Crowdstrike wirbt für Linux
Matthias Scharwies
- betriebssystem
- linux
- wiki
Guten Abend!
Wir hatten es die Tage schon mal mit dem Umstieg auf Linux und heute stehen viele Windows-Installationen still. [1]
Für mich ist das ein Anlass die nächsten Wochen doch einen Umstieg zumindest auf meinem Desktop zu planen.[2]
Im Wiki haben wir nicht viel: Linux
Für mich waren das Ubuntu-Wiki und diverse LUGs eher eine weitere Hürde. Ob sich da ein Tutorial zum Umstieg in unserem Wiki gut machen würde, müsst ihr entscheiden.
Für mich wäre ein Tutorial für ein Linux mit GUI wie Zorin attraktiv.
Diese Schritt für Schritt-Anleitung on Raketenwilli wäre für mich auch Wiki-würdig.
Herzliche Grüße
Matthias Scharwies
Hallo Matthias,
was die Windows-Systeme abgeschossen hat, war – so habe ich es verstanden – ein defektes Update der Falcon Sensor Software, wodurch die betroffenen Computer in den BSOD liefen. Das ist aber spezielle Software, kein generischer Teil von Windows.
Das fehlerhafte Update war sogar nicht einmal ein Stück Software, sondern eine Config-Datei. Diese stand mit dem Windows Sensor Client in Konflikt und führte zu den BSOD (Quelle). Software Updates durchlaufen automatische Tests, aber bei Config-Updates scheint das lockerer gesehen zu werden.
Das eigentlich katastrophale ist für mich aber, dass dieses Update auch die Azure-Cloud heruntergerissen hat. Es gab noch eine andere Azure-Panne, vor dem Crowdstrike-Bug, aber Microsoft sagt, dass das in keiner Beziehung gestanden habe. Es hat die Lage lediglich weiter verschärft.
Für mich ist dieser Incident eher ein Hinweis darauf, dass man sich nicht zu sehr auf Cloud-Dienste verlassen darf. Alle Welt will, dass wir das tun. Cloud ist flexibler, besser, schöner und spart angeblich Kosten (weil man das fette Blech im Keller nicht mehr braucht). Dafür bezahlt man dann für jedes gespeicherte Byte und für jede Prozessorinstruktion, die ausgeführt wird.
Ist das nun ein Grund, seinen Heimdesktop auf Linux umzustellen? Microsoft hat es durchaus schon geschafft, Heim-PCs per Update in einen Ziegelstein zu verwandeln. Von Linux habe ich das noch nicht gehört. Testen die besser? Ist Linux weniger kompliziert, so dass es weniger Chancen für Softwarekonflikte gibt? Oder hatten sie bisher einfach nur mehr Glück?
Rolf
Servus!
Was mich ins Grübeln bringt: Man vertraut Microsoft, dass sie Updates und Komponenten vorher testen und evtl. nur in einem Teilmarkt ausrollen. Dafür zahlt man denen viele Taler (nicht ich persönlich, sondern mein Arbeitgeber, der bayerische Staat, bzw der von meinem Kumpel, der grad da war).
Und dann rollen sie weltweit fehlerhafte Software aus.
was die Windows-Systeme abgeschossen hat, war – so habe ich es verstanden – …
Dass die von einen Sub-Sub-Unternehmer kam, ist mir egal.
Solche Pannen und Lücken gibt es auch bei Linux. Da kann man aber bei der letzten stabilen Version bleiben und wird nicht mit nervigen Zwangs-Updates zum Crash gezwungen.
Dass ein Wechsel der öffentlichen Netze zu Linux den Transfer von Milliardensummen nach Redmond in die Taschen lokaler Programmerierer umlenken würde, wäre ein angenehmer Nebeneffekt, der sich direkt auch unsere Steuereinnahmen auswirken würde!
Herzliche Grüße
Matthias Scharwies
Hallo Matthias,
Dass die von einen Sub-Sub-Unternehmer kam, ist mir egal.
Ich habe es so verstanden, dass Crowdstrike kein Microsoft Sub-Unternehmer ist, sondern ein Drittanbieter. Ob dessen Aktualisierungen über Windows Update kommen oder ob Falcon die selbst runterlädt, geht aus den Infos nicht hervor.
Denk an Discord, das updated sich auch bei jedem Start, und zwar am Windows Update vorbei. Falcon könnte das auch so machen. M$ ist dann komplett außen vor.
Nach etwas mehr Lesen: Allein schon die Tatsache, dass Crowdstrike den Fehler durch Bereitstellen eines neuen "Channel File 291" beheben konnte, zeigt, dass der Falcon Sensor sich diese Channel Files selbst zieht.
Die Software gibt's auch für Linux und Mac, aber der Fehler im Channel File hatte wohl nur die Windows Implementierung gecrasht.
Rolf
@@Rolf B
Denk an Discord
Ich mag gar nicht dran denken.
das updated sich auch bei jedem Start
Wenn es wenigstens das tun würde. Ich habe auf meinem Mac mehrere Accounts: einen Nutzeraccount, mit dem ich täglich unterwegs bin, Programme ausführe. Und einen lokalen Admin-Account, mit dem ich Programme installiere.
Wenn ich nun mit dem Nutzeraccount Discord starte, passiert es mir immer wieder, dass sich das Ding bei „Installing Updates“ aufhängt. Es fragt nicht nach dem Passwort für den lokalen Admin-Account, es hängt sich auf. Also wieder Runterladen und Neuinstalation des gesamten Rotzes. Danke für nichts.
Bei der Entwicklung von Discord wurde so ziemlich alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Das kann man kaum noch mit Dummheit erklären; das muss Boshaftigkeit sein.
Kwakoni Yiquan
Lieber Gunnar,
mehrere Accounts: [...] Wenn ich nun mit dem Nutzeraccount Discord starte, passiert es mir immer wieder, dass sich das Ding bei „Installing Updates“ aufhängt.
da habe ich beobachtet, dass sich Discord mit dem einen Benutzer gerade alle Updates gezogen und installiert hat, nur um mit dem anderen Benutzer das Ganze noch einmal von vorn zu tun. Das drängt den Verdacht auf, dass unter meinem Linux die Updates nicht in der im System hinterlegten Installation gespeichert werden, sondern im Home-Verzeichnis des jeweiligen Users. Das erklärt dann auch, warum ich alle Nase lang erneut das Debian-Paket herunterladen und manuell installieren muss, wenn Discord ein Update für ihre Software veröffentlicht hat.
Bei der Entwicklung von Discord wurde so ziemlich alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Das kann man kaum noch mit Dummheit erklären; das muss Boshaftigkeit sein.
In der Tat.
