Karl-Heinz: EU.Beitrittsländer Danke Chirac

Hallo zusammen,

Gott bin ich froh, dass es doch noch jemand gesagt hat ...
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,236530,00.html
P.S.:
Am besten man läßt jetzt erst mal die jetzige EU sich etablieren
bevor man noch solche "Wackelkanditaten" mit ins Boot holt.
Beitritt meiner Meinung nach am besten erst so gegen 2010.

Gruß
Karl-Heinz

  1. Gott bin ich froh, dass es doch noch jemand gesagt hat ...
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,236530,00.html

    Dem kann ich nicht viel hinzufügen, ausser dass es irgendwie 'menschlich' ist als Beitrittskanditat sich 'einzuschmeicheln'... aber völlig klar ist auch, dass die USA oder Großbritannien oder wer auch immer sich zu höheren berufen fühlt nicht der Nabel der Welt ist...

    MfG

    Sascha

    1. "aber völlig klar ist auch, dass die USA oder Großbritannien oder wer auch immer sich zu höheren berufen fühlt nicht der Nabel der Welt ist..."

      Ganz meine Meinung!!

      Gruß Azrael

  2. Hallo,

    Gott bin ich froh, dass es doch noch jemand gesagt hat ...
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,236530,00.html

    Gott bin ich traurig, dass noch immer Demagogen und Ideologen was zu sagen haben: "Wenn man zur Familie gehört (...) hat man mehr Rechte, als wenn man darum bittet, dazu zu gehören, und an der Tür klopft"

    tja ... damit etabliert der gute Chriac (war da nicht mal was wegen paar Atomtests und F*** Chriac??) sich wieder einmal als alter "Klassen-Kamerad", denn man kann zwar sehr wohl geteilter Meinung über die Reaktionen der EU-Beitritskandidaten sein, das berechtig aber auch Chirac nicht dazu, halbe Europa als Mensch zweiter Klasse abzustempeln.

    Dass Polen statt französische Flugzeuge, amerikanische gekauft hat, hat sicherlich absolut nichts mit Chiracs verärgerung zu tun.

    P.S.:
    Am besten man läßt jetzt erst mal die jetzige EU sich etablieren
    bevor man noch solche "Wackelkanditaten" mit ins Boot holt.
    Beitritt meiner Meinung nach am besten erst so gegen 2010.

    Europa den Europäer: falls du das nicht versteht: geht weg!

    Thomas

    1. Ob der Franzose persönliche Probleme mit Menschen jenseits des Elsass hat, ist mir schon recht gleich...

      ich glaube hierbei geht es eher mehr um die Tatsache der übereilten Handlung bzw. bereitwillige Unterschrift... zum. sollte es der Grund sein(!)

      vG Sascha

      1. Hi,

        ich glaube hierbei geht es eher mehr um die Tatsache der übereilten Handlung bzw. bereitwillige Unterschrift... zum. sollte es der Grund sein(!)

        Wohl kaum. Es geht um politische Polemik.
        Wir sollten nicht vergessen, dass die EU gegen die französischen Atomtest war, was Chriac nicht davon abgehalten hat diese trotzdem durchführen zu lassen.
        Wenn die Beitrittstkandidaten einen pro USA Kurs bzw. pro Krieg fahren, werden solche Bemerkungen wie die von Chriac kaum das Verständnis in der Politik für den "anti Krieg"-Weg fördern.

        Und die Betrittsländer mit solchen Argumenten wie er ins Feld führt("entweder für mich, oder gegen der EU") zu erpressen ist wirklich das allerletzte.

        Grüße
        Thomas

        1. Hi,
          Wohl kaum. Es geht um politische Polemik.
          Wir sollten nicht vergessen, dass die EU gegen die französischen Atomtest war, was Chriac nicht davon abgehalten hat diese trotzdem durchführen zu lassen.
          Wenn die Beitrittstkandidaten einen pro USA Kurs bzw. pro Krieg fahren, werden solche Bemerkungen wie die von Chriac kaum das Verständnis in der Politik für den "anti Krieg"-Weg fördern.

          Moin ;)

          politischer Angriff hin oder her man darf nicht der Versuchung erlgen sein Äppel mit Birnen zu vergleichen...

          Denn dies ist jetzt der Fall (Atomtest und jetzige Situation).

