Aloha ;)
Insofern ist Veränderung zu einer vermeintlich guten Sache ganz und gar nicht immer dazu angetan per se eine Gesellschaft besser zu machen. Weil Menschen, die vermutlich die Minderheit bilden, aber eine große, sich abgehängt, unverstanden und übergangen fühlen.
Wenn man über die (aus guten Gründen vielleicht) ständig hinweg entscheidet, werden „die da oben“, die komplexe Fragen wie wir hier wochenlang diskutieren und letztlich aufgrund realistischer Annahmen (statt aufgrund von Wünschen und Träumen) entscheiden zu einem Einheitsbrei und einer Diktatur der Mehrheit, die Teile der Gesellschaft einfach nicht mehr mitnimmt.
Da möchte ich dir vorbehaltlos zustimmen! Vermutlich genügt es für eine Verbesserung der Gesellschaft nicht, zu fordern, dass die Veränderung hin zu mehr Akzeptanz geht. Eine wichtige Bedingung, und die habe ich sträflicherweise nicht erwähnt, ist, dass diese Veränderung gesamtgesellschaftlich stattfindet und eben niemanden abhängt.
Die als solche verunglimpften besorgten Bürger heißen ja nicht umsonst so. Es geht tatsächlich um Sorgen und Ängste. Man darf eben keine Veränderung hin zu mehr Akzeptanz erzwingen. Man muss überzeugen. Das, so scheint mir, ist einer der Schwachpunkte von Demokratien, die im Kern der Sache kein überzeugen, sondern das deutlich schwächere überstimmen, also eine Form des erzwingen, für politischen Konsens einfordern.
Das spräche dann für deutlich mehr Gewissensentscheidungen im Parlament, um diesem Missstand entgegenzuwirken. Das überzeugen klappt sinnvollerweise nämlich auf individueller Basis, nicht auf Parteienbasis. Vielleicht ist das ein Umstand, der die übliche parteienbasierte Demokratie grundsätzlich infrage stellt und zum Finden neuer Demokratieformen auffordert.
Grüße,
RIDER