encoder: Das legendäre WLAN (Antennen) Kabel

Hallo an alle.

Wir sind weiter am Router aufbauen. Ein passender Standort für die WLAN Antenne wäre gefunden. Allerdings wäre es sowohl optisch als auch vom Kabel legen viel günstiger, den Router 5-6 m von der Antenne weg zu montieren (anderer Raum).
Noch besser wären 10 Meter.

Ist sowas ratsam? Was ist von den Verlängerungen für WLAN Antennen zu halten?
Bevor wir irgendwas kaufen und dann taugts nicht, mache ich mich auf die Suche nach Erfahrungen.

  1. Ist sowas ratsam? Was ist von den Verlängerungen für WLAN Antennen zu halten?

    Für HF-Kabel gibt es eine Angabe zur Dämpfung. Damit kannst Du ausrechnen, wie lang ein Kabel in Deinem konkreten Fall sein darf.

    1. Ich hab welche gefunden, 6 und 12 Meter lang. Im Datenblatt steht "attenuation" (scheint die Dämpfung zu sein) bei 2,5 GHz 6,8 dB, bei 5,8 GHz 10,8 dB.
      Das steht bei beiden Längen, ist das also pro Meter? Dann wäre ja bei 12 m kaum mehr was übrig.

      1. Tach!

        Ich hab welche gefunden, 6 und 12 Meter lang. Im Datenblatt steht "attenuation" (scheint die Dämpfung zu sein) bei 2,5 GHz 6,8 dB, bei 5,8 GHz 10,8 dB.
        Das steht bei beiden Längen, ist das also pro Meter? Dann wäre ja bei 12 m kaum mehr was übrig.

        Das sollte dabeistehen, auf welche Länge sich die Dämpfung bezieht. Das kann gut und gern auch 100 ft als Basiseinheit sein. Pro Meter erscheint mir jedenfalls wesentlich zu hoch, wenn es sich nicht gerade um ein gänzlich ungeeignetes Kabel handelt.

        dedlfix.

        1. Im Datenblatt steht Typical Attenuation-(nom.)
          Das kann schon ein normalisierter Wert sein, ich kann damit leider nichts anfangen.

          Ich könnte ein Datenblatt eines bestimmten Artikels bei einem bestimmten Shop hier reinsetzen. Darf man das?

          1. Hallo encoder,

            Ich könnte ein Datenblatt eines bestimmten Artikels bei einem bestimmten Shop hier reinsetzen. Darf man das?

            Einen Link: ja. Hochladen: eher nicht, das gibt ggfls Copyright-Probleme.

            LG,
            CK

            1. hier bitte
              Das gibts auch noch in 12 m mit den selben Werten.

              Zu TS' Beitrag, es soll die bisherige Antenne wieder dran, keine neue. Daher wäre kein Gewinn durch eine bessere Antenne, wir hätten nur den Verlust. Der dürfte aber vielleicht nicht so dramatisch sein. Dazu kann ich leider überhaupt nichts sagen da ich mich kein bischen auskenne.

              1. ich hätt' schon längst beim Vertrieb angerufen.

                1. Das war DIE Lösung!
                  Info war, man richte sich eher an "insertion loss". Das wäre ziemlich unabhängig von der Kabellänge. Das attenuation hab ich nicht ganz kapiert, Maximalwerte? Kann so sein, muss aber nicht... ich hab echt keinen Plan von den Hintergründen, jedenfalls ein Kabel das so stark dämpfen würde wäre nicht mehr sinnvoll einzusetzen.

                  Ich kauf das jetzt und hoffe es funktioniert 😀

                  1. Hello,

                    Ich kauf das jetzt und hoffe es funktioniert 😀

                    Warum fragst Du dann erst, wenn Du es dann doch aus dem Bauch heraus entscheidest?

