hi,
Weil einige Unternehmen und deren Personalverantwortliche vielleicht heutzutage papierlose Bewerbungen durchaus begrüßen.
sehe ich ähnlich wie Wilhelm; und auch SPON hatte letztlich mal einen artikel der besagte, dass solche bewerbungen nicht so gut aufgenommen werden wie man einer sich wünscht, sondern die personalchefs überwiegend noch die klassiche papierform bevorzugen.
Denn häufig sind es weit mehr als 50 Bewerbungen und ein dementsprechender Papierhaufen. Ich kann da auch ehrlich gesagt nicht so einen gravierenden Unterschied im Aufwand erkennen, ob ich mich durch Papier- oder Internetseiten "durchwühle".
von den papierbewerbungen kann ich schnell mal drei oder vier nebeneinander auf meinen schreibtisch legen, um ein paar bewerber zu "vergleichen".
ständig zwischen drei oder vier webseites hin- und her zu wechseln, macht das ganze aber viel mühsamer.
und selbst, wenn du der einzige mit dieser bewerbungsform bist, und jetzt meinst, ich als personalchef könnte mir die ja ausdrucken (lassen) - wie Wilhelm schon sagte, es gibt 50 andere bewerber, und wenn du da jetzt kommst und zusätzlichen aufwand verursachst ... beschäftige ich mich halt mit den anderen - als (fiktiver) arbeitgeber habe ich heute vermutlich in den bereichen, die keine überdurchschnittlichen qualitfikationen verlangen, reichlich auswahl.
Mein Eindruck ist, dass du, genau wie wahsaga schon, eine Bewerbungshomepage gleichsetzst mit einer Arbeitsprobe, bzw. Referenz. Warum muss das (zwingend) so sein?
muss nicht.
aber das ist einer der wenigen fälle, wo ich mir das auch wirklich als sinnvoll vorstellen kann.
wenn ich jemanden für webseitenerstelung und was so alles dazugehört einstellen will - dann will ich ja auch ein paar proben sehen, was der drauf hat - hier würde mir die reine papierform mit ein paar hübschen screenshots vermutlich sogar nicht ausreichen.
aber wie gesagt, für dich als einen bewerber aus mehreren dutzend anderen, aus denen ich frei auswählen kann, auch noch zusätzliche bemühungen veranstalten, damit ich mir deine bewerbung "gnädigerweise" ansehen darf ...?
da hat sicher kaum ein entscheider lust drauf - du treibst ja schon quer, bevor ich dich überhaupt eingestellt habe (um es mal krass auszudrücken ;-) ).
Sieh' es vielleicht auch bitte einmal so: Den Webspace habe ich so oder so. Ob ich da eine Bewerbungshomepage online stelle oder nicht, macht für mich kostenmässig keinen Unterschied.
aha - vielleicht hast du also auch noch ein altes auto, dass du mit deiner bewerbung pflastern kannst, und dann vor meinem personalchef-büro parken kannst ...?
und deine oma, die auch den lieben langen tag nichts zu tun hat, könnte ein t-shirt mit deinem konterfei tragen, und mit schildern vor der firma auf- und ab marschieren ...?
*g* sorry, aber die argumentation kann ich wenig nachvollziehen.
Wenn unter den 200 Emailempfängern nur einer dabei ist, der sich vielleicht doch die Mühe macht, sich meine Bewerbungsunterlagen im Internet anzuschauen, was hab' ich dann also verloren?
was hättest du dann gewonnen?
die papierform haben sich sicher alle der 200 empfänger schon angesehen (sofern du nicht durch grobe fehler in dieser oder anderweitige uneignung schon vorher durchs raster gefallen bist).
aus meiner sicht als personalchef bist du jetzt also unter allen, die sich "normal" beworben haben wieder der, der die extrawurst spielt. bounspunkte bringt dir das bei mir vermutlich kaum, da ich ja nur einen kaufmann suche - aber vielleicht halte ich dich sogar gleich für zu extravagant, geltungsbedürftig oder was auch immer?
gruß,
wahsaga
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