Hallo at,
Ein Mann von Welt, ich wusste es ;-)
Uii, das ist zuviel der Ehre, eher bin ich jemand, der so redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist... ;-)
Allerdings rebellieren auch heute noch meine Hämoglobine und Adrenaline vermehren sich wie Kaninchen in meinem Kreislauf, wenn ich Schifffahrt lese oder sehen muss, was teilweise aus den Umlauten und jenen Worten, die diese anno dazumal verwendeten, geworden ist...
Ich sitze tatsächlich oft und lange daran, Texte umzuformulieren, damit bestimmte Wörter keine Verwendung finden müssen. Allerdings schreibe ich ja auch nicht ausschließlich zum Spaß.
Nuja, siehe oben. ;-)
Ich formuliere nicht lange rum, ich formuliere so, wie es mir schlüssig erscheint. Meistens werde ich dann auch verstanden. Die neue deutsche Rechtschreibung ist mir genau so eine Dorn im Auge, wie das Marillenmarmeladeverbot und das Aprikosenkonfitürediktat der EU.
Ich nehme mal an, an beiden Dingen haben die selben Schwachköpfe und Bürokraten gewerkelt. :-)
Zumindest das Verbot der Benennung der Aprikosenkonfitüre als Marillenmarmelade gemäß unserer gewachsenen Tradition ist aufgrund der Empörungsstürme unserer Bevölkerung gefallen.
Da dürfte einer der Betonköpfe doch mal einen Lichtblick gehabt haben. ;-)
Ich habe lediglich den Teil, der imho eine echte Erleichterung (ß:ss, Groß-Kleinschreibung bei Anreden, etc.) darstellt, versucht, in meinen Sprachgebrauch zu integrieren, in allen anderen Punkten bin ich einfach hoffnungslos altmodisch... ;-)
Das geht mir kaum anders. Inzwischen habe ich mir eine eigene Rechtschreibung zusammengestellt, die ebenfalls hauptsächlich die von dir genannten Bereiche berücksichtigt.
Aber die gesamte Diskussion um die neue Schreibweise vieler Begriffe hat mich sensibilisiert und mein Sprachgefühl nachhaltig beeinflusst.
Naja, mir war der Gebrauch der deutschen Sprache so manchmal auch schon vorher ein Greuel, aber in einem hast du recht: Durch die Reform wurde das Thema sensibilisiert.
Gruß
Kurt