Liebe Grüße
Felix Riesterer
Hallo Felix,
da habe ich beobachtet, dass sich Discord mit dem einen Benutzer gerade alle Updates gezogen und installiert hat, nur um mit dem anderen Benutzer das Ganze noch einmal von vorn zu tun.
diese Beobachtung kann ich nicht nachvollziehen - weil ich Discord nur als Portable-Version auf meinem Geschäfts-PC (ein hp ProBook schießmichtot) mit Windows 10 habe. Denn ich möchte mir meinen privaten PC nicht mit Software vollmüllen, von der ich nicht wirklich überzeugt bin.
Durch das Portable-Konzept läuft Discord dann wirklich nur im Userspace - da wären Effekte, wie du sie beschreibst, stringent logisch.
Aber mir fällt etwas anderes unangenehm auf. Es gibt immer wieder Phasen, in denen Discord nicht mit meiner Kamera klarkommt und daher kein Bild übermittelt. Das dauert dann meist ein paar Wochen an, bis irgendein Windows- oder Discord-Update das Problem wieder behebt.
Das drängt den Verdacht auf, dass unter meinem Linux die Updates nicht in der im System hinterlegten Installation gespeichert werden, sondern im Home-Verzeichnis des jeweiligen Users. Das erklärt dann auch, warum ich alle Nase lang erneut das Debian-Paket herunterladen und manuell installieren muss, wenn Discord ein Update für ihre Software veröffentlicht hat.
Das geht nicht automatisch über die Paketverwaltung deines ubuntoiden Systems? 😮
Bei der Entwicklung von Discord wurde so ziemlich alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Das kann man kaum noch mit Dummheit erklären; das muss Boshaftigkeit sein.
In der Tat.
Klingt echt danach.
Einen schönen Tag noch
Martin
Lieber Martin,
Das geht nicht automatisch über die Paketverwaltung deines ubuntoiden Systems? 😮
bisher hatte ich nur das *.deb-File von discordapp.com heruntergeladen und installiert. Auf Deine Nachfrage hin habe ich probiert, ob ich Discord im Software-Center finde und tatsächlich nun ein Flatpak-Paket installiert. Mal sehen, ob mir das die Sache erleichtern wird. Auf meinem Laptop ist noch das heruntergeladene *.deb-File installiert, damit ich den Unterschied live erlebe. Kann ja hier wieder berichten...
Liebe Grüße
Felix Riesterer
Servus!
Herzliche Grüße
Matthias Scharwies
Cloud ist flexibler, besser, schöner und spart angeblich Kosten (weil man das fette Blech im Keller nicht mehr braucht).
Wer auf alles neue abfährt nur weil es neu ist, viel Geld und Zeit rein stecken und glauben mag man spart damit viel Geld und Zeit, sieht natürlich auch in der Cloud einen bedingungslosen Vorteil.
In einem Unternehmen sind das leider gelegentlich die, die fachlich nicht viel Ahnung haben sondern nur auf geschönte Beispielrechnungen hereinfallen.
Dafür bezahlt man dann für jedes gespeicherte Byte und für jede Prozessorinstruktion, die ausgeführt wird.
Nicht zu vergessen die Abhängigkeit vom Anbieter und auch von einer funktionierenden Netzverbindung zu diesem.
Hallo an alle Windows-User,
das ist aber nur ein Beispiel dafür, wie einfach man eine monopolistische oligopole IT-Landschaft außer Kraft setzen kann.
Wenn ich darüber nachdenke, wie viele "Anti-Viren-Programme" heutzutage unter russischer Kontrolle frei verteilt werden, dann wird mir schlecht. Und wenn ich dann sehe, dass die Ami-Anbieter das auch nicht besser machen, habe ich gar keine Lust mehr auf Computer.
... und an die Linux-User auch, ;-)
Bei Linux (Ubuntu, ...) sieht es doch inzwischen auch nicht mehr viel besser aus. Da kommen fast täglich systemnahe Updates hereingeschneit. Bis da jemend festgestellt hat, dass irgendetwas nicht stimmt, können bereits Millionen von Geräten betroffen sein.
Grüße von einem Ubuntu-Desktop
Mitleser 4.0
Moin moin,
Diese Schritt für Schritt-Anleitung on Raketenwilli wäre für mich auch Wiki-würdig.
Raketenwilli hat in Ubuntu 22.04, Libreoffice, Java: Komplette Neuinstallation mitgeteilt, dass er inzwischen Debian gegenüber Ubuntu bevorzugt und auch zwei Gründe dafür genannt.
@Raketenwilli: kann ich Dich überreden, Deine ingenieurssichere Schritt-für-Schritt-Anleitung für Debian anzupassen?
Gruß... JimKnopf
Ich nutze Debian seit nun fast 20 Jahren. Da hat sich sehr viel getan. Während man früher alles auf der Konsole erledigen musste, kann man sich heut eine kleine Net-ISO (ca. 400mb )herunter laden. Dann kann man mittels Konsole aber auch ganz easy per grafischen Installer ( am besten Experten Installation ) ein ganzes System bei guter Verbindung in ca. einer Stunde installieren. Danach kann man alles in einer Windows ähnlicher Umgebung konfigurieren. Die Konsole nutze ich nur noch selten. Doch manchmal komme auch ich nicht drum rum. Vorteil Debian: stable bleibt solange stable bis man es selbst kompromittiert und am System vorbei Programme installiert
@Raketenwilli: kann ich Dich überreden, Deine ingenieurssichere Schritt-für-Schritt-Anleitung für Debian anzupassen?
Naja. Und eigentlich ist alles da, wenn man beim Setup einfach den Debian-Desktop und seine bevorzugte Oberfläche wählt:
Ansonsten ist das mit einem
~> su -l
~# apt update;
~# apt upgrade;
~# apt install libreoffice
getan. Danach hat man 7.4.7-1+deb12u3. Mit Java.
Bei mir sind das (Java-JRE) diese Pakete:
default-jre-headless/stable,now 2:1.17-74 amd64 [Installiert,automatisch]
default-jre/stable,now 2:1.17-74 amd64 [Installiert,automatisch]
openjdk-17-jre-headless/stable,stable-security,now 17.0.11+9-1~deb12u1 amd64 [Installiert,automatisch]
openjdk-17-jre/stable,stable-security,now 17.0.11+9-1~deb12u1 amd64 [Installiert,automatisch]
Und so sieht das unter Extras → Optionen aus:
Java wird also aus dem Ordner /usr/lib/jvm/java-17-openjdk-amd64
genommen.
Es gibt aber Variante 2 („Neuester und heißester Scheiß”)
Man überzeuge sich, dass man Debian „bookworm“ hat:
~> lsb_relaese -cs
bookworm
Falls nicht ersetze man jedes Vorkommen von bookworm durch „sonstwas“.
