Holladiewaldfee,
1.Aliens. Glaubt ihr das welche existieren?
Mein n00b ist mit ziemlicher Sicherheit einer.
Ansonsten: Das Universum ist groß. Verdammt groß.
2.Geister.
Es wäre zu überlegen, wie diese Wesen physikalisch beschaffen sein müssten um die an sie gestellten Voraussetzungen zu erfüllen.
Fangen wir mal an:
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Unsichtbar
Nicht besonders schwer, sie müssen nur aus einem Material bestehen, daß im für Menschen sichtbaren Bereich kein Licht reflektiert. Sollte es genügend geben.
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Können durch Dinge hindurch gehen
Da wird's schon komplizierter. Wir bräuchten also Wesen, deren Struktur so beschaffen ist, daß sie atomare Zwischenräume nützen könnten. D.h. die Wesen müssten im Endeffekt aus langgestreckten Molekülen (im makroskopischen Bereich) bestehen, die noch dazu so beschaffen sind, daß sie beim Kontakt mit der Umwelt nicht reagieren. Extrem schwer
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Interaktion mit der Umwelt:
Da beißt's aus. Etwas, daß die oben beschriebenen Eigenschaften hat, kann eigentlich nicht mehr mit der Umwelt interagieren.
=> Nein, ich glaube nicht an Geister
- Gott. Glaubt ihr das er existiert?
beweise wären: - ein buch das genaue prophezeihungen für die zukunft enthält
Alle Gottesbeweise sind falsch, denn sie kranken an einem zentralen Punkt: Sie setzen eine perfekte Welt voraus. Schau Dich um, sie ist es nicht. Ich hab mal in Reli ein Referat über dieses Thema gehalten. Mail mir, wenn Du's haben willst.
- teile des kreuzes an das jesus genagelt war wurden gefunden
Jesus hat nichts mit Gott zu tun.
Ich zweifle nicht daran, daß eine Person gelebt haben könnte, die Taten, die denen Jesu ähnlich waren, vollbracht haben können. Aber auch sie müssen sich an gültige physikalische und biologische Gesetze halten.
Kennst Du die Kapitel, die nicht in der Bibel stehen?
Das bekannteste dürfte wohl das Thomas-Evangelium sein. Solltest Du mal reinschaun. Wirklich interessant, was dieser Jesus in seiner Jugend so alles gemacht hat.
- millionen menschen (zeugen) wissen das gott lebt und spüren es wirklich
Millionen Menschen bilden sich ein, daß Gott existiert und meinen als Folge dieser Einbildung, es zu spüren. Gott ist ein perfektes Instrument um Schuld abzuladen und und unerklärliches zu erklären. Außerdem lässt sich dieser "Gott" wunderbar für eigene Zwecke einspannen und mißbrauchen. (Ja, ich weiß, diese Formulierungen kann man sehr ins negative drehen - sie sind nicht so gemeint).
Was in der Bibel steht sind meiner Ansicht nach eher Ratschläge für ein friedliches Zusammenleben, von denen die meisten früher sicher sehr gut waren. Einige haben aber an Bedeutung verloren, andere sind von immerwährenden Gültigkeit.
Ob Gott nun existiert?
Ich glaube nein, wäre aber nicht verwundert, wenn er's doch täte. Denn die Welt mag nicht perfekt erscheinen, aber das, was wir Leben nennen, ist perfekt. Viele Menschen sehen es als selbstverständlich an, daß alles funktioniert. Wenige denken darüber nach, und noch weniger denken darüber nach, warum und wie sie nachdenken. Das führt uns prinzipiell zum Problem der physikalischen Definitheit: Ist durch den Zustand eines physikalischen Systemes dessen Zukunft eindeutig definiert? Konkret formuliert heißt das: Ist die Zukunft festgelegt?
