Hallo
Ich war und bin auch immer der Meinung gewesen, dass das Wikisystem keine gute Idee ist, was die Motivtion betrifft Mitwirkende zu motivieren.
Es gab damals zwei mögliche Wege. Entweder man behält die alte Struktur bei, in der Texte händisch in eine vorgegebene HTML-Struktur eingepflegt wurden oder man benutzt ein System, das von vornherein darauf ausgelegt ist, die Inhalte (so weit wie möglich) von der Dokumentstruktur zu trennen, um es einem größeren Publikum zu erleichtern, sich an der Generierung und Pflege der Inhalte zu beteiligen. Man hat sich für ein Wiki entschieden, weil es die beste Chance bot, einen größeren Kreis an Mitarbeitenden zu gewinnen.
Dass der Kreis an Beteiligten auch im Wiki sehr klein geblieben ist, ist wohl bekannt. Dass ein Wiki in Hinsicht auf die Motivation zur Beteiligung keine gute Idee ist, kann ich aber überhaupt nicht nachvollziehen. Einerseits gibt es genug Beispiele für Wikis mit großer Beteiligung und andererseits wurde es bei seiner Einführung für SelfHTML als am ehesten geeignet angesehen, die Beteiligung zu erhöhen. Zudem ist Wikimedia (bei allen problemen und aller Komplexität) eine recht ausgereifte Software und die Wikisyntax recht verbreitet.
Dass @TS als jemand, der sich seit Jahrzehnten im Internet „tummelt“, nun gerade mit der Syntax nicht zurecht kommt, verwirt mich ehrlich gesagt. Als ich das erste Mal einen Wikipedia-Artikel anlegte, habe ich die Buttons über dem Eingabefeld benutzt und das Ergebnis gesehen. Ich empfand die Syntax nach dem drüberschauen und ein paar Experimenten als selbsterklärend. Von daher wirkt der Ruf nach extra zu erstellenden und bereitzuhaltenden Lehrgängen auf mich wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Es sollte von Seiten Wikipedias schon genug Lehrmaterial geben, so dass von Seiten des Vereins SelfHTML meiner Meinung nach nicht noch weiteres Material bereitgestellt werden müsste.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass @TS nicht weiß, wie man eine Dokumentation liest oder in einem Formular einfach mal etwas ausprobiert. Sein angepisster Vortrag würde mich jedenfalls nicht zu irgendwas motivieren.
Apropos „motivieren“. Das alte System der statischen HTML-Dateien war ganz gewiss kein Motivationsinstrument für irgendwas. Es war von vornherein nur dazu gedacht, von einer einzelnen Person oder einer kleinsten Gruppe gepflegt zu werden. Genau das hat sich auch in der Updatehäufigkeit – oder besser Updateseltenheit – der Dokumentation widergespiegelt.
Das hat ja erst dazu geführt, dass das alte System infrage gestellt udn über Alternativen diskutiert wurde.
Das grösste Manko ist, dass eben nicht ein Formular auftaucht, dass vorformatiert die Sachen automatisch einträgt, ähnlich dem Forum hier.
Wo trägt sich hier etwas automatisch ein? Du meinst die Vorbelegung von Feldern bei Antworten, was so funktioniert, weil jemand anderes bei seinem/ihrem Posting schon etwas in diese Felder reingeschrieben hat?
Das funktioniert im Wiki doch nicht anders, außer dass das ganze Dokument in einem Formularfeld enthalten ist.
Man weiss wo ne Überschrift hingehört, wo ein Link(problematische Seite), usw… Das bietet sich ja auch bei einer strukturierten Webseite wie Selfhtml an.
Wenn alle Seiten des SelfHTML-Wikis gleichartig aufgebaut wären, stimmte das. Sind sie aber nicht.
Das ist was anderes als Wikipedia selbst, denn dort wäre der Aufwand wesentliich grösser, weil dort sehr viel mehr Kategorien völlig unterschiedlicher Aspekte, zb. hat ein Sänger/Schauspieler strukturierte Untergruppen, Filmographie, Charts, Preisverleihungen, usw... Chemische Elemente dagegen wieder zu Gruppen wie Erfinder, Gefahren, Patente, Einsätze, usw...
Haben wir nicht auch Sektionen, die unterschiedliche Aufbaue benötigen? Wir haben Seiten mit Beschreibungen von Elementen, Eigenschaften und Funktionen. Wir haben Indexe mit kurzen Auflistungen. Wir haben Tutorials. Das sind alles Beispiele für unterschiedliche Dokumentstrukturen.
Ist bei HTML/CSS/JS natürlich wesentlich einfacher und daher ein Wiki nicht notwendig.
Was schlägst du als Alternative vor?
Tschö, Auge
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Ein echtes Alchimistenlabor musste voll mit Glasgefäßen sein, die so aussahen, als wären sie beim öffentlichen Schluckaufwettbewerb der Glasbläsergilde entstanden.
Hohle Köpfe von Terry Pratchett