                    • Insertion-Loss: Verluste an den Steckverbindern
                    • Attenuation: Verluste im Kabel durch den Wellenwiderstand, üblicherweise pro Meter angegeben. Bei deinem Kabel scheint sich das aber auf die Gesamtlänge zu beziehen. Oder bei Reichelt haben sie einfach keine Ahnung?

                    Achte auf die passenden Schraubverbindungen an beiden Kabelenden!

                    Nimm, wenn Du es bekommst, kein RG58-Kabel (das ist leider üblich für die Hobby-WLANs). Das führt nämlich zu der hohen Dämpfung. Es gibt für 2,4GHz andere Kabel, aber leider nicht zu diesen Preisen.

                    Liebe Grüße
                    Tom S.

                    --
                    Die Krawatte ist das Kopftuch des Westens
                  2. Hallo encoder,

                    Info war, man richte sich eher an "insertion loss". Das wäre ziemlich unabhängig von der Kabellänge.

                    Dafuq? Diese Aussage halte ich für höchstgradig fragwürdig.

                    LG,
                    CK

                    1. Die Aussage kam vom Hersteller, ich hab dort angerufen wie pl geraten hat.
                      Dort wurde mir gesagt dass diese Kabel bei wenigen Metern kein Problem darstellen. Daher sind auch die Werte für 12 m die selben wie für 6. Mir kam da noch etwas Physik in den Sinn, dass der Wellenwiderstand nicht proportional von der Länge abhängt.

                      Jedenfalls meinte der Mensch am Telefon, das Kabel kann ich beruhigt nehmen, ich werde wenig Auswirkungen bemerken.

              2. Hallo encoder,

                hier bitte
                Das gibts auch noch in 12 m mit den selben Werten.

                entweder das ist ein wirklich schlechtes Kabel (normal wären so 1,1db pro Meter bei 2,4GHz bei einem Mittelmäßigen Kabel) oder die Dämpfungswerte sind auf 10m angegeben; dann wäre es ein gutes Kabel.

                Ich würde an deiner Stelle da tatsächlich einfach mal anrufen oder direkt ein teureres Kabel nehmen, etwa das Low-Loss H155 (etwas weniger als 0,5db/m bei 2,4GHz).

                LG,
                CK

              3. Hello,

                hier bitte
                Das gibts auch noch in 12 m mit den selben Werten.

                Zu TS' Beitrag, es soll die bisherige Antenne wieder dran, keine neue. Daher wäre kein Gewinn durch eine bessere Antenne, wir hätten nur den Verlust. Der dürfte aber vielleicht nicht so dramatisch sein. Dazu kann ich leider überhaupt nichts sagen da ich mich kein bischen auskenne.

                Laut deiner Tabelle hat das Kabel im Bereich 2500MHz eine Dämpfung von knapp 7dB. Das wäre vollkommen inakzeptabel bei 6m Länge. Du hast ein Outdoor-Kabel mit SMA- und mit N-Verbindung ausgesucht. Hat die Antenne denn eine N-Verbindung?

                Es gibt bezahlbare (z. B. WLAN-Shop24) mit weniger als der Hälfte. Die habe ich auch im Einsatz.

                Die alte Antenne wiederzuverwenden halte ich für wenig sinnvoll. Ist das keine übliche Stabantenne mit SMA-Verbindung? Wie soll die denn dann besfestigt werden?
                Gib uns mal einen Link auf ein Datenblatt deines Routers/Accesspoints.

                Liebe Grüße
                Tom S.

                --
                Die Krawatte ist das Kopftuch des Westens
                1. Ja auf die Stecker muss ich noch achten und das heraussuchen. Ich weiß nicht auswendig welcher Router da genau steht. Ein DLink. Es ist auch noch nicht klar ob es doch noch einen neuen Router gibt. Das warte ich natürlich vorher ab. Mir ging es nur erst mal um die Einschätzung an sich, ob solche Kabel in der Länge schon große Probleme machen oder nicht.