          Sicherlich ist Dein Standpunkt zuvertreten in dem Du sagt
          "[...]die Betrittsländer mit solchen Argumenten wie er ins Feld führt("entweder für mich, oder gegen der EU") zu erpressen [...]"

          Aber ist diese ganze Vorgehensweise nicht symptomatisch für die Rat- und Hilflosigkeit Europäischer Politiker gegenüber die "Weltmacht" USA?!

          Ich denke nur an Blair...Pro-Bush ohne sich über weiterreichend Konsequenzen sich im klaren zu sein... zum. macht es mir nur allzu oft den Anschein

          vG

          Sascha

          1. Hallo,

            Denn dies ist jetzt der Fall (Atomtest und jetzige Situation).

            Nicht wirklich, denn Chirac geht es hier weit weniger um den Frieden, als darum, dass sich einige Länder mit ihrer pro Krieg haltung gegen Frankreich gestellt haben.

            Aber ist diese ganze Vorgehensweise nicht symptomatisch für die Rat- und Hilflosigkeit Europäischer Politiker gegenüber die "Weltmacht" USA?!

            Das ist eher ein Simptom, dafür was Romano Prodi gesagt haben soll.

            Im Übrigen hat Sönke* (ausmahmsweise *fg*) sehr Recht mit dem Grüßten Teil seiner Posting.

            Grüße
            Thomas

            PS: wo ich ihn nicht so ganz recht geben kann, ist die Niedriglohnarbeit; es gibt ja bereits die 7 Jahre Sperre für die Neuen; zweitens, es werden weniger Arbeiter kommen, als dass mehr Firmen ins Ausland ziehen: eben weil dort nicht nur diese eine Arbeitskraft billiger ist, sondern alle (d.h. von Gebäuden bis hin zum Papier ist alles billiger).
            Dass Deutschland schon heute ziemlich unattraktiv als Wirschaftsstandort ist, kann ja nicht an den Beitrittskandidaten liegen.

            1. Das ist eher ein Simptom, dafür was Romano Prodi gesagt haben soll.

              symptomatisch <Adj.> [griech. symptmatikós = zufällig]:
              (bildungsspr.) bezeichnend für etw.: ein -er Fall;
              Symptom b) (bildungsspr.) Anzeichen einer [negativen] Entwicklung; Kennzeichen: die -e dieser Entwicklung sind Gier und Egoismus.

        2. Hallo,

          entweder für mich, oder gegen der EU

          Das kenne ich in etwas abgewandelt auch von einem anderen Politiker.

          Gruß,
          Henning

          --
          Gruß aus Braunschweig
  3. Gott bin ich froh, dass es doch noch jemand gesagt hat ...
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,236530,00.html

    Du vergisst, daß es auch innerhalb der EU Regierungen gibt, die mehr oder weniger hinter den Plänen der USA stehen, sei es Italien, Spanien oder Dänemark. Es gibt sogar ein EU-Land, daß die Kriegspläne der USA von Anfang an mit Hurrageschrei unterstützt hat: Großbritannien (allerdings verhalten die Insulaner sich in EU-Sachen ja gerne lieber etwas insularisch..).

    Du vergisst, daß die Meinung von Regierungen und jenen, die einen Staat eigentlich ausmachen, nämlich dem Volk, sehr weit auseinander gehen können. Gerade im vorliegenden Fall kann man sehr schön sehen, daß viele Politiker das Volk lediglich als Untertanen bzw. Wahlvieh betrachten. Von den großen Spielern ist mir jedenfalls kein Land bekannt, in dem die Regierung überragende Unterstützung für den Irak-Krieg hat - selbst in den USA und erst Recht Großbritannien ist das nicht so ganz eindeutig wie es für einen Krieg eigentlich sein müsste (wenn überhaupt).
    Und diesen Typus Politker gibt es nebenbei bemerkt auch hierzulande: siehe das Isolationsgemeckere von Seiten CDU/CSU.

