Stefan Muenz: Anzahl der Web-Angebote nimmt ab

Liebe Forumer,

mal wieder ein zaghafter Versuch, um gegen die Lawine der reinen Code-Diskussionen anzukaempfen:

in einer Heise-Ticker-Meldung (http://www.heise.de/newsticker/data/jk-03.01.02-000/) wird auf eine Studie des Services Netcraft hingewiesen, der zufolge die Anzahl der im Web angebotenen Sites (also "Web-Angebote", "Web-Projekte") im Jahr 2001 erstmals ruecklaeufig war. Zwar war insgesamt noch ein Zuwachs zu verzeichnen, doch wiesen zwei Monate (August und Dezember) erstmals geringere Summen aus als ihre jeweiligen Vormonate.

Die "Summen", von denen dabei die Rede ist, sind natuerlich nicht gerade so beunruhigend, dass man von einem Aussterben des Web reden kann: 36.276.252 Web-Angebote weltweit sind immerhin noch so viel, dass man, wollte man auf jedem davon 1 Minute lang verweilen, mehr als 69 Jahre benoetigen wuerde. Bei diesen 36 Millionen sind aber natuerlich auch unzaehlige kleine, fuer eine breitere Oeffentlichkeit kaum interessante Homepages mit dabei. Zieht man dann noch alle Angebote ab, die in Sprachen vorliegen, mit denen man selber nichts anfangen kann, reduziert sich die Zahl schon deutlich.

Die leicht ruecklaeufigen Zahlen der Angebote - bei gleichzeitig weiterhin steigenden Neu-User-Zahlen - lassen sich vielleicht aber auch als Vorboten einer neuen Entwicklung im Web interpretieren: danach "sterben" vor allem Angebote mittlerer Groessenordnung und Bedeutung. Sie haben einfach Probleme, gegen die jeweils groessten und vermeintlich besten Angebote ihrer Kategorie zu bestehen. Die Grossen werden dagegen immer groesser und ihre Bedeutung waechst immer weiter. Unproblematische Existenzen fuehren daneben jene zahlreichen Angebote, die gar keinen Anspruch auf breitere Oeffentlichkeit erheben - also private Homepages, elektronische Visitenkarten usw. Koennte es also sein, dass das Web in einigen Jahren nur noch aus einigen wenigen Anbietern besteht, die wirklich "publik" sind und im eigentlichen Sinne im Web "publizieren", waehrend daneben nur noch die Goldfisch-Homepage ohne tieferen Anspruch weiterbesteht?

Das Problem ist sicherlich ein redaktionelles. Denn Seiten zu "basteln" - also die technische Komponente - ist etwas, das vielen Leuten noch eher zugaenglich ist, als die redaktionelle Komponente - also Seiten mit Inhalten zu fuellen, aktuell zu halten und zu erweitern. Das geht normalerweise nur mit einem ganzen Redaktions-Team, oder in Ausnahmefaellen auch mit voellig im Schreiben aufgehenden Individuen wie etwa bei manchen Webloggern.

Es zeigt jedoch deutlich, dass die redaktionelle Komponente von vielen Anbietern einfach immer noch voellig unterschaetzt wird. Noch immer gehen viele Anbieter mit der Einstellung an den Start: "erst mal ein geiles Design - und dann mal gucken woher den Content nehmen". Inhaltlich existiert meistens nur ein vages und unausgereiftes Konzept. Kann das auch daran liegen, dass zwar viele Seitenanbieter ihre Besucher mit tollen Designs "verblueffen" wollen, ihnen aber ansonsten nicht einfach so irgendwas - naemlich wertvolle Inhalte - "schenken" wollen? Fehlt den meisten Seitenanbietern also vielleicht einfach die richtige Einstellung zu "freier Information"?

Viele Fragen - und zugegebenermassen nicht gerade sauber sortiert. Aber ihr sollt ja auch noch was dazu sagen ... ;-)
Es wuerde mich auch freuen, wenn sich in so einem Thread hier auch mal Leute zu Wort melden, die sonst nur Fachfragen stellen und sich maximal noch fuer die Antworten interessieren, die sie darauf erhalten. Oder Leute, die sich sonst nur trauen, auf Fachfragen aus ihrem Spezialgebiet zu antworten.

viele Gruesse
  Stefan Muenz

  1. Die Anzahl der Web-Angebote ist Rückläufig? Zur Zeit scheint eine Sättigung eingetreten zu sein. Alle Menschen die an einer HP interessiert sind scheinen eine zu haben. Vielen Surfern scheint die Arbeit zu viel zu sein - Beruf, Familie, Freizeit und noch eine Homepage ==> NEIN DANKE!!!

    Das Problem, welches heutzutage eine reale Bedrohung für die Gesellschaft ist, bezieht sich nicht auf eine "relativ" sinkende Angebots, sondern viel mehr auf die sinkende Qualität.

    Der Glitter der Werbung streut Sand in Augen. Der Inhalt hat bei manchen Seiten mehr eine nebenbei Bedeutung!!

    GVT

    1. Hallo Shir Khan

      Das Problem, welches heutzutage eine reale Bedrohung für die Gesellschaft ist, bezieht sich nicht auf eine "relativ" sinkende Angebots, sondern viel mehr auf die sinkende Qualität.

      Andererseits gibt es aber auch heute viel mehr vollstaendige und qualitativ verlaessliche Angebote im Web als etwa vor 5 Jahren, das sollte man auch nicht vergessen.

      Die "sinkende Qualitaet" gibt es aber tatsaechlich - ich sehe sie vor allem bei dem, was ich mal als "Pseudo-Websites" bezeichnen moechte:  das sind diese abertausende von Sites des Typs www.irgendein-interessantes-wort.de, die sich mit den immer gleichen dreispaltigen Tabellenlayouts im Stil eines grossen Portals praesentieren, aber eigentlich neben dem zentralen Werbebanner nur ein paar Pseudo- oder Second-Hand-Infos zu ihrem Thema anbieten und eine lieblose Auswahl an Links zu anderen Angeboten. Ich frag mich, wer so was macht, und was damit so toll zu verdienen ist? Finanziert sich so etwas tatsaechlich ueber die Werbebanner? Wer einmal auf so einer Seite war, kommt doch nie wieder! Vielleicht sind solche Sites ja auch bewusst fuer den schnellen Verfall gedacht. Ein paar Monate online, dann verschwinden sie wieder, und kein Hahn kraeht danach.

      In Deutschland ist finde ich die laxe Vergabepolitik bei de-Domains mit Schuld an dieser Misere. Bei den Versuchen, an franzoesische und spanische Domainnamen fuer die Uebersetzungen von SELFHTML zu kommen, haben wir gesehen, wie schwer es in diesen Laendern ist, an Domainnamen der Typen .fr bzw. .es zu kommen. Bei diesen beiden Laendern ist es schon wieder als Blockade-Politik zu betreiben, was sich die jeweiligen NICs leisten. Aber die praktisch geschenkten de-Domains fuer jeden der sie haben will halte ich nicht fuer foerderlich. Web-Adressen werden dadurch regelrecht entwertet, weil hinter der Mehrzahl der Domainnamen entweder gar nichts oder - schlimmer - wieder so eine 0815-Site steckt, die eigentlich nur so tut, als ob sie irgendwas Eigenes anzubieten haette.

      viele Gruesse
        Stefan Muenz

      1. Die "sinkende Qualitaet" gibt es aber tatsaechlich - ich sehe sie vor allem bei dem, was ich mal als "Pseudo-Websites" bezeichnen moechte:  das sind diese abertausende von Sites des Typs www.irgendein-interessantes-wort.de, die sich mit den immer gleichen dreispaltigen Tabellenlayouts im Stil eines grossen Portals praesentieren, aber eigentlich neben dem zentralen Werbebanner nur ein paar Pseudo- oder Second-Hand-Infos zu ihrem Thema anbieten und eine lieblose Auswahl an Links zu anderen Angeboten. Ich frag mich, wer so was macht, und was damit so toll zu verdienen ist? Finanziert sich so etwas tatsaechlich ueber die Werbebanner?

        Sicher nicht, solche Seiten sind Nachwehen dessen, was man bis Ende 2000 dachte: Internet=Goldgrube. Bis vor wenigen Monaten konnte man doch mit den dämlichsten Ideen die größten Finanzspritzen abholen (irgendwer hat mal ein oder zwei Millionen US-Dollar für eine Hühnermistbörse bekommen). Mit dem Finanzkollaps all der tollen dot.coms entschwinden auch deren Angebote.
        Ob sich das nun in -dieser einen- Statistik nachweisen lässt, glaube ich allerdings nicht so recht. Aber grundsätzlich nachweisen kann man das durchaus.

        Und gewissermaßen sind diese Seiten übrigens auch Vorboten. Über kurz oder lang wird auch im Internet das gelten, was für Zeitungen und Magazine aus Papier gilt: Finanzierung über Werbung langt nicht, für gute Angebote, die sich selbst tragen sollen, müssen auch Abo-Gebühren her. Das wird bei den meisten sicherlich auf eine Mischung aus kleinen kostenlosen Bereichen plus erweiterten kostenpflichtigen herauslaufen.

        Einige scheinen aber noch nicht begriffen zu haben, daß das Internet für sich als Universalprodukt und Selbstläufer nichts taugt, sondern eher als neue Form des guten alten Papiers anzusehen ist. Das Netz trägt die Produkte zum Kunden, aber es ist kein Produkt.
        Konkret hat man dabei übersehen, daß auch für das Netz alte Kaufmanns- und Hausfrauen-Regeln gelten: Es konnte mir beispielsweise bis heute niemand erklären, warum ich (oder mein Super-Duper-Internet-Kühlschrank) einen Liter Milch für 90 Pfennig online bestellen soll und wer dann die 10 Mark für den Lieferdienst übernimmt. Ich jedenfalls nicht, da fahr' ich lieber selber. Und das die Sklaverei wieder eingeführt wird, ist wohl doch eher unwahrscheinlich.

        Zum zweiten sieht man bei den Firmen, die reelle Produkte und Dienste anbieten, jetzt das, was es schon vor zig Jahren gegeben hat: eine neue Technik wird populär, viele versuchen, mit dieser Technik Geld zu machen und von diesen vielen gehen 95% kurze Zeit später zu Grunde. Wieviele von den Hunderten Autoherstellern und Eisenbahngesellschaften sind denn aus den Anfangsjahren heute noch übrig?

        Im Internet geht das ganze lediglich wesentlich schneller, weil es für diejenigen, die das Geld anschleppen (also die Kundschaft) nur eine Frage von wenigen Tastendrücken ist, um zum besseren Angebot zu kommen.
        Bestes Beispiel für Aufstieg, Monopolisierung und dadurch Niedergang der Konkurrenz: Online-Flohmärkte wie eBay und Co.

        Allgemein sinkende Qualität kann ich im übrigen nicht erkennen. Das Angebot ist so gut oder schlecht, wie es immer war - lediglich die Akteure wechseln ;)

        Bei der Qualität muß man nebenbei bemerkt zwischen Inhalt und "Darbietung" (im Sinne von Benutzerführung, die Optik ist Geschmackssache), unterscheiden. Während man über ersteres noch hinwegsehen kann, ist letzteres leider allzu häufig eine Katastrophe, egal ob kleine oder große Anbieter.

        In Deutschland ist finde ich die laxe Vergabepolitik bei de-Domains mit Schuld an dieser Misere. [..] Aber die praktisch geschenkten de-Domains fuer jeden der sie haben will halte ich nicht fuer foerderlich. Web-Adressen werden dadurch regelrecht entwertet, weil hinter der Mehrzahl der Domainnamen entweder gar nichts oder - schlimmer - wieder so eine 0815-Site steckt, die eigentlich nur so tut, als ob sie irgendwas Eigenes anzubieten haette.

