Warenkorb für Einzelstücke, was muss ich beachten?

[Eddie]

Hallo allerseits,

ich will Einzelstücke verscherbeln, konkret: Grafiken.
Jetzt habe ich aber ein Problem, wenn ein Kunde so ein Teil in seinen Warenkorb legt, aber nicht gleich zu Kasse schreitet:

a) entweder ich markiere den Artikel nicht als "reserviert", dann kann ihn sich in derselben Zeit jemand anderes unter den Nagel reissen. Sobald dann der erste Kunde zahlen will, gibt's eine boese Ueberraschung - mir ist das mal bei GermanWings passiert, das war vielleicht ein Scheiss. (ok, GermanWings ist eine andere Groessenordnung, aber man muss ja mit allem rechnen)

b) oder ich brauche einen extra Algorithmus, um den Artikel kurzzeitig zu reservieren (obwohl er noch nicht bestellt ist). Nur brauche ich dann auch eine Methode, um ihn sicher wieder frei zu schalten.
Das Freischalten darf aber erst passieren, wenn der User seinen Browser endgültig schließt (also die Session im Prinzip verloren ist). Oder eben nach einer bestimmten Zeit, wobei vermutet wird, dass der User nicht mehr online ist.
Problem: derselbe User entschliesst sich jetzt, doch zu kaufen, geht wieder auf die Seite, aber findet seinen Artikel nicht, weil der ja noch reserviert ist.

Was kann ich da machen?

Danke für eure Hilfe,
Eddie

[fastix®]

Moin!

Was kann ich da machen?

Nichts. Oder den Kunden definitiv auf die Pflicht zum Erscheinen im Ladengeschäft hinweisen. Den Mangel, das HTML ein verbindungsloses Protokoll ist, kannst Du nur durch die Wahl eines anderemn Protokolls heilen. Hier hatte ich persönlich://imLaden.bei.dir vorgeschlagen :)
Es gibt noch andere.

MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)

fastix®

[Ludger Keitlinghaus]

Hi,

[...]
Das Freischalten darf aber erst passieren, wenn der User seinen Browser endgültig schließt (also die Session im Prinzip verloren ist). Oder eben nach einer bestimmten Zeit, wobei vermutet wird, dass der User nicht mehr online ist.
Problem: derselbe User entschliesst sich jetzt, doch zu kaufen, geht wieder auf die Seite, aber findet seinen Artikel nicht, weil der ja noch reserviert ist.

ich glaube, dass es da ueberhaupt kein Problem gibt. (Erst recht nicht mit (oder wegen) dem verbindungslosen HTTP.)

Sven Rautenbergs Predigten, dass (geschaeftslogische) Probleme, die in der Realitaet entstehen, auch in dieser zu bearbeiten sind, greifen auch hier.

Was ist also besonders an einem Warenkorb fuer Einzelstuecke? Nichts! Denn in Abhaengigkeit der Verfuegbarkeit von Artikeln kann jeder Artikel theoretisch auch ein Einzelstueck werden. Also hat man entweder verstanden, wie man einen Webshop baut oder nicht.

Wenn Du "Freischalten" und "Reservieren" von _nichtbestellten_ Artikeln unterstuetzt, koennen die Artikel eben temporaer nicht bestellt werden. Und wenn der Kunde, der einen Artikel "reserviert" hat, diesen dann bestellen moechte, dann muss eben klar sein, wer den Artikel "reserviert" hat und eine Wiedererkennung muss dann dem "reservierthabenden" Kunden den Bestellvorgang ermoeglichen.

Ist doch wie beim Kunsthaendler. Da kann man auch kein Bild "reservieren" ohne sich zu identifizieren.

Gruss,
Ludger

[Eddie]

Hallo Ludger,

Also hat man entweder verstanden, wie man einen Webshop baut oder nicht.

Tja, ich bin eben noch in der Verstehensfrage. Fuer Quellmaterial bin ich jederzeit dankbar!