    Du vergisst, daß die EU eine Gemeinschaft ist - dazu gehört auch, daß man anderer Meinung sein darf. Es wundert mich nicht, daß ausgerechnet der Herr Chirac aus dem extrem zentral regierten und selbstbewussten (nennen wir's mal so..) Frankreich gegen Andersdenkende meckert.
    Frankreich allein ist nicht Europa, Deutschland allein ist nicht Europa, Europa besteht aus vielen Staaten.
    Daß Polen sich sehr an den USA orientiert ist zwar ein für ein neues EU-Mitglied etwas unhöfliches Verhalten, sollte aber für Europa eher ein Grund sein, Polen mehr einzubeziehen anstatt es mit beleidigten Worten vor die Tür zu setzen.

    Und vielleicht hast Du auch vergessen, daß es andere, viel gewichtigere Gründe gibt, die gegen eine Aufnahme der ehemaligen Ostblockländer sprechen und diese USA-ja-oder-nein-Debatte geradezu lächerlich erscheinen lassen.
    Bei dem Gedanken, daß Menschen aus diesen Niedriglohnländern dank EU-Beitritt hierzulande ohne großartige Genehmigung arbeiten dürfen und daß deren Niedriglohnwirtschaft hier unbegrenzt (unbezollt) Waren verkaufen darf, wird mir vor dem Hintergrund, daß Deutschland derzeit ein klitzekleines Wirtschafts- und Sozialproblem hat, ehrlich gesagt Angst und Bange.

    Gruß,
      soenk.e

    PS: Nein, ich habe nichts gegen Polen.

    1. Hi,
      ich seh die Erweiterung der EU in Richtung Ostblock schon als sehr großes Problem. Weniger weil dann in Deutschland noch mehr Arbeitsplätze abgebaut werden, sondern weil dies große sozialen Unterschiede innerhalb der Gemeinschaft herbeiführt.
      Im Vertragswerk von Amsterdam und Maasticht ist verankert, daß innerhalb der EU die Soziale-, Arbeits- und Umweltstandards harmonisiert werden sollen (müssen!?).
      Einer Harmonisierung auf unterem oder mittleren Neveau werden die reichen Länder wohl niemals zustimmen, da dies als Rückschritt bewertet wird. Also kommt nur eine Harmonisierung auf dem Neveau der reichen Länder wie z.B. Deutschland, wo die Faktoren Umwelt, Sozialstruktur und Arbeitsstruktur eine sehr hohe Präferenz hat, in Frage.
      Das aber heisst, daß es zu massiven Finanziellen Transfers in die "unterentwickelten" Länder des Ostblocks kommen wird, welche die Finanzlage der EU, und damit zum Großteil Deutschland und Frankreich, wesentlich schwächen wird.
      Deswegen hätte eine Einbeziehung von diesen sogenanten Schwellenländer in die EU für uns als Steuerzahler als auch für die Ostblockländer, da diese dadurch ihrer bisherige Wettbewerbsfähigkeit durch die Harmonisierung verlieren würden, negative externe Effekte als Folge.

      Mehr zu diesem Thema findet man auch auf der Seite von www.HorstRodemer.de

      Gruß Andreas

    2. Bei dem Gedanken, daß Menschen aus diesen Niedriglohnländern dank EU-Beitritt hierzulande ohne großartige Genehmigung arbeiten dürfen und daß deren Niedriglohnwirtschaft hier unbegrenzt (unbezollt) Waren verkaufen darf, wird mir vor dem Hintergrund, daß Deutschland derzeit ein klitzekleines Wirtschafts- und Sozialproblem hat, ehrlich gesagt Angst und Bange.

      Gruß,
        soenk.e

      Hi,

      als jemand, der obwohl im Westen lebend, schon früher oft in der DDR Verwandte besucht hat und auch jetzt viel in Tschechien unterwegs ist, kann ich dazu nur sagen:

      1. Die großen wirtschaftlichen Differenzen, vor allem, dass dort viele Fabriken und Gebäude marode sind, sind eine Folge des 40jährigen Kommunismus. Vielleicht sollten wir Deutsche mal darüber nachdenken, wie eigentlich diese Länder dazu gekommen sind. Sie haben Stalin nicht gerufen!
      2. Nur ein gemeinsames, vereintes Europa hat in der Welt etwas zu melden.
      3. Am wichtigsten: Die Jugend Europas hat ein Recht auf eine gemeinsame Zukunft!

      Ich glaube (vielleicht etwas zu optimistisch?), mit viel Willenskraft wird es schon zu schaffen sein, und wegen Punkt 1) haben wir Deutsche auch eine gewissse Pflicht zur Unterstützung.