        Wie sollte man das denn sonst bzw. überhaupt regeln? Soll jeder, der eine Domain haben möchte, erstmal eine dreiseitige "Entschuldigung" für sein Anliegen abgeben müssen? Wie möchtest du sicherstellen, daß der Name "xyz.de" nicht "entwertet" wird? Das läuft doch IMHO irgendwo darauf hinaus, festzustellen, ob Anbieter X würdig ist, die Domain Y zu besitzen.
        Mal abgesehen davon, daß ich das moralisch für falsch halte, ist der Aufwand für so eine Berechtigungsprüfung a) nicht vertretbar und b) manipulierbar und somit nur kontraproduktiv. Die einzige sinnvolle Hürde, die es für die Vergabe von Domainnamen geben kann, ist schlicht und ergreifend das Markenrecht, mit einigen Erweiterungen zum Thema Ortsnamen.

        Ohne Zahlen zu kennen behaupte ich davon abgesehen auch mal, daß die meisten Suchenden eine Suchmaschine benutzen, anstatt den gewünschten Begriff in der Adresseleiste des Browsers einzugeben. Der rasende Erfolg von Google, wo man den Wert der Seiteninhalte misst, deutet darauf hin, daß Domainnamen mit der Qualität der Inhalte nichts zu haben und somit auch eine kontrollierte Abgabe nichts ändern wird (außer, das das Netz ärmer wird, weil viele gute Ideen im kleinen entstehen und nicht bei großen Konzernen mit ihren Lobbies).

        Gruß,
          soenk.e

      2. Hallo Stefan,

        Bei den Versuchen, an franzoesische und spanische Domainnamen fuer die Uebersetzungen von SELFHTML zu kommen, haben wir gesehen, wie schwer es in diesen Laendern ist, an Domainnamen der Typen .fr bzw. .es zu kommen.

        Was ist denn da do schwer? Kannst du es mal kurz erläutern?

        Viele Grüße,

        <-- Martin />

        1. Hallo Martin,

          Was ist denn da do schwer? Kannst du es mal kurz erläutern?

          In beiden Laendern kommt man an Landes-Domains, also an .fr bzw. .es nur als Buerger des Landes. In Spanien sogar meines Wissens nur, wenn man keine Privatperson ist, sondern eine Firma oder Organisation. Und dann ist es - zumindest in Frankreich - bei "reinen" fr-Adressen nur erlaubt, den Namen der Firma/Organisation zu waehlen, aber nicht, fuer jedes Produkt, jeden Gimmick usw. eine eigene neue fr-Domain zu reservieren. Dafuer gibt es Untersektionen wie com.fr oder asso.fr. So jedenfalls hab ich es verstanden. Was Frankreich betrifft, kannst du es auf http://www.nic.fr/enregistrement/nommage-fr.html nachlesen, welche fein ausgetueftelten Konditionen dort bestehen (und vergleiche das mal mit den viel allgemeineren Konditionen auf http://www.denic.de/doc/DENIC/agb.html). Solche Spontanideen wie "www.ich-bin-ja-nicht-bloed.de", gemietet von einem Amerikaner, der hofft, dem deutschen Media-Markt was verkaufen zu koennen, sind jedenfalls meines Wissens nach in beiden Laendern jedenfalls nicht moeglich.
          Ferner dauert es in Frankreich offenbar ziemlich lange, bis Domains freigeschaltet sind. Damit werden wohl Leute abgewehrt, die "mal eben" irgendwas registrieren lassen und sich am Morgen nach dem froehlichen Suffabend schon gar nicht mehr erinnern koennen, was sie da eigentlich registrieren liessen.

          Beide Nic-Behoerden legen Registrierwilligen also einige Steine in den Weg. Sie tun das offenbar, um eine sinnlose und unkontrollierbare Inflation an Namen zu vermeiden. Das macht meines Erachtens auch Sinn. Denn es herrscht bekanntlich Namensknappheit im Netz, und wo Knappheit herrscht, ist es nicht gerade schlau, mit dem knappen Gut verschwenderisch umzugehen.

          viele Gruesse
            Stefan Muenz

  2. Hallo,

    zunächst wünsche ich allen hier ein gesundes und vor allem glückliches neues Jahr.

    Ich versuche einmal zusammenzuschreiben, was nötig ist, um ein "gutes" Webangebot zu verfassen und auf Dauer im Netz zu halten.
    1. Man braucht einen Server.

    • Nun steht als Ertstes einmal die Möglichkeit zur Verfügung, sich bei einem, der zahlreichen Provider entsprechenden Speicherplatz zu mieten, verbunden mit der Registrierung bei der DENIC oder entsprechend verantwortlichen Domainvergabestellen.

    • Weiterhin kann ich mir natürlich die nötige Hard- und Software zulegen, um meine Seiten auf einem eigenen Server zu platzieren.

    2. Man braucht einen Programmierer, der HTML, Javascript, Perl, PHP, und MySql (SQL) beherrscht und sich zudem möglichst auch unter UNIX gut zurechtfindet.

    3. Man braucht einen Garfiker, der in der Lage ist, ein ansprechendes Layout zu erstellen.

    4. Man braucht einen Redakteur, der in der Lage ist, den Inhalt so interessant zu gestalten, daß der potentielle Konsument des Webangebotes, sollte er es denn einmal gefunden haben, diese auch mit Interesse warnimmt, was mich gleich zu 5. bringt.

    5. Man braucht einen einigermaßen stattlich gefüllten Geldbeutel, um das Webangebot netzextern werbetechnisch so zu pushen, daß ein möglichst grosser Prozentsatz der potentiellen Konsumenten überhaupt erst einmal davon weiß.

    6. Man braucht für 5. Jemanden, der sich damit auskennt (ich meine nicht die Gelben Seiten ;-)).

    Für mich bedeuted ein gutes Webangebot, daß die Seite aktuell ist, inhaltlich interessant, optisch ansprechend, oder zumindest gut gegliedert, und so gestrickt ist, daß meine Onlinezeit nicht durch programmiertechnische Spielereien, oder Unvermögen verschwendet wird.

    Um dies zu erreichen, muss ein ordentliches Contentmanagement zur Verfügung stehen (siehe 2.)

    Sollte man es tatsächlich schaffen, alle Punkte von 1. bis 6. zu erfüllen, hat man letztlich noch das Problem, dieses Angebot aufrecht zu erhalten, wofür wieder einmal Geld nötig ist, denn wenn die Rechnung bis 6. aufgeht, ist die Seite so frequentiert, daß der Provider über das Traffic stolpert und zu Kasse bittet, es ei denn, man hat seinen eigenen Server, den man allerdings auch mit nicht zu verachtenden Unkosten für eine ordentliche Standleitung betreiben muß.

    Welche Webangebote werden also übrig bleiben ?

    1. Hallo Gregor,

      1. Man braucht einen Server.

      Das interpretiere ich mal woertlich im Sinne von Server-Hosting oder Server-Housing. Bei den Anforderungen, die an etwas aufwendigere und groessere Projekte gestellt werden, ist das naemlich heute in der Tat der Fall. Ich weiss schon gar nicht mehr, wie wir bis vor einem Jahr mit "virtual hosting" leben konnten *g*. Zwar hat so ein eigener Server auch Nachteile, wie man zwischen den Jahren an diesem hier sehen konnte, aber das sind letztlich technisch/logistische Probleme, die man im Laufe der Zeit besser in den Griff kriegen kann. Zwar bieten viele Provider auch bei virtual-Hosting-Angeboten oft "dies und das optional" an, doch wenn man es dann tatsaechlich haben will, bekommt man es nicht, weil mal wieder keiner vor Ort ist, der in der sich traut, entsprechende Software-Erweiterungen auf dem Kundenserver zu installieren oder neu zu konfigurieren.
      Mittlerweile ist Server-Hosting oder Server-Housing aber so bezahlbar geworden, dass es sich fuer groessere Projekte wirklich lohnt.

      1. Man braucht einen Programmierer, der HTML, Javascript, Perl, PHP, und MySql (SQL) beherrscht und sich zudem möglichst auch unter UNIX gut zurechtfindet.

      Mir persoenlich kommt es manchmal so vor, als sei vor allem die "Mittelschicht" dieser Knowlegde-Bereiche zu stark vertreten. Alle finden Programmieren toll, aber die wenigsten nur sind wirklich gute Programmierer, die in die Tiefen der Materie einsteigen und wissen, wo welche Programmierung angemessen ist. So wird vieles in JavaScript programmiert aus reinem Spieltrieb, wo eigentlich HTML und CSS voellig ausreichen wuerden. Anderswo werden fuer Text-Inhalte von 30 A4-Seiten aufwendige Loesungen mit MySQL und PHP erstellt - meistens auch nur, um die Programmierlust irgendeines Bastlers zu befriedigen ... die saubere Verlinkung und Gliederung der Inhalte bleibt dagegen auf der Strecke.

      Was dagegen wirklich fehlt, ist mehr Verstaendnis fuer Unix und die heute im Web bedeutsamen Derivate davon. Daran ist leider auch die Unix-Gemeinde mit schuld, die in jahrelanger Einsamkeit zum Teil Riten und Dokumentationsformen hervorgebracht hat, die sich einfach nicht fuer den Ansturm und das Interesse der "normalen User" eignen. Die Idee eines SELFUNIX ist deshalb wirklich gar nicht so schlecht ;-)

      1. Man braucht einen Garfiker, der in der Lage ist, ein ansprechendes Layout zu erstellen.

      Naja, gut, bei Auftragsprojekten fuer den Markteting-Fritzen des Auftraggebers, ja. Aber insgesamt wird die Rolle der "tollen Optik" glaube ich viel zu sehr ueberschaetzt. Die meisten User benutzen ein Web-Angebot doch wie einen Bus: sie steigen ein, lassen sich wohin fahren, und steigen wieder aus. Ob der Bus blau oder rot oder kariert ist, interessiert sie doch nur sehr am Rande. Viel wichtiger scheint mir beim Design-Aspekt die Rolle der Usability zu sein. Auf den Bus uebertragen: Klare Anzeigen, welche Haltestelle die naechste ist, bequeme Sitzplaetze und zumindest Haltegriffe in staendiger Naehe, viele Knoepfe fuer "bitte halten bei der naechsten Haltestelle", und Raum fuer Kinderwagen, Rampen fuer Rollstuehle usw.

      1. Man braucht einen Redakteur, der in der Lage ist, den Inhalt so interessant zu gestalten, daß der potentielle Konsument des Webangebotes, sollte er es denn einmal gefunden haben, diese auch mit Interesse warnimmt, was mich gleich zu 5. bringt.

      Bei grossen Angeboten wird man mit einem Redakteur kaum auskommen. Hinter Heise-Online, Spiegel-Online und Konsorten stecken meist zwanzig und mehr Redakteure, die ausserdem noch vom Fundus der dahinter stehenden traditionellen Zeitschriften profitieren koennen. Hier im Selfaktuell-Raum passiert beispielsweise auch noch immer viel zu wenig redaktionell. Die typischen Wiederkomm-User stuerzen sich hier fast nur auf das Forum. Leider bekommen manche davon schon gar mehr nicht mit, dass es hier noch mehr als nur das Forum gibt. Angebote, die von redaktionellen Inhalten wirklich leben, muessen eigentlich taeglich Neues bringen, sonst werden sie kaum wahrgenommen. Das erklaert wohl auch die Beliebtheit der Web-Tagebuecher. Das kann zwar ein einzelner redaktionell gesehen betreiben, aber fuer die User sind solche Angebote nur deshalb interessant, weil es eben taeglich oder fast taeglich neues Lesefutter gibt.

      Man kann natuerlich auch eine ganz andere Einstellung zu den Seitenbesuchern haben und sagen: "ich brauche keine Immerwiederkommer. Es reicht mir, wenn meine Inhalte hin und wieder z.B. in Suchmaschinen gefunden und gelesen werden". Bei wissenschaftlichen Angeboten ist so etwas z.B. der Fall.

      1. Man braucht einen einigermaßen stattlich gefüllten Geldbeutel, um das Webangebot netzextern werbetechnisch so zu pushen, daß ein möglichst grosser Prozentsatz der potentiellen Konsumenten überhaupt erst einmal davon weiß.

