Bio: Dyndns, der pppd und ich

Sup!

Also... ich wollte mir mal wieder DynDNS zulegen, weil es immer so nervig ist, Leuten seine IP sagen zu müssen, wenn sie auf den eigenen Rechner zugreifen wollen/sollen.

Nun ist das eigentlich alles nicht so das Problem - problematisch ist allein, dass ich gerne alles ganz besonders elegant machen will.

Darum würde ich mir gerne sparen, ca. jede Minute oder so zu "pollen", ob meine IP noch die gleiche ist, oder mein Provider mir eine neue gegeben hat.

Es ist ja so: Der pppd startet und besorgt sich eine IP. Dabei habe ich die Gelegenheit, in den pppd-Startskripten einzutragen, dass meine DynDNS-IP aktualisiert werden soll.
Nun ist die Frage, was eigentlich passiert, wenn die IP wirklich mal gewechselt werden sollte - schickt der Provider die dann per ICPC oder LCP oder sonstwas an den pppd, und der trägt die dann als neue IP ein - oder terminiert der Provider die Verbindung, und der pppd startet sich neu?
Ich vermute ja ersteres - und da ist ja die Frage, warum es keine Möglichkeit zu geben scheint, dass der pppd bei einem IP-Wechsel irgendein Skript anwirft, um darauf zu reagieren.
Ich habe gehört, man kann pppd-Plugins schreiben und ein SharedObject einbinden - aber wie das genau gehen soll, konnte ich irgendwie nicht finden.
Weiss da jemand was schlaues drüber?

Gruesse,

Bio

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  1. Hello,

    für fli4l gibt es da ein gut funktionierendes Modul

    Harzliche Grüße aus http://www.annerschbarrich.de

    Tom

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    Fortschritt entsteht nur durch die Auseinandersetzung der Kreativen
    Nur selber lernen macht schlau
  2. Hallo Bio,

    Nun ist das eigentlich alles nicht so das Problem - problematisch ist allein, dass ich gerne alles ganz besonders elegant machen will.
    Es ist ja so: Der pppd startet und besorgt sich eine IP. Dabei habe ich die Gelegenheit, in den pppd-Startskripten einzutragen, dass meine DynDNS-IP aktualisiert werden soll.

    Keine Ahnung, wie es bei Deiner Linux-Distribution aussieht, aber unter Fedora (und vorher unter RedHat) hab' ich den entsprechenden Skriptaufruf einfach in ip-up.local gepackt.

    Freundliche Grüsse,

    Vinzenz

  3. Hallo Bio,

    • oder terminiert der Provider die Verbindung, und der pppd startet sich neu?

    Zumindest bei der Telekom ist dies alle 24 Stunden der Fall. Dort wird die Verbindung getrennt, damit die IP wechselt. Bzw. der 24h-Disconnect tritt automatisch ein, ob ein Reconnect stattfindet, ist Konfigurationssache bei Dir. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei anderen Providern anders aussieht.

    Außerdem: Alle TCP-Verbindungen würden bei einem IP-Wechsel doch sowieso gekappt werden / ein Timeout erleiden; schließlich ist die IP-Adresse ja ein Teil des Identifikationskriteriums einer TCP-Verbindung. Daher stellt das Trennen der PPP-Verbindung keinen Nachteil dar.

    Viele Grüße,
    Christian

    1. Moin,

      Zumindest bei der Telekom ist dies alle 24 Stunden der Fall. Dort wird die Verbindung getrennt, damit die IP wechselt. Bzw. der 24h-Disconnect tritt automatisch ein, ob ein Reconnect stattfindet, ist Konfigurationssache bei Dir. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei anderen Providern anders aussieht.

      Tut es nicht, das ist eine gesamtdeutsche Spezialität. Das hat da irgendwie was mit der RegTP zu tun dass die Verbindung alle 24h getrennt werden muss, weil sie sonst als Standleitung gilt und dementsprechend kostet. Und der Schuh wird eigentlich auch nur so rum einer: Die Verbindung wird zwangsweise getrennt. Dass die IP-Adresse nach einem Neuaufbau nur selten wieder die gleiche ist, ist dann nur ein Nebeneffekt wenn man den falschen Provider/Tarif gewählt hat.

