Alexander Kleinjung: Internet und Wortmarken - Gesetze gegen diesen Wahnsinn!

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Sehr geehter Herr von Gravenreuth,

Großer Gott, das Internet bietet uns allen so viele Chancen,
es läßt Menschen enger zusammenrücken, schlägt Brücken
zwischen Nationen, Völkern, Kulturen, Religionen und Staats-
systemen.

Stimmt - nur warum braucht man warez, Kinderpornos und Marken-
verletzungen hierfür?

Abgesehen davon, dass diese Feststellung geeignet ist, allen Internet-Usern latente kriminelle Energie zu unterstellen und damit mal wieder die breite Masse diffamiert, geht Ihre Erwiderung völlig am Thema vorbei.

Ich erlaube mir daher, aus meinem Posting vom 22.05.2000 http://www.teamone.de/selfaktuell/forum/messages/73232.html zu zitieren:

Ich habe selbst einige Semester Jura hinter mir und ich weiss, wie
viele Anwälte es mit billiger Polemik versuchen, wenn Sie nichts
Substantielles mehr zu bieten haben.

Im übrigen führen Sie und Ihre Mandanten den Markenschutz doch gerade ad absurdum, denn erst kommen die Begriffe, die im Netz weite Verbreitung gefunden haben und dann erst die Eintragung im prinzip gängiger Formulierungen als Wortmarke mit dem Ziel, abzocken zu können.

So und nicht anders, mit erfreulicher Deutlichkeit und expressis verbis haben es auch die Richter des LG München I gesehen; für alle, die den genauen Wortlaut noch nicht kennen: http://www.freedomforlinks.de/Pages/seriab.html.

<laut nachdenkend>
Vielleicht sollte ich mir den Begriff "Abmahnung" und alle sich daraus ableitenden Wortbegriffe und -familien als Wortmarke schützen lassen? Dann könnte ich ja Abmahnungen verschicken wegen der unbefugten Nutzung des Wortes Abmahnung...

... wenn ich mal so weit bin, gestatte ich jedem, mich wegen Verdachts auf zu hohen Rindfleischkonsum zwangseinweisen zu lassen
</laut nachdenkend>

Und by the way: Besten Dank für den Hinweis, dass nun die EU für Markensachen zuständig ist; wenigstens sind Sie ja kooperativ.

Also denn: Weiterhin viel Spass beim Abmahnen ;-)
Ihr Alexander Kleinjung