      Das ist in der Tat ein Problem mittlerweile. Die Flut der Web-Angebote macht es nicht gerade leicht fuer einzelne davon, aus der Flut aufzutauchen und ins Licht der "wenigen bekannten Angebote" zu gelangen. Mit hoher Qualitaet kann man zwar auf das Motto hoffen "echter Content setzt sich auf Dauer von selber durch". Aber die Frage ist, welches Web-Angebot sich leisten kann, so lange zu warten und in dieser Zeit aber den Anspruch des "echten Contents" zu erfuellen, ohne allzuviel User zu haben. Mit einem fertigen, monographischen Werk geht das vielleicht, aber mit einem aktuellen, magazin-artigen Web-Angebot ist das kaum zu schaffen.

      Andererseits ist es interessant, wie manche Startups Millionen in Werbung investierten, nur um bekannt zu werden im Web, aber es stellte sich heraus, dass man Web-Adressen nicht so einfach in die Koepfe der Menschen bekommt wie Produktnamen. Es kommt zwar oft vor, dass jemand (sei es bewusst oder unterbewusst) beim naechsten Mal im Supermarkt ein Produkt kauft, das besonders viel Werbung gemacht hat in letzter Zeit. Aber es kommt offensichtlich viel seltener vor, dass jemand beim naechsten Mal, wo sein Cursor sich in der URL-Zeile des Browsers befindet, eine Adresse eingibt, die er aus der Werbung kennt.

      Bekanntwerden im Web ist eine vielschichtige Angelegenheit. Ich glaube, man muss das Web auf jeden Fall sehr gut kennen, um es heute mit einem neu an den Start gehenden Angebot so weit zu bringen. Mit Hurrageschrei und "jetzt kommen wir" landete jedenfalls bislang noch alles auf der Nase. Geschicklichkeit und vor allem Anerkennung der typischen Gepflogenheiten und Sitten im Web sind da ganz wichtig.

      Sollte man es tatsächlich schaffen, alle Punkte von 1. bis 6. zu erfüllen, hat man letztlich noch das Problem, dieses Angebot aufrecht zu erhalten, wofür wieder einmal Geld nötig ist, denn wenn die Rechnung bis 6. aufgeht, ist die Seite so frequentiert, daß der Provider über das Traffic stolpert und zu Kasse bittet, es ei denn, man hat seinen eigenen Server, den man allerdings auch mit nicht zu verachtenden Unkosten für eine ordentliche Standleitung betreiben muß.

      Oh ja, das ist wahr! Nun hab ich in der letzten c't einen Bericht ueber die neuen Power-User der DSL-Flatrates gelesen. Die saugen pro Monat nicht selten mehrere dutzend GBs pro Zugang aus dem Netz. Angesichts dessen relativiert es sich irgendwie wieder, wenn ein groesseres Web-Angebot mehrere Dutzend GBs im Monat Traffic verursacht - also genau so viel, wie ein einziger Power-User an Videos und MP3s schluerft. Aber GBs kosten halt immer noch Geld - im Grosseinkauf vielleicht noch 3, 4 Euro, aber fuer kleinere Provider oft noch 10 und mehr Euro. Die meisten groesseren Projekte sind fuer sie hostende Provider nur durch Querkalkulation finanzierbar, sprich: 1 Kunde verbratet 100 GB Traffic im Monat mit seinem Web-Angeobt, aber 50 andere Kunden nur 1 GB - das macht etwas ueber 3 GB pro Kunde und ist dann so weit akzeptabel. Aber was, wenn die 1-GB-Kunden auf den Trichter kommen, dass sie eigentlich nur so viel zahlen, um Querfinanzierungen groesserer Angebote mitzutragen?

      viele Fragen und viele Gruesse ;-)
        Stefan Muenz

      1. Mir persoenlich kommt es manchmal so vor, als sei vor allem die "Mittelschicht" dieser Knowlegde-Bereiche zu stark vertreten. Alle finden Programmieren toll, aber die wenigsten nur sind wirklich gute Programmierer, die in die Tiefen der Materie einsteigen und wissen, wo welche Programmierung angemessen ist. So wird vieles in JavaScript programmiert aus reinem Spieltrieb, wo eigentlich HTML und CSS voellig ausreichen wuerden. Anderswo werden fuer Text-Inhalte von 30 A4-Seiten aufwendige Loesungen mit MySQL und PHP erstellt - meistens auch nur, um die Programmierlust irgendeines Bastlers zu befriedigen ... die saubere Verlinkung und Gliederung der Inhalte bleibt dagegen auf der Strecke.

        Das halte ich für eines, der größten Probleme, denn wen interessiert schon Schneefall auf der Webseite (ein hervorragendes Beispielscript, welches man zur Zeit auf jeder zweiten Webseite findet), selbst wenn Winter ist, oder gerade dann, denn ich guck einfach aus dem Fenster !

        Was dagegen wirklich fehlt, ist mehr Verstaendnis fuer Unix und die heute im Web bedeutsamen Derivate davon. Daran ist leider auch die Unix-Gemeinde mit schuld, die in jahrelanger Einsamkeit zum Teil Riten und Dokumentationsformen hervorgebracht hat, die sich einfach nicht fuer den Ansturm und das Interesse der "normalen User" eignen. Die Idee eines SELFUNIX ist deshalb wirklich gar nicht so schlecht ;-)

        Dazu kan ich nur kommentieren: Ruf doch mal spaßeshalber beim Suse- Installations- Support an, wenn Du mal herzlich lachen möchtest.

        Grüße Gregor

    2. Hallo Gregor,

      Ich versuche einmal zusammenzuschreiben, was nötig ist, um ein "gutes" Webangebot zu verfassen und auf Dauer im Netz zu halten.

      Was verstehst Du darunter? Ich verwende mal Chräckers http://www.stempelgeheimnis.de/ als Referenz, um Deine Aussagen zu prüfen.

      1. Man braucht einen Server.

      Nicht unbedingt. Ein paar gute Seiten und vor allem eine gute Idee sind m. E. viel wichtiger.

      Ich selbst habe auch keinen eigenen Server (auch wenn ich das angesichts der stark gefallenen Preise irgendwann mal überlegen werde), Virtual Hosting reicht mir bisher noch aus.
      Wenn man mehr als Virtual Hosting braucht, muß man die Webserver-Konfiguration schon sehr weit ausreizen wollen oder hohe Ansprüche an CPU-Leistung haben (beides ist beim Self-Portal m. E. der Fall, weshalb sich hier der eigene Server lohnt). Ich darf in meiner Domain eigene CGI-Skripte verwenden, habe SSH-Zugang und darf cron-Jobs starten - alles ohne eigenen Server, für kaum mehr als 10 DM/Monat.

      1. Man braucht einen Programmierer, der HTML, Javascript, Perl, PHP, und MySql (SQL) beherrscht und sich zudem möglichst auch unter UNIX gut zurechtfindet.

      Auch das hängt sehr davon ab, was Du unter einem 'guten' Angebot verstehst. Wenn Du damit 'interaktiv' implizierst, dann brauchst Du in der Tat irgendwelche serverseitige Intelligenz. Aber selbst dafür gibt es fertige Software zu installieren, beispielsweise konfigurierbare Foren oder Suchmaschinen.
      Die einzige eigene Programmierung, die ich auf meinem WebSpace bisher eingesetzt habe, war ein automatischer SiteMap-Generator, weil ich nichts gefunden habe, was meine speziellen Anforderungen erfüllte. Die Suchmaschine, die ich verwende, ist ein Standardprodukt mit vollautomatischem Installationsverfahren; die Einbettung in meine HTML-Seiten ist in ihrem Benutzerhandbuch ausführlich beschrieben.

      1. Man braucht einen Grafiker, der in der Lage ist, ein ansprechendes Layout zu erstellen.

      Mag sein - aber das hängt auch stark von der Zielgruppe ab, wie bereits Stefan meinte.
      Ein Angebot, dessen Idee auf der optischen Präsentation basiert, wird von einem Graphiker mehr profitieren als ein Tabellen- und Artikel-Archiv wie meine Domain, wo ich bezüglich Layout 'Mut zur Lücke' beweise. ;-)

      1. Man braucht einen Redakteur, der in der Lage ist, den Inhalt so interessant zu gestalten, daß der potentielle Konsument des Webangebotes, sollte er es denn einmal gefunden haben, diese auch mit Interesse wahrnimmt.

      Oder anders formuliert: Man braucht vor allem Content - und außerdem Mechanismen, um diesen Content dann auch web-tauglich zu präsentieren.
      Ich würde Teile der Redaktionsarbeit heute so weit wie möglich automatisieren (Content Management System, standardisierte Layouts etc. - das Self-Portal ist in dieser Hinsicht vielleicht etwas mehr 'hand-made', als ich das für sinnvoll halten würde), aber ohne Inhalt, der die Besucher auch wirklich interessiert, ist aller Aufwand nutzlos.

      1. Man braucht einen einigermaßen stattlich gefüllten Geldbeutel, um das Webangebot netzextern werbetechnisch so zu pushen, daß ein möglichst grosser Prozentsatz der potentiellen Konsumenten überhaupt erst einmal davon weiß.

      Wenn Du die Besucher in hunderttausenden zählen mußt, um 'erfolgreich' zu sein, dann vielleicht. Wenn Dein Content ein hochspezielles Randgruppen-Thema ist, dann reicht wahrscheinlich schon guter Content und Anmeldung bei Suchmaschinen, weil die potentiellen Besuchern sich dieser Randgruppen-Eigenschaft bewußt sind und selbst die Suchmaschinen bemühen werden.
      Fast alles, was ich an Feedback zu meiner Domain bekomme, führe ich letztlich auf Suchmaschinen zurück - relativ wenig auf Mundpropaganda oder Verlinkung in anderen Seiten.

      1. Man braucht für 5. Jemanden, der sich damit auskennt (ich meine nicht die Gelben Seiten ;-)).

      Je nachdem. Die Suchfibel (http://www.suchfibel.de/) gelesen zu haben halte ich für nicht so verkehrt. ;-)

      Für mich bedeuted ein gutes Webangebot, daß die Seite aktuell ist, inhaltlich interessant, optisch ansprechend, oder zumindest gut gegliedert, und so gestrickt ist, daß meine Onlinezeit nicht durch programmiertechnische Spielereien, oder Unvermögen verschwendet wird.

      Das erfüllt meiner Meinung nach das 'Stempelgeheimnis' alles.
      (Abgesehen von Punkt 3 sogar meine eigene Seite, wenn man der entsprechenden Zielgruppe angehört. ;-)

      Um dies zu erreichen, muss ein ordentliches Contentmanagement zur Verfügung stehen (siehe 2.)

      Diese Aussage halte ich für zu absolut. Ab einer bestimmten Menge von Seiten (und einer bestimmten Änderungsfrequenz!) mag das sicher zutreffen. Am Self-Portal kannst Du aber sehen, daß auch große Angebote ohne solche Software-Unterstützung noch lebensfähig sind. Es kommt halt darauf an, ob der Redakteur selbst entsprechende technische Kenntnisse mitbringt oder diese in ein CMS 'outsourcen' muß. Ich zweifele daran, daß Du etwa Stefan Münz auf Sicht weniger Monate davon überzeugen wirst, seine Seiten nicht mehr handzucoden ...

      Sollte man es tatsächlich schaffen, alle Punkte von 1. bis 6. zu erfüllen, hat man letztlich noch das Problem, dieses Angebot aufrecht zu erhalten, wofür wieder einmal Geld nötig ist,

      ... oder Motivation. (Beides ist in gewissem Maße ineinander konvertierbar - Zeit ist Geld.)

      Welche Webangebote werden also übrig bleiben ?

      Diejenigen, welche für ihre Macher deren subjektives Preis/Leistungs-Verhältnis erfüllen. Meine Domain existiert unabhängig von ihrer Besucherzahl.
      Viele Grüße
            Michael

    3. Hallo Gregor,

      Ich versuche einmal zusammenzuschreiben, was nötig ist, um ein "gutes" Webangebot zu verfassen und auf Dauer im Netz zu halten.

