Moin,
vor Jahren waren selfHTMLer darauf bedacht, eine Webseite noch darstellbar zu machen, wenn alles abgeschaltet wurde:
Das Stichwort progressive enhancement ist hier ja schon gefallen …
Längst habe ich aufgegeben, Seiten ohne CSS zu gestalten …
Nun ja, es gibt Endgeräte und Gründe, warum CSS nicht verfügbar sein kann. Eine gut strukturierte Seite ist auch ohne CSS nutzbar.
… und nun frage ich, wer Javascript abschaltet.
Ich – und zwar mit µBlock selektiv.
Für geschlossene Benutzergruppen erstelle ich seit Jahren große Listen auf dem Server, indem ich eine CSV-Datei an den Client sende und Javascript sich mit dem Aufbau als Tabelle oder was auch immer beschäftigen darf.
Hier ein "kleines" öffentliches Beispiel: remso.eu/?zp=p153
Die Durchlaufzeit auf dem Server sackte bei mehreren hundert Positionen auf ein Zehntel, da die Listen-Positionen nicht mehr umständlich, aber pflegefreundlich über Platzhalter-Dateien zu erzeugen sind. Beim verlinkten Beispiel ist der Server nach 0,047 sec statt früher nach ca. 0,5 sec fertig (Info unten rechts).
Hast du auch mal die Gesamtzeit gemessen? Bei Performance-Optimierungen kann einiges schiefgehen. Du verlagerst die Rechenzeit vom Server zum Client – als Servernutzer ein legitimer Ansatz, als Nutzer mit einem Smartphone ein u.U. unpraktischer Ansatz.
Und auch die Gesamt-Wartezeit bis zur fertigen Liste reduziert sich erheblich, ich wundere mich, wie schnell Javascript arbeitet. Zusätzlich ist Zeit gespart durch die kompakte Übermittlung der Daten.
Hast du das mal konkret gemessen?
Inzwischen programmiere ich Ajax-Vorschlagslisten für Eingabefelder konsequent nach diesem Muster. Denn dafür muss Javascript ohnehin eingeschaltet sein.
Ein Eingabeelement sollte auch ohne Vorschlagsliste funktionieren.
Welche Gründe sprechen für die Berücksichtigung von abgeschaltetem JS?
Sicherheitsbedürfnis, schlechte Bandbreite, alte Clients, Nicht-Browser als Clients, …
Viele Grüße
Robert