Hallo,
es führt also auf eine Wertung der Bemessungsgrundlage hinaus, und da gebe ich Dir grundsätzlich recht, das man da kritisch auch auf die Würde der zu prüfenden Antragsteller achten muß. Aber grundsätzlich halte ich eine genaue Prüfung für wichtig.
Die Grenze ist für mich da wo der Staat den Zustand und die
Beschaffenheit der Unterhsosen prüft, und das Schlafzimmer
kontrolliert um nachzuweisen, dass tatsächlich Bedarf an neuer
Bettwäsche besteht.
Das empfinde ich allerdings als grundsätzlich gerechtfertigt. Die Anspruchshaltung gehen auch bei diesen alltäglichen und natürlich "intimen" Gebrauchsgütern stark auseinander und gehen nicht zuletzt ins Geld. Und ich würde ungerne die vielleicht doch überzogene Anspruchshaltung dritter auch im Hinblick auf Bettwäsche zahlen wollen. Natürlich ist das sehr "difizil"... Aber wenn jemand einen neuen Fernseher haben möchte, weil der alte nach zehn Jahren zwar noch tadellos in Ordnung ist, aber die Bilddiagonale nicht mit denen der Geräte der Freunde mithalten kann, ist das genauso zu prüfen, wie jedes Jahr eine neue Bettwäschenbestellung. Nur das das eine eben im "intimeren" Wohnbereich gebraucht wird.
Wenn Du an Deine Jugend und an Deine ersten Freundin denkst weisst
Du vielleicht was ich meine.
Man teilt zwar das Bett und den Haushalt, nicht aber das Geld,
Getrennte Kassen habe ich in so einem Fall immer als höchst beleidigend gefunden (ich habe immer erheblich mehr verdient, als meine Freundinen) und habe ich sogar auch immer dann abgelehnt, wenn wir nur das Bett, aber nicht die Wohnung teilten ;-) Aber gut, das ist natürlich höchst individuell ;-)
jedoch: wie will man das denn nun trennen? ich kenne Leute in meinem Umfeld, die haben trotz jahrelanger Ehe noch komplett getrennte Kassen. Brauchen die dann auch nicht herangezogen werden? Und wie ist es dann mit dem (Klische-an) Managerpäärchen, das seit 20 Jahren ohne Eheschein zusammen lebt und jeder sein Konto hat und er bleibt dann weiterhin im "Haus in guter Wohnlage" wohnen, schaut auf die Alster runter und überlegt, das es mal wieder Zeit für den Skiurlaub in Aspen wäre, und bezieht, weil ja getrennte Kassen, weiterhin Geld aus der Sozialkasse?
Warum darf man da nicht genauer hinschauen?
Chräcker