Hallo,
Ich habe mir vor ein paar Wochen Win 10 angetan, da sind Notepad und Co. noch das kleinste Übel. Da kommt jetzt ein Appstore daher mit seinen wunderbaren Apps (Bei dem Wort stellen sich mir bereits die Nackenhaare auf).
ein guter Freund von mir hat auch irgendwann gegen Ende des letzten Jahres ein Upgrade auf Windows 10 gemacht, und er ist rundum zufrieden damit. Zu meiner Überraschung, denn er ist sonst auch ein eher kritischer Anwender.
Als ich zuletzt über Neujahr dort zu Besuch war, habe ich Windows 10 denn auch zumindest aus der Zuschauerperspektive erlebt und muss sagen, dass ich schon sehr genau und aufmerksam hinschauen musste, um an kleinen Details zu erkennen, dass es kein Windows 7 war, das da lief. Er hatte das System auf den herkömmlichen Desktop umgestellt, und damit ist das Look & Feel tatsächlich weitgehend so, wie man es von Windows 7 her kennt.
Ob man diesen App-Kram abstellen kann oder ob das Zeug bei Verwendung des klassischen Desktops nur quasi im Schrank verschwindet, weiß ich nicht.
Und das wunderbare, beim nächsten update ist alles wieder da! Das kommt der Bloatware von Handys mit Provider Branding schon sehr nah.
Dann hat mein Spezi da anscheinend Wege gefunden, die du noch nicht entdeckt hast. Oder er hat diese Bloatware nur gut genug versteckt. ;-)
Was mich viel mehr abschreckt, ist aber der Spyware-Aspekt von Windows 10. Ich hatte vor einigen Tagen am Zeitschriftenstand mal kurz ein PC-Magazin in der Hand (weiß leider nicht mehr, welches). Da war ein Artikel über genau dieses Thema. IIRC haben die Redakteure einen Windows-10-PC mit Wireshark belauscht und allein beim Windows-Start und in den ersten ein, zwei Minuten über 100 Verbindungen zu irgendwelchen Microsoft-Diensten festgestellt. Ein Teil davon galt wohl dem automatischen Update bzw. der Suche nach Updates (auch im AppStore). Aber selbst nachdem man alles deaktiviert hatte, was man zu deaktivieren wusste, blieben immer noch zahlreiche Kontaktaufnahmen zu Microsoft, deren Zweck man nicht ergründen konnte.
Also ich hätte kein gutes Gefühl dabei.
So long,
Martin