Klimastreik brauche Unterstützung bei Recherche Porto aus China
Henry
- sonstiges
Hallo,
da das Forum sich hier ja aktiv am Klimastreik beteiligt hat, ist dieses folgende Thema vielleicht nicht fehlplatziert, denn schließlich ist die Versandproblematik eine große Klimaherausforderung.
Ich möchte mich zu einem Thema anderweitig auslassen, tue mich aber schwer Hintergrundinfomationen zu finden. So hoffe ich, ihr könnt meine Recherche vieleicht ein wenig unterstützen. Zufällig habe ich erfahren, das Chinesen und auch andere "Entwicklungsländer" (ja auch China zählt seltsamerweise dazu) extrem wenig Porto für ihre weltweiten Aussendungn zahlen, angeblich 0,01 Euro für einen Großbrief.
Im Netz finde ich fast ausschließlich Hinweise darauf, dass das so ist, ohne genaue Beträge zu nennen, und das sich das 2018 hätte ändern sollen. Auf folgende Fragen finde ich keine Antworten.
Welche Portopreise gelten von China bis Deutschand im Detail als Beispiele (Paket, Brief, usw… )?
Angeblich soll das auch umgekehrt gelten. Stimmt das, Beispiele? Weil die normalen Portorechner im Netz zeigen das nicht.
Hat sich 2018 wirklich was geändert?
Für welche Länder gelten diese Sondertarife, außer China, noch? Konkrete Beispiele?
Gruss
Henry
Interessantes Thema. Aber die Stütze trifft nicht für alle Waren zu. Und wenn man in der Geschichte zurückgeht, China war auch unter Bismarck ein Land nach dem deutsche Unternehmer die Finger ausstreckten um dort deutsches Kapital anzusiedeln und um China in wirtschaftliche Abhängigkeiten zu bringen. Andererseits wurden für Produkte chinesischer Unternehmen schon immer sehr hohe Zölle erhoben, dagegen sind Portosubventionen ein Witz. MFG
Der Mist gehört ins Meta-Forum.
China war auch unter Bismarck ein Land nach dem deutsche Unternehmer die Finger ausstreckten um dort deutsches Kapital anzusiedeln und um China in wirtschaftliche Abhängigkeiten zu bringen.
Da hast Du aber den Marx entweder nicht richtig gelesen oder nicht verstanden:
"Deutsche Unternehmer" haben (wie die fremdländischen auch) seit je her keineswegs so hehre Ziele wie "China in wirtschaftliche Abhängigkeiten zu bringen" verfolgt, sondern kleine, schnöde und eigennützige Ziele wie "Profit". "Deutschland" ist dem Kapital völlig egal. Es kann weiterziehen und dabei hilft die "Globalisierung".
Es hilft gegen jede Art von Verfolgungswahn, wenn man sich nicht irgendwelche wahnwitzigen Ziele und komplizierte Handlungsstränge zusammenreimt, sondern erst mal die ganz einfachen und schnöden Möglichkeiten untersucht.
@@Mistleser
Der Mist gehört ins Meta-Forum.
Nein.
LLAP 🖖
Interessantes Thema. Aber die Stütze trifft nicht für alle Waren zu.
Genauer gesagt nicht für alle Unternehmer der im Geltungsbereich des Weltpostvertrag liegenden Staaten. Daß Versandkosten generell subventioniert sind ist also eine falsche Annahme. Aber auch nicht wirklich neu in Sachen Subventionen, die sich stets nur auf ganz bestimmte Unternehmen auwirken. Ganz genauso wie Zölle. MFG
Servus!
Interessantes Thema.
Das du mal wieder völlig falsch verstanden hast.
Andererseits wurden für Produkte chinesischer Unternehmen schon immer sehr hohe Zölle erhoben, dagegen sind Portosubventionen ein Witz.
Das ist eben falsch. Auf banggood und Alibaba kannst Du Elektronik versandkostenfrei bestellen, was @Henry ja angesprochen hatte. Wenn Du unter einer gewissen Summe bleibst (22.-€ iirc), ist das Ganze zollfrei. Drüber rutschen wohl manche Sendungen durch, ansonsten musst Du dein Päckle beim nächsten Zollamt gegen Barzahlung abholen.
Ich hatte auch mal nach neueren Artikel gegoogelt, bin heute durch Zufall auf diesen Artikel gestoßen:
Warum dem Weltpostverein das Aus droht (sueddeutsche.de, 22.09.2019)
Herzliche Grüße
Matthias Scharwies
Hallo Matthias,
Warum dem Weltpostverein das Aus droht (sueddeutsche.de, 22.09.2019)
danke für den Link. Ich kenne natürlich schon einige dazu, leider beantworten alle diese Inhalte nicht meine Fragen. Bleibt mir wahrscheinlich doch nur die Möglichkeit mal einige Händler in China und anderen Ländern zu fragen, wie es sich denn nun genau verhält. Das Internet weiß eben doch manchmal erstaunlich wenig, selbst bei Themen, die jeden hungrigen Journalisten aufhorchen lassen müsste.
