Der Martin: Physiker gesucht: E-Energiemessgerät

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Hallo,

Wie kommt das, dass die Messung des Stromes augenscheinlich nicht durch Bewegung des Leiters oder der Spule oder durch Nachbarleiter, die nicht durch die Spule laufen, beeinträchtigt wird?

Die Messung ist offensichtlich auf die 50 Hz abgestimmt.

damit hat es nichts zu tun. Es ist vielmehr so, dass ein Leiter, der durch eine Spule hindurchführt, unabhängig von seiner Lage immer denselben Strom induziert, weil der Abstand zwischen Leiter und äußerer Spule über den Umfang gemittelt immer der Spulenradius ist - vorausgesetzt, die Spule ist rund. Bei anderen Querschnitten (Ellipse, Vierkant) gibt es lageabhängige Unterschiede.

Außen vorbeilaufende "unbeteiligte" Leiter müssten das Ergebnis IMO geringfügig verfälschen. Geringfügig, weil die Feldliniendichte der Spule an der Außenseite viel geringer ist als innen.

PS: Maßgeblich für die Leistung ist eine Effektivwertmessung.

Korrekt.

Magnetische Messverfahren jedoch messen nicht den Effektivwert sondern den Mittelwert.

Nein. Das Messprinzip ist völlig wurscht. Ausschlaggebend für den Effektivwert ist die Kurvenform des Signals. Den Effektivwert erhält man definitionsgemäß, indem man das Quadrat des Messwerts über eine Periode integriert, dann durch die Periodendauer dividiert und schließlich wieder die Wurzel zieht. Bei einer exakten Sinusschwingung kommt dabei für das Verhältnis zwischen Effektivwert und Scheitelwert (der sogenannte Crest-Faktor) der bekannte Wert 1/√2 heraus, bei einer Dreieckschwingung z.B. 1/√3, bei einer Rechteckschwingung exakt 1. Unabhängig von der Frequenz.

Von daher sind magnetische Meßverfahren die den Effektivwert ausgeben grundsätzlich frequenzabhängig bzw. auf 50 Hz eingemessen.

Siehe oben. Die Frequenz spielt keine Rolle. Nur die Kurvenform.

So long,
 Martin

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