ISO Live Image über Netzwerk booten
Karl Heinz
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2 Google weiß alles
Hallo,
angenommen ich habe das ISO Image einer Linux Distribution auf meinem NAS liegen. Kann ich, ohne dieses ISO-Image auf CD brennen zu müssen Linux über das Netzwerk booten?
Tach!
angenommen ich habe das ISO Image einer Linux Distribution auf meinem NAS liegen. Kann ich, ohne dieses ISO-Image auf CD brennen zu müssen Linux über das Netzwerk booten?
Ja, das geht. Aber da gibt es einige Voraussetzungen. Die erste ist, dass der Rechner über Netzwerk zu booten in der Lage ist. Das muss man im BIOS einstellen können. Und dann brauchst du einen PXE-Server, der das Boot-Image bereitstellt. Einfach nur die ISO irgendwohinlegen reicht nicht. Das heißt also, dass auch dein NAS PXE unterstützen muss.
dedlfix.
Aber da gibt es einige Voraussetzungen.
Die erste ist, dass der Rechner über Netzwerk zu booten in der Lage ist. Das muss man im BIOS einstellen können.
Ich habe kein BIOS sondern ein UEFI. Im UEFI gibt es unter anderem die Option "Network: Realtek PXE B04 D00". Damit sollte die erste Voraussetzung erfüllt sein richtig?
Und dann brauchst du einen PXE-Server, der das Boot-Image bereitstellt. Einfach nur die ISO irgendwohinlegen reicht nicht. Das heißt also, dass auch dein NAS PXE unterstützen muss.
Das tut Sie, nutze die Synology DS216se. Hab im Menü den Punkt DHCP gefunden, im dortigen Untermenü dann PXE.
Will ich PXE aktivieren zeigt mir der NAS folgende Meldung:
"Um PXE zu verwenden, gehen Sie zunächst zu Systemsteuerung > DHCP Server > Netzwerkschittstelle, um mindestens ein Subnetz für DHCP-Clients verbundene Netzwerkschnittstellen zu aktivieren."
Was genau bedeutet diese Meldung, heißt das nach der Konfiguration kann die NAS per DHCP IPs vergeben, sprich beim Booten des Clients erhält dieser von der NAS eine IP zugewiesen?
Bei der Konfiguratoin des DHCP-Servers fragt der NAS nach folgenden Werten:
Nehmen Sie die folgenden DHCP-Einstellungen vor:
Welche dieser Werte muss ich den für mein Vorhaben festlegen bzw. was muß ich dort eintragen?
Tach!
Die erste ist, dass der Rechner über Netzwerk zu booten in der Lage ist. Das muss man im BIOS einstellen können.
Ich habe kein BIOS sondern ein UEFI. Im UEFI gibt es unter anderem die Option "Network: Realtek PXE B04 D00". Damit sollte die erste Voraussetzung erfüllt sein richtig?
Sieht so aus.
"Um PXE zu verwenden, gehen Sie zunächst zu Systemsteuerung > DHCP Server > Netzwerkschittstelle, um mindestens ein Subnetz für DHCP-Clients verbundene Netzwerkschnittstellen zu aktivieren."
Was genau bedeutet diese Meldung, heißt das nach der Konfiguration kann die NAS per DHCP IPs vergeben, sprich beim Booten des Clients erhält dieser von der NAS eine IP zugewiesen?
Ja. Wenn du noch einen weiteren DHCP-Server laufen hast, musst du den deaktivieren. Zumindest in dem Netzwerksegment, in dem PXE funktionieren soll.
Bei der Konfiguratoin des DHCP-Servers fragt der NAS nach folgenden Werten:
Nehmen Sie die folgenden DHCP-Einstellungen vor:
- Lease-Time von Adresse (Minute)
- Primäres DNS
- Sekundäres DNS (optional)
- Domainname (optional)
- Automatische Web Proxy-Erkennung aktivieren (optional)
- Start-IP-Adresse
- End-IP-Adresse
- Netzmaske
- Gateway
Welche dieser Werte muss ich den für mein Vorhaben festlegen bzw. was muß ich dort eintragen?
Alle die nicht als optional gekennzeichnet sind. Was du dort eintragen musst, ergibt sich aus deinem Netzwerk. Start- und End-IP-Adresse (des Bereiches, aus dem das DHCP die Adressen vergeben darf) legst du selbst fest. Wenn dir das Wissen fehlt, musst du mal eine Grundlagenkurs zur IP-basierten Netzwerktechnik anschauen. (Empfehlung dazu hab ich aber keine.)
dedlfix.
Hallo,
Die erste ist, dass der Rechner über Netzwerk zu booten in der Lage ist. Das muss man im BIOS einstellen können.