                  Befestigung müsst man dann schauen, aber irgendwie kriegen man so eine Antenne bestimmt an die Wand. Falls es einen neuen Router geben wird könnte man natürlich darauf achten.

  2. Hello,

    Wir sind weiter am Router aufbauen. Ein passender Standort für die WLAN Antenne wäre gefunden. Allerdings wäre es sowohl optisch als auch vom Kabel legen viel günstiger, den Router 5-6 m von der Antenne weg zu montieren (anderer Raum).
    Noch besser wären 10 Meter.

    Ist sowas ratsam? Was ist von den Verlängerungen für WLAN Antennen zu halten?
    Bevor wir irgendwas kaufen und dann taugts nicht, mache ich mich auf die Suche nach Erfahrungen.

    Es ist immer ratsam, die passende Antenne zu benutzen. Diese sollte eine geeignete Abstrahlcharakteristik haben. Die Antennen an den Routern sind "omnidirektional", sie strahlen also in alle Richtungen ab. Allerdings haben sie trotzdem noch eine Polarisationsebene senkrecht zum Antennenstab.

    I.d.R. sollten externe Antennen durch ihre größere Bauart und die Abstrahlcharakteristik (Richtwirkung) einen Antennengewinn haben, der zwischen 6 und 12dB normal wäre. Ein übliches bezahlbares Antennenkabel für den 2,4GHz-Bereich hat meistens eine Dämpfung von ca. 0,4 - 0,6dB/m + Verluste von bis zu 1dB an den Steckverbindern. Bei 10m Kabel und einem Antennengewinn von ca. 9dB hast Du also voraussichtlich noch einen kleinen Gewinn von ca. 3dB übrig. Zusätzlich gewinnst Du durch die passendere Positioniierung der Antenne.

    Darüber hinaus gibt es auch aktive Antennen, die per Ethernet angeschlossen werden und mittels PoE (Power over Ethernet) angeschlossen werden können.

    Liebe Grüße
    Tom S.

    --
    Die Krawatte ist das Kopftuch des Westens
    1. Hi, also es geht in diesem Fall nicht um eine Verstärkungswirkung, sondern darum die bestehende Antenne ohne den Router und das Kabel Gewirr an den passenden Platz zu verbauen.
      Wenn das Kabel ein bisschen dämpft wäre das nicht schlimm. Nun ist nur die Frage wie viel dieses bisschen sein darf.

      1. Hello,

        Hi, also es geht in diesem Fall nicht um eine Verstärkungswirkung, sondern darum die bestehende Antenne ohne den Router und das Kabel Gewirr an den passenden Platz zu verbauen.
        Wenn das Kabel ein bisschen dämpft wäre das nicht schlimm. Nun ist nur die Frage wie viel dieses bisschen sein darf.

        Ich dachte, das hätte ich Dir beantwortet? Daumenformel: Eine gute Antenne macht das wett, was am Kabel verloren geht. Bei 10m Kabellänge sollte Schluss sein!

        Da wir in DE im 2,4GHz-Bereich maximal 100mW abstrahlen dürfen (rund um die Antenne), sind die Router darauf begrenzt, obwohl sie oft dauerhaft das fünffache könnten.

        Wenn Du dann 3dB Verlust hast, entspricht das einer Halbierung der Abstrahlleistung.

        Liebe Grüße
        Tom S.

        --
        Die Krawatte ist das Kopftuch des Westens
        1. Daumenformel: Eine gute Antenne macht das wett, was am Kabel verloren geht.

          Das gilt bestenfalls für Empfangsantennen, etwa für den häuslichen Rundfunkempfang. WLAN ist aber eine Empfangs- und Sendeeinrichtung, da steht die Antenne auch am Ende der Sendekette.

