Hallo,
Aha. Ohne teures Zeug von Borland kein Programm.
Nicht ganz, denn eine leicht eingeschraenkte Version von Delphi Standard kann man auch von der Borland Web Site runterladen (sofern man 'ne schnelle Verbindung hat).
Hör bloß auf. Das erinnert mich nur wieder daran, daß ich etwas zu ländlich wohne und unter der mangelnden Bereitschaft eines gewissen nationalen Telekommikationsunternehmens bundesweit preiswerte Breitbandverbindungen anzubieten durchaus zu leiden habe.
So wie es aussieht, wird das auch nichts mehr.
Einziger Haken: Die damit erstellten Programme duerfen nicht kommerziell vertrieben werden.
Naja, das ist ja verständlich.
Das nennt man wohl "Kundenbindung", was? ;-)
Ich hab' ehrlich gesagt keine Probleme damit, fuer erstklassige Programme Geld auf den Tisch zu legen.
(Das Problem besteht auch darin, erstmal erstklassige Programme zu finden, die ihr Geld auch wirklich wert sind ;-)
Soviel, wie ich von Delphi und dessen IDEs erfahren konnte, soll das Dingen wirklich sehr gut sein. Insbesondere wurde des öfteren hervorgehoben, das die Grundbibliothek (VCL) bedeutend besser als das MS Pendant sein soll.
Es bleibt aber immer noch das Problem mit der propietären Sprache. Für private Entwickler ist das im Höchstfall ärgerlich, für den kommerziellen Einsatz kann das im schlimmstem Falle lebensbedrohend sein.
Beispiel: MS und JAVA. Das hat einige Arbeitsplätze gekostet!
Zum einen arbeite ich schon seit ewigen Zeiten in der Softwarebranche und lebe (u.a.) von der Programmierung; habe also entsprechendes Verstaendnis. Zum anderen sollte man auch nicht vergessen, dass weltweit Millionen von Unternehmen und Mitarbeitern von den Erloesen, die durch die Entwicklung und den Verkauf kommerzieller Software erzielt werden, abhaengig sind.
Du bist Dir darüber im Klarem, das dieser Markt über kurz oder vielleicht etwas länger zusammenbrechen wird? Von all den Programmen sind etwa 90% doppelt und dreifach geschrieben worden, oder völlig nutzlos oder beides. Was, wenn die Kunden da einmal hintersteigen? Es wird für verdammt viel Geld sehr viel "Snake Oil" verscherbelt, meinst Du das geht noch lange gut?
Was passiert eigentlich, wenn einmal publik wird, was sorgfältig verborgen wird, wie z.B. das es bei Windows seit NT 3.5(?) für jeden(!) Benutzer möglich ist Rootrechte zu erlangen, ein irreparables Designproblem? (Die Sache mit dem ungeprüftem Windowmessaging)
Was wird dann passieren?
Nichts?
Ich befürchte, da hast Du leider Recht. *sigh*
Freie Software und die Open Source Bewegung sind durchaus zu befuerworten (ich bin selbst in diesem Bereich aktiv), aber deshalb verlieren Softwareunternehmen wie MS, Borland (und wie sie alle heissen) noch lange nicht ihre Existenzberechtigung. Aber wie gesagt: Ich bin in dieser Beziehung "vorbelastet" ...
"Wess' Brot ich eß, dess' Lied ich sing"? ;-)
Na, der war jetzt zu gemein, den nehme ich zurück.
Außerdem erinnert "visuelle Entwicklungsumgebung" allzusehr an den MS Visual-Crap.
Wenn man bei der Produktion unter Zeitdruck steht,
Also: immer. ;-\
dann sind "Point & Click" und die Wiederverwendung von Komponenten/ Code Snippets ausgesprochen hilfreich. Muss ja nicht immer so puritanisch sein wie eine Konsolenanwendung, gelle ;-)
Nein, ist ja auch richtig. Ich benutze für GUIs meist QT (Trolltech), das ist einmal portabel und zum zweiten gibt es ein kleines Tool zum zusammenklicken der GUI. Das mag ich wirklich nicht mehr missen, da stört es schon gar nicht mehr, das es in C++ ist ;-)
Und außerdem: was ist an einer Consolenanwendung puritanisch?
Ha?
Nu?
;-)
Ich frage mich sowieso immer, wie man Logik und Algorithmen visualisieren kann. Machen die auch gar nicht, das meint einfach, das man die GUIs zusammenklicken kann. Das war's auch schon ;-)
Mit der Visualisierung von Logik/ Algorithmen hast du natuerlich recht. Allerdings geht es bei Delphi, Visual C etc. nicht um das schnelle "Zusammenklicken" der GUI (sofern man denn Programmierung professionell betreibt). Das ist eh' nur der erste Schritt,
Eigentlich sollte es ja der letzte sein, gelle? ;-)
Aber es sei noch die Frage erlaubt, was denn dann noch benutzt werden kann?
Die Compiler? Die von MS sind sehr beschei...den, die von Borland sind gut bis sehr gut (mal besser, mal schlechter als der GCC) die von Intel selber hervorragend, nur leider nur für Intel Architekturen.
Die Bibliotheken? Das ist möglich, ich kenne sie alle nicht gut genug, um mir ein genaues Urteil bilden zu können. Außerdem brauche ich selten mehr als eine gute LibC (mit der Bedingung fällt die GNU LibC übrigens raus) ;-)
(Aber einen gibt es wirklich, wo man auch die Logik zusammenklicken kann: Lego Mindstorms IDE ;-)
denn die echte Funktionalitaet der Software muss danach sowieso per Hand programmiert werden. Bei Newbies kommt immer das grosse Erwachen, wenn sie visuelle Entwicklungsumgebungen benutzen und auf einmal feststellen, dass ohne Algorithmentheorie und weitreichende Kenntnisse (z.B.) der Win API ueberhaupt nichts laeuft.
Dummerweise wird das aber immer genau so beworben. ;-)
Aber einer sei mir auf dem Wege noch erlaubt:
Verträgt sich eine gute Kenntnis der Win API überhaupt mit der eigenen seelischen Gesundheit? >;->
PS:
Nicht wundern, dass ich mitten in der Nacht vor 'm PC sitze. Ich lebe im Silicon Valley und da sind wir neun Stunden zurueck ...
Ich sitze hier in Deutschland, aber hättest Du nur eine halbe Stunde früher gepostet ... ;-)
so short
Christoph Zurnieden