Physiker gesucht: E-Energiemessgerät
TS
- hardware
- physik
Hello,
ich habe mir da preisgünstig ein Energiemessgerät für Strom, Spannung, Leistung und Arbeit gekauft.
Versuchsaufbau in Fliegedrahttechnik... Um die Spule rechts geht es.
Es können Ströme und Spannungen mit Netzfrequenz (50Hz) gemessen werden.
Der Strom wird durch induktiven Stromfühler gemessen, also eine Spule, durch die der stromführende Leiter hindurchgesteckt wird. Das ist erstaunlich genau und mechanisch unempfindlich.
Wie kommt das, dass die Messung des Stromes augenscheinlich nicht durch Bewegung des Leiters oder der Spule oder durch Nachbarleiter, die nicht durch die Spule laufen, beeinträchtigt wird?
Die Integration der Arbeit scheint auch nur die Wirkleistung zu erfassen. Das konnte ich wunderbar mit (älteren) erheblich teureren Messgeräten überprüfen. Bei Abschaltung der Spannung bleibt die letzte Arbeitsanzeige gespeichert. Man kann sie resetten.
Glück Auf
Tom vom Berg
Wie kommt das, dass die Messung des Stromes augenscheinlich nicht durch Bewegung des Leiters oder der Spule oder durch Nachbarleiter, die nicht durch die Spule laufen, beeinträchtigt wird?
Die Messung ist offensichtlich auf die 50 Hz abgestimmt. Versuch mal, diese Frequenz mechanisch nachzuahmen ;)
Und: Was macht eine Spule? Genau, sie konzentriert das Magnetfeld in ihr Inneres.
MFG
PS: Maßgeblich für die Leistung ist eine Effektivwertmessung. Magnetische Messverfahren jedoch messen nicht den Effektivwert sondern den Mittelwert. Von daher sind magnetische Meßverfahren die den Effektivwert ausgeben grundsätzlich frequenzabhängig bzw. auf 50 Hz eingemessen.
Hallo,
Wie kommt das, dass die Messung des Stromes augenscheinlich nicht durch Bewegung des Leiters oder der Spule oder durch Nachbarleiter, die nicht durch die Spule laufen, beeinträchtigt wird?
Die Messung ist offensichtlich auf die 50 Hz abgestimmt.
damit hat es nichts zu tun. Es ist vielmehr so, dass ein Leiter, der durch eine Spule hindurchführt, unabhängig von seiner Lage immer denselben Strom induziert, weil der Abstand zwischen Leiter und äußerer Spule über den Umfang gemittelt immer der Spulenradius ist - vorausgesetzt, die Spule ist rund. Bei anderen Querschnitten (Ellipse, Vierkant) gibt es lageabhängige Unterschiede.
Außen vorbeilaufende "unbeteiligte" Leiter müssten das Ergebnis IMO geringfügig verfälschen. Geringfügig, weil die Feldliniendichte der Spule an der Außenseite viel geringer ist als innen.
PS: Maßgeblich für die Leistung ist eine Effektivwertmessung.
Korrekt.
Magnetische Messverfahren jedoch messen nicht den Effektivwert sondern den Mittelwert.
Nein. Das Messprinzip ist völlig wurscht. Ausschlaggebend für den Effektivwert ist die Kurvenform des Signals. Den Effektivwert erhält man definitionsgemäß, indem man das Quadrat des Messwerts über eine Periode integriert, dann durch die Periodendauer dividiert und schließlich wieder die Wurzel zieht. Bei einer exakten Sinusschwingung kommt dabei für das Verhältnis zwischen Effektivwert und Scheitelwert (der sogenannte Crest-Faktor) der bekannte Wert 1/√2 heraus, bei einer Dreieckschwingung z.B. 1/√3, bei einer Rechteckschwingung exakt 1. Unabhängig von der Frequenz.
Von daher sind magnetische Meßverfahren die den Effektivwert ausgeben grundsätzlich frequenzabhängig bzw. auf 50 Hz eingemessen.
