Ingo Turski: Mehr Arbeit, weniger Urlaub = Aufschwung oder was?

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Hi,

Stimmt ja, so Journalisten haben ja immer Recht! Haette ich doch Monitor gesehen!

das kannst Du gerne nachholen: http://www.wdr.de/tv/monitor/beitragsuebersicht.phtml bzw. zur Arbeitszeit http://www.wdr.de/tv/monitor/real.phtml?bid=618&sid=117.
Die Untersuchung, nach der 12% der (übrigens von 4000) befragten Unternehmen Arbeitsplätze abbauen würden, stammt übrigens von keinem Geringerem als der Bundesagentur für Arbeit.

Punkte, warum mehr Arbeitszeit doch produktiv sein koennte:

  • Wenn auch die Stueckzahl nicht gesteigert wird, koennte die Qualitaet durch saubereres Arbeiten oder verstaerkte Qualitaetskontrollen gesteigert werden

saubereres Arbeiten bei vermehrter Arbeitsbelastung? Anders herum wohl eher: Ausgeruhte und nicht zu stark belastete Kräfte arbeiten zuverlässiger.

  • Die nicht-notwendige Arbeitszeit kann fuer Fortbildungsmassnahmen genutzt werden, die die Effizienz der Arbeit steigern koennten

kann, ja - aber das gilt auch bei Einstellung zusätzlicher Kräfte durch Arbeitszeitreduzierung, wenn nicht nur auf einen Lohnausgleich verzichtet würde, sondern auch Einbußen bei der Stundenvergütung hingenommen würden.

Ich bin der Meinung, die einzige Loesung ist, dass Arbeit billiger wird, so dass im Dienstleistungsbereich soviele Stellen entsehen, dass alle Arbeit haben. Leute zu engagieren, die Putzen, Einkaufen, auf Kinder und Alte aufpassen, muss fuer jeden bezahlbar sein, und das geht nur mit geringeren Lohnnebenkosten.

Du meinst also, daß Einige in schlechtbezahlten Jobs besonders viel arbeiten sollen, um dennoch genug übrig zu haben, um Anderen ein geringes Einkommen geben zu können? Ich halte das eher für eine moderne Form der Sklavenarbeit.
Ich empfehle Dir wirklich, die Monitor-Beiträge nachträglich anzusehen (die PDFs haben die leider noch nicht fertig bekommen). Vielleicht änderst Du doch noch Deine Meinung.

freundliche Grüße
Ingo