Ist Y kein Vokal?
Der Martin
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n'Abend,
eben wurde in der ARD-Quizsendung Wer weiß denn sowas die Finalfrage gestellt:
Welche Buchstabenreihe einer üblichen deutschen Computertastatur enthält keine Vokale?
[A] die obere
[B] die mittlere
[C] die untere
Richtige Antwort war natürlich C. Aber dann habe ich mich plötzlich gefragt: Wieso zählt man das Y nicht zu den Vokalen? Die Einstufung als Konsonant fällt mir wesentlich schwerer. Denn egal, in welcher Sprache ich suche - das Y hat immer den Charakter eines Vokals.
Wieso nicht wirklich?
Live long and pros healthy,
Martin
@@Der Martin
Welche Buchstabenreihe einer üblichen deutschen Computertastatur enthält keine Vokale?
Richtige Antwort war natürlich C.
Richtige Antwort auf die falsche Frage. Vokale sind Laute, keine Buchstaben.
Eine schöne Quizfrage wäre: Wieviele Vokale gibt’s in der deutschen Sprache? (Wer 5 sagt, sollte noch zweimal drüber nachdenken.)
😷 LLAP
@@Gunnar Bittersmann
Eine schöne Quizfrage wäre: Wieviele Vokale gibt’s in der deutschen Sprache? (Wer 5 sagt, sollte noch zweimal drüber nachdenken.)
Da hatte ich die Antwort ja schon angedeutet: 15 Vokale.[1]
😷 LLAP
vielleicht je nach Dialekt ein oder zwei mehr oder weniger ↩︎
Hallo,
Da hatte ich die Antwort ja schon angedeutet: 15 Vokale.[^1]
Ich will und kann dir nicht folgen.
Einerseits zählst du Laute und nicht, wie im OP klar war, Buchstaben und andrerseits ist deine Zählung inkonsequent: langes und kurzes a, e, i ist bei dir jeweils eins, aber z.b. langes und kurzes ö oder ü zählst du dann doppelt.
Gruß
Kalk
Hi,
Da hatte ich die Antwort ja schon angedeutet: 15 Vokale.[^1]
Ich will und kann dir nicht folgen.
Einerseits zählst du Laute und nicht, wie im OP klar war, Buchstaben
ja, nach allgemeiner Auffassung sind Vokale eine Untermenge der Buchstaben. Dass man korrekterweise zwischen Buchstaben und Lauten unterscheiden muss, ist den allermeisten Menschen nicht bewusst.
und andrerseits ist deine Zählung inkonsequent: langes und kurzes a, e, i ist bei dir jeweils eins, aber z.b. langes und kurzes ö oder ü zählst du dann doppelt.
Das ist schon richtig so, denn das ö in Möhre (eher geschlossen) hat eine andere Lautqualität als das ö in köstlich (offen). Es ist nicht nur die Länge des Lauts. Beim ü ganz entsprechend: Vergleiche mal kritisch die Aussprache des ü in fühlen und küssen. Da ist ein subtiler Unterschied.
Live long and pros healthy,
Martin
Hallo,
Das ist schon richtig so, denn das ö in Möhre (eher geschlossen) hat eine andere Lautqualität als das ö in köstlich (offen). Es ist nicht nur die Länge des Lauts. Beim ü ganz entsprechend: Vergleiche mal kritisch die Aussprache des ü in fühlen und küssen. Da ist ein subtiler Unterschied.
Ich weiß. So wie in Kahn und kann…
Gruß
Kalk
@@Der Martin
ja, nach allgemeiner Auffassung sind Vokale eine Untermenge der Buchstaben.
Vokale – Selbstlaute; Konsonanten – Mitlaute. Laute und Buchstaben sind wie Äpfel und Birnen.
Dass man korrekterweise zwischen Buchstaben und Lauten unterscheiden muss, ist den allermeisten Menschen nicht bewusst.
Ich sag nur: Garage. Derselbe Buchstabe[1] G steht für zwei verschiedene Laute.
Russisch: хорошо – jedes О wird anders ausgesprochen.
