementierung sorgen.
Sicher: der Standardisierungsprozess braucht Zeit. Aber die Ergebnsise sind verlässlich und nach kurzer Zeit bekannt.
Vielleicht fehlen mir auch einfach die Beispiele für das, was du vermisst. Habe einen Artikel vom Smashing Magazine über Houdini im Kopf, da geht es z. B. darum einen Hintergrund-Kreis zu zeichnen.
Gibt jetzt schon mehrere Methoden dafür (Pseudoelement, absolut positioniert mit niedrigem Z-index oder radial gradient - beide bedeuten weniger Aufwand als die dort gezeigte Lösung. Ist nur ein Beispiel, ich weiß.
Aber um es mal konkret zu machen: was vermisst du denn?
Korrigiere mich, wenn ich mit dieser Einschätzung falsch liege. Wenn nicht, dann erklärt doch bitte mal eure Beweggründe.
Ich habe schlicht keinen Bedarf. Ich musste Layout-Vorschläge extrem selten abändern lassen, weil ich es nciht umsetzen konnte. Manchmal gibt es Fälle, bei denen mehrere Anforderungen miteinander kombiniert werden müssen, so dass sich nicht alle Konflikte auflösen lassen. Das liegt dann aber in der Regel nicht an technischen Beschränkungen, sondern daran, dass sich die Wünsche widersprechen. Insbesondere flexbox hat ganz viele Wünsche auf meiner Liste erfüllt.
Marc