Jou Mathias
Dennoch scheint mir die Frage weiterhin berechtigt, welche Folgen es hätte, wenn die Götterwelten in ihrer Gesamtheit oder doch nur ein großer Teil derselben nicht existierte.
Ein schöner Gedanke für mich. (Der aber für viele Leute „schlimme“ Folgen hätte.) Du kannst gerne einmal versuchen, die dir überflüssig erscheinenden Götterwelten zu entsorgen. Du kämst an kein Ende. ;-)
Dass nun all die Religionen auf eine oder verschiedene jenseitige "Realitäten" verweisen, erscheint ja auch durch ihre massiven Differenzen und konträren Handlungsanweisungen unwahrscheinlich.
Was haben Paprika, Äpfel, Tomanten, Erdbeeren und Kirschen außer ihrer roten Farbe gemeinsam? Sie bestehen alle fast ganz aus Wasser. Hat jemand eine Vorstellung von reinem Wasser, ist es ohne Schwierigkeiten möglich, den gemeinsamen Nenner „Wasser“ zu erkennen.
Macht der wiedersprüchliche Gehalt der zahllosen großen Visionen nicht doch manchmal Sorgen? Gehen wir einmal davon aus, dass die großen Religionsstifter tatsächlich göttliche Offenbarungen erlebten, warum sind deren Inhalte derart gegensätzlich?
Weil sie die Offenbarung, die letzten Endes „leer“ ist, unterschiedlich „erlebten“ (je nach persönlicher Kondition sozusagen). Auch spielten bei ihrer _Übersetzung_ in den Alltag sowohl politische als auch soziale Gegebenheiten eine Rolle. (Meiner bescheidenen Meinung nach. ;-)
Es ist schon beeindruckend, von der Versuchung Jesu oder Mohammeds Reise nach Jerusalem zu lesen. Enttäuschend ist dann der Regelkanon, der daraus erwächst.
Enttäuschend? - Mindestens! Leider kann ich hier nicht auf wesentliche Unterschiede zwischen Jesus und Mohammed eingehen - ich möchte noch etwas länger leben. ;-)
Ein höheres, universales Wesen, der HERR, der uns alle tröstet, der alles wieder in Ordnung bringt ...
Der HERR ist ein _Bild_. Sollte nicht vergessen werden. Auch dass wir uns kein wie auch immer geartetes Bild machen sollen (Ex 20,4). Noch etwas: „HERR“ war ursprünglich nur eine Umschreibung für das „Unbeschreibliche“ - also selbst ein _Bild_.
soll sich Vorschriften ausdenken ... was man essen darf und was nicht
Da stecken oft (an sich banale) gesundheitliche Aspekte dahinter. Beispielsweise hat Schweinefleisch in heißen Ländern negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit (die genauen Zusammenhänge und die Quelle hab ich jetzt leider vergessen). Die Religion war also auch ein „Medium“, das (neue) Erkenntnisse in den letzten Winkel des Landes transportierte; ist eine solche Funktion nicht doch irgendwie „gottgewollt“? Viele (jüdische) Vorschriften dienten auch ganz einfach der Abgrenzung zur „heidnischen“ Umwelt; hatten also neben dem „bindenden“ auch „verbindenden“ Charakter.
... macht einen Bayern zum Papst usw.
Na, aber jetzt mach mal einen Punkt. Das war doch wirklich eine gute Tat! Zumindest für die Bayern! <g>
Ciao, Bogardo