Moin!
Warum sollten Webdesigner die Leitdragenden eines längst verlorenen Browser-Krieges sein?
Der Krieg ist für IE niemals gewonnen gewesen. Nur denkt sich Microsoft das wohl offensichtlich, und ruht sich jetzt erstmal auf den Lorbeeren aus.
Oder wie sonst ist es zu erklären, dass das letzte große Update des IE 6 bereits im Septemper 2002, also fast vor einem Jahr, herauskam, seitdem Stille herrscht und nach Aussage von Microsoft auch keine neue Version kommen wird? Offensichtlich nimmt Microsoft die Konkurrenz nicht ernst.
Aber diese Konkurrenz schläft nicht! Mit Mozilla und Opera habe ich zwei hervorragende Browser zur Verfügung, die HTML-Seitenentwicklung absolut vereinfachen - weil sie die Standards IDENTISCH interpretieren. Und vor allem sehr weitgehende Unterstützung der Standards bieten. Diese und alle weiteren Browser wie Konqueror oder Safari erschlage ich mit _einer_ _standardkonformen_ Version der Seite.
Beim IE hingegen: Wildwuchs hoch drei. Da gibts die IEs bis 4 - ausgestorben, aber mit heutigen Seiten auch absolut überfordert. Dann IE 5.x. Die benötigen, wie seinerzeit der Netscape 4, eine Extrawurst - mit der Problematik, dass diese Extrawurst CSS-mäßig leider nicht mehr so einfach separat geliefert werden kann. Es geht weiter mit dem IE 6 - der sich CSS-mäßig so verhält, wie die 5er, aber eben auch noch standardkonformer arbeiten kann, wenn man das will, aber eben nur etwas.
Soweit die Geschichte mit Windows-Systemen. Andere Betriebssysteme, andere Situation? Nein, bei keinem Browser, der für mehr als eine Plattform angeboten wird, muß man Unterschiede zwischen den Plattformen beachten. Ein Mozilla 1.0 rendert auf allen Plattformen identisch - die gleichen Fähigkeiten, die gleichen Fehler. Bis auf... ja, bis auf den blöden IE. Da hat doch tatsächlich eine eigene Abteilung gemeint, einen vollkommen anderen Browser programmieren zu müssen, hat sogar noch eine andere Versionsnummerierung hinbekommen, und verkauft das dann unter dem Namen "Internet Explorer". Mit dem Ergebnis, dass man nicht nur mehrere Browser installieren muß, um eine Seite zu testen, sondern gleich auch noch mehrere Betriebssysteme und unterschiedliche Hardware kaufen muß, wenn man den Job ernst nimmt. Wie zum Hohn kann der IE für Mac natürlich mehr, als der IE für Win, dafür nimmt er andere Sachen krumm.
Du propagierst mit deinem Posting und der Aussage "Macht doch einfach nur noch Seiten für IE - das ist einfacher", das die normative Kraft des Faktischen die Standards setzen solle. Du behauptest, das Leben von Webseiten-Erstellern würde dadurch einfacher, dass sie nur noch für IE schreiben würden. Dabei gibt es "den IE" gar nicht!
Alleine durch die dargestellten Unterschiedlichkeiten in der Entwicklungsreihe des IE kriegt man mehr Probleme, als sie eine Seitenerstellung für Mozilla, Opera, Konqueror, Safari etc. jemals machen könnte. Wenn ich neue Seiten entwickle, dann ist mein Problem der IE mit seinem sehr zurückgebliebenen Entwicklungsstand - es sind nicht die anderen Browser. Insofern widerspreche ich dir schon aus diesem Grunde.
Und noch ein anderer, absolut plausibler Grund, gegen den absolut nichts entgegengesetzt werden kann, gilt: Ich benutze Opera als meinen privaten Browser, also werde ich einen Teufel tun und Seiten schreiben, die ich nicht selber angucken kann.
Deshalb: "Verbietet den IE. Er behindert die Weiterentwicklung und den Fortschritt im Internet durch die ignorante und monopolistische Haltung des Herstellers."
- Sven Rautenberg
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