Also wenn und falls man das neueste LibreOffice unter Debian haben will, aktiviere man die Backports:
file: /etc/apt/sources.list.de/debian-backports.list:
deb http://deb.debian.org/debian bookworm-backports main contrib non-free-firmware
deb http://deb.debian.org/debian bookworm-proposed-updates main contrib non-free-firmware
anlegen als root, danach
~> su -l
~# chmod 644 /etc/apt/sources.list.de/debian-backports.list
~# apt update;
~# apt upgrade;
und sodann:
~# apt install -t bookworm-backports libreoffice
Danach hat man aktuell (24.2.5-1~bpo12+1). Mit Java.
In beiden Fällen gilt: Die nicht von jedem genutzten Pakete
werden manuell oder als Libre-Office-Erweiterung (Menü: Extras → Erweiterungen) installiert.
Lieber Matthias,
das Desaster mit Crowdstrike ist vor allem für Firmen interessant. Enterprise-Umgebungen, die Windows absichern wollen, haben hier auf ein Pferd gesetzt, das genau so sehr schlampt, wie der Hersteller von Windows selbst. Das ist nicht alleine meine Meinung!
Für Privatleute und deren PC/Laptop sollten völlig andere Gedanken dazu führen, sich von Windows weg hin zu Linux zu orientieren:
Wenn man über den Umstieg auf Linux spricht, muss man auch die Debatte Kaufsoftware versus FOSS eröffnen. Auf einem Linux-System findet man nach der Installation in aller Regel ausschließlich freie open source Software vor. Übliche kommerzielle Produkte, wie sie im Enterprise-Umfeld gerne eingesetzt werden (MS Office, Adobe Produkte etc.) bleiben zuerst einmal außen vor. Man kann lernen, Alternativen aus der FOSS-Szene zu verwenden (LibreOffice anstelle von MS Office, GIMP anstelle von PhotoShop), oder den leidigen Weg gehen, Windows-Software unter Linux nutzbar zu machen.
Für mich waren das Ubuntu-Wiki und diverse LUGs eher eine weitere Hürde. Ob sich da ein Tutorial zum Umstieg in unserem Wiki gut machen würde, müsst ihr entscheiden.
Aus meiner Sicht ist das so: Ob Du Windows oder etwas anderes benutzt, ist genau so, wie ob Du gedankenlos Deine Ernährung mit diversen Supermarktartikeln rein nach Bauchgefühl gestaltest, oder Dir echte Gedanken um Deine Gesundheit und Deine Nahrungsmittel machst. Und wenn Du letzteres tust, dann bist Du eh darauf angewiesen, dass Du Dich online bei belastbaren Quellen schlau machst, wie das geht. Die Analogie reicht dabei sogar noch weiter, denn die diversen Bonuskarten oder -Apps der Discounter kommen den Cloud-Angeboten wie z.B. OneDrive doch beklemmend näher!
Das ist sicherlich nicht alles in jedem Fall reibungslos, denn je nach Ansprüchen kann man durchaus Probleme lösen müssen, wie dieser Redakteur bei Golem.de: Ich schließe das Fenster
Wenn Leute sich unsicher sind, ob sie mit dem neuen OS zurecht kommen werden, erinnere ich mich immer wieder gerne an den Selbstversuch mit einer damals 73-jährigen, bei der 2014 mit dem letzten Update für Windows XP nicht nur ein neues OS, sondern gleich auch noch neue Hardware her musste. Damals kam ein Ubuntu 16.04 zum Einsatz, das nun wirklich nicht 1:1 wie XP aussah. Aber den Firefox kannte sie schon. Anstelle des damals noch im Einsatz befindlichen Mailprogramms Outlook Express kam der Thunderbird, mit dem sie auf Anhieb dort weitermachen konnte, wo sie unter XP zuletzt aufgehört hatte. Auch ihre ganzen Office-Dateien, die seinerzeit mit MS Office erstellt worden waren, konnte sie mit LibreOffice weiter verwenden. Aber der echte Mehrwert kam mit den Bordmitteln von Ubuntu, die sie unter XP so nicht hatte: Das Einscannen von Rechnungen, um sie dann als PDF-Dateien per Mail zu versenden! Auch die Hardware-Unterstützung für ihren neuen HP-Multifunktionsdrucker war mit HP-Treibern für Linux (HP Toolbox) zuverlässig.
Wenn eine 73-jährige von Windows zu Linux umsteigen kann, dann ist dieser Umstieg ganz bestimmt kein Hexenwerk. Und wer vorsichtig sein möchte, der installiert sich Linux neben seinem Windows, um im Zweifel beim Hochfahren des Rechners die Wahl zu haben. Das nennt man dualboot oder multi-boot.
Liebe Grüße
Felix Riesterer
😜 Am Freitag hatte ich zufällig dieses T-Shirt am Leib. Da hatten drei Windows-Admins das richtige Bild vor Augen als die wegen der Katastrophe aus dem Kurs gerufen wurden. (Bitte lasst in Eurem Interesse das Bild auf meinem Server, so wie es dort ist ist es rechtlich ok.)
Ok. Ich lese:
- Große Auswahl an Desktop-Umgebungen (XTom.com: The 10 Best Linux Desktop Environments)
Hm. Dort lese ich:
„XFCE doesn’t offer advanced customization, but it’s a solid, dependable environment that gets the job done.“
und sehe dieses Bildschirmfoto:
Bäh! Dass ist keine gute Werbung. Denn mit etwas Kleinarbeit zeigt sich, dass es sehr wohl durch die Anwender „erweitert anpassungsfähig“ ist:
(Ich hab auch einen stylischen Pengu oder bunten Papagei als Hintergrund - da sind aber Rechte Dritter drauf, kann ich hier nicht zeigen.)
@@Matthias Scharwies
Für mich ist das ein Anlass die nächsten Wochen doch einen Umstieg zumindest auf meinem Desktop zu planen.
In öffentlichen Verwaltungen ignoriert man das Problem und geht den umgekehrten Weg. 😱
„Im Digitalausschuss waren wir uns schon einig in der Kritik an der riskanten Abhängigkeit von Microsoft. Aber auf Bundesebene ist man weiter zu blauäugig. Der Bund macht im Moment sogar Druck auf die Länder, noch mehr Microsoft-Dienste zu nutzen und insbesondere die Microsoft Cloud-Dienste über den deutschen Partner Delos zu nutzen. Und das, obwohl der Koalitionsvertrag, die Digitalstrategie und die Deutsche Verwaltungscloud-Strategie eigentlich mehr Open Source ankündigen.“
– Anke Domscheit-Berg im Interview „Microsoft ist ein nationales Sicherheitsrisiko“
Kwakoni Yiquan
Servus!