      1. Man braucht einen Server,
      2. Man braucht einen Programmierer,
      3. Man braucht einen Garfiker,
      4. Man braucht einen Redakteur,
      5. Man braucht Geld für Werbung/Marketing,
      6. Man braucht für 5. Jemanden, der sich damit auskennt

      deine Schlussfolgerung:
      Man braucht ein ordentliches Contentmanagement zur Verfügung

      --
      So weit so gut, Stefan und Michael haben auch schon vieles dazu gesagt.
      Aber eine Frage habe ich dennoch:

      Braucht man denn keinen Inhalt ( auch "Content" genannt) ?

      Deine Auflistung der "man brauchts" stellt mir das typische Herangehensweise vieler Web-Angebote, ob privat oder kommerziell dar.

      Dass man zuerst überlegen sollte, ob man was zum Publizieren resp. zu sagen hat,scheint nur eine (fast) vernachläßigbare Minderheit zu beschäftigen.

      Grüße
      Thomas

    4. Noch einmal Hallo,

      vielen Dank für die Statements.

      Lieber Michael, wenn Du als Tenor meines vorherigen Postings verstanden hast "steckt den Kopf in den Sand", dann habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Es sollte eher heißen "Jetzt erst recht!".

      Ich versuche seit fast zwei Jahren ein Webangebot zu basteln, das meinen mir selbst auferlegten Anforderungen genügt und bin nach mehrfachen Versuchen, dies in's Netz zu stellen, um "erstmal anzufangen" zu dem Schluss gekommen, daß es wohl besser sei, sich eventuell verirrende Seitenbesucher mit dem Text "Serverarbeiten" zu vertrösten, bis ich mein Angebot so zurechtgefeilt habe, daß es anbietbar ist. Das bedeuted für mich, daß ich mich um meine sechs genannten Punkte persönlich kümmern muß, was wiederum zeitaufwendig ist.

      Dies kann nicht jeder, der es gern würde und dessen Ideen dazu genügen würden, interessante Webseiten hervorzubringen. Diese Leute müssen all dies bezahlen, und da wären wir wieder bei der Frage: rechnet sich das?

      Deshalb wird es wohl doch noch eine ganze Weile so bleiben, daß wirklich gut gemachte Webseiten nur einen sehr gringen Teil des Gesamtangebotes ausmachen werden.

      Meine arrogante und freche Schätzung liegt da bei ca 0.2 - 0.4 %.

      Viel Grüße

  3. Morgen Stefan,

    Kann das auch daran liegen, dass zwar viele Seitenanbieter ihre Besucher mit tollen Designs "verblueffen" wollen, ihnen aber ansonsten nicht einfach so irgendwas - naemlich wertvolle Inhalte - "schenken" wollen? Fehlt den meisten Seitenanbietern also vielleicht einfach die richtige Einstellung zu "freier Information"?

    Ich denke die Erzeugung von wertvollen Inhalten ist deutlich mühsamer als die Erzeugung eines Designs. Man kann mit den heutigen Programmen relativ einfach Effekte erzeugen, ohne besonders große Anstrengung.
    Für die Erstellung interessanter Texte gibt es aber keinen Macromedia Textbuilder, Adobe Inhaltmacher,...

    Wir müssen uns noch auf die gleichen Werkzeuge verlassen wie früher. Wertvolle Inhalte verlangen nach Zeit, Hirn, Recherche, Rechtschreib- und Grammatikkenntnissen.
    Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Inhalt ist für die Erzeugung ansprechender Inhalte Vorraussetzung.

    Viele Seitenersteller sind meist keine guten Schuster, Bäcker, Maschinentechniker, Redakteur, Textschleifer, ... er/sie nimmt sich selten die Zeit, um seine Fähigkeiten für die Inhalterstellung zu erweitern.

    Ich denke er/sie liest lieber ein Buch über HTML, Ergonomie, Scriptsprachen, als eines über Typographie, Texterstellung, usw.(Mir gehts genau so)

    Die Grundbeherrschung der Muttersprache ist kein Garant für wertvolle Inhalte.

    Winterliche Grüße aus Salzburg

    Rene

    viele Gruesse
      Stefan Muenz

    1. Ich denke die Erzeugung von wertvollen Inhalten ist deutlich mühsamer als die Erzeugung eines Designs. Man kann mit den heutigen Programmen relativ einfach Effekte erzeugen, ohne besonders große Anstrengung.
      Für die Erstellung interessanter Texte gibt es aber keinen Macromedia Textbuilder, Adobe Inhaltmacher,...

      Du verstehst es, das Problem durch den Kakao zu ziehen :-)

      Wir müssen uns noch auf die gleichen Werkzeuge verlassen wie früher. Wertvolle Inhalte verlangen nach Zeit, Hirn, Recherche, Rechtschreib- und Grammatikkenntnissen.

      Gegen Rechtschreibfehler gibt es durchaus Computerprogramme. Jeffrey Friedl, der Autor von "Reguläre Ausdrücke" (meine Empfehlung, O'Reilly) hat nach redaktionellen Angaben "seine notorisch schlechte Rechtschreibung" in diesem Buch mit Hilfe eines Regex-Werkzeuges komplett korrigiert - womit wir wieder bei den technishcen Sprachkenntnissen wären! Man muss nicht unbedingt Regex sprechen, um HTML zu benutzen. Ohne diese Kenntnis ist aber keine (korrekter: nur sehr begrenzt) Stapelverarbeitung möglich, so dass noch viel mehr Zeit investiert werden muss.

      Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Inhalt ist für die Erzeugung ansprechender Inhalte Vorraussetzung.

      Indeed! Ich hab mir vor längerem vom Gericht das BtMG geliehen (das komplette, bei Amazon gab's nur die Dünnbrettbohrer-Edition) um dessen Ethik zu ergründen. Mich haben vor allem solche Drogen interessiert, die sich am Rande der Legalität befinden, bzw. mit denen man das Gesetz dehnen kann. Es ist mir nie gelungen, dieses Thema linear abzuhandeln, obwohl ich, wenn ich gefragt wurde, immer bescheid wusste. Deshalb habe ich mir vorgenommen, das als Hypertext zu verfassen.

      Das Internet ist nicht nur zur Verbreitung, sondern auch zur Strukturierung von Informationen ein Vorteil gegenüber verglichenen Techniken (wie z.B. CB-Funk). HTML lässt sich zwar auch auf CD brennen; aber dann ist's Essig mit der Verbreitung. Oder würdest du ein paar CDs brennen und dann per/als Frisbee(s) vom 20. Stock in den gegenüberliegenden 16. distributieren? Ich glaube nicht! Außerdem ist es seit ein paar Jahren für neue Sachbuch- und Romanautoren extrem schwierig geworden, überhaupt auf den Markt zu kommen. Das gilt sowohl für geltungsbedürftige [Randgruppe (selbstzensiert)] als auch für wahre Schriftsteller, schon fast das Zeug zum 2. Goethe haben. Entweder werden sie - warum bloß - nicht ernst genommen oder die Verlage sind extrem risikoscheu. Ich vermute, sie werden nicht hinreichend ernst genommen, weil manche Lektoren aufgrund ihrer Risikoscheu Scheuklappen tragen.

      Auch ich mir mal überlegt, ob ich meine "gesammelte[n] Werke" (so heißt bei mir der Ordner "eigene Dateien") mit ein paar Fotos dekoriert zu einem Buch verarbeiten sollte. Aber das würde fast keiner kaufen (warum auch?) und somit habe ich mich dem Internet zugewendet.

      Ich bin mir sicher, dass ich nicht der einzige mit dieser Einstellung bleibe. Die Größenordnung solcheer Projekte wäre "private Homepage", aber das Genre wäre doch ein anderes. Außerdem wäre es meines Erachtens sinnvoll, wenn sich (für dieselbe Projektgröße) immer zwei Menschen zusammenschließen; ein SChriftsteller und jemand für die Technik. Z.B. ein Dichter mit einem CSS-Spezialisten. Oder ein Philosoph mit einmem HTML-Crack - wobei das schon in Stefan Münz vereint ist - aber haben sich die meisten Schreiber entweder auf Inhalt oder auf Technik spezialisiert, also muss Teamarbeit her!

      So, das war das Wort zum Sonntag. Tschö - ich häng' mich jetzt ans Telebimm.

      Fokuhila

  4. Tach auch,

    mal wieder ein zaghafter Versuch, um gegen die Lawine der reinen Code-Diskussionen anzukaempfen:

    Na, dann will ich Dir mal helfen und versuchen ein paar Antworten und Gedanken niederzuschreiben ;-)

    in einer Heise-Ticker-Meldung (http://www.heise.de/newsticker/data/jk-03.01.02-000/) wird auf eine Studie des Services Netcraft hingewiesen, der zufolge die Anzahl der im Web angebotenen Sites (also "Web-Angebote", "Web-Projekte") im Jahr 2001 erstmals ruecklaeufig war. Zwar war insgesamt noch ein Zuwachs zu verzeichnen, doch wiesen zwei Monate (August und Dezember) erstmals geringere Summen aus als ihre jeweiligen Vormonate.

    Hm, also so wie ich das verstanden habe zaehlen die vor allem domains und der groesste Teil des Rueckganges laesst sich dadurch erklaeren dass "geparkte" domains nicht erneuert wurden. Von daher glaube ich dass sich die Zahl der tatsaechlichen Angebote gar nicht mal so sehr veraendert hat. Wie gesagt, meine Interpretation.

    Die leicht ruecklaeufigen Zahlen der Angebote - bei gleichzeitig weiterhin steigenden Neu-User-Zahlen - lassen sich vielleicht aber auch als Vorboten einer neuen Entwicklung im Web interpretieren: danach "sterben" vor allem Angebote mittlerer Groessenordnung und Bedeutung. Sie haben einfach Probleme, gegen die jeweils groessten und vermeintlich besten Angebote ihrer Kategorie zu bestehen. Die Grossen werden dagegen immer groesser und ihre Bedeutung waechst immer weiter. Unproblematische Existenzen fuehren daneben jene zahlreichen Angebote, die gar keinen Anspruch auf breitere Oeffentlichkeit erheben - also private Homepages, elektronische Visitenkarten usw. Koennte es also sein, dass das Web in einigen Jahren nur noch aus einigen wenigen Anbietern besteht, die wirklich "publik" sind und im eigentlichen Sinne im Web "publizieren", waehrend daneben nur noch die Goldfisch-Homepage ohne tieferen Anspruch weiterbesteht?

    Jein. Sehe ich aehnlich, moechte ich aber noch um eine Komponente erweitern: Es gibt nur eine begrenzte Menge an Inhalten, zumindest an Inhalten die die breite Masse interessieren. Wie oft habe ich schon in irgendwelchen Foren gelesen "Ich habe eine solch tolle Seite und mit richtig Inhalt und keiner besucht sie". Wenn man dann auf die Seite geht stimmt das sogar, nur gibt es diese oder aehnliche Inhalte auf vielen anderen Seiten. Und da konzentriert sich der Verkehr einfach auf die bekannten Seiten, da dort die links hinfuehren und die Leute Gewohnheitstiere sind. Mal angenommen jemand schreibt ein noch besseres Werk als SelfHTML und versucht dazu ein Forum aufzubauen. Ich koennte mir vorstellen dass dies extrem schwierig sein wird. Und genauso geht es vielen anderen Angeboten. Vor allem wenn sie halt in einen der begrenzten Raeume eindringen wollen die viele Leute interessieren.