Ich habe kein BIOS sondern ein UEFI.
das ist auch ein BIOS, nur nach einem moderneren Schema - ebenso wie ein Handy immer noch ein Telefon ist.
Im UEFI gibt es unter anderem die Option "Network: Realtek PXE B04 D00". Damit sollte die erste Voraussetzung erfüllt sein richtig?
Ja. Das ist auch bei sehr vielen PCs gegeben, es wäre eher überraschend, wenn nicht.
Und dann brauchst du einen PXE-Server, der das Boot-Image bereitstellt. Einfach nur die ISO irgendwohinlegen reicht nicht. Das heißt also, dass auch dein NAS PXE unterstützen muss.
Das tut Sie, nutze die Synology DS216se. Hab im Menü den Punkt DHCP gefunden, im dortigen Untermenü dann PXE.
Ja, die beiden Dienste sind auch eng miteinander verzahnt.
Will ich PXE aktivieren zeigt mir der NAS folgende Meldung:
"Um PXE zu verwenden, gehen Sie zunächst zu Systemsteuerung > DHCP Server > Netzwerkschittstelle, um mindestens ein Subnetz für DHCP-Clients verbundene Netzwerkschnittstellen zu aktivieren."
Was genau bedeutet diese Meldung, heißt das nach der Konfiguration kann die NAS per DHCP IPs vergeben, sprich beim Booten des Clients erhält dieser von der NAS eine IP zugewiesen?
Genau. Der PXE-Server will genau wissen, welchem Cleint er welches Boot-Image zuspielen soll. Deshalb ist es sinnvoll, ihn direkt mit dem DHCP-Server zu koppeln, der die IP-Adressen vergibt. Der Haken an der Sache ist, dass vermutlich schon ein DHCP-Server in deinem Netz werkelt - meistens haben die DSL-Router sowas integriert. Den müsstest du dann deaktivieren, weil die beiden sonst miteinander um die Wette laufen. Ich weiß nicht, was passiert, wenn zwei DHCP-Server in einem Netz aktiv sind. Aber mit Sicherheit gibt das ein Durcheinander.
Bei der Konfiguratoin des DHCP-Servers fragt der NAS nach folgenden Werten:
Nehmen Sie die folgenden DHCP-Einstellungen vor:
- Lease-Time von Adresse (Minute)
- Primäres DNS
- Sekundäres DNS (optional)
- Domainname (optional)
- Automatische Web Proxy-Erkennung aktivieren (optional)
- Start-IP-Adresse
- End-IP-Adresse
- Netzmaske
- Gateway
Welche dieser Werte muss ich den für mein Vorhaben festlegen
Alle, bei denen nicht "optional" steht, weil bisher vermutlich dein Router diese Aufgabe übernommen hat. Am besten, du guckst dir die Werte in dessen Konfiguration ab, bevor du dort den DHCP-Server deaktivierst.
So long,
Martin
Hi,
Genau. Der PXE-Server will genau wissen, welchem Cleint er welches Boot-Image zuspielen soll.
da fällt mir ein ...
Frage an die Experten: Kann man ein ISO-CD-Image einfach so als PXE-Boot-Image verwenden? Müsste das Boot-Image nicht gezielt auf PXE-Boot abgestimmt sein?
Ich habe PXE noch nie verwendet, daher fehlt mir die Praxiserfahrung. Aber es kommt mir seltsam vor.
So long,
Martin
Genau. Der PXE-Server will genau wissen, welchem Cleint er welches Boot-Image zuspielen soll. Deshalb ist es sinnvoll, ihn direkt mit dem DHCP-Server zu koppeln, der die IP-Adressen vergibt. Der Haken an der Sache ist, dass vermutlich schon ein DHCP-Server in deinem Netz werkelt - meistens haben die DSL-Router sowas integriert. Den müsstest du dann deaktivieren, weil die beiden sonst miteinander um die Wette laufen. Ich weiß nicht, was passiert, wenn zwei DHCP-Server in einem Netz aktiv sind. Aber mit Sicherheit gibt das ein Durcheinander.
Das heißt immer dann, wenn ich etwas über das Netzwerk installieren will, muss ich zuerst den DHCP-Server von der Fritzbox deaktivieren und den von der NAS aktivieren.
Bekommen dann alle Rechner im LAN Ihre IP von der NAS bzw. von deren DHCP-Server?
Falls ja, könnte ich ja komplett auf den DHCP-Server der FritzBox verzichten, das wäre doch das einfachste oder nicht?
