ReHi Wowbagger,
- von woche zu woche steigt der traffic wesentlich mehr als linear,
_ohne_ daß dieses projekt in irgend einer form "beworben" worden wäre,
aber das feedback hat nur _sehr_ unmerklich zugenommen (fast überhaupt
nicht)
daraus würde ich schließen, daß sich die Struktur der Besucher geändert
hat. Klingt nach mehr Laufkundschaft - hast Du eine Verweilzeitanalyse
Deiner Besucher vorliegen? Sind es mehr Seitenhopser geworden?
Vielleicht bist Du wirklich beworben worden, ohne es zu wissen - der Tip
mit der Suche nach Links auf Deine Site könnte helfen, dies zu klären.
Einst glaubte ich, der schlüssel zum "qualifiziertem feedback", sei
das bereitstellen von mechanismen, welche den usern eine beteiligung
so "schmackhaft" wie möglich machen,
'Der' Schlüssel? Das glaube ich nicht.
Vor dem Tun steht in meinen Augen das Wollen.
Würde Deine Site mich extrem inhaltlich zu einem Feedback motivieren,
dann stände mir bei minimaler Usability immer noch der DENIC-Eintrag
Deiner Domain zur Verfügung, um Dich zu erreichen.
also so dinge wie "gästebuch", "forum", "pNotes (das ist die
möglichkeit, wirklich jeder seite beliebige kommentare und
ergänzungen anzuhängen) sowie zumindest die aussicht auf eine
art noch-nicht-fertiggestelltem-aber bald-verfügbarem
"schmalspur-SMS", mit dem beliebige texte und bilder hochgeladen
werden können.
Was bedeutet "Aussicht"? Haben die Leute, deren Feedback Du haben willst,
irgend einen Einfluß darauf, wann und wie? Oder müssen sie einfach warten,
bis Dein neuer Service vom Himmel fällt?
Gibst Du ihnen das Gefühl, daß sie mit Feedback etwas für *ihre* Interessen
tun können (und nicht nur für Deine)?
Dazu habe ich den usern die möglichkeit geboten, eine online-beta quasi
"live" zu testen und vorschläge+kritik einzusenden - NIEMAND hat bislang
von dieser möglichkeit gebrauch gemacht, nicht ein einiger! :(((
Von welcher der beiden Möglichkeiten? (Auch Test oder nur Kritik?)
- Erwarte ich vielleicht zuviel und das von mir geschilderte phänomen
ist durchaus "normal"?
Das wäre die Antwort, der ich selbst mich am ehesten anschließen würde.
(Unabhängig von ihrem Wahrheitswert übrigens, sofern ich diesen nicht
bestimmten kann, weil eine niedrige Erwartungshaltung für weniger Frust
sorgt und damit meine eigene Produktivität nicht unnötig belastet.)
Da ich im neuen job, noch stärker als bislang, ausschließlich fürs
intranet programmiere, liegt mir schon etwas an meiner privaten
website und am feedback von "otto-normal-surfer".
Die Logik dieser Aussage erschließt sich mir nicht.
Die Dienstleistungen, die ich im Job baue, werden sowohl im Intranet als
auch im Internet (naja, eher in Extranets oder closed user groups) ein-
gesetzt - für mich macht das keinen Unterschied.
Aber verschwende ich nicht einfach nur meine zeit und sollte mich
statt dessen auf rein berufliche dinge konzentrieren?
Das kommt m. E. darauf an, was Du erreichen willst. ;-)
Du kannst sicherlich Deine Zeitzuteilung einerseits nach Feedback und
andererseits nach Größe der Zielgruppe maximieren - und in Deinem Szenario
scheint dies zu zwei unterschiedlichen Lösungen zu führen.
Ich kriege von den intranet-usern innerhalb "meiner" firma sicherlich
mehr feedback auf meine projekte, als von den typischen internet-surfern
"da draußen".
Ohne zu wissen, welche Position Du in dieser Firma hast: Wenn Du einen
Service für Deine Kollegen anbietest, dann gehen diese davon aus, daß sie
selbst die unmittelbare Zielgruppe sind, daß die Firma in Dich investiert,
um ihnen bessere Arbeitsbedingungen zu ermöglichen und daß es sich deshalb
für sie (und sogar für die Firma!) lohnt, wenn sie Dir Feedback geben.
Sie können davon ausgehen, daß Du ihre Wünsche mit relativ hoher Priorität
umzusetzen versuchst - Du arbeitest größenordnungsmäßig mehr Stunden pro
Woche in Deinem Job als für Deine private Homepage, richtig?
Ich denke, Deine Beobachtung spricht durchaus für die Arbeitskultur inner-
halb Deiner neuen Firma ... recht so!
Viele Grüße
Michael
(der sich Deine Art von Intranet-Feedback gewünscht hätte, als er vor
Jahren versucht hatte, selbst solche Services aufzubauen)