Regina Schaukrug: Mein Wort zum Sonntag: Eine bisher unbekannte Klasse "behinderter" Werbeempfänger - Videos, Animationen, Transitionen

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Passend zu diesem Thread hatte ich vorige Woche ein Seminar für Administratoren und Programmierer welche zugleich zu einer bisher wenig beachteten Klasse von "Behinderten" gehören, die, weil "Nicht-schlecht-Verdiener", aus Sicht der Werbewirtschaft attraktive Kunden sind.

In Bereichen mit "paranoiden" Sicherheitsanforderungen (Banken, Versicherungen, öffentlicher Dienst) sitzen abertausende Mitarbeiter an "thin clients" und holen sich die Oberfläche einer Windows-Sitzung via Citrix. Im konkreten Fall hatten sich die Webdesigner der eigenen Firma gedacht: Wir machen so einen tollen Website-Header mit ganz tollen großflächigen Animationen. Das sah lokal sicher gut aus...

Die Netzlast im Netz Firma stieg darauf hin insgesamt um 30%, der erhöhte Traffik "crashte" sogar zeitweilig einige Dienste. Darauf hin musste an den QoS-Einstellungen der Switches und Router "ein wenig gedreht" werden.

Am Ende hat man auf die Animationen verzichtet.

Das Fazit: Animationen, Filme und dergleichen auf Webseiten sorgen in einer solchen Umgebung durch unsägliches Ruckeln und Netzwerküberlastung für ein "negatives Nutzungserlebnis" (auf deutsch: "ziemlich schlechte Laune").

Und was machen schlecht gelaunte potentielle Kunden?

  • Die reagieren nicht positiv auf die Werbung.
  • Kaufen also nicht oder woanders.

Mehr muss ich nicht sagen - oder?

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