    Ich weiss jetzt nicht was Deine Abgrenzung zwischen grossen Angeboten, mittleren Angeboten und privaten Homepages ohne groesseren Anspruch ist. Meine Seiten sind rein von mir erstellt, ich zaehle sie allerdings nicht rein zur Gattung private Homepage/ elektronische Visitenkarte (Ich und mein Goldfisch/ Pudel/ Perserkatze). Ich habe mich halt auf ein paar Spezialbereiche beschraenkt und mir da meine Nische gebaut. Ich habe einen relativ konstanten Besucherfluss der langsam aber stetig am wachsen ist. Das sind halt Leute die an diesen Bereichen interessiert sind und meine Seiten zaehlen zu den wenigen guten und vor allem gepflegten Seiten aus diesem Bereich (Ich habe schon feedback bekommen dass meine Seiten besser als die offiziellen waeren). Vielleicht muss ich noch hinzufuegen dass praktisch alle Besucher nicht ueber die Homepage sondern ueber die Einstiegsseiten zu meinen Spezialbereichen kommen.

    Von daher sehe ich schon eine in gewissem Sinne aehnliche Entwicklung wie Du: Zum einen wird die Bedeutung der grossen Seiten fuer breite und "populaere" Inhalte wachsen, zum anderen werden Nischen- oder Spezialseiten weiter zunehmen. Die Seiten mittlerer Groesse werden in Probleme geraten, kleine Seiten ohne das noetige Engagement werden verschwinden.

    Das Problem ist sicherlich ein redaktionelles. Denn Seiten zu "basteln" - also die technische Komponente - ist etwas, das vielen Leuten noch eher zugaenglich ist, als die redaktionelle Komponente - also Seiten mit Inhalten zu fuellen, aktuell zu halten und zu erweitern. Das geht normalerweise nur mit einem ganzen Redaktions-Team, oder in Ausnahmefaellen auch mit voellig im Schreiben aufgehenden Individuen wie etwa bei manchen Webloggern.

    Sehe ich aehnlich. Ich bin zwar kein Weblogger (obwohl ich ein unregelmaessig aktualisiertes log auf einer meiner Seiten habe), aber ich schaetze mal fuer eine Seite die ich schreibe gehen 80% der Zeit fuer den Inhalt (Bilderauswahl, Informationsbeschaffung und -verifizierung, Texte formulieren usw) und nur 20% fuer das "technische" (Bildbearbeitung, HTML/CSS usw) drauf. Wenn ich dann noch die Zeit fuer die Beantwortung von Besucheranfragen dazurechne duerfte das Verhaeltnis noch mehr in die Richtung gehen.

    Und damit schliesst sich der Kreis zu Deinem Ausgangspunkt: Sehr viele Leute werden sich domain gesichert haben um dort etwas aufzubauen. Haben sich die noetigen technischen Kenntnisse beigebracht und als es dann an die Inhalte ging...

    Gruss,
    Armin

    1. Hallo Armin!

      Mal angenommen jemand schreibt ein noch besseres Werk als SelfHTML und versucht dazu ein Forum aufzubauen. Ich koennte mir vorstellen dass dies extrem schwierig sein wird.

      Das ist genau das Problem, das wir auf SELFHTML "France" haben. Zwar gibt es kein besseres Werk als SELFHTML - auch in Frankreich nicht! Aber es gibt mittlerweile sehr viele Lernangebote dort, und eines davon, ALL HTML, ist ziemlich mächtig. Zwar wird "unser" SELFHTML dort fast seit Anbeginn auf Platz eins der Dokumentationen (Downloads) gelistet und auch fleissig gedownloadet. Das französische Forum aber, seit dem 10. Dezember offen, "dümpelt" vor sich hin.

      Will sagen, wären wir dort unter den ersten gewesen, wäre eine ähnliche Entwicklung wie sie hier verlaufen ist, auch denkbar. Aber wir sind mit unserem Angebot gestartet, als bereits gute und gut besuchte Foren und Angeboten sich schon einen Namen gemacht hatten. Hinzu kommt, dass Serge oder ich nicht ausreichen, wirklich interessante Fragen zu beantworten. Unser Kenntnisstand reicht bei weitem nicht aus, zu allen Aspekten des Web Publishing Rede und Antwort zu stehen, wie es hier der Fall ist: hier werden all diese Sachen ja auch von mehreren Stammbesuchern "im Angriff" genommen (Antje -> JavaScript, Cheatah, Frank -> Perl... um nur einige der Bekanntesten und "Ältesten" zu nennen). Diese Crew an guten Leute fehlt uns - und sie zusammen zu bekommen wird mit Sicherheit nicht so einfach sein wie hier, wo es sich sozusagen mit der Zeit "von selbst" so ergeben hat.

      Patrick

    2. Hm, also so wie ich das verstanden habe zaehlen die vor allem domains und der groesste Teil des Rueckganges laesst sich dadurch erklaeren dass "geparkte" domains nicht erneuert wurden. Von daher glaube ich dass sich die Zahl der tatsaechlichen Angebote gar nicht mal so sehr veraendert hat. Wie gesagt, meine Interpretation.

      Und beachtet bitte, dass eine Domain (z.B. home.t-online.de) sehr viele voneinander unabhängige Angebote enthalten kann. Insbesondere private Websites. Andererseits verweisen oft mehrere Domains auf denselben Inhalt, bzw. sind Aliasse für denselben virtuellen Server. Nur Unternehmen können sich das leisten. Ein Beispiel ist die SRH-Gruppe, die schon Jahre vor ihrem Börsengang die Domains SRH-Gruppe.de und SRH.de hatte. Heutzutage ist auf Plakaten nur noch die kurze zu sehen, auf älteren Plakaten die andere. Ich vermute mal, dass die kurze erst später frei wurde und die lange zwecks Rückwärtskompatibilität :-D beibehalten wurde.

      Man kann m.E. Websitebesitzer in folgende Größenordnungen unterteilen:

      1. Privatpersonen   z.B. www.nassefux.de
      2. Betriebe         z.B. www.schwind-optic.de
      3. Unternehmen      z.B. www.amazon.de

      Es wäre schön einfach, wenn es so wäre! Aber wohin stecken wir dann Vereine? Sie passen sowohl in Kategorie 1 als auch in 2. Und in Unterverzeichnissen mancher Unternehmen (z.B. t-online.de/home) findet man wiederum private Angebote! Fazit: Die Anzahl der Domains lässt nicht zuverlässig auf die Zahl der Internetprojekte schließen.

      Viel maßgeblicher wäre m.E. die Lesestoffdichte. Um sie brutto zu ermitteln müsste man den produktiv genutzten Speicherplatz durch den verfügbaren Webspace teilen. Die Nettolesestoffdichte wäre demnach informativ genutzter Speicherplatz durch insgesamt genutzten Speicherplatz. Meine Definition.

      Jetzt könnte natürlich wieder ein Spezialist daher gehen und sagen: "Bitte verbreite hier nicht solchen Blödsinn". Dann ist aber ein Gegenvorschlag fällig!

      Vielleicht muss ich noch hinzufuegen dass praktisch alle Besucher nicht ueber die Homepage sondern ueber die Einstiegsseiten zu meinen Spezialbereichen kommen.

      Wo zum Hacker soll denn der Unterschied zwischen Homepage und Einstiegsseite sein??

      --
      It's nice to be important,
      but it's more important to be nice.
      Posse! You keep the spirit alive.

      1. Tach auch,

        Vielleicht muss ich noch hinzufuegen dass praktisch alle Besucher nicht ueber die Homepage sondern ueber die Einstiegsseiten zu meinen Spezialbereichen kommen.

        Wo zum Hacker soll denn der Unterschied zwischen Homepage und Einstiegsseite sein??

        Ganz einfach: Als Homepage bezeichne ich in meinem Falle das was Du unter http://www.armin-grewe.com/ findest. Dort wirst Du sehen dass sich meine gesamte Praesenz auf drei Hauptbereiche konzentriert:

        Und die Seiten auf die Du da kommst bezeichne ich als Einstiegsseiten zu den Spezialbereichen. Jemand der an Charles Rennie Mackintosh interessiert ist, ist nicht notwendigerweise an der Isle of Islay interessiert (und umgekehrt). Also kann man die verschiedenen Bereiche durchaus auch alleine besuchen, auch wenn sie unter meinem Gesamtangebot bestehen.

        Die meisten links von anderen Seiten fuehren halt zu genau diesen Einstiegsseiten (wie ich sie hier nenne), vor allem wenn sie von themengleichen Seiten oder den entsprechenden Kategorien in den Webkatalogen kommen.

        Gruss,
        Armin

        1. Gute Nachtü

          Wo zum Hacker soll denn der Unterschied zwischen Homepage und Einstiegsseite sein??

          Ganz einfach: Als Homepage bezeichne ich in meinem Falle das was Du unter http://www.armin-grewe.com/ findest. Dort wirst Du sehen dass sich meine gesamte Praesenz auf drei Hauptbereiche konzentriert:

          Aha.

          Und die Seiten auf die Du da kommst bezeichne ich als Einstiegsseiten zu den Spezialbereichen. Jemand der an Charles Rennie Mackintosh interessiert ist, ist nicht notwendigerweise an der Isle of Islay interessiert (und umgekehrt). Also kann man die verschiedenen Bereiche durchaus auch alleine besuchen, auch wenn sie unter meinem Gesamtangebot bestehen.

          Das macht durchaus Sinn.

          Die meisten links von anderen Seiten fuehren halt zu genau diesen Einstiegsseiten (wie ich sie hier nenne), vor allem wenn sie von themengleichen Seiten oder den entsprechenden Kategorien in den Webkatalogen kommen.

          Bei dieser Gelegenheit stelle ich mal eine Frage zur Projektverwaltung: Macht es eher Sinn, alle Einstiegsseiten oder die Homepage bei Suchdiensten einzutragen? Welche Erfahrung habt Ihr damit?

          --
          Wünsche allseits angenehme Träume.

          1. Tach auch,

            Bei dieser Gelegenheit stelle ich mal eine Frage zur Projektverwaltung: Macht es eher Sinn, alle Einstiegsseiten oder die Homepage bei Suchdiensten einzutragen? Welche Erfahrung habt Ihr damit?

            Ich muss zugeben dass ich mich im Moment bei reinen Suchmaschinen praktisch gar nicht mehr anmelde, sondern mich darauf verlasse dass mich die Robots auch so finden. Wenn ich meinen logfiles trauen kann tun sie das auch, alleine letzte Woche wurden meine robots.txt files (habe 5 Domains/Angebote) mehrere Male angefordert.

            Als viel wichtiger sehe ich persoenlich inzwischen die Webkataloge an, da habe ich meine z.T. doch recht unterschiedlichen Bereiche/Angebote wieder separat angemeldet. Insbesondere DMOZ, da dieser Katalog auch in sehr vielen anderen Angeboten eingebaut wird.

            --

            Hm, sollte das der Signaturabtrenner sein? Ich glaube das funktioniert hier im Forum (noch) nicht ;-)

            Wünsche allseits angenehme Träume.

            Jetzt nicht mehr. Habe ich aber gehabt.

            Gruss,
            Armin

  5. Moin

    Koennte es also sein, dass das Web in einigen Jahren nur noch aus einigen wenigen Anbietern besteht, die wirklich "publik" sind und im eigentlichen Sinne im Web "publizieren", waehrend daneben nur noch die Goldfisch-Homepage ohne tieferen Anspruch weiterbesteht?

    Ich denke, wir sollten den kommerziellen und den privaten (und meinethalben auch noch den öffentlichen-staatlichen) Teil getrennt betrachten. Schließlich können die alle ja prima "nebeneinander" exisitieren, da der Platz "hier" im www ja relativ unbegrenzt ist.

    Bei den Kommerziellen finden im Moment wohl typisch kapitalistische Veränderungen statt: Firmen gehen auf und unter, fusionieren oder teilen sich, andere finden ihre Nische, diversifizieren oder ziehen sich ohne Aufheben oder Schaden zurück aus dem "Markt" www. Berufsrisko halt.

