Update und erste Erfahrungen:
Ich habe meine Seite jetzt indexierbar gemacht (also noindex
aus dem Meta-Tag entfernt).
Unmittelbar vor "Freigabe" hatte ich einen Artikel über display:none
aus dem DOM entfernt, um ihn der Indexierung zu entziehen. Um ihn menschlichen Besuchern dennoch sichtbar werden zu lassen, wird in einem CSS-File diese Herausnahme mit display:block
widerrufen und das entsprechende CSS-File in der robots.txt mit disallow
gekennzeichnet. Wenn also z.B. der Googlebot die Seite besucht und lädt, sollte er - sofern er nur das DOM ausliest - den ausgeblendeten Text ignorieren. Ein normaler Besucher hingegen lädt das CSS und lässt den Artikel wieder im DOM erscheinen.
Die Seite stand seit Anfang des Jahres im Netz, wurde aber - ganz Meta-tag-konform - nicht in der Google-Suche aufgeführt (auch wenn der Googlebot die Seite natürlich gefunden hatte, weil auf sie vom Vorläufer verwiesen wird).
Kurz nach der Freigabe besuchte der Googlebot die Seite, und wenige Stunden später erschien sie dann auch in der Google-Suche.
Was interessant ist: Der eigentlich aus dem Index auszunehmende Artikel erscheint ebenfalls in der Suche. Als Datum des Abrufs ist aber - wie bei den anderen Artikeln auch - der Jahresanfang angegeben.
noindex
bedeutet also lediglich, dass die Seite nicht im Index per Suche öffentlich auftaucht. noindex
bedeutet NICHT: "nicht indexieren" - wovon viele ausgehen - sondern "aus dem Index halten". Es ist keine Anweisung, sondern ein Schalter. Gleiches gilt auch für nofollow
, das den Crawler eben nicht anweist, seiner Bestimmung nicht zu folgen, sondern nur, die Beute nicht offen zu zeigen, sie also aus dem Ranking herauszuhalten. Ein himmelweiter Unterschied.
Ob die Methode der selektiven Ausnahme von Inhalten durch Entfernung aus dem DOM funktioniert, lässt sich somit noch nicht sagen. Klar ist nur, dass Inhalte, sollten sie jemals nicht durch ein noindex
(und Herausnahme aus dem DOM) "geschützt" sein, bei Google und Co landen. Ob das auch für Inhalte gilt, die immer aus dem DOM herausgehalten wurden, muss sich noch zeigen. Und um es noch einmal klar zu sagen: Es geht nicht darum Inhalte zu verbergen, sondern sie aus den Suchergebnissen herauszuhalten.