Das S steht in singen, springen und Moos für drei verschiedene Laute.[2]
Das ist schon richtig so, denn das ö in Möhre (eher geschlossen) hat eine andere Lautqualität als das ö in köstlich (offen). Es ist nicht nur die Länge des Lauts. Beim ü ganz entsprechend: Vergleiche mal kritisch die Aussprache des ü in fühlen und küssen. Da ist ein subtiler Unterschied.
So isses.
😷 LLAP
@@Tabellenkalk
… andrerseits ist deine Zählung inkonsequent: langes und kurzes a, e, i ist bei dir jeweils eins, aber z.b. langes und kurzes ö oder ü zählst du dann doppelt.
Beim a ist es abgesehen von der Länge tatsächlich derselbe Laut.
Kurzes E ist bei mir alles andere als eins: vegan wird eben nicht wie vägan gesprochen, sondern mit geschlossenem e. Bei weg ist es offen, gesprochen wie wäck. Am Wortende und in Vorsilben ge- und be- ist es ein Schwa.
Auch beim I ist ein deutlicher Unterschied zwischen offenem geschlossenem. (Da im Polnischen Is geschlossen ausgesprochen werden, erkennt man einen polnischen Akzent daran, dass sie/er mit wie miet ausspricht.)
😷 LLAP
Hallo Gunnar,
Auch beim I ist ein deutlicher Unterschied zwischen offenem geschlossenem.
ja, allerdings.
(Da im Polnischen Is geschlossen ausgesprochen werden, erkennt man einen polnischen Akzent daran, dass sie/er mit wie miet ausspricht.)
Das ist mir bei meiner polnischen Kollegin noch nicht aufgefallen. Sie spricht zwar nahezu perfekt Deutsch, hat aber doch noch einen leichten Akzent. Sie selbst sagt allerdings, ihr Akzent werde meistens eher als ein Hauch von Französisch eingeschätzt.
Ich finde das nicht - mir war gleich klar, als wir uns kennenlernten: Da ist irgendein slawischer Hintergrund.
Live long and pros healthy,
Martin
Hallo,
Wieso nicht wirklich?
Das deutsche Alphabet enthält fünf Vokale, 20 Konsonanten und einen Zwitter…
Beim Yoghurt, der Yacht, dem Yak ist das Ypsilon ein Konsonant, bei Fremdworten wie dem Xylophon oder dem Tachyon ein Vokal. Insofern lautet die Antwort manchmal c) manchmal d)
Gruß
Kalk
@@Tabellenkalk
Das deutsche Alphabet enthält fünf Vokale, 20 Konsonanten und einen Zwitter…
Das deutsche Alphabet enthält Buchstaben, keine Laute. Also weder Vokale noch Konsonanten.
Und wenn ich deine Zahlen zusammenzähle, sind’s 26. Das deutsche Alphabet enthält aber (mindestens) 29 Buchstaben.
😷 LLAP
Hallo,
Das deutsche Alphabet enthält aber (mindestens) 29 Buchstaben.
Das kann man so sehen. Ich kenne die von dir gemeinten Umlaute aber nicht als eigenständige Buchstaben, sondern als sogenannte Umlaute, weil es Varianten dreier Vokale sind. Auch das Sz wird als Ligatur nicht mitgezählt.
Gruß
Kalk
Hallo Tabellenkalk,
ä, ö, ü haben ihr Dasein auch als Ligaturen begonnen.
Der Übergang aͤ → a̋ resultiert aus der Kurrentschrift (Vorgänger des Sütterlin), wo das e bekanntlich so aussieht:
Rolf
Hallo Rolf,
ä, ö, ü haben ihr Dasein auch als Ligaturen begonnen.
ae → aͤ → a̋ → ä
Ja leider, zumindest die Engländer haben darauf verzichtet Buchstaben/Alphabet zu vergewaltigen.
Gruss
Henry
@@Henry
zumindest die Engländer haben darauf verzichtet Buchstaben/Alphabet zu vergewaltigen.
Die haben ein schon vergewaltigtes Alphabet übernommen. Oder wie nennst du das Hinzufügen des abgewandelten C mit Querstrich (G), der zusätzlichen runden Form (U) des Buchstaben V und dieses I mit Haken unten dran (J) zum Alphabet?
