Hallo,
Wie sollen da Dissidenten eine Existenzberechtigung haben?
Wissenschaftlicher Dissident zu sein bedeutet, allgemein anerkannte Lehrmeinungen in Frage zu stellen,Da muss man m.E. eben zwischen der Mathematik, (und bspw. verschiedener Religionslehren (sofern diese hinreichend abstrakt sind ;-)), den Natuer- und Geisteswissenschaften unterscheiden.
Die Mathematik bzw. Mathematische-Physik arbeitet auch nur mit Hypothese n, "die mit dem genannten Experiment nicht widerlegt werden konnte"
So war es auch bei der Entdeckung von Hypernoven bzw. der Usache von Gamma-Blitzen (Sterne die bei Geburt so groß sind, dass sie sich sehr schnell (ca. 1 Mio. Jahre) verbrennen und noch in der Nähe ihres Geburtsortes explodieren), erst vermutete mal, dass die gemessene Gammastrahlung sich, wie man es bei einer Explosion erwartete in allen richtungen verteilt.
Aber dabei kamen so große Energiemengen für die Explosion heraus, dass diese Einestens E=m*c² ab adbsurdum stellten. Aber diese waren trotzdem die berechnete Ergebnisse.
Bis ein wissenschaftler die schwarze Löcher und ihre als Jets genannte (scheinwerverförmige) Gammaausstoß ins Spiel brachte.
Also eine andere Hypothese, die letzlich sich als korrekt herausstellte.
Was ich damit Sagen will, auch die Mathematik kann mit Hypothesen arbeiten die nicht richtig sind, natürlich "lügen" die Zahlen nicht dabei, dass heisst die Berechnungen können stimmen und das Ergebniss ist trotzdem etwas was man nicht akzeptieren bereit ist und das nur weil die Ausgangshypthese nicht richtig war. (Selbstverständlich gilt das auch in ungekehrte Richtung)
Das ist, wie ich finde, wenig anderes als die Erkentniss in der Geologie, oder auch in der Gesellschaftwissenschaften, wobei hier es noch schwieriger ist, denn Thesen und Hypothesen lassen sich erst nach langer Zeit beweisen, bzw. eben auf Grund längst vergangener Zeit nur schwerst erfassen.
So verstehe ich im Zusammenhang mit Weizenbaum den Begriff "Dissident der Computerwissenschaft" positiv.
Grüße
Thomas