TS: Memory-Effekt bei Autobatterien bzw. Traktionsbatterien?

Hello,

All-IP is coming up...

Das bedeutet also, dass ich für meine Router und (internen) ISDN-Telefone Online-USVs benötige, die möglichst lange durchhalten ( > 24 Stunden ) und trotzdem günstig sind.

Ich habe bisher eine (fast neue) Autobatterie mit einem Ladungserhaltungsregler stehen. An der Batterie hängen meine Fritz-Fox (= Primär-Router + Telefonanlage) und meine drei Freifunk-Router für die Versorgung des benachbarten Community-Neztes. Die schafft ca. 18 bis 24 Stunden zu überbrücken.

Hat so eine Batterie auch einen Memory-Effekt?

Liebe Grüße
Tom S.

--
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
Das Leben selbst ist der Sinn.
  1. Hallo TS,

    Hat so eine Batterie auch einen Memory-Effekt?

    Autobatterien sind Bleiakkus, die haben keinen Memory-Effekt. Aber sie vertragen eine dauerhafte Unterladung nicht (führt zu geringerer Kapazität) und ältere Akkus vertragen keine Tiefentladungen.

    LG,
    CK

    1. Hello CK,

      danke für die Info.

      Überladeschutz kann das Netzspeisegerät zur Verfügung stellen.
      Tiefentladeschutz habe ich schon gesehen für Wohnmobile usw. Muss ich also gar nichts selber basteln, wenn es fertig nicht zu teuer ist :-)

      Liebe Grüße
      Tom S.

      --
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      Das Leben selbst ist der Sinn.
      1. Hallo Tom,

        Autobatterien, also Blei-Säure-Batterien sind so konstruiert, dass sie immer am Ladegerät hängen (fahren), und ab und zu viel Energie abgeben (starten). Wenn du sie häufiger langsam entlädst, gehen sie kaputt. Ein Kollege (Modellflieger) hat eine LKW-Batterie an der Winde in einem Sommer zerstört.

        Für deine Anwendungen nimmt man Blei-Gel-Batterien. Ich habe eine aus einer Notstromanlage ausgebaute Blei-Gel-Batterie mehrere Sommer im Modellbau eingesetzt.

        Aber mal eine Frage: Welchen Fall willst du abdecken? Die wenigen Stromausfälle, die ich bisher hatte, waren von mir herbeigeführt (z.B. Lampe gewechselt und FI ausgelöst) oder aber globaler Natur. Und wenn das ganze Dorf keinen Strom hat, dann auch die Telefonzentrale und die Handymasten nicht.

        Gruß
        Jürgen

        1. Hello,

          LKW-Batterien halten leider nicht so lange. Die sind auf hohen Strom gezüchtet und haben bauartbedingt eine relativ hohe Selbstentladung. Einfache PKW-Batterien können auch geringe Entladeströme über ein Jahr verkraften...

          Aber mal eine Frage: Welchen Fall willst du abdecken? Die wenigen Stromausfälle, die ich bisher hatte, waren von mir herbeigeführt (z.B. Lampe gewechselt und FI ausgelöst) oder aber globaler Natur. Und wenn das ganze Dorf keinen Strom hat, dann auch die Telefonzentrale und die Handymasten nicht.

          Wir sind hier quasi in der Wildnis. Da gibt es bei Sturm, Eis, o. ä. Wetter öfter mal Stromausfälle für den ganzen Ort bis zu mehreren Stunden, obwohl wir sogar ein Wasserkraftwerk (Grube Samson) im Ort haben. Würde man die Leitungen also alle freischalten, könnte dieses autark weiterarbeiten. Aber das macht den Betreibern (Harzenergie, Thyga?) wohl zu viel Mühe.

          Aber auch die Sekundenausfälle (beim Umschalten) sind lästig.

          Liebe Grüße
          Tom S.

          --
          Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
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          1. Hallo Tom,

            LKW-Batterien halten leider nicht so lange. Die sind auf hohen Strom gezüchtet und haben bauartbedingt eine relativ hohe Selbstentladung. Einfache PKW-Batterien können auch geringe Entladeströme über ein Jahr verkraften...

            ja, die neueren PKW haben ja auch in Ruhe schon einen gewissen Verbrauch. Von einem Kollegen weiß ich, dass nach etwa 4 Wochen rumstehen die Batterie leer ist.

            Wir sind hier quasi in der Wildnis. Da gibt es bei Sturm, Eis, o. ä. Wetter öfter mal Stromausfälle für den ganzen Ort bis zu mehreren Stunden, …

            und dann funktionieren Telefon, Internet und Handy noch?

            Aber auch die Sekundenausfälle (beim Umschalten) sind lästig.

            OK, den Fall deckst du damit ab. Da das bei uns (bewusst) noch nie der Fall war, habe ich da gar nicht dran gedacht.

            Gruß
            Jürgen

            1. Hello,

              Wir sind hier quasi in der Wildnis. Da gibt es bei Sturm, Eis, o. ä. Wetter öfter mal Stromausfälle für den ganzen Ort bis zu mehreren Stunden, …

              und dann funktionieren Telefon, Internet und Handy noch?

              Eben nicht, weil die Endstellen alle mit Routern arbeiten. Die Zentrale Ortsvermittlungsstelle (heute heißt das besimmt anders) ist aber batteriegepuffert.

              Die Mobilfunkmasten haben leider immer noch keine Notversorgung.