Ist die Antwort ja, so braucht man keinen Gott dafür, es macht allerdings das Ergebnis der Überlegung so deprimierend, denn alles was ich denke, tue, mir einbilde zu sein, ist nur das Ergebnis einer endlosen Kette physikalischer Prozesse. Ich treffe keine Entscheidungen, die Entscheidungen hat die Physik für mich bereits vor vielen Milliarden Jahren getroffen. Es gibt keinen Unterschied mehr zwischen mir und einem Stein, wir sind beide bloß da und folgen unausweichlich irgendwelchen Wegen, die schon seit Ewigkeit so festgelegt sind. Der Unterschied zwischen mir und dem Stein ist, daß die Konsequenzen aus der Physik für mich etwas komplizierter aussehen als für den Stein. Ich, also der Kohlenwasserstoff-Haufen, vollführe wesentlich kompliziertere Bewegungen als der Stein. Aber im Grunde genommen gibt es keinen Unterschied.
Ist die Antwort nein, so bleibt Platz für einen Gott. Es gibt (gar nicht so wenige) Physiker, die in der Heisenbergschen Unschärferelation Platz für Gott sehen. Denn mit Heisenberg kommt das Element des Zufalls in die Physik, und das Verhalten eines Systemes ist somit nicht mehr bis ins letzte Detail definit. Heisenberg macht die Zukunft unvorhersehbar. Wesentlich schlimmer wird das noch, wenn man sich weiter in dieses Quantenzeugsl vertieft (informier dich z.B. mal über "Schrödingers Katzenkiste" und ähnliche Sachen, das kann's einem ganz anders werden).
Wenn das physikalische System aber nicht definit ist, bleibt Platz für Entscheidungen. Das führt uns zu der Frage: Was ist eine Entscheidung? Wer entscheidet, und zwischen welchen Wahlmöglichkeiten wird unterschieden? Wenn ich ein Bein hebe, bilde ich mir ein, mich entschieden zu haben, ein Bein zu heben. Es gibt Forschungsergebnisse, die zeigen, daß erst zwanzig Mikro/Milli(?)-Sekunden nach dem physikalischen (chemischen) Prozess im Gehirn dem Menschen "bewußt" wird, sich entschieden zu haben. Was heißt das aber, sich etwas "bewußt" zu werden. Wenn man es genau nimmt, dann ist dieses "Bewußtsein" doch wieder bloß ein Haufen Moleküle, die jetzt anders rumhängen als vorher.
Um zu den vorherigen Fragen zurückzukommen: Wer trifft die Entscheidungen? Ich? Wer bin "ich"? Ich bin, biologisch gesehen, ein Haufen Moleküle. Dieser hält aufgrund physikalischer Gesetze zusammen und vollführt aufgrund einer Mischung aus physikalischer und chemischer Gesetze (die sich letztlich aus physikalische zurückführen lassen) irgendwelche Bewegungen und macht andere seltsame Dinge. Woher bekommt also ein solcher Haufen auf einmal die Fähigkeit, solch komplexe Dinge wie Entscheidungen zu fällen? Das lässt einen dann manchmal auf die Idee kommen, die Physik wäre doch definit und alles ist vorherbestimmt.
Nehmen wir aber mal an, es wäre möglich, bewußt - wie auch immer bewußt definiert sein mag und was auch immer das ist - Entscheidungen zu fällen (wer auch immer diese fällen mag). Dann bleibt die Frage: Wer beeinflusst auf welche Weise den physikalischen Zufall, der dann am Ende alles so hindreht, daß es im Sinne der Entscheidung des Entscheiders passiert. Soll heißen: Wer in meinem Nervenzentrum lässt die kleine Energieunschärfe entstehen, die notwendig ist, um den Prozess in Gang zu setzen, der dann über tausende Umwege dazu führt, daß ich mein Bein hebe? Wie beeinflußt derjenige diese Unschärfe, wenn sie doch zufällig ist?
All das führt am Ende aber auf eine einzige Frage zurück:
Was bin ich?
Denk mal drüber nach, aber nicht zu lange.
Man wird leicht verrückt dabei, wenn man versucht, sich vorzustellen, daß man nachdenkt, über das Nachdenken, dabei aber genau das tut, was man eigentlich analysieren will und damit genau die Fehler macht, denen man doch eigentlich auf den Grund gehen will, ohne eine Möglichkeit zu haben, dem auszuweichen.
und bitte immer nur mit ja oder nein antworten.
Zu spät.
So viel Zeit muß sein.
Ciao,
Harry
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Man weiß erst was man hatte, wenn man es verloren hat.
Intelligenz ist nicht zwingend etwas positives.