          Keine Antenne kann sich Informationen, die im Kabel verloren gegangen sind, wieder aus den Fingern saugen (und im Übrigen auch kein Verstärker). Eine Antenne kann nur das verstärken, was das Kabel anliefert. Kommt nur Rauschen an, strahlt auch die tollste Antenne nur verstärktes Rauschen aus.
          Selbst ein Verstärker mit Signalaufbereitung kann nur den Abstand zwischen Rauschen und Signal verbessern, aber keine Signalbestandteile wiederherstellen, die bei Eintreffen an seinem Eingang bereits in Rauscherei ersäuft wurden.

          Die Komponenten einer Antennenanlage werden nicht nach Summenleistung ausgewählt, sondern danach, dass an jedem einzelnen Punkt noch genug und deutlich vom Grundrauschen unterscheidbares Signal ankommt. Eine Daumenformel, die auf "Ich lasse das Signal im Kabel halb verrecken, ich habe ja eine tolle Antenne zum Gegenrechnen" hinausläuft, ist nichts wert.

          1. Hello Frau Boltzmann,

            da hätte ich noch ein paar Fragen:

            • wie hoch ist denn der Rauschabstand deines Antennenkabels?
            • wie hoch ist die Übersteuerungsfestigkeit des Kabels?
            • Mit welcher Größe (Strom, Spannung, Widerstand) steigt der Rauschanteil?
            • Könntest Du uns bitte für encoders Fall ein Pegeldiagramm erstellen?

            Wie würdest Du die Antenne und das Kabel auswählen?

            Liebe Grüße
            Tom S.

            --
            Die Krawatte ist das Kopftuch des Westens
          2. Guten Morgen Rosalinde,

            grundsätzlich geht Deine Überlegung schon in die richtige Richtung, nur die Orientierung passt noch nicht. Die ist genau entgegengesetzt:

            Beim Senden sprechen wir von 100mW Abgabeleistung an der Antenne. Das entspricht hier einer Antennenspannung von ca. 2,24V eff. oder 6,32Vss. Da ist man also weit genug vom Rauschen entfernt.

            Beim Empfang kann es hingegen kritisch werden, wenn die Antenne nicht genügend Pegel ins Kabel einspeist. Dann könnte es bei der Verstärkung im Empfangsteil des Routers durchaus geschehen, weil das Rauschen mit verstärkt wird, dass der Rauschabstand zu niedrig wird.

            Ich unterlasse an dieser Stelle erst einmal, die unterschiedlichen "Rauscharten" auseinander zu dividieren. Hier kommen das weiße Widerstands- und Wärmerauschen in Betracht, sowie das IMHO fälschlicherweise ebenfalls als Rauschen bezeichnete "Rauschen" durch Signale der Nachbarkänäle. Gegen letzteres geht man durch intelligente MCS (Modulation & Coding Schemes) vor. Gegen das Wärmerauschen (das meinte Tom wohl mit "Boltzmann") kann man nichts machen, man kann es nur durch höheren Pegel beim Empfang übersteuern. dafür ist dann aber im Wesentlichen die Qualität und/oder Direktivität der Antenne verantworlich.

            Zudem muss berücksichtigt werden, dass nach klassischer Lehrmeinung durch den Wellenwiderstand des Kabels kein Rauschen begründet wird, sondern nur durch den ohmschen Gleichstromwiderstand. Und der sollte möglichst niedrig sein. Für Hochfrequenz gelten die Rauschberechnungen nach Boltzmann nicht.

            Der Dämpfung des Kabels kann man also in Sendereichtung durch höhere Leistung am Router und in Empfangsrichtung durch besser ausgewählte Antennen entgegen wirken. Die höhere Leistung am Router ist aber bei einer besseren Antenne auch nahezu unnötig oder meistens sogar kontraproduktiv, da die Antenne auch in Senderichtung verdichtet, also für Gewinn sorgt. Empfangsempfindlichkeit und Sendeleistung des Systems sollten bei birektionalen Systemen, wie WLAN, immer aufeinander abgestimmt sein. Sonst gibt es lauter lost Frames.

            Freundliche Grüße

            Weißebuche