Hallo, Christian,
Erklärst du mir, was es für Vorteile hat, ein MUA zu benutzen, der 20 MB des (meines) Hauptspeichers belegt (keine Übertreibung) und in einer Geschwindigkeit auf meine Eingaben reagiert, dass ich mir vorkomme als würde ich Fernschach spielen?
Hast Du denn einen K6-2? Die mag der Mozilla nämlich wirklich nicht. Auf allen _anderen_ Rechnern, die ich kenne, inkl. PI-200 & Co ist er zwar etwas träger als andere Programme gelaufen
Naja, ich habe einen Pentium 133, womit ich weit unter der Mindestvoraussetzung von Mozilla liege. Ich frage mich aber, wieso dieses Monstrum eine derartige Rechenkraft benötigt, schließlich habe ich mit IE und Opera keine Probleme, nur das rendern voll grafischer Webseiten mit dutzendfach verschachtelten Layouttabellen dauert halt, was aber selbstverständlich ist.
Auch wenn Mozilla vergleichsweise komplexere Fähigkeiten hat, steht dies in keinem Verhältnis zum belegten Speicherplatz, zur Trägheit der GUI und der Rendering-Engine und zur unintelligenten Speicherverwaltung. Mozilla ist eins der langsamsten mir bekannten Programme, wobei selbst das Editieren von 150 MB-Layoutdateien in Pagemaker o.ä. vergleichsweise schneller bei mir läuft. Auf einem langsamen Rechner mit weniger RAM dürften die Berechnungen zwar länger dauern, da die meisten Operationen über die Auslagerungsdatei laufen, aber dass allein die Gecko-Engine aus dem Stand mehr oder zumindest gleich soviel RAM wie das OS belegt, finde ich arg krass. Bei Opera sind es auch nicht wenig, aber Opera hängt den Rechner nicht auf, wenn es Seiten anzeigt, welche intern bei der Berechnung bis zu 10-15 MB RAM belegen.
Das mit dem Hauptspeicher ist aber echt ein Problem.
Im Bezug auf Speicherverwaltung auf kleinen Systemen ist Mozilla absolut nicht skalierbar, es quast völlig herum, ich hatte hier mal einen Test gepostet, indem ich eine 4 MB große HTML-Datei auf 64 MB RAM rendern ließ... Ich bin bereit, vieles in Kauf zu nehmen mit meinem 6 Jahre alten Rechner, aber ich kann absolut nicht erkennen, wieso Mozilla im Vergleich zum technisch ähnlich ausgereiften Opera derartig grausig lahm läuft. (Ich weiß nicht, wieviel vom IE Teil des Betriebssystem sind, aber IE ist mit ein paar MB funktionsfähig.)
Was im Endeffekt zählt, ist doch nur, wie und dass Webseiten angezeigt werden, und nicht dass der XML-Parser der Überflieger ist und DOM-Inspector, Venkman usw. vorhanden sind. Mozilla ist zwar eine "Internet Suit", aber worin liegt der Nutzen, einen 08/15-IRC-Client einzubinden, während der Markt sowieso übersättigt ist... wohingegen ich den MUA durchaus akzeptiere.
nicht beim Tippen von Text sondern bei der UI
Genau das meinte ich, die Oberfläche reagiert langsam, beispielsweise klappen die Menüs sehr träge auf, sodass man nicht mit der Maus bei aufgeklappter Menüleiste selbige schnell entlangfahren kann.
Wahrscheinlich werden nicht die standardmäßigen GUI-Bibliotheken von Windows verwendet... naja, bei Opera wohl auch nicht, schließlich läuft es auch auf unterschiedlichen Systemen, aber das weiß ich nicht. Ähnliches habe ich noch schlimmer mit GTK erlebt, das ist wirklich Fernschach.
P.S.: hätte nicht gedacht das meine Antwort auf eine "Alternative zu Outlook Express" so einen riesen Subthread erzeugt. ;-)
Wenn man davon ausgeht, dass die passenden Hardwarevoraussetzungen vorhanden sind, ist der Mozilla Mailer sicherlich eine Alternative. Auch wenn ich gerade gemerkt habe, dass es nichtmal RegExp-Filter kann. ;) Ich für meinen Teil habe noch keinen annehmbaren MUA gefunden.
Grüße,
Mathias