Und wenn der Kunde, der einen Artikel "reserviert" hat, diesen dann bestellen moechte, dann muss eben klar sein, wer den Artikel "reserviert" hat und eine Wiedererkennung muss dann dem "reservierthabenden" Kunden den Bestellvorgang ermoeglichen.

Dann waer's also eine Moeglichkeit, beim Kunden ein Cookie zu setzen, in dem die Nummer des von ihm reservierten Artikels steht, richtig? Und der Artikel wird ihm dann nur gezeigt, wenn er ueber dieses Cookie verfuegt. Und mit einem Chronjob kann ich dann dafuer sorgen, dass der Artikel nach 24 Stunden ent-reserviert wird.

Eddie

[wahsaga]

hi,

Und wenn der Kunde, der einen Artikel "reserviert" hat, diesen dann bestellen moechte, dann muss eben klar sein, wer den Artikel "reserviert" hat und eine Wiedererkennung muss dann dem "reservierthabenden" Kunden den Bestellvorgang ermoeglichen.
Dann waer's also eine Moeglichkeit, beim Kunden ein Cookie zu setzen, in dem die Nummer des von ihm reservierten Artikels steht, richtig? Und der Artikel wird ihm dann nur gezeigt, wenn er ueber dieses Cookie verfuegt. Und mit einem Chronjob kann ich dann dafuer sorgen, dass der Artikel nach 24 Stunden ent-reserviert wird.

diese info direkt im cookie zu speichern, halte ich für ungünstig.
warum legst du diesen info nicht in einer session ab?

gruß,
wahsaga

[Eddie]

Hallo wahsaga,

diese info direkt im cookie zu speichern, halte ich für ungünstig.
warum legst du diesen info nicht in einer session ab?

Weil die Session tot ist, sobald der User seinen Browser schliesst. Zumindest
a) ist die Sessionnr. dann fuer den User verloren
b) wird die Session ja nach einem gewissen Intervall automatisch beendet.

Eddie

[Ludger Keitlinghaus]

Hi,

vielleicht stellst Du Deinen Shop mal kurz (;-) vor, damit wir wissen, was Du ueberhaupt machst bzw. planst?

(Deine in der letzten Mail vorgeschlagenen Ansaetze werden uebrigens kein Glueck bringen.)

Gruss,
Ludger

[Eddie]

Hallo Ludger,

vielleicht stellst Du Deinen Shop mal kurz (;-) vor, damit wir wissen, was Du ueberhaupt machst bzw. planst?

Ich plane einen Shop fuer Kupfer-, Stahl-, Etc-Stiche. Groesstenteils sind das Einzelstücke, mitunter auch mal für ein paar hundert Euro. Der zukünftige Verkäufer ist ein befreundeter Privatmann, der das Ganze als Hobby betreiben will. Da aber ein paar Extras nötig sind (Schnittstelle zu einem anderen Händler, Offline-Verwaltung, ...) wird der Shop von Grund auf neu entwickelt. Und das macht in diesem Fall auch Sinn.

Rein rechtlich ist es wohl durchaus ok (soweit ich weiss), den Kunden einen Artikel in den Warenkorb legen zu lassen, ohne Kaufgarantie (also kein Angebot im rechtlichen Sinne). Wenn ihm jemand anderes in der Zwischenzeit zuvor kommt und das Einzelstück wegschnappt, ist das dann halt Pech. Nur schoen ist das nicht.

Beim Antiquitätenladen ist es ja dasselbe: nur weil was im Schaufenster steht, ist das noch lange kein Angebot. Der Verkaeufer behaelt sich das Recht vor, das Angebot des Kunden auszuschlagen - z.B. wenn dieser nicht kreditwuerdig ist.

(Deine in der letzten Mail vorgeschlagenen Ansaetze werden uebrigens kein Glueck bringen.)

Du meinst das mit den Cookies? Warum nicht?

Eddie