@@Matthias Scharwies
Für mich ist das ein Anlass die nächsten Wochen doch einen Umstieg zumindest auf meinem Desktop zu planen.
In öffentlichen Verwaltungen ignoriert man das Problem und geht den umgekehrten Weg. 😱
In Bayern nicht. Wir verwenden ein vom Landkreis (Sachaufwandsträger) finanziertes Microsoft-Paket mit Teams und Office.
Der Freistaat nimmt jedoch Geld in die Hand, um Alternativen zu diesem Monopol zu entwickeln. Neben unserer Lernplattform Mebis, die 2020 unter dem unerwarteten Ansturm zusammenbrach, dann aber ständig ausgebaut wurde, wurde von Mittelständlern eine sichere Video-Chat-Plattform (visavid) entwickelt.
Problem: Die Massenträgheit lässt einen bei Microsoft / Twitter / egal wo bleiben, weil es ja schon immer so war und ja funktioniert.[1]
Und da sollte man eben auf Kipppunkte / Paradigmenwechsel / „Zeitenwenden“ lauschen.
2008 versuchte ich als Neu-Bekehrter Leute vom IE6 zum Firefox zu bewegen - mit mäßigem Erfolg. Mittlerweile haben gefühlt alle Chrome, weil sie mal Google Earth runtergeladen haben und sich das als drive-by-virus geholt haben. Und selbst den Firefox kann man eigentlich nicht mehr empfehlen. 😟
2010 war Atomkraft sicher und Unfälle passierten nur in Russland. 2011 gab es nach Fukushima einen Bewusstseinswandel und selbst die CDU (damals an der Regierung leitete die Abschaltung der Atomkraft ein.
Gestern waren Windows und Microsoft Standard, da den ja alle haben und jetzt geraten die Leute ins Grübeln, ob es Alternativen gibt.
Alles was @Felix Riesterer gesagt hat ist richtig und führt imho doch am Thema vorbei. Seine Anekdote von der Nutzerin, die Firefox und Thunderbird bereits kannte, könnte in einem Blog-Artikel Mut zum Umstieg machen.
Typischerweise meldet sich doch jemand mit einer Frage zu MS-Office im Forum, die dann nicht beantwortet wird, weil ein Umstieg auf Linux, Open Office doch besser wäre. Der Fragende zieht frustriert ab.
Jetzt wären die Leute bereit für einen solchen Vorschlag.
Ich persönlich würde es gerne sehen, wenn das Thema im Wiki, Blog und Social Media prominenter erscheint als in einem Thread, in dem parallel bereits wieder gedriftet wird.
Herzliche Grüße
Matthias Scharwies
Ich persönlich hatte immer schon ein schlechtes Gewissen; in den nächsten Wochen aber auch die Zeit dazu, konsequent zu handeln! ↩︎
Lieber Matthias,
Alles was @Felix Riesterer gesagt hat ist richtig und führt imho doch am Thema vorbei.
wenn Du meinst. Es ist aber ein Riesenunterschied, ob „der kleine Mann“ über einen Wechsel zu Linux nachdenkt, oder „schlipstragende Entscheider“ in großen Institutionen. Wenn ein Elon Musk in seinen Firmen Crowdstrike entfernen lässt, steht da nichts davon, dass man deswegen auch noch von Windows generell weg will. Und für den kleinen Mann ist überhaupt nicht klar, ob es überhaupt an Windows lag und er sich deswegen über eine Migration zu Linux hin überhaupt Gedanken machen sollte.
Ich bin mir nicht sicher, ob Deine Einschätzung der Lage überhaupt zutreffend ist, wenn Du meinst, dass jetzt Privatnutzer aktuelle Zweifel an Windows hegen und deshalb jetzt gerade der ideale Zeitpunkt da ist, sich ernsthafter mit Linux zu beschäftigen. Ja, ich bezweifle sogar, dass wirklich so viele Verbraucher ein Wachgerüttel verspüren wie Du, als dass man hier wieder mit Blogbeiträgen und Wiki-Artikeln feuern müsste. Mir kommt es in der Tat eher wie Wunschdenken vor, was Du hier als geboten siehst.
Auch ich habe so meine Einschätzungen. Und ich denke ernsthaft, dass es vielen Verbrauchern aktuell lieber ist, einen neuen Laptop zu kaufen, obwohl der alte Laptop technisch noch einwandfrei funktioniert, nur weil dieser die notwendigen Voraussetzungen nicht erfüllt, die Windows 11 verlangt. Und sich im Internet schlau machen, wie man trotzdem von 10 nach 11 upgraden kann, ist ja auch wieder „nur was für Nerds und Leute mit Zeit und Geduld“. Denn diese Generation vertraut dem Namen Windows, weil man damit schon seit ungefähr drei Dekaden arbeitet. Wenn es neuerdings also ein Microsoft-Konto braucht, damit man das Gerät überhaupt benutzen kann, dann wird eben eines eingerichtet. Und so weiter. Wissenschon.
Liebe Grüße
Felix Riesterer
Hallo Felix,
Und ich denke ernsthaft, dass es vielen Verbrauchern aktuell lieber ist
... ein Gerät zu erwerben, das sie einschalten und benutzen können, ohne sich über die Technik Gedanken machen zu müssen.
Windows leistet das größtenteils. Ja klar, bis zu dem Punkt, wo es das eben nicht mehr tut, aber bei Windows kommt dieser Punkt gefühlt deutlich später als bei Linux. Es mag anders sein, es mag so sein, dass man eine Linux ebenfalls so gestalten kann, dass die Anwender sich über das Betriebssystem keinen Kopf machen müssen, aber die Wahrnehmung ist anders, meine ich.
Linux schreckt mich ab, weil ich - so meine Empfindung - damit in die Zeit zurückmuss, wo man in config.sys und autoexec.bat herumschraubte, um ein vernünftiges System zu bekommen. Was bei Linux zu ganzen Ordnerbaum an Config-Dateien geworden ist. Und wo ich kryptische Kommandozeilenbefehle geben muss, um Allerweltsaufgaben zu lösen. Hinzu kommt noch die Frage Debian vs Ubuntu vs dings vs bums - es gibt ja nicht nur ein Linux.
Und wenn das schon mich abschreckt, der ich bald 50 Jahre mit DOS, OS/2 und Windows gearbeitet habe, was soll dass Emma Normaluserin sagen? Ohne einen ortsnahen Experten ist ein Mensch, der den Computer einfach nur nutzen will, doch mit Linux komplett aufgeschmissen. Bei Windows ist man es nur halb. Und deswegen nehmen die meisten Leute Windows. Oder ein Android/iOS Tablet.
