Hallo dedlfix,
Das ist kein Github-Problem, sondern hat mit der derzeit beliebten Art zu tun, Abhängigkeiten einzubinden, statt alles selbst mitzubringen.
Absolut erschreckend. Das empfinde ich als Riesenrückschritt, komme ich unten nochmal drauf zurück.
Das Tool, mit dem du dich beschäftigen solltest ist in dem Fall der Composer. Der sorgt dafür, dass alle Abhängigkeiten besorgt und so installiert werden, dass sie nutzbar werden.
Kein Wunder, dass immer weniger Leute sich für leichte Programmiersachen interessieren. Wenn ich diese Seite sehe, dann habe ich die Wahl zwischen Pest und Cholera, wenn ich denn überhaupt ein wenig verstehe was die von mir wollen. Entweder, wenn ich Windows habe lade ich mir eine exe runter, was ich persönlich eh ungern tue (nicht mal xampp ist bei mir fest installiert), oder aber direkt kommandozeilenorientiert, worauf es letztendlich sowieso hinausläuft.
Man stelle sich vor ein Neuling oder auch ein alter Hase wie ich, der bisher alles eigentlich ganz gut fand wie es ist, sieht dann so ein Video:
https://www.youtube.com/watch?v=yHPwCZAaMak
Da vergeht die Lust.
Mal eine kleine Chronologie, die mich zwar betrifft aber bestimtm auch stellvertretend für viele ist. Bevor das Internet sich etaiblierte, gab es Programmierer, die kannten sich mit Befehlszeilen aus und entwarfen mehr oder weniger schöne Programme. Für Leute wie mich ein Buch mit sieben Siegeln und wenig Motivation dem nachzueifern. Dann kam das Internet und HTML.
Auf einmal konnten ganz normale Leute mit wenigen Befehlen, ja ich weiß sind Auszeichnungen aber für mich waren es Befehle, weil schreib was passiert was, Sachen zaubern. Da wuchs das Interesse mehr zu können. Es bot sich Javascript an und schon war sogar Interaktivität da. Das Interesse wuchs.
Jetzt wollte man aber noch mehr, Gästebücher, Loginbereiche, usw... da gabs leider nur CGI, was auch zu sehr angelegt war an alte Programmierstile, zu kompliziert. Dann kam das wunderbare PHP, für viele überhaupt der Auslöser sich damit mit der Materie zu beschäftigen. Für viele Programmierer der alten Schule ein Graus, ja nahezu ein Sakrileg. Und schon teilte sich diese Gruppe, also die es ganz ablehnten und bei ihren alten Schuhen blieben und die, die es nutzten aber ständig Verbesserungen, in deren Augen, suchten.
Im Lauf der Jahre passierte daher leider folgendes, durch den Einfluß der Urzeit-Programmierer und deren Ansichten, wurde wieder alles komplizierter. Aus einfachen Scripten wurde OOP, aus einfaches Mysql wurde mysqli und PDO, usw… Klar alles professioneller aber schwerer zu verstehen und der Spass bleibt mehr und mehr auf der Strecke.
Noch schlimmer, dass man oft gar keine Wahl hat, alte Funktionen/Möglichkeiten werden ausrangiert neue müssen genutzt werden. Wo mich das extrem gestört hatte war bei SQLITE. Am Anfang war das für mich ein Superding, leicht zu behandeln dann auch noch wie eine Textdatei auf dem Webspace liegen zu haben, einfach saugeil und oft schneller als der Flugzeugträger Mysql. Nun hatte ich mir allergrösste Mühe gegeben die meisten Scripte anzupassen von Mysql auf Sqlite udn lief jahrelang prächtig, nur eben nicht mehr nach den Neuerungen und den neuen Versionen von SQLITE. Da hatte ich dann die Wahl entweder wieder alles neue dazu lernen und wenn möglich auf PDO umstellen, doch da blieb die Angst im Hinterkopf, wann ist das dann alles wieder hinfällig, so ließ ich es sein. Irgendwie habe ich immer das Gefühl es muss immer komplizierter werden, obwohl doch vieles auch "einfach" funktioniert.
Anscheinend ein Kreislauf an dessen Ende dann wieder eine Gruppe von Experten sitzt und Neulingen alles so kompliziert erscheint, und oft auch ist, dass sie sich nicht mal damit beschäftigen möchten. Und das alles, nachdem in den Jahren zwischen 1999 und 2010 alles so wunderbar einfach war und dennoch sich fast jede grössere Anwendung so schreiben ließ. Schade.
Gruss
Henry
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Meine Meinung zu DSGVO & Co:
„Principiis obsta. Sero medicina parata, cum mala per longas convaluere moras.“