    Bei den Privaten gibt vielleicht die Mode den Taktschlag vor. Einige wenige werden verstehen müssen, dass der Versuch, das Hobby zum Beruf zu machen, (finanziell) nicht immer klappt. Weniger dramatisch werden andere wiederum akzeptieren, dass das Hobby WWW, wie schließlich jedes andere Hobby auch, Geld kostet - und dass Werbebanner weder auf der heimischen Modelleisenbahnanlage noch auf der privaten Webpage etwas mit Einnahmen zu tun haben muss. Und wieder andere wenden sich vielleicht vom WWW ab und machen in Filesharing, online-Spiele oder Maillisten. Das ändert von Zeit zu Zeit, wie die Rocklänge oder die Anzahl der Knöpfe an Sakkos.

    Und ein paar werden sicher auf weiterhin Hypertexte toll finden, HTML als Werkzeug dafür nutzen und online und öffentlich kommunizieren. Oder reden über Goldfische. Oder zeigen uns, wie sinnlich stempeln sein kann. Und das ist schön so. Ansonsten bin ich mir sicher, dass die, die uns jetzt mit DoC (Design ohne Content) "nerven", bald die Lust verlieren oder in Schönheit starren und stehen bleiben.

    Fehlt den meisten Seitenanbietern also vielleicht einfach die richtige Einstellung zu "freier Information"?

    Ich glaube ja, dass es anders herum ist. Es fehlt die (sicher auch irgendwie schmerzhafte) Einsicht, dass man eigentlich nichts mitzuteilen hat. Dass man nichts hat, was die Weitergabe an einen größeren Kreis von Menschen (< Familen oder Peer-Group :-) ) wirklich lohnen würde.
    Nicht jeder Mensch muss ein Buch schreiben, ein Theaterstück aufführen, einen Film drehen oder Stadtverordneter oder Vereinsvorsitzender werden, um ein "nützliches" oder "vollwertiges" Mitglied unsere Gesellschaft zu werden. So schlimm ist das nun auch nicht. Unsere Gesellschaft lebt ja von und in Arbeitsteilung und akzeptiert die persönliche Privatisierung.

    BTW:
    Neulich sagte mir ein Freund, der politisch stark engagiert ist, die Welt sei wirklich unfair. Und es werde immer schlimmer. Da ackere er den ganzen Tag für die Belange seiner Wähler in irgendwelchen langweiligen Gremien, rede sich fast jeden Abend den Mund fusselig auf irgenwelchen öden Karnickelzüchterjubiläen und müsse dann zu allen Überfluß auch noch ständig in seiner Post lesen, dass die Politiker eh nichts taugen würden, alles falsch machten, überall Fehler zu sehen seien, die nicht weggemacht werden, er dieses und jenes bitte auch noch mal endlich in Angriff nehmen solle ... und überhaupt.
    Da habe ich lesie an einige Postings hier im Forum nach der Veröffentlichung von 8.0 gedacht und dann laut gesagt: Die Welt ist halt überall unfair - und vielleicht ist das ja Feature und kein Bug.

    Viele Fragen - und zugegebenermassen nicht gerade sauber sortiert. Aber ihr sollt ja auch noch was dazu sagen ... ;-)

    Tja, da hätte ich ja noch zwei unsortiere Sätze, die ich schreiben wollte aber wo du mir kein passendes Zitat geliefert hast :-) Dann lösche ich halt nicht sondern lasse sie hier stehen :-)

    Mir ist neulich beim aufräumen eine EKD-Denkschrift in die Hände gefallen, die den schönen Titel "Gemeinwohl und Eigennutz" trägt. Da dachte ich an diesem Raum hier, der auch beides vereint.

    Werden die HTMLer/Onliner das Schicksal der CB-Funker teilen und bald eine milde belächelte Randgruppe werden? ;-)

    Viele Grüße

    Swen

    1. Mahlzeit Swen und Stefan,

      Bei den Privaten gibt vielleicht die Mode den Taktschlag vor. Einige wenige werden verstehen müssen, dass der Versuch, das Hobby zum Beruf zu machen, (finanziell) nicht immer klappt.

      Ich habe den Sprung vom Hobby zu einer kleinen Firma gefunden, die Seiten für Klein und Mittelbetriebe macht. Freunde von mir finden das Internet auch toll. Sie haben sich entschlossen Webdesigner zu werden. Sie besuchen bald einen Kurs für den "Diplomierten Webdesigner". (Ein Kurs der nur die 1. Schritte lehrt - sozusagen ein 1. Blutlecken. ca. € 3000,- Kurskosten)

      Sie reden beide immer davon, dass Sie jetzt Flash üben. Ich sage Ihnen jedesmal, dass Flash nicht der Anfang sei. Jedesmag predige ich Ihnen: "Wenn Ihr wirklich Fuss fassen wollt, versucht HTML und CSS als erstes zu beherrschen." Ihre Antwort darauf war, dass Sie mit Dreamweaver und Fireworks schon um zugehen wüssten und daher jetzt Flash lernen würden, weil Flash so toll ist und man tolle Sachen machen könnte.

      Werden die HTMLer/Onliner das Schicksal der CB-Funker teilen und bald eine milde belächelte Randgruppe werden? ;-)

      Ich hoffe das Internet bleibt eine wertvolle Informations- und Austauschböre von Menschen, eine Kommunikations- und Dialogmöglichkeit.

      Over an out

      Rene

    2. Werden die HTMLer/Onliner das Schicksal der CB-Funker teilen und bald eine milde belächelte Randgruppe werden? ;-)

      Moin,
      aber vieles ist doch mit dem früheren CB-Funk vergleichbar. Manche, die auch früher überwiegend gefragt haben: Wie komme ich dann bei Dir durch?, fragen nach Seitenbeurteilungen und meinen, dass sie ein ach so tolles Design entwickelt haben. ... ist auch manchmal gar nicht so schlecht, nur manchmal wird "gutes Design" auch mit "komplizierter Bedienung" verwechselt.
      Früher, noch vor der guten alten CB-Funker Zeit, gab es eine Zeit, in der die Piratensender vor den Küsten sehr populär waren. Das hätten wir als Jugendliche auch gerne gemacht. Dann haben wir uns immer überlegt, mit welchem Inhalt wir die Sendungen füllen könnten (alles nur rein gedanklich). Wir haben unsere wenigen Schallplatten gezählt, die Minuten ausgerechnet und sind zu dem Ergebnis gelangt, dass wir potentiellen Hörern nicht allzuviel würden bieten können.
      ... die fehlende technische Ausstattung und die Gesetzeslage hat es natürlich sowieso verboten.
      Nun haben wir die legale Möglichkeit unsere Informationen in die Welt zu senden - die Frage mit den Inhalten ist geblieben.
      Gruß
      CPG

      1. Mahlzeit CPG,

        ... die fehlende technische Ausstattung und die Gesetzeslage hat es natürlich sowieso verboten.
        Nun haben wir die legale Möglichkeit unsere Informationen in die Welt zu senden - die Frage mit den Inhalten ist geblieben.

        Sind inhaltsarme oder -leere Webseiten Spiegel von Menschen die nichts/wenig zu sagen haben?

        Könnte man das so sagen?

        mfg Rene

        1. Sind inhaltsarme oder -leere Webseiten Spiegel von Menschen die nichts/wenig zu sagen haben?

          Könnte man das so sagen?

          Moin,
          ich denke schon. Es ist ja auch recht billig und manchmal umsonst, da gibt man sich vielleicht auch noch nicht einmal Mühe. Eine Domain kostet nicht mehr viel ... und schon kann es losgehen.
          ... ist nur die Frage, warum einige unbedingt im Internet sein müssen, wenn sie eigentlich nichts zu sagen haben.
          Gruß
          CPG

          1. Hallo!

            Sind inhaltsarme oder -leere Webseiten Spiegel von Menschen die nichts/wenig zu sagen haben?

            Könnte man das so sagen?

            Moin,
            ich denke schon.

            Ich denke, dieses Statement ist ein bisschen zu einfach. Es sei denn, man streicht "sagen" und ersetzt es durch "schreiben". Es gibt sicherlich viele Leute, die können sehr gut Geschichte erzählen - mündlich. Weil sie die richtige Mimik dazu haben, den richtigen Dialekt zu der richtigen Story, oder was auch immer.

            Aber hier, das ist wirklich "publizieren", worum es geht. Dazu muss man schreiben können. Man muss verfassen, "verdichten" können. Und das kann nicht jeder. Denn schreiben verlangt ein Mindestmaß an "habe in der Schule aufgepasst", ein Minimum an Allgemeinbildung (die oft sehr zu wünschen übrig lässt) - und so wie man sieht wie die Schüler bei der PISA-Studie abgeschnitten haben, lässt es leider nicht auf unterhaltsamen Content für die Zukunft wünschen. Naja, kommt drauf an, wie man "unterhaltsam" definiert, aber Linklisten von "schlechten Seiten" gibt es mehr als genug ;-)

            Patrick

            1. HI Patrick,

              die Schüler bei der PISA-Studie abgeschnitten haben, lässt es leider nicht auf unterhaltsamen Content für die Zukunft wünschen. Naja, kommt drauf an, wie man "unterhaltsam" definiert.

              Ich habe die Österreichseite für PISA gemacht. (1) *g*
              Am Anfang ein nerviges Projekt, aber es gewinnt an Unterhaltungswert.

              Winterliche Grüße aus Salzburg

              Rene Grassegger

              (1) = www.pisa-austria.at

            2. und so wie man sieht wie die Schüler bei der PISA-Studie abgeschnitten haben, lässt es leider nicht auf unterhaltsamen Content für die Zukunft wünschen.

              hm... dazu würde ich mal sagen wollen das die gestellten aufgaben absolut NICHTs mit allgemeinbildung zu tun hatten, sondern zt einfach formulierte fragen hatten die ein hohes maß an speziellem wissen fordern. dieses wissen hat man natürlich nur wenn man nach dr schule auch ordentlich lernt... wieviele schüler machen das schon...wir haben eine *spassgesellschaft* da zählen andere dinge

          2. Hallo.

            Sind inhaltsarme oder -leere Webseiten Spiegel von Menschen die nichts/wenig zu sagen haben?

            ... ist nur die Frage, warum einige unbedingt im Internet sein müssen, wenn sie eigentlich nichts zu sagen haben.

            Um so zu tun, als hätten sie doch etwas zu melden. SCNR!

            Mode ist halt manchmal schwer zu verstehen. Oder kannst du mir einen vernünftigen Grund nennen, demzufolge die Welt verrückt nach Tamagochi war?

            Gruß Fokuhila

            1. Moin,

              Oder kannst du mir einen vernünftigen Grund nennen, demzufolge die Welt verrückt nach Tamagochi war?

              Man kümmert sich ohne wirkliche Pflicht um etwas. Hört man damit auf, tut man niemandem weh. Und Tierheime dafür gibt es auch nicht. Vielleicht ist das nicht unbedingt vernünftig, aber sicher real. Tamagochi ersparten vielen Hamstern die Mülltonne.

              Viele Grüße

              Swen

              1. vieleicht in der lage zu sein etwas vorzeigen zu können was man geschaft hat *schau wie groß er ist und was er alles kann... das habe ich ihm bei ge bracht!* (siehe spiel black&white->hightech tamagotchi)

            2. Hallo.

              Sind inhaltsarme oder -leere Webseiten Spiegel von Menschen die nichts/wenig zu sagen haben?

              ... ist nur die Frage, warum einige unbedingt im Internet sein müssen, wenn sie eigentlich nichts zu sagen haben.

              hm... ich würde mal sagen, das programmiersprachen eine anspruchsvolle art sein kann sich selbst mitzuteilen, sich auszudrücken. wieviele menschen gibt es die besonders gut malen/schreiben/singen/was weis ich was können. sozusagen wenn man etwas im kopf hat aber nicht in der lage ist sich richtig auszudrücken. Computer sind da ideale abhilfe, ein computer kann man gewissermaßen als verstärker von seinen eigenen Gedanken sehen.
              Obwohl jemand nicht malen kann kann man mit geeigneten programmen wunder bewirken. man kann musik erstellen ohne die natürliche fähigkeit zu haben, man muss einfach nur etwas(einen gedanken zb) im kopf haben und kann dies mit hilfe eines pc ausdrücken.
              für komplexere gedanken braucht man komplexe darstellungsformen, und genau da kommt plötzlich html, js, flash. äußerst einfache mittel um komplxe gedanken auszudrücken. und dazu noch die option dies aller welt zugänglich zu machen.