Gruss
Henry
Hello,
Hallo Matthias,
Warum dem Weltpostverein das Aus droht (sueddeutsche.de, 22.09.2019)
danke für den Link. Ich kenne natürlich schon einige dazu, leider beantworten alle diese Inhalte nicht meine Fragen. Bleibt mir wahrscheinlich doch nur die Möglichkeit mal einige Händler in China und anderen Ländern zu fragen, wie es sich denn nun genau verhält. Das Internet weiß eben doch manchmal erstaunlich wenig, selbst bei Themen, die jeden hungrigen Journalisten aufhorchen lassen müsste.
Du könntest es mal mit einer Anfrage beim Zoll versuchen. Die haben jeden Tag damit zu tun und müssten nach meinem Verständnis zumindest die passenden Ansprechpartner kennen.
Angst vor einer Anfrage hätte ich nicht. Denn eigentlich müssten die Sendungen dort ja ohnehin angemeldet werden, auch wenn sie später zollfrei bleiben.
Eine Nachverzollung könnte aber unangenehm teuer werden.
Ich hebe immer die Tüten mit dem Zollaufkleber auf. Andere Nachweise habe ich auch nicht bekommen bisher. Die meisten Sendungen werden von der deutschen Chinapost
bearbeitet. Die regeln das hier scheinbar für ihre chinesischen Kunden.
Glück Auf
Tom vom Berg
Hallo TS,
Du könntest es mal mit einer Anfrage beim Zoll versuchen. Die haben jeden Tag damit zu tun und müssten nach meinem Verständnis zumindest die passenden Ansprechpartner kennen.
mich interessiert mehr das Porto, auch wenn der Zoll und Mehrwertsteuerfreibtrag ein Thema für sich darstellen.
Die meisten Sendungen werden von der
deutschen Chinapost
bearbeitet. Die regeln das hier scheinbar für ihre chinesischen Kunden.
Das kommt dem Ganzen schon näher, mit diesem Schlüsselwort und einigen Verweisen kam ich dann zu folgenden Seiten:
https://blog.chinatours.de/2016/04/28/post-aus-china-urlaubsgruesse-aus-dem-reich-der-mitte-versenden/
http://english.chinapost.com.cn/html1/report/1208/177-1.htm
https://www.hongkongpost.hk/en/postage_calculator/index.html
Da komme ich dann nicht auf die mir zugetragenen Werte, betrifft aber auch nur Privatsendungen, weiß noch nicht wie sich das auf dem Businesssektor verhält.
Eines kann man aber auch hier klar sehen. Ein kleines vergleichbares Päckchen von DE nach AT kostet ca. 5-11 Euro, sofern man nicht den Portorechner der deutschen Post (da wirds teurer), sondern den von DHL (kurios genug) nutzt. Von China aus nach DE (also ca. 7300km) kostet es aber nur ca. 1,60 - 2,30 Euro (Hongkong = ~ 1,30). Im Businessbereich von DHL ist eine kleine (minimale) Ermäßigung möglich, weiß nicht wie das genau in China aussieht, könnte mir aber vorstellen, dass die durch diesen Weltpostvertrag noch weitaus mehr Möglichkeiten haben.
Nun habe ich zwar wieder ein Stückchen zu meinem Puzzle, aber fehlt noch ne Menge, ich bleib mal dran.
Gruss
Henry
Servus!
Herzliche Grüße
Matthias Scharwies
Hallo Matthias,
auch interessant, danke. Besonders die Kommentare. Über 800 Stück an der Zahl, wo sich zeigt, dass (auch dort) keiner die genauen Fakten kennt aber ausgiebig diskutiert wird, vor allem um die Fairness im Wettbewerb. Kein mal jedoch kommt das Thema Klimaschutz in diesem Zusammenhabg auf und warum ausgerechnet der grösste Klimaschädiger auch noch bei seinem riesigen Versandaufkommen unterstützt wird. Aber da ist ja selbst eine Greta recht zurückhaltend, wenn sie nur Länder verklagt, die nicht gerade die schlimmsten Umweltsünder sind.
Gruss
Henry
Hallo
Aber da ist ja selbst eine Greta recht zurückhaltend, wenn sie nur Länder verklagt, die nicht gerade die schlimmsten Umweltsünder sind.
Wen, wenn nicht die Länder, aus denen sie und ihre Mitkläger kommen, sollen sie denn verklagen? Schließlich geht es in der Klage um die Verletzung der Rechte der Kinder, die da klagen.
Tschö, Auge
Hallo Auge,
Wen, wenn nicht die Länder, aus denen sie und ihre Mitkläger kommen, sollen sie denn verklagen? Schließlich geht es in der Klage um die Verletzung der Rechte der Kinder, die da klagen.
Ich dachte Klima würde sich immer global auswirken. Davon abgesehen, wie kommst du darauf, dass die klagenden Kinder nur aus den genannten 5 Ländern kommen?
Gruss
Henry
Hallo
Wen, wenn nicht die Länder, aus denen sie und ihre Mitkläger kommen, sollen sie denn verklagen? Schließlich geht es in der Klage um die Verletzung der Rechte der Kinder, die da klagen.