      Außerdem: Alle TCP-Verbindungen würden bei einem IP-Wechsel doch sowieso gekappt werden / ein Timeout erleiden; schließlich ist die IP-Adresse ja ein Teil des Identifikationskriteriums einer TCP-Verbindung. Daher stellt das Trennen der PPP-Verbindung keinen Nachteil dar.

      Hmm, also bei mir hat die Zwangstrennung nur den Effekt dass ich zwischen 05:00:00 und 05:00:10 keine neuen TCP-Verbindungen aufbauen kann (ja, wirklich, heute morgen habe ich es geschafft in just dem Zeitfenster das Forum neuladen zu wollen) und UDP- und ICMP-Pakete verloren gehen, sonst weiter nichts.

      Bio: Was das dyndns angeht: Da wie gesagt die PPP-Verbindung getrennt und neu aufgebaut wird, werden auch die ip-up/down-Skripte ganz normal ausgeführt. Die Anleitung zum dyndns-Client deiner Wahl (ich wählte ddclient) oder zu deiner nicht genannten Distribution sollte eigentlich eine Anleitung zum Einklinken dort haben, wenn die Distribution sowas im Client-Paket nicht sogar gleich mitliefert. Bei mir war es der Aufruf von  /usr/sbin/ddclient -use if -if $1 -daemon 0  in /etc/ppp/ip-up.

      --
      Henryk Plötz
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      1. Moin!

        Tut es nicht, das ist eine gesamtdeutsche Spezialität. Das hat da irgendwie was mit der RegTP zu tun dass die Verbindung alle 24h getrennt werden muss, weil sie sonst als Standleitung gilt und dementsprechend kostet.

        Gerüchte, von denen ich hier zum ersten Mal höre, und die sehr wahrscheinlich nicht stimmen. Denn die RegTP ist für die Regulierung des ehemals monopolisierten Telefonanschlußmarktes zuständig - über Datenstandleitungen hat sie IMO gar nichts zu entscheiden - auch nicht bei irgendeiner Form von DSL. Und die Marktpreise geben mir Recht. Statische IP-Adressen mit DSL zusammen kosten nicht wesentlich mehr, als dynamische Adressen.

        Es gibt auch ganz bestimmt keine Pflicht zur Zwangstrennung. Mein Provider Hansenet hatte noch Anfang letzten Jahres keine Zwangstrennung - da hatte ich dann nach über 30 Tagen Online-sein von DynDNS eine Mail erhalten, dass meine IP schon so lange nicht mehr aktualisiert wurde - ob's mich denn noch geben würde.

        Hmm, also bei mir hat die Zwangstrennung nur den Effekt dass ich zwischen 05:00:00 und 05:00:10 keine neuen TCP-Verbindungen aufbauen kann (ja, wirklich, heute morgen habe ich es geschafft in just dem Zeitfenster das Forum neuladen zu wollen) und UDP- und ICMP-Pakete verloren gehen, sonst weiter nichts.

        Bestehende TCP-Verbindungen gehen verloren. Du kannst also über die Zwangstrennung hinweg keine laufenden Downloads machen oder mit SSH oder FTP irgendwo eingeloggt sein. Ist der Download sogar so groß oder so langsam, dass du mehr als 24 Stunden daran herumladen mußt, hast du ein Problem, wenn der Server keine fortsetzbaren Downloads unterstützt.

        - Sven Rautenberg

        1. Moin,

          Gerüchte, von denen ich hier zum ersten Mal höre, und die sehr wahrscheinlich nicht stimmen.

          Gut, das mag sein.

          Bestehende TCP-Verbindungen gehen verloren. Du kannst also über die Zwangstrennung hinweg keine laufenden Downloads machen oder mit SSH oder FTP irgendwo eingeloggt sein. Ist der Download sogar so groß oder so langsam, dass du mehr als 24 Stunden daran herumladen mußt, hast du ein Problem, wenn der Server keine fortsetzbaren Downloads unterstützt.

          Psst! Nicht so laut. Mein IP-Stack könnte das hören und vielleicht sogar glauben. Meine IRC-Verbindung steht üblicherweise das ganze Wochenende über (wenn ich den Rechner nicht zwischendurch ausmache) und auch sonst habe ich wie gesagt keine weiteren Probleme.

          --
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      2. Sup!

