Land und Inhaber zu Telefonnummer 0099990345556 gesucht
TS
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Hallo und guten Morgen,
könnt Ihr mir bitte mal helfen?
Wie kann ich Land und Inhaber zur Telefonnummer 0099990345556 herausfinden?
Ich habe schon diverse "wer ruft mich an"-Portale durch. Das Land war leider auch nicht ermittelbar für mich. Wahrscheinlich bin ich nur zu doof. :-O
Grüße
TS
@@TS
Wie kann ich Land und Inhaber zur Telefonnummer 0099990345556 herausfinden?
Das nach der Doppel-0 soll die Ländervorwahl sein? Schauen wir doch mal in die Liste: 999 – nicht mehr vergeben.
Kann es sein, dass der Anrufer eine falsche Telefonnummer angibt?
LLAP 🖖
Moin,
Wie kann ich Land und Inhaber zur Telefonnummer 0099990345556 herausfinden?
überhaupt nicht, würde ich mal sagen. Laut Liste der internationalen Vorwahlen wird +999 schon seit Jahren nicht mehr vergeben, war aber vorher für internationale Hilfsdienste vorgesehen.
Ich behaupte, wer immer mit dieser angezeigten Rufnummer bei dir aufgeschlagen ist, hat die Nummer gefälscht. Das ist übrigens keine Seltenheit; ich habe auch des öfteren Nummern in der Anrufliste, die nur aus der (nationalen) Vorwahl bestehen und dann enden, oder Anrufe direkt vom Klo, also mit der angezeigten Rufnummer 00.
Ich habe schon diverse "wer ruft mich an"-Portale durch. Das Land war leider auch nicht ermittelbar für mich. Wahrscheinlich bin ich nur zu doof. :-O
Oder die Betrüger zu schlau.
Ciao,
Martin
Hallo und guten Tag,
Wie kann ich Land und Inhaber zur Telefonnummer 0099990345556 herausfinden?
überhaupt nicht, würde ich mal sagen.
Auf irgendeiner Schicht muss man das ja nachverfolgen können. Muss ich jetzt meine (ohnehin schon modifizierte) Fritz-Box noch weiter manipulieren, um in solchen Fällen die IPs abfischen zu können? Da eine Kommunikation zustande kommen soll, müssten die ja wenigstens echt sein. Die zugehörigen Systeme könnten selbstverständlich bereits hijacked sein.
Grüße
TS
Hallo,
überhaupt nicht, würde ich mal sagen.
Auf irgendeiner Schicht muss man das ja nachverfolgen können.
ja, aber nicht anhand der angeblichen Rufnummer.
Muss ich jetzt meine (ohnehin schon modifizierte) Fritz-Box noch weiter manipulieren, um in solchen Fällen die IPs abfischen zu können? Da eine Kommunikation zustande kommen soll, müssten die ja wenigstens echt sein.
Ich habe wenig bis gar keine Ahnung, wie die Verbindungsaufnahme mit SIP funktioniert. Aber du hast natürlich recht, zumindest die IP-Adresse des Kommunikationspartners müsste daraus irgendwie zu ermitteln sein.
Aber dann kommt die nächste Stufe: Was fängst du mit der IP-Adresse an? Die kannst du dann einem Land und vielleicht sogar einer Organisation zuordnen. Wer dich wirklich anrufen will, weißt du davon aber immer noch nicht.
Die zugehörigen Systeme könnten selbstverständlich bereits hijacked sein.
Auch das ist richtig. Oder es ist nur eine automatische Vermittlungsstelle in einem kleinen gemieteten Büro irgendwo auf den Bahamas, aber der tatsächliche Anrufer operiert von DE aus.
Good luck,
Martin
Die an den angerufenen Anschluss (nicht aber die Vermittlungsstelle!) übermittelten Nummern lassen sich frei fälschen, das ist im Standard so vorgesehen. Wenn Du die echte Nummer haben willst, dann kannst Du das bei Deinem Telko beantragen.
O2 z.B. nimmt für die "Verfolgung böswilliger Anrufe" für eine Woche "nur" 199,99 € (PDF). Die müssen dafür sicherlich nur ein Häkchen setzen, lassen sich das aber zum "Wir wissen, dass Du in Not bist" oder "der Steuerzahler hat dem Staat genug Geld gegeben"-Preis vergolden. Machen alle Telkos so.