Dass es im Englischen keine diakritischen Zeichen gibt (Zoë wird mir widersprechen), ist ein Übel. Das bescherte uns den ASCII-Zeichensatz und dessen halbherzige Erweiterungen (ISO-8859-Familie) und dass Nicht-ASCII-Zeichen fälschlicherweise als „Sonderzeichen“ behandelt werden.
😷 LLAP
Hallo Gunnar,
zumindest die Engländer haben darauf verzichtet Buchstaben/Alphabet zu vergewaltigen.
Die haben ein schon vergewaltigtes Alphabet übernommen.
würde eher sagen ein effektives und klares.
Oder wie nennst du das Hinzufügen des abgewandelten C mit Querstrich (G)
Ich nenn das mal eine 2000 Jahre alte Perfektionierung eines guten bestehenden Alphabets.
Dass es im Englischen keine diakritischen Zeichen gibt (Zoë wird mir widersprechen), ist ein Übel. Das bescherte uns den ASCII-Zeichensatz und dessen halbherzige Erweiterungen (ISO-8859-Familie) und dass Nicht-ASCII-Zeichen fälschlicherweise als „Sonderzeichen“ behandelt werden.
Ich seh das mal so, die Keilschrift umfasste noch aberhunderte von Schriftzeichen, dann kamen die Phönizier und ein grosser Teil der Welt staunte, mit wie wenigen Buchstaben man nahezu alles schreiben konnte. Ein Welterfolg. Tausende Jahre später träumen wohl manche wieder von Keilschrift.
😷 LLAP
-- “When I was 5 years old, my mother always told me that happiness was the key to life. When I went to school, they asked me what I wanted to be when I grew up. I wrote down ‘happy.’ They told me I didn’t understand the assignment, and I told them they didn’t understand life.” —John Lennon
Gruss
Henry
@@Henry
zumindest die Engländer haben darauf verzichtet Buchstaben/Alphabet zu vergewaltigen.
Die haben ein schon vergewaltigtes Alphabet übernommen.
würde eher sagen ein effektives und klares.
Welches die Engländer um einige Buchstaben erweiterten: ȝ, ð, þ, ƿ.
Von „Verzicht“ kann da keine Rede sein.
Oder wie nennst du das Hinzufügen des abgewandelten C mit Querstrich (G)
Ich nenn das mal eine 2000 Jahre alte Perfektionierung eines guten bestehenden Alphabets.
Der Prozess war damit nicht abgeschlossen.
Ich seh das mal so, die Keilschrift umfasste noch aberhunderte von Schriftzeichen, dann kamen die Phönizier und ein grosser Teil der Welt staunte, mit wie wenigen Buchstaben man nahezu alles schreiben konnte. Ein Welterfolg. Tausende Jahre später träumen wohl manche wieder von Keilschrift.
Es ist völlig normal, dass bei der Übernahme eines Alphabets für andere Sprachen das Alphabet bei Bedarf um zusätzliche Zeichen ergänzt wird, wenn das urspüngliche zur Abbildung des Lautumfangs nicht ausreicht.
Das persische Alphabet verwendet Zeichen, die es im arabischen nicht gibt. Im Jiddischen werden Zeichen verwendet, um bspw. אַ (a) von אָ (o) und פּ (p) von פֿ (f) zu unterscheiden. Bei kyrillischer Schrift wurden insbesondere bei den nicht-slawischen Sprachen Buchstaben hinzugefügt für Laute, die im Russischen nicht vorkommen …
😷 LLAP
@@Tabellenkalk
Auch das Sz wird als Ligatur nicht mitgezählt.
Die Zeiten, wo das ß als Ligatur und nicht als einzelner Buchstabe angesehen wird, sind lange vorbei. Zumal das lange ſ heute kaum noch jemand kennt.
Und wenn du schon Buchstaben nicht mitzählen willst, dann solltest wenigstens konsequent sein und auch das W nicht mitzählen – das ist ja schließlich eine VV-Ligatur.
😷 LLAP
Hallo,
– das ist ja schließlich eine VV-Ligatur.
Die Englaender behaupten, es sei eine UU-Ligatur…
Gruß
Kalk
Moin,
– das ist ja schließlich eine VV-Ligatur.