Rolf
Lieber Rolf,
lese ich Deinen Beitrag richtig, wenn ich darin eine Bestätigung meiner Thesse erkenne, dass es trotz des Crowdstrike-Vorfalls unter unserer vermuteten Klientel keinen messbar gestiegenen Bedarf an SELFHTML-Artikeln zum Umstieg von Windows auf Linux gibt?
Ohne einen ortsnahen Experten ist ein Mensch, der den Computer einfach nur nutzen will, doch mit Linux komplett aufgeschmissen. Bei Windows ist man es nur halb.
Wie genau meinst Du dieses „nur halb“? Wenn der Rechner nicht mehr tut, braucht es jemanden mit einem anderen Rechner, um zu helfen. Darin kann ich kein „halb“ erkennen. Im Gegenteil sehe ich noch eine sehr gute Chance von einem Stick eine Live-Distribution zu starten, um den Rechner wieder flott zu machen. Das geht bei Windows nur dann, wenn Du ein von DVD/Stick bootbares Windows-System hast. Aber wer hat soetwas wie selbstverständlich bei sich zuhause? Beim Laptop von <Discounter> ist das nicht im Lieferumfang enthalten!
Wenn der Rechner doch noch tut, gibt es das Internet. Oder man braucht eben doch einen „ortsnahen Experten“, womit der vermeintliche Unterschied zu Linux nicht mehr gegeben ist.
Natürlich könnte ich mir jetzt noch die Finger wund tippen, um Dich zu bekehren zu versuchen. Das lasse ich aber hübsch sein, weil ich diese Diskussion gerne mit Sachargumenten führen möchte, als Gegenargumente bisher aber nur emotionale Argumente bekomme.
Und deswegen nehmen die meisten Leute Windows. Oder ein Android/iOS Tablet.
Ist Dir bewusst, dass Android ein Linux-Derivat ist? Auch iOS ist ein unixoides System (Free-BSD) und mit Windows so sehr verwandt, wie Java mit JavaScript.
Liebe Grüße
Felix Riesterer
Servus!
lese ich Deinen Beitrag richtig, wenn ich darin eine Bestätigung meiner Thesse erkenne, dass es trotz des Crowdstrike-Vorfalls unter unserer vermuteten Klientel keinen messbar gestiegenen Bedarf an SELFHTML-Artikeln zum Umstieg von Windows auf Linux gibt?
An Artikeln nicht unbedingt, aber in den letzten Wochen waren es im Forum (wieder einmal) Linuchs und JimKnopf. Das „messbar“ würde jetzt eine Suche durch's Archiv erfordern, die wsl. niemand starten will.
Ich frage mich nur, ob man diese Antworten, die dann im Forum nach unten rutschen, nicht evtl. wikifizieren oder zumindest dort verlinken sollte.
Natürlich könnte ich mir jetzt noch die Finger wund tippen, um Dich zu bekehren zu versuchen. Das lasse ich aber hübsch sein, weil ich diese Diskussion gerne mit Sachargumenten führen möchte,
Das sind alles gute Punkte für den Umstieg, die alle einen eigenen Artikel (wo auch immer) wert sind! Meiner Meinung nach!
als Gegenargumente bisher aber nur emotionale Argumente bekomme.
Nein, da verrennst du dich - meiner Meinung nach!
Herzliche Grüße
Matthias Scharwies
Hallo Felix,
ich sehe persönlich keinen Bedarf, auf Linux umzusteigen.
Ob es Personen bei Selfhtml gibt, die diesen Bedarf sehen und im Wiki dazu Hilfestellung leisten möchten, ist eine andere Frage.
Ob der Crowdstrike-Vorfall dazu ein Anlass ist? Das bestreite ich. Gründe dafür wurden in anderen Postings bereits genannt: Falcon Sensor ist kein Tool, das der typische Endanwender nutzt. Dass ein Windows-PC durch Updates lahmgelegt werden kann, ist eine Tatsache, aber der Beweis, dass einem das bei Linux nicht passieren kann, wäre erstmal zu erbringen.
Mit „nur halb“ meine ich: Linux ist hinreichend kryptisch (aus meiner Sicht), dass man auch dann schon auf Expertenhilfe angewiesen ist, wenn mehr am Rechner zu tun ist als die Standardprogramme zu bedienen. Wenn er gar nicht mehr tut, bin ich bei Linux und Windows gleichermaßen auf externe Hilfe angewiesen. Einen Stick für ein Live-Linux hat man als Normalanwender wohl genausowenig bereitliegen wie einen Stick für ein Live-Windows. Der Laptop vom Discounter ist da nicht unbedingt eine Referenz, den gibt's eh nicht mit Linux.
Dass Android und iOS unixoid sind, weiß ich. Aber sie sind dermaßen abgeriegelt, dass man gar nichts anderes tun kann, als Software aus dem Shop zu installieren oder die Kiste auf 0 zurückzusetzen, wenn nichts mehr geht. Es sei denn, man rootet die Dinger. Aber das tut ein Normalanwender nicht.
Der echte Vorteil von Linux ist die Verfügbarkeit für alte Hardware. Bei Windows 11 sieht das übel aus, auch ich habe einen Laptop, der mich anjammert, dass sein Win10 nächstes Jahr abläuft und er für Win11 nicht geeignet sei. Die von Dir genannte Datenautonomie mag noch gegeben sein, aber ich kann mir gut vorstellen, dass sich das bei weiterer Verbreitung von Linux auch noch ändert. Bei Android oder iOS wird es ja schon versucht. Eine große Auswahl von Desktop-Systemen sehe ich nicht als Vorteil, sondern als Nachteil. Anwendungen müssen doch für einen bestimmten Desktop geeignet sein. Und das macht es dann gleich wieder kompliziert. Live-Systeme diverser Distributionen: auch das ist ein Nachteil. Wieso soll ich mir überhaupt Gedanken machen müssen, welche Distribution ich will? Ich will meine Software benutzen, nicht über eine Distribution nachdenken müssen und die zugehörigen Fanboy-Streitereien verfolgen, um mir dann doch keine Meinung bilden zu können, weil mir die Argumente viel zu hoch sind.
Deine Sachargumente zeigen also, dass nicht jeder Aspekt gleich bewertet wird. Was Du als Vorteil siehst, ist für mich ein Grund, die Finger davon zu lassen.
Rolf
Aloha ;)
Aus deinem Beitrag lese ich zwischen den Zeilen viel unangebrachte Skepsis gegenüber Linux, die meiner Einschätzung nach vor allem auf drei Säulen ruht:
Mir geht es da wie Felix - ich empfinde deine Argumentation als sehr unsachlich und emotional. Besonders deutlich wird das beim Messen mit zweierlei Maß hier:
Dass Android und iOS unixoid sind, weiß ich. Aber sie sind dermaßen abgeriegelt, dass man gar nichts anderes tun kann, als Software aus dem Shop zu installieren oder die Kiste auf 0 zurückzusetzen, wenn nichts mehr geht. Es sei denn, man rootet die Dinger. Aber das tut ein Normalanwender nicht.