              DAS WIRD IMHO DER GRUND SEIN WIESO INHALTLICH LEERE ABER AUFWENDIG GEBAUTE SEITEN EXISTIEREN.

  6. Es zeigt jedoch deutlich, dass die redaktionelle Komponente von vielen Anbietern einfach immer noch voellig unterschaetzt wird. Noch immer gehen viele Anbieter mit der Einstellung an den Start: "erst mal ein geiles Design - und dann mal gucken woher den Content nehmen". Inhaltlich existiert meistens nur ein vages und unausgereiftes Konzept. Kann das auch daran liegen, dass zwar viele Seitenanbieter ihre Besucher mit tollen Designs "verblueffen"

    Moin,
    ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Kunden, die wirklich etwas zu verkaufen haben und das Angebot pflegen (lassen), gute Erfolge erreichen. Kunden, die sich nur einmal eine Website erstellen lassen und dann kein Interesse an einer weiteren Pflege haben, könnten das ganze eigentlich ganz sein lassen.
    Die Kunden, die Informationen verbreiten wollen, müssen sich natürlich mit dem Kostenfaktor auseinandersetzen, denn stetige Pflege und Aktualisierung kostet - obwohl ich meine, dass teilweise zu wenig gezahlt wird. Sagte mir doch ein Kunde, dass er vor Jahren einmal einen sehr großen Betrag für die Enwicklung eines Firmen-Logos bezahlt hat. Bei der Webseitenerstellung wollte er dann knausern und praktisch alles für einen Appel und n Ei bekommen.
    Das liegt sicherlich auch daran, dass viele die Webseitengestaltung auch für andere als Nebenjob erledigen - und das kostet dann auch nicht so viel. Wenn man jedoch umfassenden Service bietet, (fast) immer erreichbar ist, Änderungen sofort vornimmt, die Website betreut und nach vorn bringt (Suchmaschinen usw), dann kann die Arbeit nicht mehr billig sein.
    ... und damit fallen schon viele Kunden weg, die einmalig eine gewisse Summe (meistens einige hundert DM) zahlen wollen und dann erwarten, dass sich das gleich positiv auswirkt.
    "Verblüffendes Design" hat mich noch in den wenigsten Fällen positiv verblüfft. Viele Flash-Vorspiele sorgen für eine lange Ladezeit und ärgern mich, wenn ich wirklich eine Information suche. Wenn ich "einfach mal gucken möchte, was so die anderen machen", dann ist es natürlich etwas anderes.
    Gruß
    CPG

  7. Hi Stefan,

    mal wieder ein zaghafter Versuch, um gegen die Lawine der reinen Code-Diskussionen anzukaempfen:

    Ah, danke! Ich darf also auf ein neues Forums-Thema namens 'CONTENT' hoffen? ;-)

    in einer Heise-Ticker-Meldung (http://www.heise.de/newsticker/data/jk-03.01.02-000/) wird auf eine Studie des Services Netcraft hingewiesen, der zufolge die Anzahl der im Web angebotenen Sites (also "Web-Angebote", "Web-Projekte") im Jahr 2001 erstmals ruecklaeufig war. Zwar war insgesamt noch ein Zuwachs zu verzeichnen, doch wiesen zwei Monate (August und Dezember) erstmals geringere Summen aus als ihre jeweiligen Vormonate.

    Was man aber teilweise auf Code Red zurückführt (hab ich doch gleich gewusst, das Redmond das Internet zerstören will), teilweise auf nicht genutzte und daher ausgelaufene Domains. Durch die neuen Domains wird es wohl wieder einen Trend nach oben geben.

    Die "Summen", von denen dabei die Rede ist, sind natuerlich nicht gerade so beunruhigend, dass man von einem Aussterben des Web reden kann: 36.276.252 Web-Angebote weltweit sind immerhin noch so viel, dass man, wollte man auf jedem davon 1 Minute lang verweilen, mehr als 69 Jahre benoetigen wuerde. Bei diesen 36 Millionen sind aber natuerlich auch unzaehlige kleine, fuer eine breitere Oeffentlichkeit kaum interessante Homepages mit dabei. Zieht man dann noch alle Angebote ab, die in Sprachen vorliegen, mit denen man selber nichts anfangen kann, reduziert sich die Zahl schon deutlich.

    Zieht man davon noch die Zahl der Angebote ab, die es einem erschweren, an deren Inhalte zu gelangen, bleibt leider sehr wenig übrig.

    Noch etwas zur Stagnation der Angebote: Durch den Boom, den das Internet in den letzten beiden Jahren im deutschsprachigen Raum erlebt hat, kam es auch zu einer Inflation an wertlosen Seiten. Jeder wollte plötzlich im Netz präsent sein und hat sich husch-pfusch eine kleine Site zur Selbstdarstellung zusammengeclickt. Bei dieser Gruppe dürfte langsam eine Sättigung eingetreten sin. Ich glaube auch, dass da in letzter Zeit viele Seiten vom Netz genommen wurden, weil es keinerlei Feedback und vernachlässigbare Besucherzahlen gab. Vielleicht wurde es aber auch einem Teil derer, die sich da 'Webdesigner' schimpften, klar, was sie angestellt hatten...

    Die leicht ruecklaeufigen Zahlen der Angebote - bei gleichzeitig weiterhin steigenden Neu-User-Zahlen - lassen sich vielleicht aber auch als Vorboten einer neuen Entwicklung im Web interpretieren: danach "sterben" vor allem Angebote mittlerer Groessenordnung und Bedeutung. Sie haben einfach Probleme, gegen die jeweils groessten und vermeintlich besten Angebote ihrer Kategorie zu bestehen. Die Grossen werden dagegen immer groesser und ihre Bedeutung waechst immer weiter. Unproblematische Existenzen fuehren daneben jene zahlreichen Angebote, die gar keinen Anspruch auf breitere Oeffentlichkeit erheben - also private Homepages, elektronische Visitenkarten usw. Koennte es also sein, dass das Web in einigen Jahren nur noch aus einigen wenigen Anbietern besteht, die wirklich "publik" sind und im eigentlichen Sinne im Web "publizieren", waehrend daneben nur noch die Goldfisch-Homepage ohne tieferen Anspruch weiterbesteht?

    Mittlerweile sollte es sich bei den Unternehmen auch schon herumgesprochen haben, dass es zu wenig ist, einfach _irgendetwas_ im Netz zu haben. Um über das Internet Geld zu verdienen, sind zunächst Investitionen erforderlich, die sich viele nicht leisten können oder wollen, zumal sich viele noch an die ganzen .com-Pleiten erinnern. Zusätzlich fehlt den Konsumenten das Vertrauen in Online-Geschäfte.

    Zu den nicht gewinnorientierten Seiten: IMHO sollte man sich bei der Content-Erstellung auf Themen beschränken, für die man sich auch persönlich interessiert und bei denen man sich gut auskennt. Wie sollte man 'gegen' die gut gepflegten größeren Sites bestehen, wenn nicht durch Spezialisierung? Qualität statt Quantität eben. Wie misst man den Erfolg einer Site? Ein nettes Feedback von jemandem, der etwas gefunden hat, was er schon lange sucht, sollte mehr wert sein, als eine weitere Stelle bei den Page-Impressions.

    Das Problem ist sicherlich ein redaktionelles. Denn Seiten zu "basteln" - also die technische Komponente - ist etwas, das vielen Leuten noch eher zugaenglich ist, als die redaktionelle Komponente - also Seiten mit Inhalten zu fuellen, aktuell zu halten und zu erweitern. Das geht normalerweise nur mit einem ganzen Redaktions-Team, oder in Ausnahmefaellen auch mit voellig im Schreiben aufgehenden Individuen wie etwa bei manchen Webloggern.

    Der technischer Aspekt ist aber nicht zu unterschätzen. Um eine feine Homepage zu erstellen, benötigt es eben vielerlei Komponenten: eine Idee plus Motivation, Sprachkenntnisse und umfangreiche Handwerkerkenntnisse - von HTML über CSS bishin zu Programmiersprachen. Alles zu beherrschen, verlangt ein gehöriges Maß an Ehrgeiz und Durchhaltevermögen. Wenn man sich nun entschließt, eine erste Homepage zu erstellen, lernt man nach und nach dazu, doch das braucht seine Zeit. Wie viel Zeit nimmt es wohl in Anspruch, alle Kapitel in SELFHTML nicht nur mal so durchzulesen, sondern sie zu _verstehen_? Und wie groß ist der Prozentsatz der Bastler, der sich diese Zeit tatsächlich nimmt?

    Es zeigt jedoch deutlich, dass die redaktionelle Komponente von vielen Anbietern einfach immer noch voellig unterschaetzt wird. Noch immer gehen viele Anbieter mit der Einstellung an den Start: "erst mal ein geiles Design - und dann mal gucken woher den Content nehmen". Inhaltlich existiert meistens nur ein vages und unausgereiftes Konzept. Kann das auch daran liegen, dass zwar viele Seitenanbieter ihre Besucher mit tollen Designs "verblueffen" wollen, ihnen aber ansonsten nicht einfach so irgendwas - naemlich wertvolle Inhalte - "schenken" wollen? Fehlt den meisten Seitenanbietern also vielleicht einfach die richtige Einstellung zu "freier Information"?

    Wenn es an die Erstellung der Inhalte geht, erinnern sie sich die Heimwerker an ihre Referate während der Schulzeit ;-)

    Dieses redaktionelle Problem betrifft auch mich. Ich habe leider nicht genug Zeit, laufend Neues zu erstellen bzw. gute Quellen zu recherchieren. Den Aufwand habe ich zu Beginn auch unterschätzt. Jetzt ist es so, dass ich von Zeit zu Zeit neue Inhalte hinzufüge, aber die Intervalle werden länger. Dazu kommt die Erkenntnis, dass es zu Themen, die ich publizieren will bereits sehr gute Adressen im Netz gibt. Dann setze ich einfach einen Link, warum das Rad neu erfinden?

    Aber glaubst du, dass sich viele Leute beim Seitenbasteln Gedanken um "freie Information" machen? Auf den meisten Seiten geht's doch zu, wie beim Friseur... "Reden viel - sagen nichts".

    Viele Fragen - und zugegebenermassen nicht gerade sauber sortiert. Aber ihr sollt ja auch noch was dazu sagen ... ;-)

    *scnr* Jemandem, der sich so intensiv mit HyperText beschäftigt, seien liebenswerte Schwächen im NormaloText verziehen ;-))

    LG Orlando

    1. Hm, also so wie ich das verstanden habe zaehlen die vor allem domains und der groesste Teil des Rueckganges laesst sich dadurch erklaeren dass "geparkte" domains nicht erneuert wurden. Von daher glaube ich dass sich die Zahl der tatsaechlichen Angebote gar nicht mal so sehr veraendert hat. Wie gesagt, meine Interpretation.

      Und beachtet bitte, dass eine Domain (z.B. home.t-online.de) sehr viele voneinander unabhängige Angebote enthalten kann. Insbesondere private Websites. Andererseits verweisen oft mehrere Domains auf denselben Inhalt, bzw. sind Aliasse für denselben virtuellen Server. Nur Unternehmen können sich das leisten. Ein Beispiel ist die SRH-Gruppe, die schon Jahre vor ihrem Börsengang die Domains SRH-Gruppe.de und SRH.de hatte. Heutzutage ist auf Plakaten nur noch die kurze zu sehen, auf älteren Plakaten die andere. Ich vermute mal, dass die kurze erst später frei wurde und die lange zwecks Rückwärtskompatibilität :-D beibehalten wurde.