Auch das ist richtig. Oder es ist nur eine automatische Vermittlungsstelle in einem kleinen gemieteten Büro irgendwo auf den Bahamas, aber der tatsächliche Anrufer operiert von DE aus.
Dessen SIP-Server kann durchaus auch in Deutschland stehen. Bei dem Preis für die "Verfolgung böswilliger Anrufe" und wegen des Stillhaltens der Bundesnetzagentur kann sich diese Sorte Pack hierzulande sicher fühlen.
Das Betrüger wegen der Angst vor Strafverfolgung vom Ausland her agieren ist lange her... Wer, bitte, macht denn sowas, wenn er sich auf das Versagen des Staates hier fest verlassen kann?
Wie die SIP Kommunikation im PSTN funktioniert, weiß ich auch nicht. Ich betreue aber bei uns das interne CTI System (Computer Telephony Integration) und kann die Logs unserer internen SIP Server studieren.
SIP ist eine HTTPoide Kommunikationsform, mit Request/Response, Statuscodes (die ebenfalls HTTPoid sind), Headern und Body. Es gibt einen FROM und einen TO Header (wer will mit wem reden) und um anzurufen, spricht man eine nette Einladung aus (INVITE Verb). Den FROM und TO Header kannst Du, wenn Du die SIP Befehle selbst generierst, nach Belieben setzen. Bzw. wenn ich das mit meinen Routing-Strategien mache, setze ich eine Message-Extension und dann baut der SIP Server das für mich ein.
In einem c't Artikel stand aber auch mal, dass der TK Provider, über den Du den Call absetzt, natürlich genau weiß, wer Du bist, egal was Du im From-Header behauptest. Und es wird auch an den TK-Provider übermittelt, der den Anruf an die Zielrufnummer durchstellt. Nur steht das eben nicht im FROM Header. Es gibt den P-Asserted-Identity Header, über den wir eine zugesicherte Identität des Anrufers erhalten; ich weiß aber nicht ob das eine Spezialität unseres TK-Providers ist oder etwas genormtes.
Rolf
Hallo Rolf,
vielen Dank für deine anschaulichen und verständlichen Ausführungen zu SIP.
Insbesondere den Hinweis, dass die meisten Kommunikations-Provider die korrekten Identifikationsdaten ihrer Kunden automatisch einsetzen, finde ich wichtig. Das ist ja auch bei e-Mails oft der Fall.
Das heißt also, dass Teilnehmer, die bewusst falsche Informationen, etwa falsche Telefonnummern, aufschalten wollen, in der Regel ihre eigenen SIP-Gateways betreiben müssen.
Ebenso wichtig finde ich aber die Anmerkung von Jörg, dass nicht jede Information auch von der Vermittlungsstelle bis zum Endgerät des angerufenen Teilnehmers übermittelt wird.
So long,
Martin
Das heißt also, dass Teilnehmer, die bewusst falsche Informationen, etwa falsche Telefonnummern, aufschalten wollen, in der Regel ihre eigenen SIP-Gateways betreiben müssen.
Ich glaube, das habe ich nicht sagen wollen.
Es reicht ein SIP Softphone, wo ich die Kontrolle über die erzeugten SIP Messages habe. Das Softphone trägt From und To ein. Der TK Provider fügt ggf. eine Asserted Identity hinzu (oder kapselt die ganze SIP Message anders - keine Ahnung, mag Provider-Abhängig sein).
Beim Empfänger kommt dann entweder die SIP Message mit FROM und TO an, oder es wird ein Gateway passiert, das auf ein anderes TK Format umbaut (Analog, ISDN, ATM, Buschtrommel) und die From/To Header dann in den Datenstrom dieses Protokolls einbaut (ISDN: From geht nach "CLIP-no screening" und die echte Anrufer-ID bleibt beim TK-Provider)
Achso. "CLIP no screening", also die frei wählbare Anzeige einer Anrufernummer, ist ein ISDN Leistungsmerkmal und auch ohne SIP Telefon machbar.
Gruß
Rolf
Mahlzeit,
Das heißt also, dass Teilnehmer, die bewusst falsche Informationen, etwa falsche Telefonnummern, aufschalten wollen, in der Regel ihre eigenen SIP-Gateways betreiben müssen.