Ich dachte Klima würde sich immer global auswirken.
Hat das, außer vielleicht Mr. Trump, irgendwer bestritten? Klagen wird man aber sinnvollerweise dort, wo die Klage auch nur ansatzweise erfolgversprechend ist. Die beiden im Artikel genannten, nicht „verklagten“ Länder haben das fragliche UN-Abkommen über die Kinderrechte nicht ratifiziert (USA) oder gelten gemeinhin nicht als Rechtsstaat (VR China). Warum sollte man ohne Aussicht auf Erfolg gegen diese Länder vorgehen?
Davon abgesehen, wie kommst du darauf, dass die klagenden Kinder nur aus den genannten 5 Ländern kommen?
- Die Beschwerde ist aufgrund eines Zusatzprotokolls zur Kinderrechtskonvention möglich. Die Kinder und Jugendlichen zwischen 8 und 17 Jahren aus Argentinien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Indien, den Marshallinseln, Nigeria, Palau, Südafrika, Schweden, Tunesien und den USA werden dabei von einer Rechtsanwaltskanzlei unterstützt.
Aha, danke für die Klarstellung. Ich hatte mich ausschließlich auf die Informationen in dem ursprünglich verlinkten Beitrag von derwesten.de bezogen. Dort war das nicht so detailliert aufgeführt, wobei zumindest die Anzahl der Herkunftsländer mit 12 angegeben ist. Das hatte ich wohl irgendwann zwischen weiterlesen des Artikels und schreiben des Postings schon wieder verdrängt.
Tschö, Auge
Hallo Auge,
Klagen wird man aber sinnvollerweise dort, wo die Klage auch nur ansatzweise erfolgversprechend ist.
yep, das meinte ich mit "zurückhaltend". Hat aber leider auch was von auf "auf die Kleinen treten, die Großen gewähren lassen". So ähnlich wie in der Kriegsführung, hätte ein kleines Land Krieg gegen den Irak geführt mit nachweislich gefälschten Gründen, wäre dieses in Den Haag gelandet, oder für die Krimsache gilt das gleiche, oder viele andere Sachen auch, wo man sich an die Großen nicht ran traut, aber gut das wäre dann wieder ein völlig anderes Thema.
Warum sollte man ohne Aussicht auf Erfolg gegen diese Länder vorgehen?
Als Statement?
Gruss
Henry
Hallo
Klagen wird man aber sinnvollerweise dort, wo die Klage auch nur ansatzweise erfolgversprechend ist.
yep, das meinte ich mit "zurückhaltend". Hat aber leider auch was von auf "auf die Kleinen treten, die Großen gewähren lassen".
Die BRD und Frankreich gehören zu den größten Industrienationen; Argentinien, Brasilien und die Türkei zumindest zu den sogenannten Schwellenländern. Keines gehört zu den „Kleinen“.
Warum sollte man ohne Aussicht auf Erfolg gegen diese Länder vorgehen?
Als Statement?
Was soll eine sichere Klageabweisung für ein Statement sein? Was soll das sichere Nichtgewinnen eines (wie auch immer gearteten) Prozesses für ein Statement sein?
Tschö, Auge
Subventionen und Zölle (und auch Steuern) sind sog. ökonomische Hebel die nur dazu dienen den Fluß des Kapitals in bestimmte Richtungen zu lenken. Und wie sowas finanziert wird sehen wir z.B. daran wie DHL die Zustellung über Subunternehmen erledigt die an keine Tarifverträge gebunden sind. Und jede Ware muss vor der Zustellung transportiert werden also von Transportunternehmen die auch erstmeinmal finanziert werden müssen. ebenso die Transportwege wie Schienen, Tunnel, Bahnhöfe, Airports und Terminals.
Freilich wird uns das am Ende immer so verklickert daß wir glauben sollen wir kriegen da was geschenkt und daß man was Gutes fürs Klima tut....
Im Übrigen wurden auf Prozellangegenstände made in China schon unter König Fritz dermaßen hohe Zölle erhoben daß chinesische Manufakturen nicht eine Tasse nach Deutschland verkauft haben.
Hallo Henry,
Hong Kong gehört zu China, ob dort allerdings die gleichen Preise für den Versand gelten, kann ich Dir (noch) nicht sagen.
Zwei Beispiele aus eigener Erfahrung:
Ein Paket 40 x 40 30 cm mit einem Gewicht von 8,5 kg kostete von HKD nach DEU gerade mal 45 HKD, was etwa 5,40 EUR entspricht.
Eine einfache Briefsendung A5 mit knapp 200 gr. schluckte 8,89 EUR (was sich übrigens bei dhl.de leicht nachprüfen lässt).
Mein Südostasien-Kontakt ist heute noch in Shenzen und ich habe ihn schon um nähere Informationen gebeten.
Grüße Dugh Dugh
Hallo Dugh,
Mein Südostasien-Kontakt ist heute noch in Shenzen und ich habe ihn schon um nähere Informationen gebeten.
Das wäre toll, bin mal gespannt. Perfekt, wenn er auch was zu Geschätskunden/Massen-Tarife sagen kann.
Gruss
Henry