      Man kann m.E. Websitebesitzer in folgende Größenordnungen unterteilen:

      1. Privatpersonen   z.B. www.nassefux.de
      2. Betriebe         z.B. www.schwind-optic.de
      3. Unternehmen      z.B. www.amazon.de

      Es wäre schön einfach, wenn es so wäre! Aber wohin stecken wir dann Vereine? Sie passen sowohl in Kategorie 1 als auch in 2. Und in Unterverzeichnissen mancher Unternehmen (z.B. t-online.de/home) findet man wiederum private Angebote! Fazit: Die Anzahl der Domains lässt nicht zuverlässig auf die Zahl der Internetprojekte schließen.

      Viel maßgeblicher wäre m.E. die Lesestoffdichte. Um sie brutto zu ermitteln müsste man den produktiv genutzten Speicherplatz durch den verfügbaren Webspace teilen. Die Nettolesestoffdichte wäre demnach informativ genutzter Speicherplatz durch insgesamt genutzten Speicherplatz. Meine Definition.

      Jetzt könnte natürlich wieder ein Spezialist daher gehen und sagen: "Bitte verbreite hier nicht solchen Blödsinn". Dann ist aber ein Gegenvorschlag fällig!

      Vielleicht muss ich noch hinzufuegen dass praktisch alle Besucher nicht ueber die Homepage sondern ueber die Einstiegsseiten zu meinen Spezialbereichen kommen.

      Wo zum Hacker soll denn der Unterschied zwischen Homepage und Einstiegsseite sein??

      --
      It's nice to be important,
      but it's more important to be nice.
      Posse! You keep the spirit alive.

    2. hallo

      Wenn man sich nun entschließt, eine erste Homepage zu erstellen, lernt man nach und nach dazu, doch das braucht seine Zeit. Wie viel Zeit nimmt es wohl in Anspruch, alle Kapitel in SELFHTML nicht nur mal so durchzulesen, sondern sie zu _verstehen_? Und wie groß ist der Prozentsatz der Bastler, der sich diese Zeit tatsächlich nimmt?

      also ich denke mit lernen anfangen ist fast schon zu spät oder vieleicht auch zu früh,

      wer rechtzeitig angefangen hatte hatte genug zeit sich mit html zu beschäftigen bevor dann die ganzen scripts und plugins dazu kamen, auf die man dann *gemütlich* updaten konnte,

      wer heute anfängt, wird es schwer haben sich bei html js css java realmedia flash usw auf etwas richtig zu konzentrieren da die entwicklung sich zum teil schneller voranschlängelt als ein berufstätiger dazulernen kann. dazu kommt das gelernte dinge plötzlich nicht mehr gelten, das die browser mehr oder weniger das interpretiren was sie wollen(zumindest bei aufwendigen seiten),
      da wird man immer zurück bleiben.
      für den fall das sich das netzt mal mit einer sprache unterhalten sollte(scriptsprache) dann sähe die sache wieder anders aus

  8. Hallo zusammen,

    Es zeigt jedoch deutlich, dass die redaktionelle Komponente von vielen Anbietern einfach immer noch voellig unterschaetzt wird.

    Es kommt schon ein wenig darauf an, mit welcher Intention der jeweilige Anbieter seine Seiten online stellt. Die reinen Seitenbastler, die HTML und andere Dinge lernen möchten, und sich vor allem auf technischen Schnickschnack und das Design konzentrieren haben schon auch ihre Daseinsberechtigung. Vielleicht wäre es besser, wenn solche Leute nicht immer den fetten Content vorgaukeln würden, sondern ihre Arbeit auch als "Bastelei" darstellen.

    Kann das auch daran liegen, dass zwar viele Seitenanbieter ihre Besucher mit tollen Designs "verblueffen" wollen, ihnen aber ansonsten nicht einfach so irgendwas - naemlich wertvolle Inhalte - "schenken" wollen?

    IMHO ist es weniger das wollen als vielmehr das können! Will man heute freie Information anbieten braucht man ein Thema, das noch nicht xundachtzigmal woanders durchleuchtet ist. Oder man muss zumindest eine ganz neue Perspektive dazu anbieten. Bei Dir war es damals relativ einfach: Du hast in Sachen HTML Pionierarbeit geleistet, als das Web noch in den Kinderschuhen steckte. Doch über welche Themen wird im Web heute nicht publiziert?

    Vielleicht ist ja diese Frage schon die Idee für ein neues Webangebot?

    Viele Grüße,
    Achim Schrepfer

    1. Wertes Forum,

      Es kommt schon ein wenig darauf an, mit welcher Intention der jeweilige Anbieter seine Seiten online stellt. Die reinen Seitenbastler, die HTML und andere Dinge lernen möchten, und sich vor allem auf technischen Schnickschnack und das Design konzentrieren haben schon auch ihre Daseinsberechtigung. Vielleicht wäre es besser, wenn solche Leute nicht immer den fetten Content vorgaukeln würden, sondern ihre Arbeit auch als "Bastelei" darstellen.

      Wo liegt hier das Problem? Die reinen Designseiten tauchen unabhängig vom Suchbegriff nie an prominenter Stelle in den Ergebnislisten von Suchmaschinen auf, und in Kataloge werden sie auch nicht aufgenommen. Auf solchen Seiten landet man meist nur, wenn man man den Links in Foren und GB folgt. Und da gilt: Wer sich in Gefahr begibt, kommt vom Regen in den eigenen Herd. IMHO tun die Designbastler niemandem weh und kurbeln die Wirtschaft an, oder, um den vielzitierten Mann auf der Straße ein weiteres Mal zu bemühen: "Wenigstens hängen sie nicht auf der Straße rum und verkaufen Drogen!"

      Kann das auch daran liegen, dass zwar viele Seitenanbieter ihre Besucher mit tollen Designs "verblueffen" wollen, ihnen aber ansonsten nicht einfach so irgendwas - naemlich wertvolle Inhalte - "schenken" wollen?

      IMHO ist es weniger das wollen als vielmehr das können! Will man heute freie Information anbieten braucht man ein Thema, das noch nicht xundachtzigmal woanders durchleuchtet ist. Oder man muss zumindest eine ganz neue Perspektive dazu anbieten. Bei Dir war es damals relativ einfach: Du hast in Sachen HTML Pionierarbeit geleistet, als das Web noch in den Kinderschuhen steckte. Doch über welche Themen wird im Web heute nicht publiziert?

      Sehr richtig. Nur sehe ich auch hier kein Problem: Daß die meisten Themen, für die man sich interessiert, schon xundachzigmal durchleuchtet worden sind, zeigt ja gerade, daß das freie Informationsangebot im Netz schon sehr gut ist.

      Bei spezielleren Themen, für die nur ein oder zwei Sites existieren, sehen sich die Webmaster meist nicht als Missionare, sondern als Informationshubs. Sie wollen nicht nur anderen einen freien Zugang zu ihrem Thema anbieten, sondern über ihre Seiten auch an das Wissen von Surfern kommen, die sich ebenfalls gut mit dem Thema auskennen. Schickt man an einen solchen Webmaster ein paar belegbare Infos, die noch nicht auf seiner Heimseite stehen, hat man einen einsamen Menschen glücklich gemacht, der die Infos meist sehr bald auf seine Seite stellt. Das Informationsangebot im Web kann man also auch ohne eigene Heimseite verbessern, vorausgesetzt, man hat nicht nur Mainstream-Interessen.

      Wenn es um kommerziell nicht verwertbares Fachwissen oder um Populärwissenschaft geht, lassen sich IMHO immer noch viele Projekte realisieren, wenn man denn Lust dazu hat. Beispiel gefällig? Es gibt in Papierform einen "Verbreitungsatlas Farn- und Blütenpflanzen Bayerns" (Sowas gibts natürlich auch für andere Bundesländer...).  Für jede Blume, die in Bayern vorkommt, wird dort auf einer in kleine Kästchen unterteilten Bayernkarte verzeichnet, wo sie in Bayern vorkommt, dazu gibt es Informationen über Standorte, Blütezeiten etc. Viel informativer als ein Buch wäre eine webbasierte Datenbankabfrage: Zeige mir alle Orchideen, die Trockenmagerrasen bevorzugen, und ihre Verbreitung in Deutschland/Bayern/Unterfranken etc. Für die ganze Systematik mit Arten und Unterarten drängt sich eine relationale DB-Lösung richtig auf.

      Bleiben noch die kommerziellen Nicht-Anbieter von Inhalten. Ich hatte kurz vor dem Höhepunkt des Internet-Hypes das Vergnügen, dem Vortrag eines B2C-StartUp-Vorstandsvorsitzenden lauschen zu dürfen. Zeit war schon immer Geld, damals war sie aber noch viel wertvoller als heute, und darum konnte er sein Erfolgsrezept in vier Punkten zusammenfassen:
      1. Ein gutes Team ist wichtig für den Erfolg
      2. Schnelligkeit ist wichtig für den Erfolg
      3. Eine gute URL ist wichtig für den Erfolg
      4. Eine gute Geschäftsidee ist nicht wichtig für den Erfolg, die findet sich später auch noch.
      Die Zahl dieser Firmen wird weiter abnehmen, aber außer ihren Aktionären wird sie wohl niemand vermissen.

      Fazit: Alles ist in schönster Ordnung, die ganze Diskussion ist eigentlich überflüssig, und ich habe mir die Finger völlig umsonst wundgetippt.

      Allen Forumsbesuchern wünsche ich eine gute Nacht und erholsamen Schlaf,
      CG

      1. Noch einmal Hallo,

        als ich den obigen Beitrag verfaßt habe, war es schon etwas länger her, daß ich den Eröffnungsbeitrag von Stefan Münz gelesen hatte, und damit ich kein ungenügend wegen Themaverfehlung bekomme, noch ein paar Worte zu den "Angeboten mittlerer Groessenordnung und Bedeutung".

        Ohne die Zusammenarbeit mit einer Zeitschrift/Zeitung wird bei Informationsangeboten IMHO kaum jemand bestehen können. Die Bekanntheit der Zeitschrift bringt Traffic, und deren Redaktion spart Kosten. Aber bei einem so großen Zeitschriftenmarkt wie in Deutschland halte ich das für nicht wirklich schlimm, und für Webangebote ohne Zeitschrift sind Kooperationen mit Verlagen denkbar. Vielleicht wäre hier auch der geeignete Punkt, um darauf hinzuweisen, daß ich nicht wirklich was davon verstehe ;)

        Nochmal guten Abend,
        CG

        1. Hallo!

          Ich finde aber dass man das alles nicht nur auf aktuelle Inhalte beschränken kann! Das trifft ja auch nur auf einen Teil der Webangebote zu! Ich denke schon, dass im Augenblick ein unheimlicher Konzentrations-Prozess im Gang ist, was ja früher oder später passieren mußte - die großen Firmen haben viel Geld, also gute und große Seiten mit vielen Angeboten und aktuellen Inhalten(finde iah jedenfalls, antürlich gibt es Ausnahmen).
          Aber ich finde dass das Internet ja nicht nur als reines allgemeines Informationssystem gesehen werden sollte.
          Z.B. Ansätze von mySAP mit der Anbindung von Warenwirtschaftssystemen und überhaupt der ganzen Firmensoftware an das Internet, für eigene Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, die sich einloggen können und alles Online erledigen - das bietet in Zukunft noch wahnsinns-Einsparpotential und viele Möglichkeiten für Internet-Progarmmierer!
          Ich finde das auch selbst interessant, das Internet mit den ganzen Online-shops ist ja schön und gut, aber die wenigsten davon sind an ein formeninternes Warenwirtschaftssystem angeschlossen.
          Jedenfalls finde ich da gibt es in Zukunft noch sehr viel zu tun, außerdem wenn man so Lösungen kpl. mit z.B. HTML, PERL, MySQL, Linux... programmieren könnte, würde man auch richtig viel an Lizensgebühren einsparen. Wenn sowas mal ausgereift ist, denke ich das da in Zukunft sehr gute Möglichkeiten bestehen!

          Grüsse
            Andreas