Ich glaube, das habe ich nicht sagen wollen.
Es reicht ein SIP Softphone, wo ich die Kontrolle über die erzeugten SIP Messages habe.
aber was hilft das, wenn der TK-Provider die falschen Absenderangaben dann entweder korrigiert oder die SIP-Message als fehlerhaft abweist?
Das Softphone trägt From und To ein. Der TK Provider fügt ggf. eine Asserted Identity hinzu (oder kapselt die ganze SIP Message anders - keine Ahnung, mag Provider-Abhängig sein).
Und er überprüft ggf., ob die als From: angegebene Nummer auch wirklich dem Kunden zugeordnet ist. So gehen jedenfalls viele e-Mail-Provider vor (es gab erst kürzlich einen Thread hier, wo jemand aus sportlich-technischer Neugier eine e-Mail-Nachricht mit falschem Absender verschicken wollte), und ich vermute mal, dass die SIP-Provider das ganz ähnlich handhaben.
Achso. "CLIP no screening", also die frei wählbare Anzeige einer Anrufernummer, ist ein ISDN Leistungsmerkmal und auch ohne SIP Telefon machbar.
Und auch hier vermute ich, dass man das zwar im Endgerät beliebig einstellen kann, dass die Angabe aber in der Regel vom TK-Anbieter geprüft und ggf. korrigiert wird.
So long,
Martin
Hallo und guten Tag,
Achso. "CLIP no screening", also die frei wählbare Anzeige einer Anrufernummer, ist ein ISDN Leistungsmerkmal und auch ohne SIP Telefon machbar.
Und auch hier vermute ich, dass man das zwar im Endgerät beliebig einstellen kann, dass die Angabe aber in der Regel vom TK-Anbieter geprüft und ggf. korrigiert wird.
Das wird sie für ISDN in DE von den großen Anbietern auf jeden Fall. Soweit jedenfalls die Aussage eines Freundes, der für Rettungsdienste und Polizei usw. ISDN-Telefonanlagen gewartet hat. Die erhalten schon seit Jahren eine Anruferkennung, egal was da für das Endgerät eingestellt ist.
Mit SIP will er aber leider nichts mehr zu tun haben :-(
Ist inzwischen seit einigen Jahren in Pension.
Aber das Thema SIP und IP-Telefone würde mich nochmal näher interessieren. Was würde ich denn selber alles benötigen, um eine Standortübergreifende IP-Telefonie zu ermöglichen?
Grüße
TS
Weia, falls Du jetzt von mir eine Antwort willst bin ich ausgezählt. Ich beschäftige mich als Programmierer mit CTI und der CTI-Clientsoftware, die Telefonie macht der TK-Provider zusammen mit dem Hersteller der TK Anlage. Es besteht also eine gewisse Chance, dass ich hier gefährliches Halbwissen abgebe...
Was wir bei uns im Konzern haben, sind pro Standort ein ISDN-to-SIP Konverter (weil unser Trunk noch ISDN ist), eine VoIP Telefonanlage (also SIP Server) und viele viele VoIP Telefone. Statt physischer Telefone gibt's auch SIP Softphones, aber die nutzen wir nicht, weil das zu unserer virtualisierten Terminal Server Infrastruktur nicht passt. Mein Arbeitgeber betreibt darüber hinaus ein fettes Corporate Netzwerk, das die Standorte verbindet, und darüber laufen meines Wissens auch die internen VoIP Gespräche. Ohne ein solches CN brauchst Du Unterstützung vom TK Anbieter, der hält dafür natürlich die Hand auf (aber ein CN kostet auch).
Der ISDN-to-SIP Konverter entfällt demnächst, weil wir auf einen SIP Trunk umgestellt werden, womit die Konvertierung ins ISDN Protokoll entfällt. In dieser schönen neuen Welt gibt's dann bestimmt wieder viele schöne neue Bugs...
Soweit ich weiß, ist das für eine Basic-Installation aber alles: SIP Server, SIP Telefone und ein Netz, das schnell genug ist. Um ein Abhören der Telefonate zu verhindern, gibt es die Möglichkeit, den Datenverkehr zu verschlüsseln, das sollte man auf jeden Fall nutzen.
Rolf