Hallo
meine Meinung zu dem Thema ist, dass eine repressive Drogenpolitik generell der falsche Weg ist.
Und das nicht nur für die sog. "weichen" Drogen sondern _alle_ Arten von Drogen.
Das heisst nicht, dass keinerlei staatliche Kontrolle mehr stattfinden soll, aber man sollte sich
immer die gesellschaftlichen Folgen vor Augen halten und überlegen ob durch rigide Massnahmen wirklich eine Verbesserung der Situation, für die Abhängigen und auch die Gemeinschaft, herbeigeführt wird.
Ich habe im Folgenden mal kurz zusammengestellt was mir spontan dazu einfällt.
eine repressive Drogenpolitik ...
... kriminalisiert und stigmatisiert Abhängige, so dass diese geneigt sind ihre Sucht zu verheimlichen und/ oder zu verharmlosen.
Das wiederum macht sie für rechtzeitige Hilfsangebote schwerer erreichbar.
... führt zu Drogentoten weil Abhängige zum Konsum "unsauberer", weil gestreckter und gepanschter Drogen mit schwankendem (unbekanntem) Wirkstoffgehalt gezwungen sind.
... führt aus dem selben Grund zur Verbreitung weiterer gesundheitlicher Beeinträchtigungen/ Krankheiten wie Abszessen, Tetanus, Hepatits, Aids etc. etc.
... führt zu Mehrfachabhängigkeiten (Polytoxikomanie) weil bei "erfolgreicher" Abschöpfung einer Droge
,oder finanziellem Notstand , die Abhängigen auf andere Drogen ausweichen.
... führt zum finanziellen Ruin der Abhängigen.
... führt zur Beschaffungskriminalität.
... macht es durch die erzielbaren Gewinne für Dealer attraktiv neue Abhängige zu rekrutieren ("anzufixen").
... macht es durch die erzielbaren Gewinne für Dealer attraktiv neue Drogen mit hohem Suchtpotential (z.B. Crack) zu "designen" .
... zwingt Abhängige in die Elendsprostitution.
... finanziert indirekt das organisierte Verbrechen, weil nur durch den Schwarzmarkt die astronomischen Gewinnspannen erreicht werden.
... verhindert nicht dass Menschen drogenabhängig werden.
... macht es durch die erzielbaren Gewinne für viele Bauern attraktiver Drogen zu produzieren als Grundnahrungsmittel anzubauen.
... führt zu Korruption.
... verschwendet Steuergelder für einen teuren, aber wenig effektiven Überwachungsapparat.
... verstopft die Justiz mit unnötigen Verfahren.
... funktioniert nicht, da selbst an Orten maximaler staatlicher Kontrolle (z.B. im Strafvollzug) alle Arten von Drogen zu bekommen sind.
eine Legalisierung aller Drogen ist natürlich zur Zeit eher als utopisch anzusehen, aber
eine drogenfreie Gesellschaft ist es auch.
Viele Grüße
lulu
bythewaythewebsuxgoofflineandenjoytheday