Die Englaender behaupten, es sei eine UU-Ligatur…
das war bei den alten Römern eh dasselbe. 😉
Live long and pros healthy,
Martin
@@Der Martin
– das ist ja schließlich eine VV-Ligatur.
Die Englaender behaupten, es sei eine UU-Ligatur…
das war bei den alten Römern eh dasselbe. 😉
Wir sagen ja auch „ein X für ein U vormachen“ und nicht „für ein V“.
😷 LLAP
Hi,
eben wurde in der ARD-Quizsendung die Finalfrage gestellt:
Welche Buchstabenreihe einer üblichen deutschen Computertastatur enthält keine Vokale?
[A] die obere
[B] die mittlere
[C] die untereRichtige Antwort war natürlich C. Aber dann habe ich mich plötzlich gefragt: Wieso zählt man das Y nicht zu den Vokalen?
ich hätte auch gesagt: keine.
Ypsilon heißt ja Säulen-I - also ist's nur ein spezielles I.
Irgendwer hat mal gemeint: weil es ausgeschrieben mehr als ein Buchstabe ist, ist das Ypsilon kein Vokal.
A 1 * EF 2 KA 2 PE 2 U 1 *
BE 2 GE 2 EL 2 KU 2 VAU 3
CE 2 HA 2 EM 2 ER 2 WE 2
DE 2 I 1 * EN 2 ES 2 IX 2
E 1 * JOT 3 O 1 * TE 2 ZET 2
und ÜPSILON 7
cu,
Andreas a/k/a MudGuard
@@MudGuard
Ypsilon heißt ja Säulen-I
?? In welcher Sprache?
Im Ponischen heißt das Y igrek (sowas wie griechisches I).
😷 LLAP
Hi,
@@MudGuard
Ypsilon heißt ja Säulen-I
?? In welcher Sprache?
Im Ponischen heißt das Y igrek (sowas wie griechisches I).
im Griechischen. Psilon (oder so ähnlich) ist die Säule (kann kein Griechisch, bzw. nur marginal, und schon gar kein Altgriechisch - hat damals mein Latein-Lehrer gesagt, der als zweites Fach Altgriechisch unterrichtet hat)
Französisch heißt das auch i-grec (oder so ähnlich, also auch griechisches i).
cu,
Andreas a/k/a MudGuard
@@MudGuard
im Griechischen. Psilon (oder so ähnlich) ist die Säule
Wikipedia meint, ψιλόν heißt „einfach“.
Ein Pylon ist sowas wie eine Säule.
😷 LLAP
Hallo,
Ypsilon heißt ja Säulen-I
?? In welcher Sprache?
vermutlich im Griechischen (ohne das jetzt überprüft zu haben).
Im Ponischen heißt das Y igrek (sowas wie griechisches I).
Im Französischen ebenso. Aber damit ist ja auch ausgesagt, dass das Y eine Variante des I ist, also eher ein Vokal. Und auch die Beispiele mit Y als Anfangsbuchstaben (wo es dem J ähnlich ist) überzeugen mich noch nicht, weil ich der Meinung bin, dass auch das J eher den Charakter eines Vokals (eine Sonderform des I) hat, als den eines Konsonanten.
Live long and pros healthy,
Martin
Hallo Martin,
dass auch das J eher den Charakter eines Vokals (eine Sonderform des I) hat
Weswegen es im Lateinischen auch kein J gibt.
Rolf
Lieber Martin,
darf ich Deine Frage als "außerhalb des durch dieses Forum abgedeckten Themenbereichs" flaggen?
Liebe Grüße
Felix Riesterer
Hallo Felix,
darf ich Deine Frage als "außerhalb des durch dieses Forum abgedeckten Themenbereichs" flaggen?
ganz falsch wär's natürlich nicht ...
Wenn du also deine Rechte in dieser Richtung ausüben willst, will ich das wohl akzeptieren.
Live long and pros healthy,
Martin
@@Felix Riesterer
darf ich Deine Frage als "außerhalb des durch dieses Forum abgedeckten Themenbereichs" flaggen?
Moderatoren dürfen dann Tilgungswünsche abschmettern. 😜
😷 LLAP