      Gruß Peter

        1. Die großen wirtschaftlichen Differenzen, vor allem, dass dort viele Fabriken und Gebäude marode sind, sind eine Folge des 40jährigen Kommunismus. Vielleicht sollten wir Deutsche mal darüber nachdenken, wie eigentlich diese Länder dazu gekommen sind. Sie haben Stalin nicht gerufen!

        Sicher haben sie Stalin nicht gerufen - ich aber auch nicht. Ich stelle bei diesen Gelegenheiten gerne die rhetorisch-provokante Frage, ob ich ein böser Mensch bin, nur weil ich zufälligerweise in Deutschland geboren wurde? Die Antwort darauf kann doch nur "Nein" lauten. Wenn ich aber kein böser Mensch bin, warum muß ich dann bis an mein Lebensende andere Staaten zwangsweise "durchfüttern"?
        Sicherlich hat jeder Deutsche besondere Gründe, warum er sich für gesitteten Umgang miteinander, Verständigung und Freundschaft einsetzen sollte. Aber diese Gründe als Basis für ewig währende Sühnezahlungen anzusetzen (ob finanziell, materiell oder moralisch, direkt oder indirekt), die auch Menschen betreffen, die zig Jahre nach dem Dritten Reich geboren wurden und mit dieser Ideologie absolut gar nichts am Hut haben (bzw. haben wollen), halte ich für ungerecht, denn das ist Sippenhaft.
        In einem, ganz kurzen Satz: Ich habe nichts verbrochen, warum muß ich büßen?

        Und: Wenn Du unbedingt jemandem die Schuld "in die Schuhe schieben" willst, dann darfst Du auch gerne bei Russland anfangen. Denn genauso gut wie man auf Deutschlands Schuld am Ostblock hinweisen kann, kann man die Frage stellen, wer 40 Jahre lang mit aller Gewalt dafür gesorgt hat, daß die (angeblichen) Kommunisten im Ostblock an der Macht blieben?

        Ich möchte mit dieser Gegenfrage wohlgemerkt nicht die Verantwortung auf andere schieben. Es geht mir lediglich darum, aufzuzeigen, daß man bei dieser Argumentationsweise bis an den Anfang der Geschichtsschreibung zurückgehen kann und doch zu keinem Ergebnis kommt - denn jedem Ereignis geht ein anderes voraus, das man dagegen setzen kann.
        Einige Serben bzw. Albaner eiern immer noch mit einer Schlacht herum, die vor hunderten von Jahren stattgefunden hat (Amselfeld, 1389), im Nahen und Mittleren Osten gibt es Leute, für die das Thema Kreuzzüge eine persönliche Beleidigung darstellt. Hat das irgendeinen Sinn? Wie weit soll man noch zurück gehen?

        Man kann aus solchen Ereignissen keine Pauschalschuld ableiten, aber immer einen Grund, sich in Zukunft einfach besser zu verhalten - ohne Schuldgedanken, ohne Rechtsanspruch, ohne Verpflichtung.

        1. Am wichtigsten: Die Jugend Europas hat ein Recht auf eine gemeinsame Zukunft!

        Keine EU-Mitgliedschaft bedeutet doch noch lange nicht, daß die Grenzen à la DDR dichtgemacht werden. Die EU ist immer noch ein hauptsächlich wirschaftliches Instrument.

        Gruß,
          soenk.e

        1. Hi,

          da hast du ja recht ausführlich geantwortet! Ich verstehe dich schon (!), möchte auch gerne dazu Stellung nehmen, aber dieses hier ist ja eigentlich nicht das richtige Forum dafür, es würde ausarten. Wenn Du mir deine e-mail-Adresse mitteilst, werde ich dir in einigen Tagen gerne ausfühlicher persönlich antworten.

          Gruß Peter

          1. da hast du ja recht ausführlich geantwortet! Ich verstehe dich schon (!), möchte auch gerne dazu Stellung nehmen, aber dieses hier ist ja eigentlich nicht das richtige Forum dafür, es würde ausarten. Wenn Du mir deine e-mail-Adresse mitteilst, werde ich dir in einigen Tagen gerne ausfühlicher persönlich antworten.

            Gerne, siehe oben.

            Gruß,
              soenk.e