Wenn man Normalanwender ist, kann man seinen Linux-PC ganz genau so bedienen wie du iOS und Android beschreibst, ohne dass dabei was kaputt geht.
Das kann man bei Windows schon deshalb nicht, weil man selbst für ganz normale Software, die der Normalanwender bedient, exe-Dateien aus dem Internet herunterladen und ausführen muss.
Für Normalanwender ist Linux schon sehr lange die bessere Wahl als Windows - das wissen die aufgrund geschickten Marketings und eingetrichterter Alternativlosigkeit nur nicht.
Du bist persönlich kein Normalanwender. Du kommst also auch in andere Bereiche, in denen du Linux als
hinreichend kryptisch
empfindest. Nun, Windows ist dort nicht weniger kryptisch, nur zusätzlich noch intransparent und oft unkonfigurierbar. Dass du die großen Windows-Schmerzen nicht spürst liegt nur an Gewöhnung. Objektiv ist das nicht haltbar.
Und das hier:
dass man auch dann schon auf Expertenhilfe angewiesen ist, wenn mehr am Rechner zu tun ist als die Standardprogramme zu bedienen.
ist keine adäquate Beschreibung, die ich so auch nur von irgendeinem Linux-Benutzer je gehört hätte seit ich mit Linux zu tun habe. Da hast du offenbar schlicht keine aktuelle Praxiserfahrung und sitzt Ammenmärchen auf.
Ja, es kommt auf Linux vor, dass ich was am System ändern will und dann funktionierts nicht und dann such ich Hilfe im Internet und dann mach ich was kaputt und dann muss ichs manchmal kompliziert wieder hinbiegen. Ist mir so unter Windows nur selten passiert, unter Linux schon ein paar mal.
Nur liegt das nicht daran, dass Linux komplizierter ist - sondern daran, dass ich unter Windows gar nicht so tief ins System eingreifen kann, wenn ich das will. Das umzusetzen, was mich unter Linux zu schwer lösbaren Problemen führt, ist unter Windows schlicht meist nichtmal möglich. Ach ja, und ich habe auf Linux dann unterwegs schon mindestens vier Warnmeldungen stur weggeklickt, die mich auf die möglichen Probleme hingewiesen haben...
Also ja, Windows hat aus Anwendersicht einen echten Vorteil - seine Beschränktheit. Ein System, mit dem man vergleichsweise wenig machen kann, an dem macht man halt auch nicht so leicht was kaputt...
Grüße,
RIDER
die Situation ist heute eine wesentlich andere als noch vor 10 Jahren! Insbesondere der Verweis auf den "Baum von Konfigurationsdateien" entlarvt hier die Erfahrungslosigkeit. Sowas gibt es in Linux nur, wenn man das unbedingt so haben will. ↩︎
bei Problemen, die man schon kennt, neigt man dazu, die Komplexität der Lösung zu unterschätzen und bei unbekannten Problemen überschätzt man sie leicht - ich bin ziemlich sicher, dass Linux-Probleme keine höhere Lösungskomplexität haben als Windows-Probleme, wenn man sie unvoreigenommen und ohne große Vorerfahrung vergleicht ↩︎
Erstmal nach dem ersten Start einen vernünftigen Browser, einen Virenschutz und den VLC-Player aus irgendwelchen Internetquellen installieren? Entfällt. Sich ärgern weil man bei der Installation von VLC auf eine Phishing-Seite reingefallen ist und sich nen Trojaner installiert hat? Entfällt. Erstmal 100 Windows-Updates, die sich weder abbrechen noch verschieben lassen? Entfällt. Ich könnte die Liste fast ewig fortsetzen. ↩︎
Hallo Janosch,
Insbesondere der Verweis auf den "Baum von Konfigurationsdateien" entlarvt hier die Erfahrungslosigkeit
Ich weiß nur, was ich auf dem Wowbagger und auf einem neu aufgesetzten Debian (als Versuch für einen Wowbagger-Nachfolger) im /etc Ordner vorgefunden habe. Massig Dateien, und in vielen findet man noch Includes von Unterverzeichnissen.
Nein, ich finde die Windows Registry da nicht besser.
Deine Wortwahl hingegen finde ich unmöglich. "Emotional", "Unsachlich", "Entlarvt" - das sind persönliche Attacken, die ich mir verbitte.
Dass ich wenig Linux-Erfahrung habe, ja. Weiß ich. Ich habe einen Raspi, aber bisher wenig drauf gemacht. Ich habe Wowbagger-Zugang, und habe mich schon gründlich in den Config-Untiefen verirrt. Aber immerhin habe ich es geschafft, www.selfhtml.org ordentlich per HTTP Statuscode auf's Wiki weiterzuleiten. Im Gegensatz zu Dir, der Du doch der Linux-Experte sein willst.
Wie auch immer, jedenfalls widerspreche ich der Aussage von Matthias, dass der Crowdstrike-Vorfall ein Anlass ist, von Windows wegzugehen. Linux mag seine Vorteile haben. Aber die haben nichts mit Crowdstrike zu tun.
Rolf
Aloha ;)
Insbesondere der Verweis auf den "Baum von Konfigurationsdateien" entlarvt hier die Erfahrungslosigkeit
Ich weiß nur, was ich auf dem Wowbagger und auf einem neu aufgesetzten Debian (als Versuch für einen Wowbagger-Nachfolger) im /etc Ordner vorgefunden habe. Massig Dateien, und in vielen findet man noch Includes von Unterverzeichnissen.
Du vergleichst also deine Erfahrung mit einem Linux-Server, der per Kommandozeile gesteuert wird, mit einem Windows-Desktop-PC mit grafischer Oberfläche.
Insofern lag ich mit Erfahrungslosigkeit was Desktop-Linuxsysteme angeht also schon richtig.
Deine Wortwahl hingegen finde ich unmöglich. "Emotional", "Unsachlich", "Entlarvt" - das sind persönliche Attacken, die ich mir verbitte.
Das liegt weniger an meiner Wortwahl und mehr daran, dass du dich offensichtlich über meine Person ärgerst und dich meine Postings deshalb leicht auf die Palme bringen.
"Unsachlich" und "emotional" sind Einschätzungen, die du eventuell nicht teilst, aber persönliche Angriffe sind das nicht...
Im Gegensatz dazu:
Aber immerhin habe ich es geschafft, www.selfhtml.org ordentlich per HTTP Statuscode auf's Wiki weiterzuleiten. Im Gegensatz zu Dir, der Du doch der Linux-Experte sein willst.
