Sup!
Die Untersuchung, nach der 12% der (übrigens von 4000) befragten Unternehmen Arbeitsplätze abbauen würden, stammt übrigens von keinem Geringerem als der Bundesagentur für Arbeit.
Ah, die ist ja auch besonders kompetent ;-)
Punkte, warum mehr Arbeitszeit doch produktiv sein koennte:
- Wenn auch die Stueckzahl nicht gesteigert wird, koennte die Qualitaet durch saubereres Arbeiten oder verstaerkte Qualitaetskontrollen gesteigert werden
saubereres Arbeiten bei vermehrter Arbeitsbelastung? Anders herum wohl eher: Ausgeruhte und nicht zu stark belastete Kräfte arbeiten zuverlässiger.
Mag sein.
- Die nicht-notwendige Arbeitszeit kann fuer Fortbildungsmassnahmen genutzt werden, die die Effizienz der Arbeit steigern koennten
kann, ja - aber das gilt auch bei Einstellung zusätzlicher Kräfte durch Arbeitszeitreduzierung, wenn nicht nur auf einen Lohnausgleich verzichtet würde, sondern auch Einbußen bei der Stundenvergütung hingenommen würden.
Wäre auch denkbar. Aber wenn immer mehr Leute sich eine Stelle teilen, dann steigen auch die Kosten für die Fortbildung, weil zwei Leute fortzubilden teurer ist als einen fortzubilden. Also sind zwei Leute doch wieder teurer als einer - ganz abgesehen von dem Problem, dass man, wenn man 5 Leute einstellt die fünf besten nehmen kann, wenn man 10 Leute einstellt, dann muss man auch die 5 sechst- bis zehntbesten nehmen, und wenn man auf diese Tour Vollbeschäftigung erreichen will, dann muss man am Ende jeden Idioten einstellen - und das ist sicher teuer und wenig produktiv.
Zudem bekommt man dann das Problem, ob man alle Leute, die den gleichen Job machen, d.h sich eine Stelle teilen, gleich bezahlen soll, oder leistungsbezogen.
Ich bin der Meinung, die einzige Loesung ist, dass Arbeit billiger wird, so dass im Dienstleistungsbereich soviele Stellen entsehen, dass alle Arbeit haben. Leute zu engagieren, die Putzen, Einkaufen, auf Kinder und Alte aufpassen, muss fuer jeden bezahlbar sein, und das geht nur mit geringeren Lohnnebenkosten.
Du meinst also, daß Einige in schlechtbezahlten Jobs besonders viel arbeiten sollen, um dennoch genug übrig zu haben, um Anderen ein geringes Einkommen geben zu können? Ich halte das eher für eine moderne Form der Sklavenarbeit.
Nein. Ich meine, dass die Lohnnebenkosten und die Steuern gesenkt werden sollen, so dass sich ein mittelprächtig verdienender Facharbeiter, der mit einer Fleischwarenfachverkäuferin verheiratet ist, mehrere Stunden in der Woche ein Kindermädchen leisten kann - so dass die, die sonst arbeitslos wären, Jobs bekommen können.
Das halte ich nicht für eine moderne Form der Sklavenarbeit, sondern für eine der wenigen praktikablen Lösungen für das Problem, für weitgehende Vollbeschäftigung zu sorgen.
Ich empfehle Dir wirklich, die Monitor-Beiträge nachträglich anzusehen (die PDFs haben die leider noch nicht fertig bekommen). Vielleicht änderst Du doch noch Deine Meinung.
Na, mit ISDN macht das keinen Spass.
Gruesse,
Bio
Man kann aus Ackergaeulen keine Rennpferde machen