Klar kannst Du versuchen, mit etwas wie dd
und Geschwistern (ddrescue
) die Festplatte auf ein USB-Gerät zu kopieren.
Allerdings kann wird das, wenn Du die Platte oder Partitionen eines laufenden Systems kopierst, zu Folgendem führen:
- Kaputte Dateien (Wenn einzelne Blöcke vor und nach Veränderungen an den Dateien gesichert werden.)
- Kaputte Datenbank-Dateien (Bei gleichzeitigem Schreiben auf die selben - was aber auch lange nach der letzten Operation auf der Datenbank der Fall sein kann.
- Irritationen durch Schreib-Caches.
Und Dein USB-Gerät braucht mindestens die gleiche Speicherkapazität.
Je nach Vorgehen kannst Du Dir auch andere, horrende Problem einhandeln:
Wenn Du mit dd
(und Geschwistern( die ganze Platte kopierst, dann haben 1.) die Geräte (Platten, SSDs, …) die gleiche Datenträgersignatur und 2.) die Partitionen eine identische UUID und 3.) identische Label.
Bootest Du also das System mit angeschlossenem Backup-Medium, dann hast Du womöglich den Effekt, dass je nach Inhalt von /etc/fstab
nicht eindeutig ist, was gemountet werden soll. Bootest Du vom Backup-Medium und die originale Platte ist noch drin, dann ebenso. Ich bin lieber nicht dabei, wenn dann entschieden wird, was davon wohin gemounted wird.
Freilich gibt es gefühlte 10 Wege, das Problem zu beheben (z.B. Neuvergabe der Part-UUIDs auf dem Sicherungsgerät, verbunden mit automatischem Editieren von /etc/fstab, …) - aber die haben allesamt auch „Ecken und Kanten“, erfordern also Wissen.
„Königsweg“ bei diesem, wohl jedem Wissendem als „insgesamt etwas ungünstig“ anmutendem Ansinnen bleibt also das Booten von einem weiterem US-Stick(oder eines für diesen Zweck installiertem rescue-Linux auf dem Rechner), Anlegen des Backups mit dd
oder Geschwistern. Das bedeutet aber auch, dass Du mehrere Datenträger vorhalten musst, wenn Du mehr als ein Backup willst.