Fun fact: dass ich das damals nicht genau so gemacht habe lag nicht an mangelndem Können, sondern an der vorstandsinternen Absprache, dedlfix nicht in die Arbeit zu pfuschen - deshalb habe ich sehr bewusst nur auf HTML-Ebene eine Weiterleitung eingerichtet.
Herzlichen Dank für diesen Einblick in deine Gefühlswelt und die Bestätigung der Einschätzungen "emotional" und "unsachlich".
Wie auch immer, jedenfalls widerspreche ich der Aussage von Matthias, dass der Crowdstrike-Vorfall ein Anlass ist, von Windows wegzugehen. Linux mag seine Vorteile haben. Aber die haben nichts mit Crowdstrike zu tun.
Richtig.
Grüße,
RIDER
Hallo zusammen,
Im Gegensatz dazu:
Aber immerhin habe ich es geschafft, www.selfhtml.org ordentlich per HTTP Statuscode auf's Wiki weiterzuleiten. Im Gegensatz zu Dir, der Du doch der Linux-Experte sein willst.
Fun fact: dass ich das damals nicht genau so gemacht habe lag nicht an mangelndem Können, sondern an der vorstandsinternen Absprache, dedlfix nicht in die Arbeit zu pfuschen - deshalb habe ich sehr bewusst nur auf HTML-Ebene eine Weiterleitung eingerichtet.
Diese vorstandsinterne Absprache gab es nicht. Das war eine einseitige Erklärung deinerseits.
Herzliche Grüße
Matthias Scharwies
Vorsitzender SELFHTML e.V.
Aloha ;)
Fun fact: dass ich das damals nicht genau so gemacht habe lag nicht an mangelndem Können, sondern an der vorstandsinternen Absprache, dedlfix nicht in die Arbeit zu pfuschen - deshalb habe ich sehr bewusst nur auf HTML-Ebene eine Weiterleitung eingerichtet.
Diese vorstandsinterne Absprache gab es nicht. Das war eine einseitige Erklärung deinerseits.
Ich zitiere aus einer E-Mail, die du am 26.09.2022 geschrieben hast:
Könntet ihr als Zwischenschritt die alten statischen Seiten durch 301er WL auf die neuen Seiten im Wiki ersetzen?
Meine Antwort darauf:
[Ich habe] die statischen Seiten per http-equiv-Anweisung auf die entsprechenden Ziele weitergeleitet. Das ist nicht schön, aber zweckmäßig. Eine temporäre Maßnahme bis das auf dem Server umgesetzt werden kann.
Deine Antwort darauf:
VIELEN DANK!
So viel zum Thema einseitige Erklärung - und herzlichen Dank auch für den bösartigen Verleumdungsversuch.
Wer mir nicht glaubt kann gerne die Mails im Original weitergeleitet bekommen. Unfassbar, dass sowas nötig ist.
Grüße,
RIDER
Hallo,
könnt ihr bitte die Vereinsinterna vereinsintern besprechen? Danke.
Gruß
Kalk
Hallo Tabellenkalk,
geht leider nicht, Janosch ist ausgetreten.
Rolf
Hallo Janosch,
der von dir zitierte Mailwechsel belegt lediglich, dass die gewählte Vorgehensweise Deine Entscheidung war, keine Vorstandsabsprache. Matthias hat eine 301 WL bestellt und sich dann bedankt, dass Du überhaupt was gemacht hast.
Dedlfix hat nach meinem Erleben wenig dagegen, wenn man am Server was macht, und unterstützt auch gerne dabei. Solange es funktioniert und ins Konzept passt. Eine .htaccess zu verändern und das Puppet-Script dazu anpassen ist demnach kein Problem. Da CentOS 7 aus der Wartung gelaufen ist und Dedlfix eher einen Rebuild mit Debian statt ein Update auf CentOS 8 anstrebt, hat die Pflege der Puppets allerdings keinen Sinn mehr.
Rolf
Aloha ;)
der von dir zitierte Mailwechsel belegt lediglich, dass die gewählte Vorgehensweise Deine Entscheidung war, keine Vorstandsabsprache. Matthias hat eine 301 WL bestellt und sich dann bedankt, dass Du überhaupt was gemacht hast.
Ob das jetzt eine Absprache war oder nicht mag jeder für sich entscheiden - ich nehme eine Aussage, die unwidersprochen bleibt, schon als Absprache wahr.
Dedlfix hat nach meinem Erleben wenig dagegen, wenn man am Server was macht, und unterstützt auch gerne dabei.
Ja. Wenn er für Rücksprachen erreichbar ist. Was er, woran ich dich gerne erinnere, zwischen dem direkt dem Mailwechsel vorhergegangenen Arbeitstreffen und der MV 2023 nicht war - egal, ob Matthias oder ich versucht haben ihn zu erreichen.
Eine .htaccess zu verändern und das Puppet-Script dazu anpassen ist demnach kein Problem.
Prinzipiell nicht. Wenn man den zuständigen Admin, der das konfiguriert hat und über Feinheiten Bescheid weiß, erreichen kann.
Ich glaube nicht, dass es einen Sinn hat, das weiterzudiskutieren. Die Diskussion ist ungefähr so notwendig und sachdienlich wie dein ursprünglicher Seitenhieb.
Grüße,
RIDER
Ich weiß nur, was ich auf dem Wowbagger und auf einem neu aufgesetzten Debian (als Versuch für einen Wowbagger-Nachfolger) im /etc Ordner vorgefunden habe. Massig Dateien, und in vielen findet man noch Includes von Unterverzeichnissen.
Genau so ist es. Aber wenn man angefangen hat, diesen Ast mit den Konfigurationsdateien, den Include-Ordnern (und den Tricks mit den Links darin) zu durchschauen, dann wird man dieses genial einfache System wohl auch lieben beginnen. Und dieses „anfangen“ geht recht schnell.
Das Loblied, welches ich über die „Erweitere Text Konfiguration“ (den Ordner /etc
) singen könnte wäre länger als das über die Seereise und Abenteuer eines Hern O. aus Griechenland und hätte noch weitere Folgen über die Äste /sys
, /proc
und /run
. Wobei ich mir dessen bewusst bin, dass es (auf Grund gewollter Rückwärtskompatibiliät) vor allen (aber nicht nur) in /sys
und /proc
- und auf Desktops „notlos“ anmutende - Doppelungen gibt.
Immerhin sind die Dateien unter /etc
menschenlesbar, oft direkt kommentiert und viele (die meisten, die wichtigsten) haben ein mit geliefertes Manual (aufzurufen mit man 5 dateiname
- ohne Pfad). Dagegen erscheint mir die Windows-Registry als „der blanke Horror“.