Hi,
Genau. Der PXE-Server will genau wissen, welchem Cleint er welches Boot-Image zuspielen soll. Deshalb ist es sinnvoll, ihn direkt mit dem DHCP-Server zu koppeln, der die IP-Adressen vergibt. Der Haken an der Sache ist, dass vermutlich schon ein DHCP-Server in deinem Netz werkelt - meistens haben die DSL-Router sowas integriert. Den müsstest du dann deaktivieren, weil die beiden sonst miteinander um die Wette laufen. Ich weiß nicht, was passiert, wenn zwei DHCP-Server in einem Netz aktiv sind. Aber mit Sicherheit gibt das ein Durcheinander.
Das heißt immer dann, wenn ich etwas über das Netzwerk installieren will, ...
installieren?? Wenn wir von PXE oder Network Boot reden, geht es nur um den Bootvorgang, nichts anderes. Wenn es dir nur darum geht, bestimmte Softwarepakete auf allen Rechnern einheitlich zu installieren, ist diese ganze Prozedur vielleicht Overkill. Dann würde es ja genügen, die Installationspakete einfach auf einem extra dafür freigegebenen Netzwerkverzeichnis abzulegen und über das Paketmanagement der einzelnen Clients "ganz normal" zu installieren.
muss ich zuerst den DHCP-Server von der Fritzbox deaktivieren und den von der NAS aktivieren.
Bekommen dann alle Rechner im LAN Ihre IP von der NAS bzw. von deren DHCP-Server?
Ja, es sei denn, man stellt die IP-Parameter einzelner Clients fest ein.
Der DHCP-Server ist jedenfalls ein bisschen wie der Highlander.
Falls ja, könnte ich ja komplett auf den DHCP-Server der FritzBox verzichten, das wäre doch das einfachste oder nicht?
Ja, wenn du das reibungslos zum Laufen bringst. Einzelne Sondergeräte wie z.B. der Router selbst sollten aber wohl dennoch feste IP-Adressen bekommen, vor allem weil die interne IP-Adresse des Routers ja in etlichen DHCP-Parametern eingetragen werden muss (Gateway, evtl. primärer DNS).
"Expect some rough edges", heißt es nicht umsonst, wenn man bei wichtigen Systemeinstellungen vom üblichen Pfad abweicht.
So long,
Martin
Was genau bedeutet diese Meldung, heißt das nach der Konfiguration kann die NAS per DHCP IPs vergeben, sprich beim Booten des Clients erhält dieser von der NAS eine IP zugewiesen?
Ja. Und der erzählt den Clients auch gleich, dass er der PXE Server sei (Eigentlich ein schnöder TFTP-Server). Das kann aber die Box Deines Providers nicht, deshalb musst Du deren DHCP übrigens auch abschalten.
Welche dieser Werte muss ich den für mein Vorhaben festlegen bzw. was muß ich dort eintragen?
- Lease-Time von Adresse (Minute)
Naja. 72460 macht eine Woche. Sollte genügen. Stell 8 Wochen ein, wenn Du das Gerät mit in den Urlaub nehmen willst und mit DHCP versorgte Server weiter laufen sollen...
- Primäres DNS
Welcher DNS-Server soll den Clients mitgeteilt werden? Entweder Dein Router oder 8.8.8.8.
- Sekundäres DNS (optional)
8.8.4.4 (das ist noch einer von Google) - falls Du einen eigenen hast, dann den ...
- Domainname (optional)
Dieser Name wird den Clients als der der Domain zugeteilt. Gibst Du "box" an, können die "fritz" direkt pingen weil "fritz" um "box" erweitert und "fritz.box" gefunden wird.
- Automatische Web Proxy-Erkennung aktivieren (optional)
Dem Client wird mitgeteilt, er möge Proxis automatisch erkennen. Mich wundert, dass man keine(n) Proxy(s) mit Protokoll, Host und Port (oder ggf. socket) direkt mitteilen kann. Merkwürdige Implementierung.
- Start-IP-Adresse
Erste IP-Adresse die an DHCP-Clients vergeben wird. (z.B. 192.168.1.100)
- End-IP-Adresse
Letzte IP-Adresse die an DHCP-Clients vergeben wird. (z.B. 192.168.1.199)
Es bleiben 192.168.1.1 für den Router, dann 192.168.1.2 bis 192.168.1.99 für feste Adressen und nochmal 192.168.1.200 bis 192.168.1.255 für feste Adressen. Mach ich so, habe oben die "Server".
- Netzmaske
Wie bisher. Wohl 255.255.255.0 oder /24 - Je nachdem was das Ding schlucken mag.
- Gateway
Der Router. Oft 192.168.1.1. Bei Fritzboxen aber auch gerne was anderes. Ersetze die 1 im dritten Tupel von links durch das was Du brauchst...