              Da ist also eine Lücke aufgerissen mit der Umstellung von analogen Telefonen auf All-IP.

              Liebe Grüße
              Tom S.

              --
              Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
              Das Leben selbst ist der Sinn.
  2. Ein Blei-Akku hat vor allem die Eigenschaft, sehr hohe Ströme liefern zu können, was diesen Akkutype zum alleinigen Herrscher über Starterbatterien macht. Akkus für USB wiederum müssen i.d.R anderen Anforderungen gerecht werden, aber letztendlich ist es Deine Entscheidung was den Akkutyp betrifft.

    Ich habe hier ein Fachbuch was sämtliche Akkutypen beschreibt, Stand 1978. Das ist nicht gerade aktuell, auch die Bleiakkus wurden weiterentwickelt, aber was da über den Bleiakku geschrieben steht dürfte aktuell interessant sein. So wirken sich ein frostfreier Raum und eine Erhaltungsladung sehr positiv auf die Lebensdauer eines Bleiakkus aus. Die Erhaltungsladung sollte etwa 1/10 des normalen Ladestroms betragen, also zahlenmäßig ein 1/100 der in Ah angegebenen Kapazität.

    Beispiel: Kapazität => 100Ah, iLade => 10A, iErhalte => 1A

    Da insbesondere die Selbstentladung der heutigen BleiAkkus viel geringer ist als die der dmaligen Veteranen, wäre die Erhaltungsladung entsprechend anzupassen, was Du in Deinem Fall getrost und vertrauensvoll Deinem Ladungserhaltungsregler überlassen kannst wenn der entsprechend eingestellt ist.

    MfG

    PS: Was die Wenigsten wissen, ist, daß man Elekroenergie selbst gar nicht speichern kann. An diesem Fakt hat sich auch im Zeitalter der eFahrzeuge nichts geändert, beim Aufladen eines Akkus wird Elektroenergie in chemische Energie umgewandelt mit einem Wirkungsgrad von maximal 70%. Dieser Wirkungsgrad ist umgekehrt (Stromentnahme) etwa derselbe, insgesamt also 0.7*0.7 => 0.49 also rund 50% ergibt sich da.

    Elektrofahrzeuge sind also alles andere als wirtschaftlich, aber das nurmalso nebenbei. Da ist ungefähr so, als würde man die Hälfte einer Tankfüllung in den Gulli kippen und auch Hybridfahrzeuge sollte man einmal mehr unter diesem Aspekt betrachten 😉

    1. Hello,

      PS: Was die Wenigsten wissen, ist, daß man Elekroenergie selbst gar nicht speichern kann. An diesem Fakt hat sich auch im Zeitalter der eFahrzeuge nichts geändert, beim Aufladen eines Akkus wird Elektroenergie in chemische Energie umgewandelt mit einem Wirkungsgrad von maximal 70%. Dieser Wirkungsgrad ist umgekehrt (Stromentnahme) etwa derselbe, insgesamt also 0.7*0.7 => 0.49 also rund 50% ergibt sich da.

      Elektrofahrzeuge sind also alles andere als wirtschaftlich, aber das nurmalso nebenbei. Da ist ungefähr so, als würde man die Hälfte einer Tankfüllung in den Gulli kippen und auch Hybridfahrzeuge sollte man einmal mehr unter diesem Aspekt betrachten 😉

      Was ich immer predige. Eine Druckluftspeicherung dürfte in Fahrzeugen immer noch am effektivsten sein, wenn man beim Bremsen die Energie zurückführt und die Kompressionswärme gut aufbewahrt... Da schafft man über alles >71%, allerdings nur für relativ kurzzeitige (ca. 1-2 Std.) Speicherungen.

      Liebe Grüße
      Tom S.

      --
      Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
      Das Leben selbst ist der Sinn.
      1. Hello,

        PS: Was die Wenigsten wissen, ist, daß man Elekroenergie selbst gar nicht speichern kann. An diesem Fakt hat sich auch im Zeitalter der eFahrzeuge nichts geändert, beim Aufladen eines Akkus wird Elektroenergie in chemische Energie umgewandelt mit einem Wirkungsgrad von maximal 70%. Dieser Wirkungsgrad ist umgekehrt (Stromentnahme) etwa derselbe, insgesamt also 0.7*0.7 => 0.49 also rund 50% ergibt sich da.

        Elektrofahrzeuge sind also alles andere als wirtschaftlich, aber das nurmalso nebenbei. Da ist ungefähr so, als würde man die Hälfte einer Tankfüllung in den Gulli kippen und auch Hybridfahrzeuge sollte man einmal mehr unter diesem Aspekt betrachten 😉

        Was ich immer predige. Eine Druckluftspeicherung dürfte in Fahrzeugen immer noch am effektivsten sein, wenn man beim Bremsen die Energie zurückführt und die Kompressionswärme gut aufbewahrt... Da schafft man über alles >71%, allerdings nur für relativ kurzzeitige (ca. 1-2 Std.) Speicherungen.

        Ja, schön, Danke für Dein Agreement!

        Mit einem entsprechenden Hochbehälter auf dem Fahrzeugdach könnte man sogar das Prinzip eines Pumpspeicherwerkes umsetzen und hierzu Spritz- und Regenwasser aufsammeln. Da könnte höchstens einer kommen und sagen, daß ein Caprio kein Dach hat, aber das fährt ja sowieso nicht wenns regnet 😉

        Aber Deine Idee mit der Druckluft ist wirklich gut! MfG