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Hallo

Aber ist natürlich nur eines von vielen Beispielen. Was es wohl auch in AT gibt, ist zb. die klammheimlich aktuell integrierte Covid-Schnittstelle für Android und IOS, die den Datenschutz und vor allem die Selbstbestimmung mit Füßen tritt.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Coronavirus-Kontaktverfolgung-wird-Teil-von-Android-und-iOS-4702166.html

Die rechtliche Situation vermag ich da nicht richtig zu beurteilen, aber hab ich den Mist auch auf meinem Telefon gefunden, und da ist erstens ein Button, mit dem man das überhaupt erst einschalten muß und zweitens ist das, wie Du ja geschrieben hast, "nur" eine Schnittstelle, auf die Schnüffelprogramme aufsetzen können, die sich brave Bürder selbsverständlich installieren.

Die Schnittstelle darf nur von „Schnüffelapps“ benutzt werden, die von Google oder Apple dafür autorisiert wurden (das wird wohl pro Land jeweils nur eine oder einige wenige sein). Die Schnittstelle sammelt auch nur Daten auf dem Gerät. Sie hebt die gesammelten Hashes für 14 Tage auf und löscht sie dann wieder vom Gerät. Sie sendet die vorhandenen Daten allerdings dann, wenn der Gerätebenutzer gegenüber der App bekannt gibt, positiv auf SarsCov2 getestet worden zu sein, an einen zentralen Server, der diese Daten anderen Benutzern der App zum Vergleich (Bin ich jemandem begegnet, der positiv getestet wurde?) zur Verfügung stellt. Das ist der Plan für den Funktionsumfang in DE.

Soweit ich weiß, gibt es in AT bereits seit März 2020 eine Tracing-App vom Roten Kreuz, die bisher Begegnungen auf Basis von händischen Bestätigungen des Kontakts sammelt. Die wurde durch Epicenter.Works einem Audit unterzogen, Schwachstellen gefunden und viele davon auch zetinah behoben. Die App wird aktuell wohl auf die Google-Apple-Schnittstelle mit Bluetooth bei Datenspeicherung auf den Geräten umgebaut, damit man als Nutzer nicht mehr selbst aktiv werden muss.

In DE gibt es noch keine App, womit die Schnittstelle (zumindest unter iOS) aktuell außer Funktion ist.

Aber selbst dann muß man afaik Bluetooth aktivieren, damit das "funktionieren" kann...

Das allerdings. Man kann auch einfach auf die Installation der App verzichten und gut is'.

Wo Henry hier eine Verletzung von Datenschutz und Selbstbestimmung sieht, sollte er darlegen. Ich sehe sie aktuell nicht. Wie er darauf kommt, die Schnittstelle käme „klammheimlich“ auf die Smartphones, ist auch recht fragwürdig. Seit mehr als einem Monat wird öffentlich darüber debattiert. Vielleicht sollte er mal unter seinem Stein hervorkommen.

Tschö, Auge

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Ein echtes Alchimistenlabor musste voll mit Glasgefäßen sein, die so aussahen, als wären sie beim öffentlichen Schluckaufwettbewerb der Glasbläsergilde entstanden.
Hohle Köpfe von Terry Pratchett