Siehe oben. Die Frequenz spielt keine Rolle. Nur die Kurvenform.
So long,
Martin
Hello Martin,
Wie kommt das, dass die Messung des Stromes augenscheinlich nicht durch Bewegung des Leiters oder der Spule oder durch Nachbarleiter, die nicht durch die Spule laufen, beeinträchtigt wird?
Es ist vielmehr so, dass ein Leiter, der durch eine Spule hindurchführt, unabhängig von seiner Lage immer denselben Strom induziert, weil der Abstand zwischen Leiter und äußerer Spule über den Umfang gemittelt immer der Spulenradius ist - vorausgesetzt, die Spule ist rund. Bei anderen Querschnitten (Ellipse, Vierkant) gibt es lageabhängige Unterschiede.
Das ist plausibel.
Dass nur reiner Sinus erlaubt ist, ist auch klar. Nur Sinus induziert wieder Sinus. Aus Rechteck würden merkwürdige Spitzen werden und bei synthetischem Sinus oder Dreieck kommen auch "interessante" Kurvenformen heraus.
Glück Auf
Tom vom Berg
ES ist schon richtig daß die Kurvenform den Effektivwert bestimmt. Aber hier gehts um induzierte Spannungen und Ströme, da spielt die Frequenz eine ganz erhebliche Rolle: Nämlich für die Abmessungen der Spulen. Und natürlich auch für die darin induzierten Spannungen woraus letztendlich eine Leistungsmessung resultiert.
Guck Dir mal den Transformator eines Schaltnetzteiles an wo mit 20 kHz gearbeitet wird. Und dann vergleiche mal Größe und Gewicht dieses Übertragers mit einem Transformator der für denselben Leistungsumsatz mit 50 Hz arbeitet.
MFG
Ach ja und dann wären noch E-Motoren und -Generatoren. Natürlich spielt bei der Asynchronmaschine die Frequenz eine ganz entscheidende Rolle, die bestimmt nämlich die Drehzahl.
Ach ja und dann wären noch E-Motoren und -Generatoren. Natürlich spielt bei der Asynchronmaschine die Frequenz eine ganz entscheidende Rolle, die bestimmt nämlich die Drehzahl.
Und bei einer Nebenschlußmaschine (Generator) hängt die Spannung von der Drehzahl ab. also von der Frequenz mit welcher der Rotor bewegt wird.
Hallo TS,
keine Antwort auf deine Frage aber selbst eine. Ist ja unglaublich zu dem Preis. Ist das Display/LED wirklich so konraststark wie abgebildet?
*ach ja, falls du nicht der Verkäufer bist, solltest du das Bild nicht hier verwenden, oder?
Gruss
Henry
Hello,
keine Antwort auf deine Frage aber selbst eine. Ist ja unglaublich zu dem Preis. Ist das Display/LED wirklich so konraststark wie abgebildet?
Ja. das ist so lichtstark, weil es ein LCD-Durchlichtdisplay ist. Dahinter befindet sich eine OLED-Fläche. Der Eigenbedarf des Teils beträgt ca. 0,66W. Durch passende Beschaltung kann man den entweder mitzählen lassen, oder nicht.
*ach ja, falls du nicht der Verkäufer bist, solltest du das Bild nicht hier verwenden, oder?
Ich bin nur der Käufer.
Der Chinese hats erlaubt ;-)
Auf meine erste Lieferung musste ich sehr lange warten und da hatte mich dann der Versender kontaktiert, dass es noch dauern würde. Die Fotos und eine (dürftige) Beschreibung hat er mitgeschickt.
Ich hab mir die selber in Gehäuse gebaut, damit sie nicht in der Gegend rumfliegen und ich ein wenig mehr Sicherheit habe.
Das hier ist noch nicht ganz fertig. Da fehlen noch Zuleitung links und Mehrfachsteckdosenleiste rechts.
Glück Auf
Tom vom Berg