n'Abend Rolf,
Du setzt einen relativ modernen Kompromiss für Festton-Instrumente als Norm voraus. Davon abzuweichen ist nicht kaputt, nur anders.
ja, okay. Was ich sagen wollte: Ein klassisch gestimmtes Intrument klingt "schräg" oder "kaputt", wenn es in einer anderen Tonart gespielt wird als der, für die es gestimmt wurde.
Ich erinnere mich an einen Stadtbummel durch die Stuttgarter Kaufhäuser, mindestens zwanzig Jahre her. Im Erdgeschoss vom Karstadt spielte ein Pianist live. Leichte Klassik, ab und zu ein Stück aus der Popmusik. Ich bin eine Weile stehengeblieben und habe zugehört. Als der Pianist mal eine Pause machte, habe ich ihn angesprochen: Respekt vor Ihrem Talent, aber meinen Sie nicht, ein paar Mark für den Klavierstimmer wären gut angelegt? Er antwortete nach kurzem Zögern: Ja, Sie haben recht. Aber die meisten merken das gar nicht.
Die gleichstufige Stimmung ist wie eine Unisex-Jacke. Passt keiner und keinem zu 100%.
Hmm. Ich habe esher den Eindruck: Passt immer.
Frag mal einen Cellisten oder Violinisten nach Stimmung und Intonation.
Kenne leider keinen.
Und es gab sogar mal Klaviere mit getrennten Tasten für -is und -es Töne.
Ups. Das kann ich mir nur schwer vorstellen.
Einen schönen Tag noch
Martin
"Hab ich vergessen" ist oft nur ein Euphemismus für "Hab ich noch nie verstanden".