Wolfgang Wiese: Musiker der 80er: Die ersten Netizens?

Hi,

mal ein alternativen Gedankenansatz....

Eines der tiefgehensten Punkte, die das Internet ausmachen, ist die Internationalität
und die völkerverbindene grenzenübergreifende Kommunikation, die bis auf reine
sprachlichen Bedingungen nicht gestört ist.
Das diese Auffassung auch von Politikern aller Lager geteilt wird, zeigen schließlich
auch die verzweifelten Versuche, wie einige Politiker versuchen, ihr Land gegen
diese schädlichen Einflüße von außen abzuschotten.
Dahinter steckt zumeist die Angst vor neuen Ideen, vor neuen Wegen, die abgehen von
den Traditionen und den optruierten Gesellschaftswegen.

Meines Erachtens, passierte dies jedoch schon viel früher (jedoch weniger stark und verbreitet)
durch
                                                 M u s i k .

Bsp.: Beatles, SInatra etc.
Oder ein echtes deutsches Beispiel: Wer erinnert sich noch an die Szenen VOR der Wende,
wo Bruce Springsteen in Ostberlin auftrat, und "Born in the USA" sang und Tausende
DDR-Bürger mitsangen?

Mein Faszit: Wir, die wir so stolz auf die interkulturelle Bedeutung des Internets schauen
und den Politikern recht geben, die es als Förderer der Demokratie sehen, sollten auch
sehen, daß wir nicht die ersten waren.

Die Musiker, die als erste internationale Verbreitung hatten,  waren die ersten Netizens.

Ciao,
  Wolfgang

  1. Die Musiker, die als erste internationale Verbreitung hatten,  waren die ersten Netizens.

    Was hat das mit Musikern der 80er zu tun?

    OK, 77er Punk und 80er Independent-Bands koennte man mit dem Geist der fruehen 90er im Netz vergleichen. Aber heute regiert der Kommerz in der Musik und im Netz oder anders gesagt: Perlen werden immer seltener, sowohl in der Musik als auch im Netz ...

    MfG, Thomas

    1. Die Musiker, die als erste internationale Verbreitung hatten,  waren die ersten Netizens.

      Was hat das mit Musikern der 80er zu tun?

      Musik fördert die Völkerverständigung. Genauso wie das Netz.

      Ciao,
        Wolfgang

  2. Hallo Wolfang,

    Oder ein echtes deutsches Beispiel: Wer erinnert sich noch an die Szenen VOR der Wende, wo Bruce Springsteen in Ostberlin auftrat, und "Born in the USA" sang und Tausende DDR-Bürger mitsangen?

    Es hat immer schon Menschen gegeben, die mutig waren oder etwas an ihren Verhaeltnissen aendern wollten. Und es waren auch oft Stimulanzen dabei - denn um mit ungewissem Ausgang gegen den Strom zu schwimmen, ist es durchaus noetig, sich in einen "Willensrausch" zu bringen. Musik kann eine solche Stimulanz sein, daran besteht kein Zweifel.

    Es ist auch zweiffellos nicht so, dass Internet die Zivilcourage erfunden hat - die gab es schon lange, lange Zeit. Nur eines ist neu: es ist im Netz leichter, etwas "auf die Beine zu stellen". Wer Content hat, z.B. weil er sich fuer etwas einsetzt, der kann mit einem entsprechenden Web-Projekt leichter oeffentlich wirken, Kontakte knuepfen und einen "Versammlungsort" bieten. Die faszinierende Wirkung, die von diesen Tatsachen ausgeht, wird dann von Betroffenen als aehnliche Stimulanz empfunden, wie sie etwa von Musik ausgeht.

    Natuerlich gilt das genauso fuer Neonazis. Die koennen sich auch besser organisieren dank Internet. Es hat also keinen Sinn, die Technologie als solche zu lobpreisen. Die Neonazis haben aber auch ihre Musik, die sie "einschwoert". Es haette also genausowenig Sinn, der Musik als solchen das Hohelied zu singen.

    Entscheidend ist immer noch, was fuer ein Mensch man ist. Instrumentalistische Trivialzyniker, wie wir ja hier auch einen haben, werden diese Dinge jedenfalls nicht verstehen.

    viele Gruesse
      Stefan Muenz

  3. hi Wolfgang

    den grossen durchbruch zur völkerverständigung haben meines wissens nach die scorpions damals gemacht.

    die erste west-band die in moskau und in china spielte. das war ein wirklich grosser schritt in die richtige richtung :-)

    alles liebe
    ole
    (8-)>