Die hat auch Äste, ist nicht kommentiert, regelmäßig auch nicht menschenlesbar und die „Hilfe“ dazu steht in den „17.123 Windows-Tricks“ aus 20 Jahrgängen der Computerbild. (Das war jetzt mal absichtlich, aber nur etwas krass oder unfair ausgedrückt.)
Übrigens gibt es cockpit. Damit kann man zwar nicht den Apache konfigurieren (genau genommen doch, denn es bietet ein Terminal), aber häufige und teilweise auch schwierige Aufgaben (nehmen wir die Einrichtung eines Software-Raids) sind damit „kinderleicht“.
Hallo,
Aber wenn man angefangen hat, diesen Ast mit den Konfigurationsdateien, den Include-Ordnern (und den Tricks mit den Links darin) zu durchschauen, dann wird man dieses genial einfache System wohl auch lieben beginnen.
also bei mir ist es eine gewisse Hassliebe. Ja, ich liebe es, dass alle Config-Dateien übersichtlich beisammen sind, und dass sie menschenlesbar und editierbar sind.
Aber was ich hasse, ist das Zerstückeln der Config-Dateien in -zig Bröckchen, die dann in einer zentralen Datei wieder includiert werden. Das finde ich total unübersichtlich. Ich habe lieber eine monolithische Config-Datei, auch wenn sie dann 1000 Zeilen hat.
Dagegen erscheint mir die Windows-Registry als „der blanke Horror“.
Das sehe ich genauso!
Einen schönen Tag noch
Martin
Aloha ;)
Aber was ich hasse, ist das Zerstückeln der Config-Dateien in -zig Bröckchen, die dann in einer zentralen Datei wieder includiert werden. Das finde ich total unübersichtlich. Ich habe lieber eine monolithische Config-Datei, auch wenn sie dann 1000 Zeilen hat.
Stimmt. conf.d und Consorten gruseln mich auch immer ein wenig. Mit sowas habe ich aber so gut wie nur im Server-Kontext zu tun, oder eben als Entwickler auf meinem Entwicklungsrechner.
Aus reiner Ottonormalverbraucher-Endanwender-Sicht begegnet einem sowas auf dem Linux-Desktop nicht - außer man will das aktiv.
Grüße,
RIDER
Hallo Felix,
ja, auch ich habe den Eindruck, dass Rolf sehr emotional geprägt argumentiert - was im Übrigen oft auch bei mir der Fall ist. Deswegen lass mich einfach mal ein paar Ansichten von mir mit in den Ring werfen.
Ohne einen ortsnahen Experten ist ein Mensch, der den Computer einfach nur nutzen will, doch mit Linux komplett aufgeschmissen. Bei Windows ist man es nur halb.
Wie genau meinst Du dieses „nur halb“?
Ich verstehe das so: Windows hat eine sehr viel höhere Verbreitung als alle Linuxe zusammen. Fachleute, die bei Windows-Problemen helfen können, sind daher viel leichter auch im erweiterten privaten Umfeld zu finden als Fachleute für Linux.
Wenn der Rechner nicht mehr tut, braucht es jemanden mit einem anderen Rechner, um zu helfen.
Oder mit einem Live-System auf DVD oder USB-Medium, das direkt auf dem betroffenen PC gebootet wird.
Das geht bei Windows nur dann, wenn Du ein von DVD/Stick bootbares Windows-System hast.
Dass es das für Windows gibt, ist den meisten Anwendern (auch Fortgeschrittenen) gar nicht bekannt. Für Linux ist das dagegen eine Selbstverständlichkeit.
Aber wer hat soetwas wie selbstverständlich bei sich zuhause?
Wenn ich Linux nutze oder für weniger erfahrene Nutzer administriere, habe ich sowas natürlich. Für Windows schon weniger üblich.
Wenn der Rechner doch noch tut, gibt es das Internet. Oder man braucht eben doch einen „ortsnahen Experten“, womit der vermeintliche Unterschied zu Linux nicht mehr gegeben ist.
Den braucht man aber für Windows auch. Meine Eltern wären "lost" mit ihrem Windows-10-PC, wenn ich bei Problemen nicht kurzfristig mal eben nach dem Rechten schauen könnte.
Daher ist mein Fazit: Was die Einrichtung und Administration betrifft, sind die Ansprüche für Windows und Linux gar nicht so unterschiedlich. Anders, ja, aber ich kann nicht erkennen, dass das eine oder andere System signifikant höhere Ansprüche stellt. Wenn überhaupt, dann eher Windows - denn wenn man es individualisieren möchte, kämpft man gegen Microsoft. Da sind die gängigen Linux-Distros wesentlich offener.
Und Rolfs Aussage, dass man für Linux kryptische Kommandozeilentools beherrschen müsste, ist auch nicht ganz richtig. Das war vielleicht vor 20 Jahren noch so. Inzwischen bietet auch eine zeitgenössische Linux-Distro GUI-Lösungen für die meisten Verwaltungsaufgaben.
Allerdings ist die Kommandozeile oder das direkte Bearbeiten von Config-Dateien oft zielstrebiger und bietet mehr Möglichkeiten.
Einen schönen Tag noch
Martin
Und Rolfs Aussage, dass man für Linux kryptische Kommandozeilentools beherrschen müsste, ist auch nicht ganz richtig. Das war vielleicht vor 20 Jahren noch so.
Jepp. Das Zeug, was ein Windows-Benutzer mit Mausklicks erledigt kann eim Linuxer anno 2024 (genau genommen schon seit weit mehr als einen Jahrzehnt) auch so tun.
Inzwischen bietet auch eine zeitgenössische Linux-Distro GUI-Lösungen für die meisten Verwaltungsaufgaben.
Ja. (siehe oben) Aber. (lese weiter)
Wenn ich mir ansehe, was ich (für mich) unter einem „fertigem Desktop“ verstehe, dann ist da doch zwecks „Ein-Klick-Bedienung“ eine recht ordentliche Zahl von Skripten und Skriptlets verbaut. Weil ich es kann (das meine ich jetzt zweiseitig, denn das OS gibt mir auch die Möglichkeit) - und weil ich es will. Mit Windows wäre ich an „einigen“ Punkten „ziemlich unglücklich“. Das sind zwei Euphemismen.
Freilich „muss“ man das (Bedienung mittels Terminal/Kommandozeile) nicht. Aber wer den Luxus des Könnens einmal genossen hat ist ziemlich nah daran, das für unverzichtbar zu halten. Hinzu kommt, dass viele Dinge mit der Kommandozeile (auch unter Windows!) einfach mal schneller erledigt sind. Soweit ich mich noch an Windows erinnere hatte ich anno damals auch ganz oft Terminals offen.
Und die Powershell gibts ja in Windows nicht ganz grundlos...