        Bio: Was das dyndns angeht: Da wie gesagt die PPP-Verbindung getrennt und neu aufgebaut wird, werden auch die ip-up/down-Skripte ganz normal ausgeführt. Die Anleitung zum dyndns-Client deiner Wahl (ich wählte ddclient) oder zu deiner nicht genannten Distribution sollte eigentlich eine Anleitung zum Einklinken dort haben, wenn die Distribution sowas im Client-Paket nicht sogar gleich mitliefert. Bei mir war es der Aufruf von  /usr/sbin/ddclient -use if -if $1 -daemon 0  in /etc/ppp/ip-up.

        Muss ich dann in meinen pppd-options "persist" rausnehmen, damit der pppd terminiert und neu startet, oder werden die ip-up-Skripten auch mit "persist" gestartet?

        Gruesse,

        Bio

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        1. Moin,

          Muss ich dann in meinen pppd-options "persist" rausnehmen, damit der pppd terminiert und neu startet, oder werden die ip-up-Skripten auch mit "persist" gestartet?

          Hmm, ich habe es nicht drin (und default ist nopersist), aber ich kann mir nicht vorstellen dass es etwas nachteiliges bewirkt. Das Skript heisst schliesslich ip-up und bezieht sich auf das Interface und nicht pppd-started oder so ;)

          --
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          1. Sup!

            Muss ich dann in meinen pppd-options "persist" rausnehmen, damit der pppd terminiert und neu startet, oder werden die ip-up-Skripten auch mit "persist" gestartet?

            Hmm, ich habe es nicht drin (und default ist nopersist), aber ich kann mir nicht vorstellen dass es etwas nachteiliges bewirkt. Das Skript heisst schliesslich ip-up und bezieht sich auf das Interface und nicht pppd-started oder so ;)

            Klingt logisch - ich werde das testen. Ob ich wohl noch ein Skript brauche, das hin und wieder pingt, damit die Leitung oben bleibt, oder ob die ganzen Portscans und Verbindungsversuche von Tauschbörsen etc. von aussen reichen?

            Gruesse,

            Bio

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            1. Moin,

              Klingt logisch - ich werde das testen. Ob ich wohl noch ein Skript brauche, das hin und wieder pingt, damit die Leitung oben bleibt, oder ob die ganzen Portscans und Verbindungsversuche von Tauschbörsen etc. von aussen reichen?

              Schalte doch einfach den automatischen Abbau der Verbindung ab.

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              1. Sup!

                Schalte doch einfach den automatischen Abbau der Verbindung ab.

                Das habe ich auch gemacht - sollte wohl reichen. Jetzt muss ich nur noch über die Stromkosten nachdenken, die so ein PII im Dauerbetrieb verursacht.... vielleicht brauche ich gelben Strom?

                Gruesse,

                Bio

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                1. Hi!

                  Jetzt muss ich nur noch über die Stromkosten nachdenken, die so ein PII im Dauerbetrieb verursacht.... vielleicht brauche ich gelben Strom?

                  Vielleicht brauchst du ein EPIA-Board mit VIA C3-CPU?
                  Damit kommst du mit unter 40W Leistungsaufnahme fürs Gesamtsystem aus. Läuft bei mir schon ein gutes Jahr im Dauerbetrieb.

                  Ciao,

                  Martin

      3. Tach,

        Zumindest bei der Telekom ist dies alle 24 Stunden der Fall. Dort wird die Verbindung getrennt, damit die IP wechselt. Bzw. der 24h-Disconnect tritt automatisch ein, ob ein Reconnect stattfindet, ist Konfigurationssache bei Dir. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es bei anderen Providern anders aussieht.

        Tut es nicht, das ist eine gesamtdeutsche Spezialität.

        doch tut es, z.B. bei QSC gibt es keine Zwangstrennung; es wird höchstens mal alle paar Wochen für Wartungsarbeiten die Verbindung getrennt. Die Zwangstrennung der Telekom hat aber auch keine technische Grundlage, man will nur einen IP-Adressenwechsel provozieren um Serverdienste zu behindern.

        Dass die IP-Adresse nach einem Neuaufbau nur selten wieder die gleiche ist, ist dann nur ein Nebeneffekt wenn man den falschen Provider/Tarif gewählt hat.

        Auch das ist bei QSC so gelöst, dass die selbe IP zugewiesen wird, wenn man sich innerhalb einer halben Stunde wieder einwählt unabhängig vom Trennungsgrund.

        mfg
        Jens Holzkämper